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Zivotice u Noveho Jicina bis 1993 Zivotice deutsch Seitendorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer sudostlich von Novy Jicin und gehort zum Okres Novy Jicin Zivotice u Noveho JicinaZivotice u Noveho Jicina Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 907 1 haGeographische Lage 49 33 N 18 3 O 49 5571247 18 0472431 325 Koordinaten 49 33 26 N 18 2 50 OHohe 325 m n m Einwohner 671 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 742 72Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Novy Jicin MorkovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Pavel Hasalik Stand 2019 Adresse Zivotice u Noveho Jicina 128742 72 MorkovGemeindenummer 547000Website zivoticeunj czKirche Johannes des Taufers Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZivotice u Noveho Jicina erstreckt sich in der Stramberska vrchovina Stramberger Bergland auf einer Lange von drei Kilometern beiderseits des Flusschens Jicinka Titsch Nordostlich erhebt sich die Jedle Tannenberg 544 m n m im Osten die Hlasnice 558 m n m sudostlich der Strambercik 498 m n m im Suden der Morkovsky vrch Murker Berg 427 m n m sowie nordwestlich der Hylovec Grosser Gimpelberg 437 m n m Das Dorf liegt auf dem Gebiet des Naturparks Podbeskydi Nachbarorte sind Rybi im Norden Libotinske Paseky im Nordosten Zenklava im Osten Verovice im Sudosten Morkov im Suden Hodslavice im Sudwesten sowie Bludovice und Zilina im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrend des Landesausbaus als typisches Waldhufendorf angelegt und nach seinem Lokator Zibota benannt Die erste schriftliche Erwahnung von Zivotice erfolgte im Jahre 1399 Seit 1411 ist das Dorf unter den Gutern der Burg Stralenberg nachweislich als Latzek I von Krawarn auf Helfenstein in jenem Jahr seine Stralenberger Untertanen von Heimfall befreite ist Ziboticz unter den zur Burg gehorigen 16 Dorfern aufgefuhrt Um 1430 erwarben die Herren von Cimburg die Herrschaft 1437 verkauften die Testamentsvollstrecker des Ctibor von Cimburg und Kridlo auf Alttitschein dessen gesamte Guter an Wilhelm Puklitz von Posoritz Die Raubritter Puklitz von Posoritz verausserten die Herrschaft spater an Heinrich von Boskowicz und Czernahor 1478 verkauften dessen Sohne Tobias und Benedikt von Boskowicz und Czernahor die Herrschaft Stramberg mit dem Stadtchen Stramberg sowie elf Dorfern darunter Ziboticze an Benedikt von Hustopetsch 1451 erfolgte der Bau einer holzernen Kirche am 9 August 1488 erfolgte die Weihe 1516 wurde erstmals eine Vogtei in Ziboticze erwahnt Im Jahre 1523 kaufte sich Ziboticze als erste Dorf in Mahren vom Robot frei Benedikts Sohn Latzek von Hustopetsch verausserte die Herrschaft 1531 an Bernard von Zierotin auf Fulnek der sie im Jahr darauf seinem Neffen Viktorin vererbte Nach dem Tod des Viktorin von Zierotin teilten sich dessen beide Sohne im Jahre 1533 das Erbe Wilhelm erhielt Alttitschein seinem Bruder Friedrich fiel Neutitschein mit der Burg und dem Stadtchen Stramberg sowie Zibotitz und weiteren zehn Dorfern zu Seit 1537 bestand eine Pfarrei in Zibotitz Ostlich am Sattel zwischen Jedle und Hlasnice befand sich zu dieser Zeit das Dorf Zdislavice das wahrscheinlich durch eine Katastrophe erlosch 1558 kaufte sich die Stadt Neutitschein aus der Untertanigkeit frei und erwarb zudem auch Stramberg und die elf Dorfer Zwei Jahre spater wurde die Pfarrei Zibotitz protestantisch Nach der Schlacht am Weissen Berg konfiszierte Konig Ferdinand II 1621 die Stadt Neutitschein mit ihren Gutern und verlieh die Herrschaft 1624 der Olmutzer Jesuitenstiftung Zugleich wurden die Bewohner von Zibotitz wieder robotpflichtig Die Pfarrei erlosch in dieser Zeit Die Jesuiten liessen das wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verodete Dorf mit deutschen Kolonisten wiederbesiedeln wodurch der Ort im 17 Jahrhundert deutschsprachig wurde und den deutschen Namen Seitendorf erhielt Im Jahre 1689 wurde wieder eine Pfarrei eingerichtet eingepfarrt waren Wernsdorf Murk Hotzendorf und Hostaschowitz Zu Beginn des 18 Jahrhunderts hatte in den Waldern bei Seitendorf der Rauberhauptmann Gajdusek seinen Unterschlupf Auch nachdem dieser 1719 zusammen mit einigen seiner Leute hingerichtet worden war blieben die Walder um Seitendorf bis zur 1736 erfolgten ganzlichen Aushebung der Bande ein Raubernest 1715 brach die Pest aus In den Jahren 1705 1742 1760 und 1779 verursachten Hochwasser der Titsch starke Schaden Beim Hochwasser von 1760 wurde auch das Schulhaus fortgerissen Nach der Aufhebung des Jesuitenordens wurde die Herrschaft Neutitschein 1781 ohne die Stadt Neutitschein die 1775 wieder aus der Untertanigkeit befreit wurden war der Theresianischen Ritterakademie in Wien ubereignet Im Jahre 1821 liess die Ritterakademie ein neues Schulhaus in Seitendorf errichten Im Jahre 1835 bestand das im Prerauer Kreis an der von Neutitschein nach Wallachisch Meseritsch fuhrenden Handelsstrasse gelegene Dorf Seitendorf bzw Ziwotice aus 101 Hausern in denen 621 Personen darunter funf Protestanten lebten Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Unter herrschaftlichem Patronat standen die Pfarrkirche Johannes des Taufers und die Schule Ausserdem wurde an der Titsch eine Muhle betrieben Seitendorf war Pfarrort fur Murk Hostaschowitz und Hotzendorf 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Seitendorf der Herrschaft Neu Titschein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Seitendorf Zivotice ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Neutitschein Ab 1869 gehorte Seitendorf zum Bezirk Neutitschein Zu dieser Zeit hatte das Dorf 722 Einwohner und bestand aus 108 Hausern 1898 wurden auf dem Gut des Dorfrichters bei einer alten Linde ein Schatz von 92 ungarischen Golddukaten aus dem 15 und 16 Jahrhundert ausgegraben der Richter liess den Fund unter armen Familien aufteilen Am 14 November 1898 brannte die Kirche nieder Dabei gingen auch die altesten bekannten Turmkopfschriften des Kuhlandchens aus den Jahren 1647 1662 1698 und 1715 die von historischen Ereignissen berichteten verloren Gerettet werden konnte der spatgotische Schreinaltar aus dem Jahre 1482 er befindet sich heute in der Mahrischen Galerie in Brunn 1902 wurde die neue steinerne Kirche geweiht Im Jahre 1900 lebten in Seitendorf 835 Personen 1910 waren es 857 darunter 74 Tschechen Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde 1919 neben der deutschen Trivialschule noch eine tschechische Minderheitenschule eroffnet Das uberwiegend deutschsprachige Dorf lag an der Sprachgrenze und war mit Ausnahme von Blauendorf und Sohle von mahrischsprachigen Ortschaften umgeben Im Jahre 1930 bestand Seitendorf aus 138 Hausern und hatte 837 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde das uberwiegend deutschsprachige Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen 1939 lebten in der Gemeinde 899 Personen darunter 120 Tschechen Bis 1945 gehorte Seitendorf zum Landkreis Neu Titschein Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf zur Tschechoslowakei zuruck bis 1946 wurden die meisten deutschen Bewohner vertrieben Im Jahre 1950 hatte Zivotice 577 Einwohner Zum 1 Januar 1975 wurde Zivotice nach Novy Jicin eingemeindet Am 1 Januar 1993 loste sich Zivotice wieder von Novy Jicin los und bildete die Gemeinde Zivotice u Noveho Jicina Seit 1998 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Beim Zensus von 2001 lebten in den 177 Hausern von Zivotice u Noveho Jicina 561 Personen Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Johannes des Taufers errichtet 1902 an der Stelle der 1898 niedergebrannten Holzkirche Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen 1716 zur Erinnerung an den Pestausbruch von 1715Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 726Weblinks BearbeitenGeschichte von Zivotice u Noveho Jicina Seitendorf auf kuhlaendchen deEinzelnachweise Bearbeiten Obec Zivotice u Noveho Jicina Uzemne identifikacni registr CR In uir cz Abgerufen am 27 August 2019 tschechisch Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 352Stadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zivotice u Noveho Jicina amp oldid 199806622