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Berndt Seite 22 April 1940 in Hahnswalde Landkreis Trebnitz ist ein deutscher Tierarzt und Politiker CDU Er war von 1992 bis 1998 Ministerprasident des Landes Mecklenburg Vorpommern Berndt Seite 2009 Berndt Seite auf einem Plakat zur Landtagswahl 1994 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBerndt Seite wurde in Hahnswalde bei Trebnitz in Niederschlesien geboren Bei Kriegsende floh er mit der Familie an die Elbe wo sein Vater in der Folgezeit als Landwirt arbeitete Er besuchte von 1946 bis 1954 die Grundschule in Ihleburg und danach die Landesschule Pforte in Schulpforte an der er 1958 das Abitur ablegte Im Anschluss nahm er ein Studium der Veterinarmedizin an der Humboldt Universitat zu Berlin auf das er im November 1963 abschloss Seine ersten berufliche Erfahrungen sammelte er als Pflichtassistent in einer Tierarztpraxis und an einem Schlachthof Aufgrund des Tierarztemangels in der DDR wurde er vom Wehrdienst freigestellt so dass er 1964 eine Tatigkeit als praktischer Tierarzt in Walow aufnahm die er bis 1990 ausubte Mit der Dissertation Betrachtungen zur Klauenpflege in den Kreisen Robel und Neustrelitz sowie kritische Auswertung die er 1973 gemeinsam mit seiner Frau an der Fakultat fur Biowissenschaften der Berliner Universitat vorlegte wurde er zum Dr med vet promoviert Von 1975 bis 1993 war er Synodaler der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs Wahrend der friedlichen Revolution 1989 grundete er das Neue Forum in Robel Muritz mit und wurde dessen Sprecher Mit Gleichgesinnten grundete er im Dezember 1989 den Verband der Tierarzte in der DDR VdT dessen Vorsitz er von 1989 bis 1990 ubernahm Bei den Kommunalwahlen 1990 wurde er der erste freigewahlte Landrat des Kreises Robel Muritz Von 1991 bis Marz 1992 war er Generalsekretar der CDU von Mecklenburg Vorpommern Anschliessend wurde er zum Ministerprasidenten des Bundeslandes gewahlt Das Amt ubte er bis zum Herbst 1998 aus Von 1994 bis 2002 war er Mitglied des Landtages von Mecklenburg Vorpommern Seite betatigt sich seit seinem Ruckzug aus der Landespolitik als Schriftsteller Berndt Seite ist seit 1964 mit der Tierarztin Annemarie Seite geb Brandt verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder Seine Frau war von 1992 bis 1994 Landtagsabgeordnete in Mecklenburg Vorpommern Politik BearbeitenSeite wandte sich 1989 der Kommunalpolitik zu und war Sprecher des Neuen Forums im Landkreis Robel Im darauf folgenden Jahr verliess er das Neue Forum wieder und trat im Februar 1990 in die CDU ein Von Juni 1990 bis Dezember 1991 war er Landrat im Landkreis Robel von Oktober 1991 bis Marz 1992 Generalsekretar des Landesverbandes der CDU Mecklenburg Vorpommern Nach dem von der CDU Landtagsfraktion per Misstrauensvotum erzwungenen Rucktritt von Alfred Gomolka als Ministerprasident wurde Seite am 19 Marz 1992 zu dessen Nachfolger gewahlt und fuhrte die schwarz gelbe Koalition Kabinett Seite I fort Gleichzeitig ubernahm er Gomolkas Amt als Bundesratsprasident welches er turnusgemass bis zum 31 Oktober 1992 ausubte Im ersten Jahr seiner Amtszeit kam es zu den Ausschreitungen in Rostock Lichtenhagen Seiner Regierung wird seitdem haufig attestiert diesen Pogrom zumindest in Kauf genommen zu haben Als deren Konsequenz forderte Seite eine Erganzung des Asylrechts wie sie damals bereits von Bundespolitikern der CDU gefordert und ein Jahr spater per Grundgesetzanderung vollzogen wurde Damit sollte der Zustrom von Asylbewerbern drastisch reduziert werden 1 Bei der Landtagswahl 1994 welche parallel zur Bundestagswahl stattfand konnte die CDU ihre Position behaupten 37 7 0 5 Prozentpunkte wahrend die SPD leicht zulegte 29 5 2 5 Prozentpunkte Da die FDP aus dem Landtag ausschied 3 8 und ansonsten nur noch die PDS im Landtag vertreten war wurde eine Grosse Koalition Kabinett Seite II gebildet der Seite als Ministerprasident vorstand Bei der Landtagswahl gewann er ein Direktmandat im Wahlkreis 20 Muritz I Bei der Landtagswahl 1998 welche wiederum parallel zur Bundestagswahl stattfand erlitt die CDU herbe Verluste 30 2 7 5 Prozentpunkte wahrend die SPD unter Harald Ringstorff starkste Kraft wurde 34 3 und zusammen mit der PDS die erste rot rote Koalition bundesweit bildete Seite erklarte noch in der Wahlnacht seinen Ruckzug vom Amt des Ministerprasidenten Am 3 November 1998 wurde Harald Ringstorff zu Seites Nachfolger gewahlt Bei der vorangegangenen Landtagswahl hatte er uber die Landesliste der CDU Mecklenburg Vorpommern erneut den Einzug ins Parlament erreicht dem er noch bis zum Ende der Legislaturperiode 2002 als Abgeordneter angehorte Am 22 Juni 1999 verlieh Bundesprasident Herzog Seite das Grosse Verdienstkreuz mit Stern Schriften BearbeitenSommerschnee Bertuch Weimar 2020 ISBN 978 3 86397 134 2 Der Traum des Mauerseglers Bertuch Weimar 2019 ISBN 978 3 86397 114 4 Als der Wind zu Besuch kam Lyrik von 1997 bis 2017 Bertuch Weimar 2018 ISBN 978 3 86397 098 7 Von Evchensruh nach Adams Hoffnung Bertuch Weimar 2017 ISBN 978 3 86397 089 5 Im Lerchenwald Bertuch Weimar 2016 ISBN 978 3 86397 067 3 mit Annemarie Seite und Sibylle Seite Gefangen im Netz der Dunkelmanner Ein Gesprach von Berndt Annemarie und Sibylle Seite mit dem fiktiven Gesprachspartner Klaus Feld uber die Akten die das MfS uber die Familie Seite angelegt hatte Bertuch Weimar 2015 ISBN 978 3 86397 052 9 N wie Ninive Bertuch Weimar 2014 ISBN 978 3 86397 041 3 Die Rampe oder An der Lethe wachsen keine Baume Theater der Zeit Berlin 2013 ISBN 978 3 943881 45 5 Strandgut Ein Inseltagebuch Bertuch Weimar 2013 ISBN 978 3 86397 021 5 hypomnemata Notizen am Ende eines Tages Books on Demand GmbH Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8448 8206 3 Schneeengel frieren nicht Eine Biographie Theater der Zeit Berlin 2009 ISBN 978 3 940737 59 5 Autobiographie strandgut Inseltagebuch Selbstverlag 2008 neues vom mond Gedichte Selbstverlag 2007 miszellen Selbstverlag 2006 nimmt die windbraut doch den schleier Gedichte Selbstverlag 2005 Weisser Rauch Erzahlung Konrad Adenauer Stiftung e V Sankt Augustin 2004 ISBN 3 937731 30 X Literatur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Seite Bernd In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Herrmann A L Degener Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who Band 34 Schmidt Romhild Lubeck 1995 S 1265 Berndt Seite Die Rampe oder An der Lethe wachsen keine Baume Theater der Zeit Berlin 2013 ISBN 978 3 943881 45 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berndt Seite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Berndt Seite im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Berndt Seite in der Landesbibliographie MV Werke von Berndt Seite in der Landesbibliographie MV Berndt Seite bei der Konrad Adenauer StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Das Leben eines Fluchtlings in Deutschland Remember Osamuyia Aikpitanhi Memento vom 6 Juli 2008 im Internet Archive Staatsminister und Ministerprasidenten von Mecklenburg und Mecklenburg Vorpommern Freistaat Mecklenburg Schwerin 1919 1933 Hugo Wendorff 1918 1920 Hermann Reincke Bloch 1920 1921 Johannes Stelling 1921 1924 Joachim Freiherr von Brandenstein 1924 1926 Paul Schroder 1926 1929 Karl Eschenburg 1929 1932 Walter Granzow 1932 1933 Hans Egon Engell 1933 Freistaat Mecklenburg Strelitz 1918 1933 Peter Stubmann 1918 1919 Hans Kruger 1919 Kurt von Reibnitz 1919 1923 Karl Schwabe 1923 1928 Harry Ludewig und Erich Cordua Beamtenministerium 1928 Kurt von Reibnitz 1928 1931 Heinrich von Michael 1931 1933 Fritz Stichtenoth 1933 Land Mecklenburg 1946 1952 Wilhelm Hocker Kurt Burger Bernhard Quandt Mecklenburg Vorpommern ab 1990 Alfred Gomolka Berndt Seite Harald Ringstorff Erwin Sellering Manuela Schwesig Siehe auch Geschichte Mecklenburgs Land Deutschland und Geschichte Mecklenburg Vorpommerns Normdaten Person GND 120533065 lobid OGND AKS LCCN n94018626 VIAF 72226797 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seite BerndtKURZBESCHREIBUNG deutscher Tierarzt und Politiker CDU MdL Ministerprasident von Mecklenburg VorpommernGEBURTSDATUM 22 April 1940GEBURTSORT Hahnswalde Landkreis Trebnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berndt Seite amp oldid 215888667