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Kurt Burger eigentlich Karl Wilhelm Ganz 27 August 1894 in Karlsruhe 28 Juli 1951 in Schwerin war ein deutscher Politiker und kurzzeitig Ministerprasident von Mecklenburg Er benutzte zeitweilig die Pseudonyme Curt Burger Kurt Kruger oder Lukas Kurt Burger 1949 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen in der DDR 2 1 Burger als Namensgeber 2 2 Briefmarke 2 3 Darstellung in der bildenden Kunst 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAls Sohn eines Metallarbeiters besuchte er bis 1908 die Volksschule in Karlsruhe Bietigheim und Baden Baden Von 1908 bis 1911 absolvierte er eine Ausbildung zum Schlosser und arbeitete von 1911 bis 1913 bis zur Einberufung zum Militardienst 1914 als Schlosser in Munchen Von 1913 bis 1914 war er auf Wanderschaft durch Deutschland Von 1914 bis 1917 leistete er Militardienst 1917 wurde er schwer verwundet und als zu 50 Prozent wehruntauglich entlassen Burger trat 1912 in die Sozialdemokratische Partei und in den Deutschen Metallarbeiter Verband DMV ein Er nahm 1916 im Lazarett erste Verbindungen zu Sozialdemokraten auf die zur Burgfriedenspolitik der sozialdemokratischen Fuhrung in Opposition standen Von 1917 bis 1919 arbeitete er als Schlosser im Munitionsbetrieb Deckel in Munchen in dem er zum Mitglied und spater zum Vorsitzenden des Betriebsausschusses gewahlt wurde Er gehorte auch der Bezirksleitung der DMV in Munchen an Im Januar 1918 war er einer der Organisatoren des Rustungsarbeiterstreiks in Munchen Im November 1918 war er Mitglied des Arbeiterrates in Munchen Als Gegner der Politik der sozialdemokratischen Fuhrer trat er im Dezember 1918 aus der SPD aus Anfang 1919 war er Mitbegrunder der KPD in Bayern Im April Mai 1919 nahm er als Kommandeur einer Abteilung der Roten Armee der Bayerischen Raterepublik an deren Verteidigung teil Nach deren Niederschlagung wurde er von einem Standgericht zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt die er bis 1923 in Einzelhaft in der Justizvollzugsanstalt Straubing verbusste Danach arbeitete er bis Dezember 1923 als Schlosser in Munchen wurde dann wegen politischer und gewerkschaftlicher Tatigkeit entlassen und ubernahm Anfang 1924 die Leitung des Unterbezirks Munchen der illegalen KPD Nach einer mehrmonatigen Gefangnishaft im Jahre 1924 in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim wegen illegaler Fortfuhrung der Tatigkeit fur die KPD war Burger von 1924 bis 1927 in der Bezirksleitung Sudbayern der KPD tatig Von 1927 bis 1929 arbeitete er zunachst als Volontar spater als politischer Redakteur bei der Hamburger Volkszeitung Im Mai 1928 verurteilte ihn das Reichsgericht wegen antimilitaristischer Tatigkeit unter Angehorigen der Reichswehr und der Polizei zu einem Jahr Festungshaft Er nahm am 12 Parteitag der KPD 1929 teil Von 1929 bis 1933 arbeitete er im Apparat des Zentralkomitees ZK der KPD Nach Errichtung der NS Diktatur leitete Burger zunachst den Kurier und Verbindungsdienst des ZK und arbeitete dann unter dem Pseudonym Lukas und Kurt Kruger als Instrukteur in den Bezirken Halle Konigsberg Danzig und Stettin 1933 erhielt er das Pseudonym Kurt Burger das er bis zu seinem Tode beibehielt Im Dezember 1933 emigrierte Burger auf Beschluss des ZK der KPD in die Sowjetunion Bis 1934 war er Mitarbeiter des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale als stellvertretender Leiter der Organisationsabteilung fur Mitteleuropa Von 1934 bis 1936 arbeitete er in der Roten Gewerkschaftsinternationale Profintern als stellvertretender Leiter der Presseabteilung und als Gehilfe des Generalsekretars Von 1936 bis 1937 nahm er als Kommandeur im Stab der Internationalen Brigade in Albacete am Spanischen Burgerkrieg teil Er half bei der Aufstellung des Edgar Andre Bataillons kampfte als Politkommissar des Bataillons bei Madrid und als Kommissar beim Stab der Internationalen Brigaden in Albacete Er beteiligte sich an der Aufstellung der XIII Internationalen Brigade Dombrowski Schwer erkrankt kam er 1937 nach Paris und kehrte 1938 in die Sowjetunion zuruck Nach seiner Genesung arbeitete er bis 1939 als Redakteur der Deutschen Zeitung die von der Redaktion der Prawda in Moskau herausgegeben wurde Bis 1941 war er als Oberlehrer am Sprachinstitut Moskau tatig Von 1941 bis 1945 leistete er als Instrukteur in deutschen Kriegsgefangenenlagern Aufklarungsarbeit 1945 kehrte Burger mit der von Gustav Sobottka geleiteten Gruppe der Beauftragten des ZK der KPD am 6 Mai nach Deutschland zuruck Er wurde im Dezember 1945 Landesvorsitzender der KPD fur Mecklenburg Vorpommern bzw Mecklenburg und wirkte bei der Durchfuhrung der Bodenreform mit Er gehorte zu den Unterzeichnern der Entschliessung der gemeinsamen Konferenz des ZK der KPD und des Zentralausschusses der SPD mit Vertretern des Bezirks erste Sechziger Konferenz vom 20 Dezember 21 Dezember 1945 Burger nahm am 15 Parteitag der KPD 1946 am Vereinigungsparteitag von KPD und SPD 1946 sowie am II Parteitag 1947 an der 1 Parteikonferenz 1949 und am III Parteitag der SED 1950 teil 1946 wurde Mitglied des Parteivorstandes der SED und SED Fraktionsvorsitzender im Landtag von Mecklenburg Von 1946 bis 1951 war er Vorsitzender des Landesvorstandes bis 1948 gemeinsam mit Carl Moltmann bzw 1 Sekretar der Landesleitung Mecklenburg Burger war ab 1946 Mitglied des Landtags von Mecklenburg Vorpommern und dort Vorsitzender des Rechtsausschusses 1949 wurde er Abgeordneter der Provisorischen Volkskammer und 1950 Mitglied des Nationalrats der Nationalen Front Am 19 Juli 1951 wurde Burger als Nachfolger von Wilhelm Hocker zum Ministerprasidenten des Landes Mecklenburg gewahlt Bereits neun Tage spater erlag er den Folgen eines Herzversagens Sein Grab befindet sich auf dem Schweriner Friedhof der Opfer des Faschismus wo es in der Friedhofsmitte den Mittelpunkt eines Grabfeldes fur 397 VdN Angehorige Verfolgte des Naziregimes und deren Ehepartner bildet Ehrungen in der DDR BearbeitenBurger als Namensgeber Bearbeiten nbsp Zentrales Pionierlager Kurt Burger des VEB Filmfabrik WolfenAm 20 21 September 1952 wurde in Wismar das Kurt Burger Stadion eingeweiht Dort tragt der FC Anker Wismar seine Heimspiele aus Es gab in Warnemunde die Betriebsschule der Warnowwerft die Kurt Burger Betriebsschule hiess des Weiteren gab es in der DDR einige allgemeinbildende Schulen die seinen Namen trugen wie die Kurt Burger Oberschule Reinkenhagen im heutigen Kreis Vorpommern Rugen Im Ostseebad Ahlbeck war ein FDGB Erholungsheim nach Kurt Burger benannt In Boizenburg Elbe trug die Fliesenfabrik fur Jahrzehnte den Namen Kurt Burger Deren bemerkenswertes solitar stehendes Kantinengebaude mit vielfaltigsten Nutzungen und das Kulti genannte Kulturhaus das abgebrannt ist trugen ebenfalls seinen Namen Eine grossere Seniorenwohnanlage auf dem Gelande bezieht sich mit ihrem Namen Am Kurt Burger auf das ehemalige Kulturhaus Briefmarke Bearbeiten Die Deutsche Post der DDR gab 1974 zu seinen Ehren eine Sondermarke in der Serie Personlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung heraus Darstellung in der bildenden Kunst Bearbeiten Stefan Thomas Portrat Kurt Burger 1969 Portratbuste Gips fur Bronze Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Burger Kurt In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Klaus Schrode Karl Wilhelm Ganz alias Kurt Burger 1894 1951 der Berufsrevolutionar aus Baden Jugend in Bietigheim Stalins Mann in Mecklenburg Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher u a 2020 ISBN 978 3 95505 247 8 Hermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Zweite uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Burger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Kurt Burger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Kurt Burger in der Landesbibliographie MVStaatsminister und Ministerprasidenten von Mecklenburg und Mecklenburg Vorpommern Freistaat Mecklenburg Schwerin 1919 1933 Hugo Wendorff 1918 1920 Hermann Reincke Bloch 1920 1921 Johannes Stelling 1921 1924 Joachim Freiherr von Brandenstein 1924 1926 Paul Schroder 1926 1929 Karl Eschenburg 1929 1932 Walter Granzow 1932 1933 Hans Egon Engell 1933 Freistaat Mecklenburg Strelitz 1918 1933 Peter Stubmann 1918 1919 Hans Kruger 1919 Kurt von Reibnitz 1919 1923 Karl Schwabe 1923 1928 Harry Ludewig und Erich Cordua Beamtenministerium 1928 Kurt von Reibnitz 1928 1931 Heinrich von Michael 1931 1933 Fritz Stichtenoth 1933 Land Mecklenburg 1946 1952 Wilhelm Hocker Kurt Burger Bernhard Quandt Mecklenburg Vorpommern ab 1990 Alfred Gomolka Berndt Seite Harald Ringstorff Erwin Sellering Manuela Schwesig Siehe auch Geschichte Mecklenburgs Land Deutschland und Geschichte Mecklenburg VorpommernsLandesvorsitzende der SED Mecklenburg Carl Moltmann 1946 1949 ehem SPD Kurt Burger 1946 1951 ehem KPD Karl Mewis 1951 1952 ehem KPD Normdaten Person GND 124544479 lobid OGND AKS VIAF 77344156 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burger KurtALTERNATIVNAMEN Ganz Karl Wilhelm wirklicher Name Burger Curt Kruger Kurt Lukas KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker MdV und Ministerprasident von MecklenburgGEBURTSDATUM 27 August 1894GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 28 Juli 1951STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Burger Politiker amp oldid 239139494