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Graf Ladislaus von Wrbna Freudenthal auch Ladislaus von Wurben Freudenthal auch Graf Lazlo auch Graf Lato 5 Juli 1795 anderes Datum 5 Juli 1796 21 Dezember 1849 in Verona war ein osterreichischer Feldmarschallleutnant Ladislaus von Wrbna Freudenthal Lithographie von Josef Kriehuber 1839 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Orden und Ehrenauszeichnungen 3 Trivia und diverses 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Ladislaus von Wrbna Freudenthal entstammte dem jungeren Horowitzer Ast des alten schlesisch bohmisch mahrisches Adelsgeschlechts und war der Sohn von Rudolph von Wrbna und dessen Ehefrau Marie Theresia Aloisia 3 Februar 1763 25 Juli 1803 in Penzing Tochter des Diplomaten Dominik Andreas von Kaunitz Rietberg Questenberg er hatte noch funf Geschwister Eugen von Wrbna 4 September 1786 in Wien 24 Marz 1848 ebenda Oberstallmeister verheiratet mit Maria Borbala 1793 1858 Tochter des Grafen Karoly Miklos Erdody de Monyorokerek et Monoszlo 1770 1833 dessen Sohn war der Generalmajor Eugen von Wrbna Freudenthal Dominik von Wrbna 24 Mai 1788 in Wien 24 Marz 1848 Major Therese von Wrbna 13 September 1789 12 Dezember 1874 verheiratet mit Franz de Paula Joseph Kinsky von Wchinitz und Tettau 1784 1823 Franziska von Wrbna 2 Dezember 1799 in Wien 6 Juli 1863 im Bezirk Schwaz verheiratet mit Karl von Liechtenstein 1790 1865 Enkel des Feldmarschall Karl Borromaus von Liechtenstein Rudolf von Wrbna 4 April 1802 in Wien 12 Februar 1874 ebenda verheiratet mit Konstancie Chorinska z Ledske Sein Grossvater war der Obersthofmarschall Eugen Wenzel von Wrbna Freudenthal Werdegang Bearbeiten Bereits in jugendlichem Alter trat Ladislaus von Wrbna Freudenthal in ein Regiment des Kaisers Franz II ein und beteiligte sich an den Feldzugen 1813 und 1814 siehe auch Koalitionskriege im Alter von 21 Jahren 1816 wurde er bereits zum Rittmeister bei den Schwarzenberg Ulanen ernannt 1817 erhielt er den Auftrag nach Rio de Janeiro zu fahren um am dortigen Hof die Nachricht von der Heirat der Erzherzogin Teresa Maria Cristina von Neapel Sizilien mit dem Kronprinzen Peter II dem spateren Kaiser von Brasilien zu uberbringen 1 Hierfur erhielt er das Kommandeurkreuz des Christusordens sowie eine Pension von 4 000 Franc Bei der Ruckfahrt wurde er am 21 Marz 1818 durch spanische Piraten uberfallen und ausgeplundert und verlor dabei die Geschenke fur den Kaiser von Osterreich sowie unter anderem alle Depeschen die ins Meer geworfen wurden 2 Er berichtete spater dem Kaiser in Dalmatien uber den Reiseverlauf 3 Er nahm als Rittmeister 1821 an dem Feldzug gegen Neapel teil 4 und berichtete als Kurier Anfang April in Wien vom Einmarsch der Truppen in Neapel hierzu ritten ihm 24 blasende Postillone durch Wien voran 5 Er wurde im 1821 zum Major beim k u k Husarenregiment Kaiser Nr 1 und 1826 6 zum Oberstleutnant beim k u k Dragonerregiment Friedrich Franz IV Grossherzog von Mecklenburg Schwerin Nr 6 dessen Inhaber Ludwig von Wallmoden Gimborn war befordert 1828 erfolgte seine Ruckversetzung zum Husarenregiment Kaiser Nr 1 1829 7 wurde er zum Oberst und Kommandanten des k u k Husarenregiments Graf Nadasdy Nr 9 befordert 8 Seine Beforderung zum Generalmajor erfolgte 1834 worauf er am 21 April 1843 zum Feldmarschallleutnant befordert wurde in dieser Zeit nahm er am 14 Juni 1835 an der Erbhuldigung gegenuber Kaiser Ferdinand I teil 9 und begleitete 1838 den russischen Thronfolger Alexander II nach Como und Venedig als dieser dort die Wintermonate verbrachte 10 1843 wurde er Brigadier in Brunn und spater Divisionar in Wien in Wien beschaftigte er sich mit dem Studium der Geschichte und der Politik dort ubte er auch das Amt des Schiedsrichters in Ehrensachen des Adels und der Offiziere aus 1845 erfolgte seine Ernennung zum Regimentsinhaber des Chevauxlegers Regiment Nr 6 11 seit 1851 10 Ulanen Regiment 12 1846 wurde er als Kommandant eines mobilen Korps nach Polen gesandt und besetzte nach dem Krakauer Aufstand Krakau das er von den russischen Truppen ubernommen hatte 13 nachdem er dort am 4 Marz 1846 eingetroffen war 14 Als 1848 der Kommandant des II Armeekorps Feldmarschallleutnant Graf Maximilian Auersperg 1771 1850 15 in den Ruhestand versetzt wurde wurde Ladislaus von Wrbna Freudenthal dessen Nachfolger 16 im gleichen Jahr war er Militarkommandant von Oberosterreich 17 Er nahm am Ungarischen Unabhangigkeitskrieg teil 18 19 und verhangte uber Pressburg im Dezember 1848 den Belagerungszustand und das Standrecht 20 Wahrend der Schlacht bei Kapolna am 26 Februar 1849 stellte er sich allein mit seinem Korps als Spitze dem Feind der ihm in doppelter Anzahl gegenuberstand und hielt den Widerstand Am 12 April 1849 21 wurde er aufgrund eines mangelndes strategischen Talents von seinem Dienstposten abberufen und erhielt das Festungskommando von Verona Aus Schwermut soll er darauf Selbstmord begangen haben Seinen Nekrolog schrieb Ludwig Josef Nikolaus von Windisch Graetz 1830 1904 der Sohn des Feldmarschalls Alfred I zu Windisch Graetz Orden und Ehrenauszeichnungen BearbeitenLadislaus von Wrbna erhielt verschiedene Auszeichnungen und war unter anderem Ritter des russisch kaiserlichen St Annen Ordens I Klasse 22 und des St Wladimir Ordens III Klasse des koniglich franzosischen St Ludwig Ordens der franzosischen Ehrenlegion des koniglich sizilianischen militarischen St Georg Ordens der Wiedervereinigung 23 des weissen Adlerordens 1846 24 und Kommandeur des koniglich portugiesischen Christus Ordens dazu war er auch zum Wirklichen Kammerherrn ernannt worden 25 Trivia und diverses BearbeitenLadislaus von Wrbna ware wahrend seiner Gefangennahme durch spanische Piraten an Bord des Kaperschiffes fast ums Leben gekommen weil er auf Wunsch einer spanischen Dame gehenkt werden sollte die kniefallig und flehentlich darum bat dass man es an dem grossen Mast thue weil sie nie diese Procedur gesehen habe und ihr der Graf Wrbna das schonste Modell dafur scheine 26 Der Geschichtsforscher Joseph Alexander von Helfert charakterisierte Ladislaus von Wrbna der in jungen Jahren ein trefflicher Reiter war schon und elegant geistreich und witzig anregender Causeur dabei vielseitig unterrichtet nicht bloss in seinen Fachwissenschaften auch in Geschichte und Politik belesen zahlte der brillante Huszarenoberst zu den interessantesten Erscheinungen der hoheren Gesellschaft Einige Zeit spater war ihm das Gewinnende Bestechende seines Wesens in einer bei dem Mangel ausreichender Beschaftigung allmalig angelebten Nachlassigkeit verloren gegangen wahrend gewisse bedenkliche Seiten seines Wesens sich mit der Zeit scharfer kantiger ausbildeten Was fruher Witz gewesen wurde verletzender Sarkasmus was man als Schlagfertigkeit bewundert hatte traf als boser Hieb Selbstgefallig eitel ehrsuchtig war er aufs hochste empfindlich gegen das missgunstige Urtheil Anderer das er durch spitze Worte und Reden doch fortwahrend herausforderte Er geisselte mit gleicher Scharfe die Schlafrigkeit und die um sich greifende Faulniss des alten Systems zu dessen entschiedenen Anhangern wie das leichtfertig grosssprecherische Phrasenthum des modernen Liberalismus zu dessen ausgesprochenen Gegnern er gehorte und sagte die unheilvollen Ergebnisse solcher Zustande mit einer Bestimmtheit voraus die ihn zum uberlastigen Propheten machte Nicht besser stand er zu seinen eigentlichen Berufskreisen und liess gewiss keine Gelegenheit vorubergehen wo er an dem uberlebten Hofkriegsraths Schlendrian die atzende Lauge seiner Satyre prufen konnte Aufbrausend und barsch gegen seine Untergebenen uberwarf er sich mit seinem Generalstabler Mayern und hatte nun das ganze Corps gegen sich das sich um seinen tief verletzten Genossen mit Leidenschaft annahm und in all seinen Verzweigungen Wrbna ein Heer von Widersachern schuf deren Zahl wuchs je hoher der Angefeindete stieg Vom rangaltesten seiner Generale Feldmarschall Lieutenant Franz Csorich von Monte Creto bis zum jungsten Officier seines Corps war kaum einer der ihn mit aufrichtiger Hingebung als seinen Chef empfing und wo es vor da an in den Wechselfallen des Feldzuges nicht nach Wunsch ging war es gewiss Wrbna s Name der in erster Reihe unter den Schuldtragenden genannt wurde 27 Literatur BearbeitenLadislaus von Wrbna In Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser auf das Jahr 1831 6 Jahrgang Gotha 1831 Ladislaus von Wrbna In Der Osterreichische Zuschauer vom 22 Februar 1850 Ladislaus von Wrbna In Der Leuchtturm Nr 3 Leipzig 1850 Ladislaus von Wrbna In Jahrbuch des heraldisch genealogischen Vereines Adler II Jahrgang Wien 1878 S 94 Constantin von Wurzbach Wrbna Freudenthal Ladislaus Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 188 Digitalisat Weblinks BearbeitenLadislaus von Wrbna In Zitahusaren Einzelnachweise Bearbeiten Baierische National Zeitung 1817 Verlag d Comtoirs dieser Zeitung 1817 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Baierische National Zeitung 1818 Verlag d Comtoirs dieser Zeitung 1818 google de abgerufen am 15 Juni 2022 Oberpostamt Frankfurt Main Frankfurter Ober Post Amts Zeitung 1818 1 6 Thurn amp Taxis 1818 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Oestreichische militarische Zeitschrift Gedruckt bei Unton Strauss 1846 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Staats und gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten 1821 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Osterreichischer Milizalmanach Stein 1827 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Andreas Joseph von Thurheim Die Reiter Regimenter der k k osterreichischen Armee Die Hussaren historische Skizzen chronologisch geordnete Bruchstucke regimenterweise bearbeitet Geitler 1862 google de abgerufen am 15 Juni 2022 Georg Ernst Geschichte des k k neunten Hussaren Regiments Furst Franz Liechtenstein k k Hof und Staatsdr 1862 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Ignaz Franz Castelli Ausfuhrliche Beschreibung der Erbhuldigung welche dem Allerdurchlauchtigsten Grossmachtigsten Herrn Herrn Ferdinand dem Ersten Kaiser von Oesterreich Konig von Ungarn Bohmen Galizien und Lodomerien Erzherzog zu Oesterreich von den Staenden des Erzherzogthumes Oesterreich unter der Enns am 14 Juni 1835 geleistet ward Gedruckt bey A Strauss s sel Witwe 1837 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Bayreuther Zeitung 1838 Giessel 1838 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Austria Armee Militar schematismus des Osterreichischen Kaiserthumes 1846 1850 Aus der kais kon Hof und Staats Aerarial Druckerei 1850 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Militar Schematismus des osterreichischen Kaiserthumes 1859 K K Hof u Staats Dr 1859 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Kaiser Franz Josef von Osterreich Tagebucher Abgerufen am 15 Juni 2022 Passavia Zeitung fur Niederbayern 1846 1 Pustet 1846 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Osterreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation Auersperg Maximilian Gf 2003 abgerufen am 15 Juni 2022 Graf Andreas Thurheim Der k k osterreichische Feldmarschall Furst Windisch Gratz eine Lebens Skizze aus den Papieren eines Zeitgenossen der Sturm Jahre 1848 und 1849 R Wilhelmi 1886 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Karl Ringhoffer Im Kampfe fur Preussens Ehre aus dem Nachlass des Grafen Albrecht v Bernstorff Staatsministers und kaiserlich deutschen ausserordentlichen und bevollmachtigten Botschafters in London und seiner Gemahlin Anna geb Freiin v Koenneritz E S Mittler 1906 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Joseph Alexander Freiherr von Helfert Geschichte Oesterreichs vom Ausgange des Wiener October Aufstandes 1848 G E Schulze 1886 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresien Orden und seine Mitglieder Nach authent Quellen bearb Zur ersten Sacularfeier 1857 Aus der kaiserlich koniglichen Hof und Staatsdruckerei 1857 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Emil Kumlik Pozsony und der Freiheitskampf 1848 49 die dreizehn 13 Pressburger Martyrer Aulich Batthyana Jeszenak Andere Pressburger Urteile Stampfel 1905 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 2007 abgerufen am 15 Juni 2022 Joseph Ritter von Seyfried Gemeinnutziger und erheiternder Haus Calender fur das osterr Kaiserthum etc Red von Joseph Ritter von Seyfried Strauss 1820 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Gustav Amon von Treuenfest Geschichte des k k Husaren Regimentes Kaiser Nr 1 S 379 Wien Verlag des Regimentes 1898 archive org abgerufen am 16 Juni 2022 Oesterreichischer Beobachter A Strauss 1846 google com abgerufen am 16 Juni 2022 Hof und Staats Schematismus des osterreichischen Kaiserthums I Theil Aus der k k Hof und Staats Aerarial Druckerey 1831 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Clemens Wenzel Lothar Metternich Furst von Aus Metternich s nachgelassenen Papieren W Braumuller 1881 google com abgerufen am 15 Juni 2022 Joseph Alexander Freiherr von Helfert Geschichte Oesterreichs vom Ausgange des Wiener October Aufstandes 1848 G E Schulze 1876 google com abgerufen am 30 Juni 2022 Normdaten Person GND 1267636262 lobid OGND AKS VIAF 3427166293197800710001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wrbna Freudenthal Ladislaus vonALTERNATIVNAMEN Wrbna Freudenthal Lazlo von Lazlo Graf Wrbna Freudenthal Lato von Lato Graf Wrbna und Freudenthal Ladislaus vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer FeldmarschallleutnantGEBURTSDATUM 5 Juli 1795 oder 5 Juli 1796STERBEDATUM 21 Dezember 1849STERBEORT Verona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ladislaus von Wrbna Freudenthal amp oldid 227549703