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Dieser Artikel beschreibt den Ortsteil von Fulnek Fur die mit der Orliktalsperre uberflutete Ansiedlung Jilovec siehe Jetetice Jilovec deutsch Eilowitz ist ein Ortsteil der Stadt Fulnek in Tschechien Er liegt vier Kilometer nordostlich von Fulnek und gehort zum Okres Novy Jicin JilovecJilovec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinGemeinde FulnekFlache 289 1 haGeographische Lage 49 44 N 17 57 O 49 7302067 17 9538269 325 Koordinaten 49 43 49 N 17 57 14 OHohe 325 m n m Einwohner 62 2011 Postleitzahl 742 44Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Kujavy JilovecKapelle des hl FlorianOrtsansichtErbrichterei Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Rundling Jilovec befindet sich an einer Anhohe der Vitkovska vrchovina Wigstadtler Bergland zwischen den Talern des Derensky potok Entebach und Bravinsky potok Sudlich des Ortes verlauft die Staatsstrasse II 442 zwischen Fulnek und Bilovec von der eine Stichstrasse nach Jilovec fuhrt Das Dorf liegt im Naturpark Oderske vrchy Nachbarorte sind Dolni Novy Dvur und Bravinne im Norden Hubleska Labut und Bilovec im Nordosten Bilov und Pohorilky im Osten Dolni Dvur und Pustejov im Sudosten Kujavy und Stachovice im Suden Kostelec im Sudwesten Derne und Hajek im Westen sowie Vrchy und Lukavec im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte am 26 Februar 1293 als der Besitzer des Fulneker Gebiets Ulrich von Lichtenburg die Vogtei in Gilwecz nach dem Leobschutzer Recht an den Vogt Scedron verlieh Im Jahre 1389 stiftete Benes von Krawarn auf Fulnek dem von ihm gegrundeten Augustiner Chorherrenstift Fulnek die Dorfer Gylowecz und Tyrn die Salzbanke in Fulnek und weiteres Zubehor Die Herren von Krawarn hielten aber weiterhin die Lehnsherrschaft uber die Stiftsdorfer Wahrend der Hussitenkriege sah sich das Stift zur Verpfandung eines Teils seiner Guter gezwungen Im Jahre 1430 befahl Latzek von Krawarn zu bestimmten Zeiten den ausschliesslichen Ausschank Fulneker Biers auf den zum Gut Luck gehorigen Dorfern Tyrn Gylowecz und Petrowitz zugleich untersagte er dort die Ansiedlung von Handwerkern Nachdem der Troppauer Herzog Wenzel II bereits 1433 die Einlegung samtlicher Guter des Fulneker Augustinerstifts in die Landtafel befohlen hatte klagte das Stift in den Jahren 1437 1450 vor dem Landgericht erfolgreich gegen die Herren von Krawarn die ihre Lehnsrechte durch den Erwerb aller Pfandbriefe uber die Stiftsguter weiter zu behaupten suchten Johann von Zierotin der die Herrschaft Fulnek 1475 vom Troppauer Herzog Viktorin gekauft hatte liess sowohl seine Herrschaft als auch die Stiftsguter anstatt in der Troppauer Landtafel in der mahrischen Landtafel in Olmutz einlegen Nachdem 1480 gleiches auch mit der Herrschaft Odra erfolgen sollte brach zwischen den Troppauer und den mahrischen Standen ein Grenzstreit aus Am 28 Oktober 1481 verglich sich Herzog Viktorin mit den Vertretern der mahrischen Stande Bischof Protasius und Landeshauptmann Ctibor von Cimburg daruber dass die Oder die Grenze zwischen dem Herzogtum Troppau und dem Markgraftum Mahren bilden sollte und die Herrschaften Fulnek und Odra damit beim Herzogtum Troppau verbleiben sollten Die vorgesehene endgultige Entscheidung erfolgte jedoch nicht Zur Beilegung des weiter anhaltenden Streites wurde 1493 eine neue Grenzziehung zwischen Mahren und Schlesien vorgenommen bei der die Herrschaft Fulnek endgultig dem Markgraftum Mahren zugeschlagen und die Stiftsdorfer Petrowitz Altstadt Bielowetz Bielau Gylowecz Luck und Tyrn bei Schlesien verblieben Das alteste Ortssiegel stammt von 1706 es zeigte eine auf einem Ast stehende Eule vor einem Hugel Der Probst Casimir Johann Barwig liess in der Mitte des 18 Jahrhunderts in Petrowitz ein Barockschlosschen errichten das ihm als Sommersitz und zugleich als Herrschaftssitz der schlesischen Guter der Fulneker Augustiner Chorherren diente Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde das Stift Fulnek 1784 aufgehoben und seine Guter dem Religionsfonds ubertragen Im Jahre 1787 standen 23 Hauser in Eylowitz 1820 gab es im Ort eine Erbrichterei acht Bauern und 15 Hausler 1825 verkaufte die k k Staatsguterverausserungskommission die schlesischen Guter des ehemaligen Stiftes Fulnek als Gut Luk und Petrowitz an den Besitzer der Primogenitur Pekuniar Fideikommissherrschaft Fulnek mit Gross Glockersdorf Klein Glockersdorf und Stettin Karl Joseph Czeike von Badenfeld Im Jahre 1834 bestand Eylowitz bzw Gilowetz aus 20 dicht beieinander stehenden armlichen Hausern in denen 114 lachischsprachige Personen lebten Haupterwerbsquelle waren der Ackerbau und die Viehzucht Auf der Anhohe uber dem Dorf stand eine Windmuhle Pfarrort war Fulnek die Kinder waren nach Tyrn eingeschult 2 1842 erwarb Christian Freiherr von Stockmar die Herrschaften Fulnek und Petrowitz er verlegte die Verwaltung der Minderherrschaft Petrowitz von Luk nach Fulnek Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Eylowitz Jilove ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Luck Lukavec im Gerichtsbezirk Wagstadt Ab 1869 bildete Eylowitz eine eigene Gemeinde die zum Bezirk Troppau gehorte Zu dieser Zeit hatte das Dorf 166 Einwohner und bestand aus 26 Hausern Seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts arbeitete ein Teil der Bewohner in den Fabriken und Manufakturen von Wagstadt und Fulnek 1896 wurde Eilowitz Jilovec dem neu gebildeten Bezirk Wagstadt zugeordnet Im Jahre 1900 lebten in Eilowitz 146 Personen 1910 waren es 162 Beim Zensus von 1921 lebten in den 26 Hausern des Dorfes 147 Menschen darunter 86 Tschechen und 61 Deutsche 3 Im Jahre 1930 bestand Eilowitz aus 36 Hausern und hatte 158 Einwohner 1939 waren es 147 4 88 Deutsche und 59 Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde die gemischtsprachige Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Wagstadt Zu dieser Zeit umfasste das Dorf 24 landwirtschaftliche Anwesen von denen die Erbrichterei das grosste war eine Schmiede eine einklassige Volksschule ein Spritzenhaus das Gemeindehaus die Dorfkapelle St Florian und die Friedhofskapelle St Annen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Jilovec zur Tschechoslowakei zuruck die meisten der deutschsprachigen Bewohner wurden 1946 vertrieben und das Dorf neu besiedelt Im Jahre 1950 hatte das Dorf nur noch 79 Einwohner Bei der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Bilovec aufgehoben und Jilovec in den Okres Novy Jicin eingegliedert Am 1 Januar 1976 erfolgte die Eingemeindung nach Kujavy seit Beginn des Jahres 1979 ist Jilovec ein Ortsteil von Fulnek Beim Zensus von 2001 lebten in den 26 Hausern von Jilovec 64 Personen Im Jahre 2010 hatte der Ortsteil wiederum 64 Einwohner Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Jilovec bildet einen Katastralbezirk 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Florian am Dorfplatz neben dem Spritzenhaus Sie wurde 1837 errichtet im Jahr darauf erfolgte die Weihe Der Fulneker Grundherr Christian Friedrich von Stockmar ubergab die Kapelle spater der Gemeinde Steinernes Kreuz vor der Kapelle des hl Florian es wurde 1902 anstelle eines durch ein Unwetter zerstorten Holzkreuzes errichtet Kapelle der hl Anna nordostlich des Dorfes am FriedhofLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 722Weblinks BearbeitenOrtsbeschreibung Eilowitz auf kuhlaendchen deEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Jilovec podrobne informace uir cz Faustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 3 Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen Wien 1836 S 292 293 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 477 Jicin Stary Jimramov Michael Rademacher Landkreis Wagstadt Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Cast obce Jilovec podrobne informace uir cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jilovec amp oldid 235295415