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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Wurben Begriffsklarung aufgefuhrt Die Freiherren spater Grafen von Wurben auch von Wurben und Freudenthal tschechisch Bruntalsti z Vrbna auch z Vrbna bzw Wrbna waren ein schlesisch bohmisch mahrisches Adelsgeschlecht Wappen derer von WurbenWappendarstellung 1543 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen 3 Wappen 4 Personlichkeiten Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von WurbenStammsitz der Herren von Wurben war der gleichnamige Ort Wurben in der Nahe von Schweidnitz Das Geschlecht besass die Grafenwurde schon lange fruher als es ihm durch ein besonderes Diplom bestatigt wurde Comes Johannes de Werbno und dessen Bruder Nikolaus ist fur das Jahr 1214 nachgewiesen Sie waren bei der Grundung von Schweidnitz und bei der Besiedlung des Umlandes durch Deutsche beteiligt Hans von Wrbna urkundete in Liegnitzer Klosterakten 1250 als Herzog Heinrich die Stadt Brieg grundete sowie 1254 und 1257 1266 jedes Mal mit dem Grafentitel Comes Bekanntestes Mitglied des schlesischen Zweigs war der Breslauer Bischof Heinrich von Wurben 1319 Er forderte den Anschluss Schlesiens an Bohmen und unterstutzte politisch die bohmischen Premysliden sowie nach ihrem Aussterben 1306 deren Nachfolger auf dem bohmischen Konigsthron Um die Mitte des 14 Jahrhunderts gaben die Herren von Wurben ihre Guter um Schweidnitz auf und zogen nach Nordmahren wo sie nachfolgend Besitzungen in den Herzogtumern Troppau und Jagerndorf erwarben Nachdem sie 1506 an die Herrschaft Freudenthal gelangten nannte sich dieser Zweig von Wurben und Freudenthal Zudem erreichten sie dass Freudenthal aus dem Herzogtum Jagerndorf ausgegliedert und dem Herzogtum Troppau zugeschlagen wurde Mitglieder der Familie bekleideten zahlreiche konigliche und kirchliche Amter u a waren sie Landeshauptleute und Oberstlandsrichter der Markgrafschaft Mahren Das Amt des Landeshauptmanns von Troppau war fast die gesamte zweite Halfte des 16 Jahrhunderts in ihrer Hand Da sich Johann von Wurben und Freudenthal 1618 als evangelischer Fuhrer am Bohmischen Standeaufstand beteiligte verlor er nach der Schlacht am Weissen Berg seine Besitzungen Der Grafentitel die seit Jahrhunderten bekleidete aber nicht immer gefuhrte grafliche Wurde wurde Wenzel von Wurben und Freudenthal um 1590 aus der bohmischen Linie vom Kaiser mit der goldenen Bulle des Hauses Wrbna am 20 September 1628 erneuert und bestatigt Er hatte 1623 die dem Hans Skrbensky von Hrzistce konfiszierte Herrschaft Fulnek erworben seine Ehefrau Elisabeth Regina Dembinsky von Dembin fuhrte ihm die Guter Waltersdorf Bochdalek und Herotitz zu Das bohmische Inkolat datiert von 1638 Ein kaiserlicher Erlass vom 28 August 1645 gestattete ihm die Errichtung eines Fideikommisses Graf Wenzel wurde auf einer Reise durch Italien in Venedig vom Tod uberrascht und in Padua bestattet Sein einziger Sohn war Graf Johann Franz der erste Ritter des goldenen Vliesses im Hause Wurben Die Aufnahme in die steirische Landmannschaft erfolgte am 18 Juni 1807 1 1898 erlangte Rudolf Christian Graf Wrbna und Freudenthal 1864 1927 fur sich und seine Nachfolger als Inhaber des Kaunitz schen Fideikommisses nach Dominik Andreas von Kaunitz Rietberg Questenberg eine osterreichische Namens und Wappenvereinigung als Wrbna Kaunitz Rietberg Questenberg und Freudenthal 2 Besitzungen BearbeitenIn ihrem Besitz befanden sich zeitweise neben Wurben u a auch die schlesischen Ortschaften Bunzelwitz Deutsch Neukirch und Graflich Wiese sowie das Burgviertel in Neustadt an der Prudnik 3 In Mahren gehorten ihnen u a die Ortschaften Dobroslawitz Freudenthal Friedek Mistek Fulnek Grossherrlitz Hultschin Klimkovice Maidelberg Namiescht Reichwaldau Stemplovec Schillersdorf Waltersdorf und Nassiedel Durch Heirat gelangten sie an das mittelbohmische Horovice Wappen Bearbeiten nbsp Wappen derer von Wrbna Wurben nach alten Siegeln in Siebmachers Wappenbuch von 1887Das Stammwappen mit den Lilien ist seit 1261 bezeugt Der Stammwappenhelm trug 1283 noch einen offenen Adlerflug Der Wappenbrief von 1543 fur Johann von Wurben und Freudenthal zeigt in Blau einen goldenen Balken oben und unten von je drei goldenen Lilien begleitet Auf dem Helm mit blau goldenen Decken eine blaue spater silberne oder goldene Saule spater schragrechts aufwarts durchbohrt von einem goldenen spater auch silbernen Pfeil Seit 1624 als Schildhalter zwei goldene Greife Daneben zeigte 1285 ein Siegel ein in eine Pfeilspitze auslaufendes Kreuz auch als abwarts gekehrter Pfeil mit einem Balken gekreuzt deutbar der bereits 1282 im Schild aber schragrechts aufwarts gestellt erscheint Auf dem Helm von 1282 ein offener Adlerflug je mit dem Schildbild belegt aber wie 1285 gestellt Dieses Schildbild hat eine augenfallige Ahnlichkeit mit der Helmzier des anderen des Lilienwappens bei der eine Saule von einem Pfeil durchbohrt bzw mit ihm gekreuzt ist Personlichkeiten Auswahl Bearbeiten nbsp Graf Wenzel von Wurben und Freudenthal um 1590 1649 Stephan d A von Wurben Sohn des Andreas fiel 1241 mit Sohn Andreas in der Schlacht von Wahlstatt Dessen Sohn Johannes nach 1266 1254 1266 Kastellan von Ritschen Dessen Enkel war u a Johannes 1319 24 ab 1290 Kanoniker ab 1307 Domdekan von Breslau Heinrich von Wurben 1319 Bischof von Breslau Wenzel von Wurben Vaclav z Vrbna 1459 1460 und 1466 1467 Rektor der Karlsuniversitat Prag Hynek d A von Wurben und Freudenthal Hynek Bruntalsky z Vrbna 1592 Sohn des Johann d A von Wurben und Freudenthal und der Johanna von Zerotin seit 1572 Landeshauptmann von Mahren Hynek d J von Wurben und Freudenthal 1589 1614 studierte an den calvinistischen Universitaten in Frankreich und Deutschland und gehorte zu den gebildetsten Personlichkeiten des evangelischen Adels Auf seinem Schloss in Freudenthal beherbergte er im Oktober 1611 Konig Matthias HRR auf dessen Kronungsfahrt durch Mahren und Schlesien Er war mit Bohunka von Zerotein Tochter Karl des Alteren von Zerotein verheiratet Georg von Wurben und Freudenthal Jiri Bruntalsky z Vrbna um 1623 Mitglied des mahrischen Direktoriums 1619 1621 Oberstlandrichter von Mahren Der Protestant verstarb nach der Schlacht am Weissen Berg in der Haft Seine Witwe Alena Helene heiratete 1626 Johann von Rottal Georg Stephan von Wurben Jiri Stepan z Vrbna 1682 wurde 1642 in den Grafenstand aufgenommen Nach 1652 mahrischer Oberstlandrichter 1664 Kammerer von Mahren Stiftete das Franziskaner Kloster in Troppau das 1668 1676 errichtet wurde Seine Nachkommen lebten bis 1945 in Mahren Johann von Wurben und Freudenthal Jan Bruntalsky z Vrbna wurde 1618 vom bohmischen Konig Friedrich von der Pfalz als Landeshauptmann von Troppau eingesetzt Nach der Schlacht am Weissen Berg emigrierte er Ende 1620 in die Niederlande Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies waren Johann Franz von Wurben und Freudenthal 1643 1705 oberster Kanzler von Bohmen Eugen Wenzel von Wurben und Freudenthal Evzen Vaclav Bruntalsky z Vrbna 1728 1789 Rudolf Johann von Wurben und Freudenthal Rudolf Jan Bruntalsky z Vrbna 1761 1823 Rudolf Eugen von Wrbna Freudenthal 1813 1883 Eugen von Wrbna Freudenthal 1822 1882 war ein osterreichischer Generalmajor Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wrbna von Freudenthal die Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 173 175 Digitalisat Constantin von Wurzbach Wrbna von Freudenthal goldene Bulle Quellen Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 184 186 Digitalisat Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 62 574 575 Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe S 387 389 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2005 ISSN 0435 2408 Tomasz Jurek Panowie z Wierzbnej Krakow 2006 ISBN 83 88385 59 3 S 179 183 Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Aufl Bohlau Verlag Wien 1992 ISBN 3 205 05352 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wurben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bruntalsti z Vrbna tschechisch Memento vom 10 Dezember 2007 im Internet Archive Nordmahrische Adelsgeschlechter tschechisch GenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Constantin von Wurzbach Wrbna von Freudenthal die Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 173 Digitalisat Gall S 359 Laka Prudnicka In zamkiobronne pl Abgerufen am 11 Mai 2021 polnisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wurben amp oldid 233068473