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Peter Franz Stubmann Pseudonym Thomas Klingg 21 Oktober 1876 in Dresden 29 Juli 1962 in Hamburg 1 war ein deutscher Jurist und Politiker der Deutschen Demokratischen Partei DDP Er war Mitglied des Reichstages Staatsminister von Mecklenburg Strelitz Hamburger Senator sowie Schriftsteller Peter Stubmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Laufbahn 3 Publizist 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPeter Stubmann besuchte von 1883 bis 1896 die Burgerschule und das Kreuzgymnasium in Dresden 1896 bis 1901 studierte er Rechts und Staatswissenschaften sowie Nationalokonomie in Jena und Leipzig und wurde 1901 in Jena zum Dr jur promoviert Er war Assistent an der Handelskammer in Ruhrort 1902 und Essen 1906 Spater arbeitete er als Syndikus des Vereins Hamburger Reeder 1903 und 1908 Er nahm am Ersten Weltkrieg in den Jahren 1914 bis 1916 teil 1916 wurde er in den Kriegsausschuss der Deutschen Reederei berufen Stubmann war auch als Schriftsteller tatig so verfasste er mehrere Schriften uber Albert Ballin im und nach dem Zweiten Weltkrieg veroffentlichte er vor allem unter dem Pseudonym Thomas Klingg Politische Laufbahn BearbeitenStubmann war Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft von 1913 bis 1918 in der sogenannten Fraktion der Rechten die sich 1916 in Fraktion der Nationalliberalen Partei umbenannte Sowie von 1920 bis 1933 fur die DDP Zeitweise zumindest 1918 war Stubmann stellvertreter Landesvorsitzender des Nationalliberalen Landesverband Hamburg dessen Vorsitz Wilhelm Amsinck Burchard Motz innehatte 2 nbsp Kissenstein fur Peter Franz Stubmann auf dem Friedhof OhlsdorfFur den Reichstagswahlkreis Grossherzogtum Mecklenburg Strelitz sass er 1917 18 als Nationalliberales Mitglied im Reichstag Kurz nach der Novemberrevolution 1918 1919 ubernahm er fur kurze Zeit das Amt des Vorsitzenden des Staatsministeriums Ministerprasident des Freistaates Mecklenburg Strelitz 3 Fur den gleichen Wahlkreis sass er 1919 20 fur die DDP in der Nationalversammlung und 1920 im Reichstag 1920 wechselte er wieder nach Hamburg Vom 12 November 1920 bis zum 8 Marz 1925 war Stubmann Senator im Hamburger Senat davon ab 1923 als Senator fur Handel Schiffahrt und Gewerbe 4 1925 1933 wirkte er als Direktor der staatseigenen Hafen Dampfschiffahrts A G Hamburg und wurde 1933 dienstentlassen Als Vorsitzender der Hamburger DDP 1925 bis 1930 war er ein begeisterter Anhanger des Volksbegehrens von 1926 uber die Furstenenteignung in der Weimarer Republik Beim anschliessenden Volksentscheid im selben Jahr verzichtete er nur aufgrund von Parteidisziplin auf eine Agitation fur die Abstimmung Die DDP war zu dem Thema gespaltener Ansicht und hielt sich offiziell als Partei mit Empfehlungen zuruck 5 Ab 1936 lebte er in Konigsberg Bayern wo er 1937 der NSDAP beitrat 6 1952 wurde er Ehrenburger der Stadt Konigsberg und kehrte 1956 nach Hamburg zuruck 7 Peter Stubmann wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg im Planquadrat R 11 sudostlich von Kapelle 1 beigesetzt 8 Publizist BearbeitenStubmann wirkte in der DDP als Herausgeber einer einflussreichen politischen Zeitschrift die von 1918 bis 1928 erschien Das demokratische Deutschland 9 1923 umbenannt in Deutsche Einheit 10 Er ab diese DDP nahe Wochenschrift nach ihrer Grundung am 14 Dezember 1918 in Berlin zunachst gemeinsam mit Ludwig Bergstrasser und Hermann Kalkoff heraus Johann Henrich von Bernstorff gehorte informell zum Grunderkreis war aber erst ab Dezember 1920 formlich Ko Herausgeber als Kalkoff ausschied 11 Auch Bergstrasser gab die Herausgeberschaft bald auf so dass Stubmann und Bernstorff die Zeitschrift fuhrten Sie erschien im parteieigenen Demokratischen Verlag in Berlin dann im Frei Werk Verlag Hamburg wurde reichsweit und im Ausland gelesen Redaktionsleiter war zunachst Hugo Frenz ab August 1920 Richard May Kurze klare pointierte Essays pragten die Zeitschrift die fur den innerparteilichen Diskurs von Programm und Regierungspraxis gedacht war Viele Prominente wurden Autoren etwa Hans von Eckart Egbert von Frankenberg Ludwig Herz Theodor Heuss Hans Goslar Adolf Korell Heinrich Mann oder Rochus von Rheinbaben Was in der Deutschen Demokratischen Partei einen Namen hatte benutzte das Blatt als Sprachrohr hiess es in einer zeitungswissenschaftlichen Studie 1928 12 Bernstorff legte die Herausgeberschaft nach vielen eigenen Beitragen im Marz 1927 nieder um sich auf seine Volkerbundsarbeit zu konzentrieren 13 Im zehnten und letzten Erscheinungsjahr 1928 holte Stubmann die DDP Politiker Hartmann von Richthofen Marie Elisabeth Luders Gunther Grzimek sowie Werner Mahrholz Vossische Zeitung als Ko Herausgeber an Bord In einem Streit um anonyme Artikel zu einer Fusion von DDP und DVP die ihm zugeschrieben wurden aber seiner Auffassung vollig entgegenstanden trat er am 1 Juli 1928 als Herausgeber zuruck 14 Damit endete seine acht Jahre wahrende finanzielle Unterstutzung und die Zeitschrift erschien mit der Nr 39 des zehnten Jahrgangs am 1 Oktober 1928 zum allerletzten Mal Schriften Auswahl BearbeitenGegenwart und Zukunft der Seeschiffahrt Berlin Mittler 1916 Ballin Berlin Grunewald Verlagsanstalt H Klemm 1926 Albert Ballin Hamburg OKIS Sattelmair 1957 Jan Blaufink Berlin Frundsberg 1937 Wind von druben Braunschweig Vieweg 1939 Der Stern des Gewissens Nurnberg Die Egge 1948 Ein Weltbild zerbricht Rothenburg o d T Peter 1951 Mein Feld ist die Welt Hamburg Christians 1960 Erweiterte NeuauflageHorspiel1959 Hurra mien Modder kan swemm n Ein plattdeutsches Horspiel nach Thomas Klinggs Hamburger Schelmenroman Jan Blaufink Bearbeitung Wort Fritz Specht und Walter Gattke Regie Otto Luthje Sprecher u a Heinz Lanker Ludwig Meybert Karl Heinz Kreienbaum Henry Vahl Gertrud Prey und Walther Bullerdiek Produzent NDR Abspieldauer 48 37 Minuten Die Aufnahme ist noch erhalten Literatur BearbeitenUrsula Buttner Hamburg zur Zeit der Weimarer Republik Sechs Abhandlungen Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg 1996 Erich Luth Viel Steine lagen am Weg ein Querkopf berichtet Hamburg 1966 Helge Bei der Wieden Die mecklenburgischen Regierungen und Minister 1918 1952 Koln 1977 Stubmann S 79 u Abb 35 Leo Lippmann Mein Leben und Meine Amtliche Tatigkeit Erinnerungen und ein Beitrag zur Finanzgeschichte Hamburgs Hamburg 1964 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Andreas Frost Aufbruch in die Demokratie Landtage und Abgeordnete in Mecklenburg Strelitz und Mecklenburg Schwerin zwischen 1918 und 1920 Landeszentrale fur politische Bildung Mecklenburg Vorpommern Schwerin 2019 ISBN 9783981643978 S 81f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Stubmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Peter Stubmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Literatur uber Peter Stubmann in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Biographische Daten aus Buttner Hamburg S 58 Nationalliberaler Landesverband Hamburg Hamburgs wirtschaftliche Zukunft Hamburg 1918 S 24 Luth Viele Steine S 60 Lippmann Mein Leben S 297 Buttner Hamburg S 58 Andreas Frost Aufbruch in die Demokratie Landtage und Abgeordnete in Mecklenburg Strelitz und Mecklenburg Schwerin zwischen 1918 und 1920 Landeszentrale fur politische Bildung Mecklenburg Vorpommern Schwerin 2019 ISBN 9783981643978 S 82 Bei der Wieden S 79 Prominenten Graber ZDB ID 525870 4 ZDB ID 525871 6 Das Demokratische Deutschland Band 2 Nr 52 31 Dezember 1920 S 877 Helmut Huttig Die politischen Zeitschriften der Nachkriegszeit in Deutschland von der ersten Milderung der Pressezensur bis zum Locarnovertrag Diss Universitat Leipzig Leipzig 1928 S 50 dnb de abgerufen am 18 Marz 2022 Peter Franz Stubmann Peter Franz Stubmann In Deutsche Einheit Band 9 Nr 13 2 April 1927 S 286 Peter Stubmann Zur Entwicklung der deutschen Mittelparteien In Deutsche Einheit Band 10 Nr 39 30 Juni 1928 S 547 548 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Grossherzogtum Mecklenburg Strelitz Franz Pogge 1867 Karl von Oertzen 1867 1871 Franz Pogge 1871 1878 Fritz von Dewitz 1878 1881 Franz Pogge 1881 1884 Heinrich von Oertzen 1884 1893 Rudolf Nauck 1893 1912 Ludwig Roland Lucke 1912 1917 Peter Stubmann 1917 1918 Normdaten Person GND 107550148 lobid OGND AKS VIAF 59607722 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stubmann PeterALTERNATIVNAMEN Stubmann Peter Franz vollstandiger Name Klingg Thomas Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DDP MdHB MdR und SchriftstellerGEBURTSDATUM 21 Oktober 1876GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 29 Juli 1962STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Stubmann amp oldid 236300605