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Das Kabinett Seite II war die nach der Landtagswahl 1994 gebildete Landesregierung von Mecklenburg Vorpommern Das Kabinett amtierte vom 8 Dezember 1994 bis zum 2 November 1998 Die grosse Koalition aus CDU und SPD loste die bis dahin regierende schwarz gelbe Regierung Kabinett Seite I ab Ministerprasident war erneut Berndt Seite Kabinett Seite IILandesregierung von Mecklenburg VorpommernMinisterprasident Berndt SeiteWahl 1994Legislaturperiode 2 Bildung 8 Dezember 1994Ende 2 November 1998Dauer 3 Jahre und 329 TageVorganger Kabinett Seite INachfolger Kabinett Ringstorff IZusammensetzungPartei en CDU und SPDMinister 8ReprasentationLandtag 53 71 Inhaltsverzeichnis 1 Voraussetzungen 2 Regierungsbildung 3 Das schwarz rote Kabinett unter Berndt Seite 4 Liste der Kabinettsmitglieder 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVoraussetzungen BearbeitenIn der ersten Legislaturperiode von 1990 bis 1994 regierte eine Koalition aus CDU und FDP Der erste Ministerprasident Alfred Gomolka war nach heftigen Kontroversen innerhalb der CDU die sich vor allem an der Privatisierung der Werftindustrie entzundeten sowie personlichen Spannungen innerhalb des Kabinetts und Differenzen der Regierung mit der Landtagsfraktion der CDU nach nur 18 Monaten zuruckgetreten 1 Am 19 Marz 1992 ubernahm Berndt Seite das Amt des Ministerprasidenten Mit der Landtagswahl 1994 konzentrierte sich das im Parlament vertretene Parteienspektrum auf CDU SPD und PDS Wahrend die CDU leicht verlor und die SPD 2 5 Prozent hinzugewann legte die PDS sieben Prozent hinzu und kam auf 22 7 Prozent Die CDU verfugte nun uber 30 die SPD uber 23 und die PDS uber 18 Sitze Regierungsbildung BearbeitenDer SPD Vorsitzende und Spitzenkandidat Harald Ringstorff hatte offen mit der ersten rot roten Koalition unter seiner Fuhrung geliebaugelt wurde bei diesen Uberlegungen jedoch von der Bundeszentrale der SPD gebremst so dass die Sozialdemokraten Juniorpartner in einer Grossen Koalition unter Berndt Seite wurden 2 Da die CDU ihren bisherigen Koalitionspartner FDP verloren hatte stellte sich fur sie keine andere Option als das Bundnis mit der SPD Bereits in den von Auseinandersetzungen und Misstrauen gepragten Koalitionsverhandlungen zeichneten sich die atmospharischen Spannungen der kunftigen Regierung ab 3 Die CDU stellte im neuen Kabinett noch vier Minister und den Ministerprasidenten die SPD ubernahm drei Ressorts Kultusministerin wurde die parteilose Regine Marquardt die jedoch bereits dem Schattenkabinett Harald Ringstorffs angehort hatte und spater der SPD beitrat Chef der Staatskanzlei wurde der bisherige Staatssekretar im Kultusministerium Thomas de Maiziere Die bisherigen Minister Herbert Helmrich Frieder Jelen und Steffie Schnoor verloren ihre Ressorts Das schwarz rote Kabinett unter Berndt Seite BearbeitenDie CDU SPD Koalition war dauerhaft von internen Spannungen und von Misserfolgen gepragt 2 Industrielle Grossprojekte wie der Bau einer Transrapid Strecke oder die Ansiedlung der Airbus Produktion in Rostock scheiterten 2 Die Arbeitslosenquote lag bei 20 bis 30 Prozent 4 Fast zu einem Bruch der Koalition kam es als Finanzministerin Barbel Kleedehn mit der Bundesregierung ein Konzept fur die krisengeschuttelte Werftindustrie vereinbarte ohne Wirtschaftsminister Ringstorff einzubinden 2 Daraufhin lotete Ringstorff erneut die Moglichkeiten einer Koalition mit der PDS aus wurde dabei jedoch wiederum von der Bundesparteizentrale gebremst 2 In dieser Koalitionskrise gab Ringstorff sein Ministeramt auf wurde wieder Fraktionsvorsitzender und agierte fortan wie ein Oppositionspolitiker 2 Ringstorffs Ruckzug aus der Regierung loste eine umfassende Kabinettsumbildung aus Liste der Kabinettsmitglieder BearbeitenMinister Name Partei StaatssekretareMinisterprasident Berndt Seite CDU Thomas de Maiziere Chef der Staatskanzlei CDU Karla Staszak parlamentarische Staatssekretarin Frauen und Gleichstellungsbeauftragte SPD Gabriele Wurzel Staatssekretarin fur Bundesangelegenheiten und Bevollmachtigte des Landes beim Bund CDU Stellvertreter des Ministerprasidenten Harald Ringstorffbis 6 Mai 1996 SPDHinrich Kuessnerseit 7 Mai 1996Inneres Rudi Geilbis 12 Mai 1997 CDU Klaus Letzgus CSU bis 1996 Armin Jagerseit 13 Mai 1997 Gustav Adolf Stange CDU ab 1997 Justiz bis 6 Mai 1996Justiz und Europaangelegenheitenseit 7 Mai 1996 Rolf Eggert SPD Joachim Babendreyer SPDFinanzen Barbel Kleedehnbis 6 Mai 1996 CDU Ulrich Mann CDU bis 1996 Sigrid Kelerseit 7 Mai 1996 SPD Otto Ebnet SPD ab 1996 Wirtschaft und Europaangelegenheiten bis 6 Mai 1996Wirtschaftseit 7 Mai 1996 Harald Ringstorffbis 6 Mai 1996Jurgen Seidel seit 7 Mai 1996 SPD Otto Ebnet SPD bis 1996 Jurgen Seidel seit 7 Mai 1996 CDU Armin Jager 1996 bis 1997 Frieder Henf CDU ab 1997 Landwirtschaft und Naturschutz Martin Brick CDU Hermann SteitzBau Landesentwicklung und Umwelt Jurgen Seidelbis 6 Mai 1996Barbel Kleedehnseit 7 Mai 1996 CDU Armin Jager CDU bis 1996 Ulrich Mann CDU ab 1996 Kultus Regine Marquardt parteilos Hans Christoph Ehmann bis 1997 Arbeit Gesundheit und Soziales Hinrich Kuessner SPD Michael BaumannSiehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Landtages Mecklenburg Vorpommern 2 Wahlperiode Literatur BearbeitenKarsten Grabow Das Parteiensystem Mecklenburg Vorpommerns In Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Landern Herausgegeben von Oskar Niedermayer Uwe Jun und Melanie Haas VS Verlag fur Sozialwissenschaften GWV Fachverlage GmbH Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 531 90912 7 S 265 290 Einzelnachweise Bearbeiten Karsten Grabow Das Parteiensystem Mecklenburg Vorpommerns in Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Landern herausgegeben von Uwe Jun Melanie Haas Oskar Niedermayer VS Verlag Wiesbaden 2008 S 268 a b c d e f Karsten Grabow Das Parteiensystem Mecklenburg Vorpommerns in Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Landern herausgegeben von Uwe Jun Melanie Haas und Oskar Niedermayer GWV Wiesbaden 2008 S 269 Hans Jorg Hennecke Die CDU in Mecklenburg und Vorpommern in Parteien und Politik in Mecklenburg Vorpommern herausgegeben von Nikolaus Werz und Hans Jorg Hennecke Munchen 2000 S 43 Karsten Grabow Das Parteiensystem Mecklenburg Vorpommerns in Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Landern herausgegeben von Uwe Jun Melanie Haas und Oskar Niedermayer GWV Wiesbaden 2008 S 270 Landesregierungen des Landes Mecklenburg und des Landes Mecklenburg Vorpommern 1934 1945 Engell Scharf 1945 1952 Stratmann Jess Hocker I Hocker II Hocker III Burger QuandtSeit 1990 Gomolka Seite I Seite II Ringstorff I Ringstorff II Ringstorff III Sellering I Sellering II Sellering III Schwesig I Schwesig II Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kabinett Seite II amp oldid 228632649