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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde im Okres Olomouc Zur Gemeinde im Okres Svitavy siehe Dlouha Loucka u Svitav Dlouha Loucka deutsch Langendorf 1943 1945 Marktlangendorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer nordostlich von Unicov deutsch Mahrisch Neustadt und gehort zum Okres Olomouc Bezirk Olmutz Dlouha LouckaDlouha Loucka Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk OlomoucFlache 2662 1 haGeographische Lage 49 49 N 17 12 O 49 821944444444 17 191666666667 398 Koordinaten 49 49 19 N 17 11 30 OHohe 398 m n m Einwohner 1 991 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 783 86Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Unicov RymarovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Ladislav Kolacek Stand 2011 Adresse 1 maje 116783 86 Dlouha LouckaGemeindenummer 501476Website www dlouhaloucka cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blick von Kriva auf Dlouha LouckaDlouha Loucka befindet sich am westlichen Fusse des Niederen Gesenkes in der Obermahrischen Senke Hornomoravsky uval Das Waldhufendorf erstreckt sich uber vier Kilometer im Tal des Flusschens Oslava Nordostlich erhebt sich der Vyhledy 521 m und im Nordwesten der Dvorsky kopec 275 m Westlich des Dorfes liegt der Teich Sumvaldsky rybnik auch Hruby rybnik genannt Nachbarorte sind Plinkout Ruda und Kriva im Norden Valsuv Dul Techanov und Sovinec im Nordosten Karlov und Sanatorium im Osten Paseka im Sudosten Haukovice und Ujezd im Suden Brnicko Dolni Sukolom Horni Sukolom und Lazce im Sudwesten Pliskuv Mlyn Troubelice und Sidliste im Westen sowie Sumvald im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Besiedlung des westlichen Vorlandes des Niederen Gesenkes erfolgte ab der Mitte des 13 Jahrhunderts durch zwei Grundherren Wahrend die Herren von Blauda das Tal der Oskava besiedelten erfolgte die Kolonisation der linken Seitentaler ausgehend vom Lehngut Huzova durch den Olmutzer Bischof Bruno von Schauenburg Dabei entstand entlang der Oslava ein langgestrecktes Waldhufendorf das 1301 erstmals als Longa Villa erwahnt wurde Ab 1307 wurde der Ort als Luczca und ab 1333 als Luczka bezeichnet Seit der Mitte des 14 Jahrhunderts bildete Luczka eine Herrschaft als deren erster Besitzer Zibrid von Luczka in der Landtafel nachweisbar ist Nach Zibrids Tod erbten 1352 dessen Witwe Sabine und die Sohne Mikulas Detoch Ones Adam Jan und Stepan den Besitz und teilten ihn Das Geschlecht von Luczka war blutsverwandt mit den Herren von Sovinec und fuhrte dasselbe Wappen wie die Herren von Hrutovice Der bedeutendste Vertreter des Geschlechts war der Olmutzer Kanoniker Stepan von Luczka Nachdem Mikulas von Luczka sowie Jan Kropac von Hohlenstein ihre Anteile dem Olmutzer Domkapitel uberschrieben hatten besass das Kapitel etwa ein Drittel des Dorfes Diesen Teil uberliess Markgraf Jobst von Mahren den Herren von Sovinec und hoffte damit auf deren Unterstutzung im Zwist mit seinem Bruder Prokop Nachdem Jobst 1385 den Anteil von Pavlik von Sovinec zuruckerhalten hatte ubergab er ihn wieder dem Kapitel Das Oberdorf mit dem Hof wurde abgetrennt und an die Herrschaft Eulenburg angeschlossen Der untere grossere Anteil bildete ab 1399 als Magna Luczka ein Olmutzer Kapitulargut Weitere Namensformen waren Longendorf ab 1368 Langavilla Longavilla ab 1371 Langkendorf 1376 Langndorf 1385 Luczka ab 1415 Langsdorf 1446 Loucka ab 1517 Velika Loucka Hruba Loucka ab 1523 Langendorf ab 1605 und Lautzka ab 1649 3 Im Jahre 1519 forderte der Besitzer des Oberdorfes Vok Pnovsky von Sovinec vom Olmutzer Kapitel die Abhaltung der Gottesdienste in tschechischer Sprache In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts erwarb der Ritter Valerian Hepnar von Frankenberg den unteren Anteil 1570 kaufte der Prager Erzbischof Anton Brus von Muglitz diesen Teil fur seinen Bruder Johann Nach dessen Tod ging der untere Anteil 1576 wieder an das Olmutzer Kapitel uber Seit 1581 wurden die beiden Anteile als Dolni Dlouha Loucka Unter Langendorf und Horni Dlouha Loucka Ober Langendorf unterschieden Im Jahre 1590 erwarb der mahrische Landeshauptmann Hynek d A von Wurben und Freudenthal im Tausch gegen Velka Bystrice vom Kapitel die Guter Dolni Dlouha Loucka Horni Sukolom und Dolni Sukolom Da dieser protestantisch war behielt das Kapitel das Kirchenpatronat bei Nachfolgende Besitzer waren Jan Krystof und Jachym Pivec von Hradcany und Klinstejn Jachym Pivec liess die mittlere Feste zu einem Renaissanceschloss umgestalten und uberschrieb diese 1602 zusammen mit dem Dorf Dolni Dlouha Loucka seiner Frau Johanka Bitovska von Slavikovice Besitzer des unteren Hofes und des Gutes Horni Sukolom wurde der Vladike Jiri Malaska von Rejdych Zu dieser Zeit war der Ort tschechischsprachig Die Matriken wurden ab 1614 in Romerstadt und ab 1652 in Unter Langendorf gefuhrt Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde der Besitz von Johanka Bitovska konfisziert und Dolni Dlouha Loucka der Familie Hoffmann von Grunbuchl uberlassen die das Gut an ihre Herrschaft Janowitz anschloss Im Jahre 1678 ging der Besitz der Hoffmann von Grunbuchl uber verwandtschaftliche Beziehung an die Fursten Dietrichstein und ebenso zu Beginn des 18 Jahrhunderts an Philipp von Gallas uber Dieser verausserte das Gut Unter Langendorf 1708 an die Deutschordenskommende Eulenburg die bereits seit 1623 Besitzer von Ober Langendorf war Wahrend der Napoleonischen Kriege wurde Ende 1805 im Schloss Ober Langendorf ein russisches Feldlazarett fur 600 Verwundete eingerichtet Beim Ausbruch einer Typhusepidemie im Lazarett verstarben 1806 auch zahlreiche Bewohner des Ortes Nach der Auflosung des Lazarettes verlegte der Deutsche Orden 1810 die Verwaltung der Ordensherrschaft Eulenberg von der Eulenburg in das Schloss Ober Langendorf In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde Unter Langendorf zum Marktflecken erhoben Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieben Unter Langendorf und Ober Langendorf nach Eulenberg untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Unter Langendorf Dolni Dlouha Loucka mit dem Ortsteil Ober Langendorf Horni Dlouha Loucka ab 1850 eine Marktgemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Littau und dem Gerichtsbezirk Mahrisch Neustadt 1855 wurde die Gemeinde dem Bezirk Mahrisch Neustadt und ab 1868 wieder dem Bezirk Littau zugeordnet Im Jahre 1880 loste sich Ober Langendorf los und bildete eine eigene Gemeinde 1909 wurden beide Gemeinden dem Bezirk Sternberg zugeordnet 1910 lebten in beiden Orten insgesamt 2441 Deutsche und 29 Tschechen Im November 1914 wurde im Schloss Ober Langendorf erneut ein Militarlazarett eingerichtet ab Janner 1915 diente es als Reservelazarett mit 2000 Betten Die tschechische Minderheit war 1918 erloschen Im Zuge der Bodenreform wurden zwischen 1925 und 1926 der mittlere und der untere Hof parzelliert und die Flachen an tschechische Siedler ubergeben Im Jahre 1930 lebten im Markt Unter Langendorf 1766 Personen im Ober Langendorf waren es 558 Nach dem Munchner Abkommen wurden beide Gemeinden am 10 Oktober 1938 an das Deutsche Reich angegliedert 1939 hatten Unter Langendorf 1733 und Ober Langendorf 592 Einwohner Wahrend der Besetzung lebten in Unter Langendorf sechs tschechische Familien Das Schloss Ober Langendorf diente von 1940 bis 1942 als Internierungslager fur franzosische Offiziere und zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Gefangenenlager fur abgeschossene amerikanische Militarflieger 1943 wurden die Gemeinden Ober Langendorf und Unter Langendorf zur Gemeinde Marktlangendorf zusammengeschlossen Diese gehorte bis 1945 zum Landkreis Sternberg Am 6 Mai 1945 nahm die 4 Ukrainische Front der Roten Armee den Ort ein Nach Kriegsende kamen die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zuruck und wurde 1945 dem Gerichtsbezirk Sternberk zugeordnet Die Fusion beider Orte wurde zunachst wieder aufgehoben Die deutsche Bevolkerung wurde im April und August 1946 vertrieben Im Jahre 1949 erfolgte die Eingemeindung von Horni Dlouha Loucka nach Dolni Dlouha Loucka 1952 erfolgte die Fusion beider Ortsteile zu einem Ort Dlouha Loucka Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde Dlouha Loucka nach der Auflosung des Okres Sternberk dem Okres Olomouc zugeordnet zugleich wurden Plinkout und Kriva eingemeindet 1985 brannte das obere Schloss ab Seit 2000 fuhrt Dlouha Loucka ein Wappen und Banner Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Dlouha Loucka besteht aus den Ortsteilen Dlouha Loucka Langendorf Kriva Pudelsdorf und Plinkout Pinkaute 4 Grundsiedlungseinheiten sind Dlouha Loucka Horni Dlouha Loucka Ober Langendorf Kriva Plinkout und Valsuv Dul 5 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Dolni Dlouha Loucka Unter Langendorf Horni Dlouha Loucka Kriva und Plinkout 6 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Dolni Dlouha LouckaPfarrkirche St Bartholomaus Renaissanceschloss Dolni Dlouha Loucka errichtet zu Beginn des 17 Jahrhunderts anstelle der mittleren Feste fur Jachym Pivec von Hradcany und Klinstejn es ist heute Sitz des Gemeindeamtes Barockschloss Horni Dlouha Loucka mit Schlosspark es entstand 1709 anstelle einer Feste und war von 1810 bis 1918 Verwaltungssitz der Eulenberger Guter des Deutschen Ordens Es brannte 1985 ab Mariensaule Altslawisches Kreuz errichtet 1896 zum Gedenken an die im Lazarett Ober Langendorf verstorbenen russischen Verwundeten der Schlachten bei Austerlitz Wagram und Znaim Teich Sumvaldsky rybnik mit einer Flache von 60 ha westlich des Dorfes an der Oskava Tal Valsovsky dul im Niederen Gesenke an der Einmundung der Huntava in die OslavaSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJohann Schon 1802 1839 osterreichischer Jurist Staatswissenschaftler und Schriftsteller Carl Stellwag von Carion 1823 1904 osterreichischer Ophthalmologe geboren in Ober Langendorf Eduard Lintner 1944 deutscher PolitikerEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 501476 Dlouha Loucka Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Mistopisny rejstrik obci ceskeho Slezska a severni Moravy S 86 87 Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archives cz PDF 2 2 MB http www uir cz casti obce obec 501476 Obec Dlouha Loucka http www uir cz zsj obec 501476 Obec Dlouha Loucka http www uir cz katastralni uzemi obec 501476 Obec Dlouha LouckaWeblinks BearbeitenPrasentation auf den Seiten der Mikroregion UnicovskoStadte und Gemeinden im Okres Olomouc Bezirk Olmutz Babice Belkovice Lastany Bila Lhota Bilsko Blatec Bohunovice Bouzov Bukovany Bystrocice Bystrovany Cervenka Daskabat Dlouha Loucka Dolany Doloplazy Domasov nad Bystrici Domasov u Sternberka Drahanovice Dub nad Moravou Dubcany Grygov Hanovice Hlasnice Hlubocky Hlusovice Hnevotin Hnojice Horka nad Moravou Horni Lodenice Hranicne Petrovice Huzova 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