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Graf Rudolph von Wrbna Freudenthal auch Rudolf Johann von Wurben und Freudenthal 23 Juli 1761 in Wien 30 Januar 1823 ebenda war ein osterreichischer Beamter Rudolf Graf von Wrbna und Freudenthal Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Ausbildung 1 3 Fruher Staatsdienst 1 4 Privatier und Kriegsverdienst 1 5 Oberstkammerer 1 6 Ehrenamter und Mazenate 1 7 Lebensende 1 8 Nachkommen 2 Mitgliedschaften 3 Orden und Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Wappen derer von WrbnaHerkunft Bearbeiten Rudolph von Wrbna entstammte einem alten schlesisch bohmisch mahrisches Adelsgeschlecht und war der alteste Sohn des Grafen Eugen Wenzel von Wrbna 3 Juni 1728 in Prag 23 Mai 1789 in Horovice Obersthofmarschall und dessen Ehefrau Maria Theresia 15 September 1733 in Wien 3 Juli 1802 ebenda Tochter des Geheimrates Baron Ladislaus von Kollonitz von Kollograd 1705 1780 Seine Vorfahren Stephan und dessen Sohn Andreas von Wrbna fielen am 9 April 1241 als sie mit Heinrich dem Frommen in der Schlacht bei Liegnitz gegen die eingefallenen Mongolen kampften Ausbildung Bearbeiten Er studierte Philosophie und Rechtswissenschaften an der Universitat Wien Weil er sich mit Mineralogie beschaftigte und im Laufe der Zeit eine umfangreiche Sammlung anlegen konnte die spater von Paul Partsch katalogisiert wurde studierte er nach Beendigung seines Studiums in Wien Bergbau an der Bergakademie Schemnitz Er beteiligte sich an allen anfallenden Arbeiten in der Grube und der Hutte in der Schmiede sowie beim Wasserbau und trat mit den Arbeitern in Wettbewerb die er entlohnte wenn sie gewannen Nach Beendigung des Bergbau Studiums unternahm er eine Reise durch Nieder Ungarn und Innerosterreich um dort verschiedene Bergwerke zu besuchen Vor seiner Heirat 1785 wurde Rudolph von Wrbna von seinem Vater probeweise die Verwaltung der Guter uberlassen woraufhin Rudolph von Wrbna durch Verbesserung der Verwaltung und durch seine Erfahrungen im Bergbau die Eisengusswerke in Komorau auf seiner Herrschaft Horovice zu neuem Aufschwung bringen konnte so dass die Ertrage betrachtlich wuchsen Fruher Staatsdienst Bearbeiten 1785 trat er als Hofsekretar bei der montanistischen Hofstelle in den Staatsdienst und wurde 1787 vortragender Bergrat 1790 erfolgte seine Ernennung als Hofrat bei der Hofkammer fur Munz und Bergwesen In dieser Zeit wurde er durch Kaiser Joseph II mit mehreren anderen jungen Mannern ausgewahlt um den Thronfolger Erzherzog Franz auf dessen Spazierritten zu begleiten 1801 wurde er Vizeprasident der montanistischen Hofstelle und 1802 Prasident der Kanal Hofbaukommission Zu dieser Zeit brach im Quecksilberbergwerk Idrija Grafschaft Gorz heute Slowenien ein Feuer aus und drohte das Bergwerk zu zerstoren Rudolph von Wrbna beriet und unterstutzte den dorthin entsandten Hofrat Joseph Leithner 1743 1822 so dass der Brand rasch geloscht und eine der reichsten Staatsquellen gerettet werden konnte Privatier und Kriegsverdienst Bearbeiten Um seine Guter besser uberwachen und selbst fuhren zu konnen hatte er sich beurlauben lassen wurde jedoch 1805 durch den Kaiser wieder in den Dienst berufen und zum Landes Hofkommissar ein mit speziellen hofischen Angelegenheiten Beauftragter ernannt Nach der Besetzung Wiens durch die Franzosen trat er dem Generalintendanten Pierre Daru bei der gewaltsamen Raumung des osterreichischen Militarspitals unter Einsatz seines Lebens in den Weg ebenso verhinderte er die Plunderung von Museen und Bibliotheken Er trat ebenso den franzosischen Behorden energisch entgegen als diese geraubte Gegenstande im Wert von einer Million Gulden als Staatsgut in Anspruch nehmen wollten und rettete diese Oberstkammerer Bearbeiten Am 12 Januar 1806 erhielt er vom Kaiser Franz II ein Handschreiben in dem dieser seinen Dank aussprach und ihn als Nachfolger von Franz de Paula Karl von Colloredo 1 zum Oberstkammerer ernannte sowie die Vollmacht zu wichtigen Etatgeschaften erteilte und ihn mit dem St Stephans Orden auszeichnete Weiterhin ernannte ihn der Kaiser zum personlichen Ratgeber und Begleiter auf seinen Reisen der fur seine Sicherheit zustandig war Als sich 1809 erneut ein Krieg mit Frankreich abzeichnete erbat er sich vom Kaiser die Grossjahrigkeitserklarung seines 17 Jahre alten Sohnes Eugen und trat am 8 Juli 1809 sein ganzes Vermogen an seinen Sohn ab damit er unabhangig in kaiserliche Dienste treten konnte Als 1811 infolge eines Finanzplanes ein neues Papiergeld die Einlosungsscheine ausgegeben wurde ernannte der Kaiser ihn zum Prasidenten der zu diesem Anlass aufgestellten Einlosungs und Tilgungsdeputation auf deren Arbeit zum grossten Teil der Staatskredit beruhte Weiterhin war er Leiter der Hofkammer fur Munz und Bergwesen aus dem 1848 das k k Ministerium fur Landeskultur und Bergwesen wurde 2 Weil sich der grosste Teil der osterreichischen Waffenschmieden in feindlichen Handen befanden reiste Rudolph von Wrbna nach Neusohl um dort den Aufbau einer Gewehrfabrik zu beschleunigen die dann unter Leitung des Artillerieobristen Franz Tihavsky 24 April 1822 3 ihre Produktion aufnahm Nach den Friedensverhandlungen ubernahm Rudolf von Wrbna wieder das Amt des Hofkommissars und war Chef des Geheimen Kabinetts Ihm Unterstand vom 30 Dezember 1806 bis zu seinem Tod die Wiener Hoftheaterdirektion Ehrenamter und Mazenate Bearbeiten Auf Anregung einiger bohmischer Adliger schuf er eine bohmische Leibwache die Bohmische Noblegarde 4 fur den Kaiser der er als Kommandeur sowie sein Sohn Eugen angehorte In den Jahren 1804 bis 1823 war er Ehrenprasident der koniglich bohmischen Gesellschaft der Wissenschaften Er war beteiligt an den Grundungen der Patriotisch Okonomischen Gesellschaft des Polytechnischen Instituts der Malerschule der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde des Musik Konservatoriums der hydrotechnischen Gesellschaft zur Vereinigung und Schiffbarmachung der Flusse Bohmens und des bohmischen Nationalmuseums Er unterstutzte und forderte Franz Reichetzer 1770 nach 1843 Professor an der Bergakademie in Schemnitz bei der Herausgabe seines Werkes Anleitung zur Geognosie insbesondere zur Gebirgskunde nach Werner Lebensende Bearbeiten 1822 begleitete Rudolph von Wrbna den Kaiser zum Veroneser Kongress der vom 20 Oktober bis 14 Dezember 1822 in Verona stattfand Bei der Ruckreise durch das Suganertal uber den Brenner nach Innsbruck und Salzburg erkrankte Rudolph von Wrbna und verstarb im Januar 1823 in Wien Unmittelbar vor seinem Tod erhielt er noch Besuch vom Kaiser der als er von seinem Tod erfuhr ausrief Ich habe meinen besten Freund verloren Nach seinem Tod wurde er in der Augustinerkirche in Wien eingesegnet und in die Familiengruft nach Horovice uberfuhrt Nachkommen Bearbeiten Rudolph von Wrbna heiratete am 28 Juli 1785 in der Augustinerkirche in Wien Marie Theresia Aloisia 3 Februar 1763 25 Juli 1803 in Penzing Tochter des Diplomaten Dominik Andreas von Kaunitz Rietberg Questenberg gemeinsam hatten sie sechs Kinder Eugen von Wrbna 4 September 1786 in Wien 24 Marz 1848 ebenda Oberstallmeister verheiratet mit Maria Borbala 1793 1858 Tochter des Grafen Karoly Miklos Erdody de Monyorokerek et Monoszlo 1770 1833 dessen Sohn war der Generalmajor Eugen von Wrbna Freudenthal Dominik von Wrbna 24 Mai 1788 in Wien 24 Marz 1848 Major Therese von Wrbna 13 September 1789 12 Dezember 1874 verheiratet mit Franz de Paula Joseph Kinsky von Wchinitz und Tettau 1784 1823 Ladislaus von Wrbna 5 Juli 1796 Dezember 1849 Feldmarschallleutnant Franziska von Wrbna 2 Dezember 1799 in Wien 6 Juli 1863 im Bezirk Schwaz verheiratet mit Karl von Liechtenstein 1790 1865 Enkel des Feldmarschall Karl Borromaus von Liechtenstein Rudolf von Wrbna 4 April 1802 in Wien 12 Februar 1874 ebenda verheiratet mit Konstancie Chorinska z Ledske Mitgliedschaften Bearbeiten1804 Ehrenprasident der Koniglichen bohmischen Gesellschaft der Wissenschaften Orden und Auszeichnungen BearbeitenAm 16 Januar 1806 wurde er Ehrenburger von Wien 1806 St Stephansorden 1808 Ritter des Orden vom goldenen Vlies 5 Grosskreuz der Eisernen Krone Als Kommandeur der Noblegarde erhielt er das Bohmische Adelskreuz Schriften Auswahl BearbeitenVerschiedene Kundmachungen In Die Franzosen in Wien Leipzig 1806 S 77 f Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wrbna Freudenthal Rudolph Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 190 195 Digitalisat Neuer Nekrolog der Deutschen 1 Jahrgang 1 Heft Ilmenau Voigt 1824 S 89 114 Theophila Wassilko Rudolph Graf Wrbna als landesfurstlicher Hofkommissar fur Niederosterreich wahrend der Besetzung Wiens im Jahre 1805 Festschrift zur Feier des zweihundertjahrigen Bestandes des Haus Hof und Staatsarchivs Druck und Kommissions Verlag der Osterreichischen Staatsdruckerei Wien 1949 Weblinks BearbeitenRudolph von Wrbna in Deutsche Biographie Rudolph von Wrbna In Carl Maria von Weber Gesamtausgabe Einzelnachweise Bearbeiten Karl Eduard Vehse Geschichte des ostreichischen Hofs und Adels und der ostreichischen Diplomatie Hoffmann und Campe 1852 S 123 google de abgerufen am 29 Marz 2019 Peter Csendes Ferdinand Opll Wien Geschichte einer Stadt Bohlau Verlag Wien 2001 ISBN 978 3 205 99268 4 S 111 google de abgerufen am 29 Marz 2019 starb als Generalmajor Vgl Darstellung des Lebens und Wirkens dreier Hochgesinnten Manner Oesterreichs S 27 Roman von Prochazka Militaria Bohemica Abgerufen am 29 Marz 2019 Bildnis des Grafen Rudolf von Wrbna und Freudenthal mit dem Orden vom Goldenen Vlies und dem kgl ungarischen St Stephansorden Abgerufen am 29 Marz 2019 Normdaten Person GND 130237264 lobid OGND AKS VIAF 42939590 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wrbna Rudolph vonALTERNATIVNAMEN Wrbna Freudenthal Rudolf Graf Wrbna Rudolph Graf von Freudenthal Von Wrbna Rudolph Wurben Rudolf von Von Wurben Rudolf Wrbna Rudolf von Wrbna Freudenthal Rudolf Freudenthal Rudolf Wrbna Wrbna Freudenthal Rudolf von Wrbna von Freudenthal Rudolf Wrbna und Freudenthal Rudolph von Bruntalsti z Vrbna Rudolf Vrbna Rudolf Bruntalsti z Wrbna Rudolf z Wurben Rudolf Johann Nepomuk von Wurben und Freudenthal Rudolf Johann Nepomuk von Wrbna von Freudenthal Rudolf Johann Nepomuk von Bruntalsti z Vrbna Rudolf Jan Vrbna Rudolf Jan Bruntalsti z Wrbna Rudolf Jan z Wrbna von Freudenthal Rudolf JanKURZBESCHREIBUNG osterreichischer BeamterGEBURTSDATUM 23 Juli 1761GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 30 Januar 1823STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolph von Wrbna amp oldid 238506315