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Alexander Abusch 14 Februar 1902 in Krakau 27 Januar 1982 in Ost Berlin war ein Politiker Kulturfunktionar und Autor in der DDR Alexander Abusch 1967 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Ausbildung 1 2 Politischer Werdegang 1 3 Exil 1 4 Ruckkehr 2 Ehrungen 3 Darstellung Abuschs in der bildenden Kunst der DDR 4 Schriften 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenAusbildung Bearbeiten Geboren in eine judische Familie die 1902 nach Nurnberg ging besuchte der Sohn eines Kutschers und einer Hausiererin die Volksschule und eine kaufmannische Fortbildungsschule Von 1916 bis 1919 absolvierte er eine kaufmannische Lehre Politischer Werdegang Bearbeiten 1916 wurde er Mitglied der Freien sozialistischen Jugend FSJ 1918 trat Abusch in die KPD ein 1918 bis 1923 beteiligte er sich an den revolutionaren Kampfen in Mitteldeutschland und wurde 1920 und 1922 wegen Hochverrats angeklagt Seit 1921 war er Redakteur verschiedener kommunistischer Zeitungen Von 1930 bis 1932 war er Chefredakteur der Roten Fahne 1931 heiratete er Hildegard Assmann die Tochter des Sozialdemokraten Richard Assmann Exil Bearbeiten Nach der Machtubernahme der NSDAP floh Abusch nach Frankreich Sein erster Exilort war Paris wo er sich ab 1934 als Chefredakteur der Zeitschriften Unsere Zeit Der Gegen Angriff und 1935 bis 1939 der Roten Fahne betatigte Weiterhin war er Mitherausgeber des Braunbuches uber Reichstagsbrand und Hitlerterror 1 Im Lutetia Kreis 1935 bis 1936 wirkte er mit am Versuch eine Volksfront gegen die Hitlerdiktatur zu schaffen Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich wurde er interniert 1939 1940 Abusch konnte aus dem Lager fliehen und kampfte in der franzosischen Resistance in Sudfrankreich 1941 emigrierte er nach Mexiko wo er neben Paul Merker zu den Mitgrundern der Freien Deutschen Bewegung Lateinamerika und des Nationalkomitees Freies Deutschland in Mexiko gehorte dort war er bis 1946 auch Chefredakteur der Monatszeitschrift Freies Deutschland Ruckkehr Bearbeiten nbsp Von links nach rechts Julius Hay Bertolt Brecht Ernst Legal Alexander Abusch 1948 1946 kehrte Abusch nach Deutschland zuruck und trat in die SED ein 1946 wurde er Abteilungsleiter im Kulturbund der DDR und 1948 Mitglied der Deutschen Wirtschaftskommission DWK der praktisch ersten deutschen Zentralregierung in der Sowjetischen Besatzungszone 1948 bis 1950 war er Mitglied des Parteivorstandes der SED 1949 wurde er Vizeprasident des Kulturbundes und hauptamtlicher Mitarbeiter des Zentralkomitees der SED Im Juli 1950 wurde er im Zusammenhang mit der Merker Affare zeitweilig aus allen Funktionen entlassen Nachweislich seit 1951 war Abusch als Geheimer Informator GI Ernst dem Ministerium fur Staatssicherheit der DDR verpflichtet 2 1956 gehorte Abusch in der Deutschen Akademie der Kunste DAdK einer Arbeitskommission zur weiteren Entwicklung der DDR Literaturzeitschrift Sinn und Form an 1954 wurde Abusch Stellvertreter des Ministers fur Kultur 1956 auch Staatssekretar Am 1 Februar 1957 wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees der SED kooptiert Von Dezember 1958 bis Februar 1961 leitete er das Ministerium fur Kultur der DDR von 1961 bis 1971 war er als stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates fur Kultur und Erziehung zustandig Danach war er ab Oktober 1972 Vizeprasident beziehungsweise ab 1975 Ehrenprasident des Kulturbundes der DDR Bereits 1949 50 war er Mitglied der Provisorischen Volkskammer im November 1958 wurde er erneut Abgeordneter und war lange Jahre Vorsitzender der Kulturbund Fraktion nbsp Grabstatte von Alexander Abusch nbsp Grabstatte von Hildegard AbuschNach seinem Tod wurde seine Urne in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt die seiner Frau in der benachbarten Graberanlage Pergolenweg Alexander Abusch publizierte unter dem Pseudonym Ernst Reinhardt Ehrungen Bearbeiten1955 Nationalpreis III Klasse 3 1958 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 1958 Franz Mehring Ehrennadel 1959 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1962 Karl Marx Orden 1964 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 3 1967 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1977 Orden Stern der Volkerfreundschaft in Gold Medaille fur die Teilnahme an den bewaffneten Kampfen der deutschen Arbeiterklasse in den Jahren 1918 bis 19231986 wurde eine Strasse in Berlin Hellersdorf nach ihm benannt seit 1992 Peter Huchel Strasse Darstellung Abuschs in der bildenden Kunst der DDR BearbeitenRudolf Bergander Alexander Abusch Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats Ol um 1962 4 Gerhard Rommel Alexander Abusch Portratplastik Bronze 1972 5 Schriften Bearbeiten nbsp Der Irrweg einer Nation El libro libre 1945Der Kampf vor den Fabriken Eine Erzahlung Vereinigung Internationale Verlags Anstalt Berlin 1926 Braunbuch uber Reichstagsbrand und Hitler Terror Mitherausgeber Paris 1933 Der Irrweg einer Nation Ein Beitrag zum Verstandnis deutscher Geschichte Mexiko 1945 Stalin und die Schicksalsfragen der deutschen Nation Aufbau Verlag Berlin 1949 Mit wem seid ihr Meister der Kultur Die Rolle der Kulturschaffenden im Kampf um den Frieden Berlin 1950 Literatur und Wirklichkeit Beitrage zu einer neuen deutschen Literaturgeschichte Aufbau Verlag Berlin 1952 Johannes R Becher Dichter der Nation und des Friedens Berlin 1953 Von der Wissenschaft und der Kunst der Sowjetunion schopferisch lernen Berlin 1953 Restauration oder Renaissance 1954 Schiller Grosse und Tragik eines deutschen Genius Berlin 1955 Der junge Kunstler in unserer Zeit Berlin 1956 Im ideologischen Kampf fur eine sozialistische Kultur Berlin 1957 Schillers Menschenbild und der sozialistische Humanismus Berlin 1960 Unsere Epoche erfordert Humanisten der Tat Berlin 1961 Kulturelle Probleme des sozialistischen Humanismus Beitrage zur deutschen Kulturpolitik 1946 1961 Berlin 1962 Johann Gottlieb Fichte und die Zukunft der Nation Berlin 1962 Die nationale Aufgabe der sozialistischen Kultur in der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1963 Shakespeare Realist und Humanist Genius der Weltliteratur Berlin 1964 Zwanzig Jahre Kulturbund im Kampf fur die geistige Wiedergeburt der deutschen Nation Berlin 1965 Humanismus und Realismus in der Literatur Aufsatze Leipzig 1966 Die Aufgaben des Deutschen Kulturbundes im entwickelten gesellschaftlichen System des Sozialismus Berlin 1968 Tradition und Gegenwart des sozialistischen Humanismus Berlin 1971 Der Deckname Memoiren Dietz Berlin 1981 Die Welt Johannes R Bechers Arbeiten aus den Jahren 1926 1980 Aufbau Verlag Berlin 1981 Ansichten uber einige Klassiker Aufbau Verlag Berlin 1982 Mit offenem Visier Memoiren Dietz Berlin 1986 Literatur BearbeitenBundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen SBZ Biographie 1961 S 11 12 Karin Hartewig Bernd Rainer Barth Abusch Alexander In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Alexander Abusch Vorwort Hans Joachim Theil Red Klaus Stortebeker dramatische Ballade Rugenfestspiele 1959 unter der Schirmherrschaft des Ministers fur Kultur der Deutschen Demokratischen Republik Roder Leipzig 1959 Nachweis beim Deutschen Historischen Museum Alexander Abusch im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Brigitte Studer Reisende der Weltrevolution Eine Globalgeschichte der Kommunistischen Internationale Suhrkamp Berlin 2020 ISBN 978 3 518 29929 6 S 404 Siehe GI Akte BArch MfS AIM 5079 56 bzw Joachim Walther Sicherungsbereich Literatur Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik Ch Links Berlin 1996 ISBN 3 86153 121 6 S 478 563 ff a b Alexander Abusch im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Alexander Abusch stell Vorsitzender des Ministerrates Rudolf Bergander Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Abgerufen am 29 September 2022 Abbildung in Bildende Kunst Berlin 3 73 S 117 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander Abusch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Alexander Abusch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alexander Abusch im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Alexander Abusch Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Marcus Patka Chronik der kulturellen und politischen Veranstaltungen im mexikanischen Exil organisiert von verschiedenen Organisationen 1937 1949 Abusch in Mexiko durchsuchbar 31 Eintrage Nachlass von Alexander Abusch im Archiv der Akademie der Kunste BerlinMinister fur Kultur der Deutschen Demokratischen Republik Johannes R Becher SED 1954 1958 Alexander Abusch SED 1958 1961 Hans Bentzien SED 1961 1966 Klaus Gysi SED 1966 1973 Hans Joachim Hoffmann SED 1973 1989 Dietmar Keller SED 1989 1990 Herbert Schirmer CDU 1990 Normdaten Person GND 11850035X lobid OGND AKS LCCN n50036873 VIAF 34468790 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abusch AlexanderALTERNATIVNAMEN Reinhardt Ernst Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Schriftsteller und Politiker SED MdVGEBURTSDATUM 14 Februar 1902GEBURTSORT KrakauSTERBEDATUM 27 Januar 1982STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Abusch amp oldid 239054215