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Der Wiener Neustadter Kanal ist ein im Erzherzogtum Osterreich unter der Enns 1803 in Betrieb genommener kunstlicher Wasserlauf Auf diesem von Wien bis in den Raum Wiener Neustadt reichenden auf 63 km Lange erweiterten Kanal wurden vor allem Holz Ziegel und Kohle aus dem Raum sudlich der Donau nach Wien transportiert Da spatere private Eigentumer vorrangig Bahnprojekte verfolgten und wichtige Teile des Wasserweges zur Bahntrasse umwidmeten ging die Kanalschifffahrt ab 1879 stark zuruck und kam noch vor dem Ersten Weltkrieg ganzlich zum Erliegen Die von diesen Eigentumern zwischen den Weltkriegen betriebene Trockenlegung des Wasserlaufes konnte von den Nutzungsberechtigten am Kanalwasser teilweise abgewendet werden bis nach dem Zweiten Weltkrieg das Land Niederosterreich den Grossteil des auf 36 km verkurzten Wasserlaufes ubernahm und ihm als Erholungslandschaft eine neue Hauptfunktion gab In weiten Teilen steht der Rest als Baudenkmal unter Denkmalschutz 1 Skizze 1 Karte der Trassenfuhrung des Wiener Neustadter Kanals um ca 1875 Die durchgezogene blaue Linie markiert den 2007 noch befullten Bereich Inhaltsverzeichnis 1 Die Geschichte des Wasserweges 1 1 Die Vorgeschichte 1 2 Der Bau des Kanals 1797 1803 1 3 Der Betrieb bis zur offiziellen Einstellung des Schifffahrtsbetriebes 1803 1879 1 3 1 Der Kanalbetrieb unter staatlicher Verwaltung 1803 1822 1 3 2 Der Kanal unter der Pacht des Bankhauses Fries unter Matthias Feldmuller und Georg von Sina 1822 1846 1 3 3 Der Kanal unter den Ziegelbaronen Miesbach und Drasche 1846 1871 1 3 4 Der Verkauf des Kanals und die offizielle Einstellung des Schifffahrtsbetriebes 1871 1879 1 4 Der Kanal nach Einstellung des offiziellen Schifffahrtsbetriebes 1879 2000 1 4 1 Der lange Abschied vom Schiffsverkehr 1879 1914 1 4 2 Der Erste Weltkrieg und die Kehrbachumlegung 1914 1918 1 4 3 Der Niedergang des Kanals 1918 1956 1 4 4 Neue Eigentumer und neue Funktionen 2 Die historischen Funktionen des Kanals 2 1 Guterbeforderung 2 2 Der Kanal als Energie und Wasserquelle 2 3 Eisgewinnung am Kanal und andere Nutzungen 3 Die Infrastruktur des Kanals 3 1 Lange des Kanals 3 2 Wassereinspeisung 3 3 Die Schleusen 3 4 Gewasserquerungen Brucken 3 5 Verlade und Entladestellen 4 Der Kanal im 21 Jahrhundert 4 1 Die aktuellen Funktionen des Kanals 4 2 Zustand und Instandhaltung des Kanals 4 3 Spuren im aufgelassenen Bereich 5 Geodaten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 Anmerkungen 9 WeblinksDie Geschichte des Wasserweges BearbeitenDie Vorgeschichte Bearbeiten nbsp Skizze 2 Karte der geplanten Trassenfuhrung des Kanals von 1894 Im Kasten links oben ist der damals bereits realisierte Abschnitt dargestellt nbsp Skizze 3 Blau hervorgehobener Verlauf des Wiener Neustadter Kanals bei Wien auf einer Karte von 1832 Suden ist auf dieser Karte oben Im Jahr 1761 wurde in Nordwest England der 23 Kilometer lange Bridgewater Kanal eroffnet der die Kohlengrube des Sir Francis Egerton mit Manchester verband Wahrend auf der Strasse zwei Pferde lediglich zwei Tonnen bewegen konnten genugte hier ein Pferd um einen mit 30 Tonnen Kohle gefullten Kahn bei gleicher Geschwindigkeit ans Ziel zu bringen Es dauerte nicht lange bis das neue Transportmittel den Kohlepreis im Zielgebiet um fast zwei Drittel sinken liess Dies beflugelte die ortliche industrielle Entwicklung derart dass die Stadt nicht zuletzt deshalb jene Beispielfunktion erhielt die im Manchesterkapitalismus auch ihre Schattenseiten zeigen sollte In dem von permanenten Kriegen erschutterten Kaiserreich Osterreich liess eine ahnliche Revolution noch auf sich warten Man hatte gerade erst begonnen den Verlust der im Siebenjahrigen Krieg an Preussen gefallenen schlesischen Industriegebiete durch Industrieforderung in Wien und im sudlichen Niederosterreich zu kompensieren Als diese Massnahmen im letzten Drittel des 18 Jahrhunderts zu greifen begannen zeigten sie aber bald auch Schattenseiten Der hohe Energiebedarf der in dieser Region noch weit ins 19 Jahrhundert hinein vorrangig durch Holz bzw durch Holzkohle gedeckt wurde trieb einerseits die Preise dieser Produkte in die Hohe anderseits fuhrte die lukrative Bedarfsdeckung zum Raubbau an den Waldern dem anfanglich noch keine gesetzlichen Schranken gesetzt waren So schrieb 1803 der Reiseschriftsteller Joseph August Schultes in einem seiner Wanderberichte uber die vor ihm liegende Hugelkette im Voralpenbereich Abgeholzt sind sie vom Gipfel bis zum Fuss kein Stamm blieb von der morderischen Axt unverschont um dem Wald Gelegenheit zu geben sich selbst zu verjungen Welch ein Forstskandal Berge ganz abzutreiben Diese traurige Perspektive in die Zukunft findet man beinahe durchaus in allen Gebirgen Unterosterreichs in herrschaftlichen Waldern 2 nbsp Gemalde des dichten Lastenverkehrs auf der Triester Poststrasse bei der Spinnerin am Kreuz im Suden Wiens um ca 1855 Der Wiener Neustadter Kanal war als okonomischere Alternative dazu konzipiert Alle Versuche dem britischen Beispiel folgend die Mineralkohle als Hauptenergielieferant zu etablieren blieben trotz staatlicher Forderung Verteilung von Gratiskohle Befreiung der Kohle von Zollen und Abgaben 3 zunachst erfolglos Von der Zukunft der Kohle dennoch uberzeugt grundete Anton David Steiger gemeinsam mit Honoratioren der Statutarstadt Wiener Neustadt im Oktober 1791 die Wiener Neustadter Steinkohlengewerkschaft Man pachtete die im Besitz der koniglichen ungarischen Freistadt Odenburg Sopron befindliche Kohlengrube am Brennberg unter desastrosen Bedingungen faktisch unbegrenzte Kohlenlieferungen an die Burger der Stadt zu Preisen die sich als nicht kostendeckend erweisen sollten und begann mit dem Abbau der mangels erfahrener Bergleute und mangelndem Absatz zunachst nur schleppend voranging Mehr Dynamik kam in das Unternehmen als Bernhard von Tschoffen Joseph Reitter und Graf Apponyi der Gesellschaft beitraten sie ubernahmen und zusatzliche Schurfrechte fur Steinkohle im Raum Wiener Neustadt erwarben Man fand zwar Abnehmer im lokalen Bereich in Wien jedoch des teuren Transportes wegen kaum Um den Gutertransport aus dem sudlichen Niederosterreich nach Wien rationeller zu gestalten legte die Gesellschaft auf Anraten Tschoffens 1794 Kaiser Franz II den Plan vor einen Schifffahrtskanal zu errichten 4 Kaiser Franz II schickte einen seiner Genie Offiziere den Ingenieur Oberstlieutenant Sebastian von Maillard Anm 1 zu einer Detailerkundung Nach dessen positivem Bericht sendete ihn der Kaiser gemeinsam mit Tschoffen nach England um dort das Kanalwesen zu studieren Beeindruckt von der hohen Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen erteilte Franz II im Juli 1796 den Antragstellern per Hofdekret die Genehmigung zur Errichtung eines Schifffahrtskanals bis zur Adria 5 nbsp Portrat von Sebastian von Maillard dem Planer und ersten Bauleiter des KanalsEs kam zur Grundung der k k privilegierten Steinkohlen amp Canalbau A G die sich zunachst aber nur den Bau des Kanals von Wien bis Odenburg bzw Raab Gyor zum Ziel setzte Die dafur veranschlagten 2 Millionen Gulden stammten zu je einem Viertel von den Gewerkschaftern und dem Kaiser der Rest konnte durch Aktienverkaufe aufgebracht werden Die Gesellschaft ernannte Maillard zum Direktor der hydraulischen Unternehmung und beauftragte ihn mit der Erstellung der Plane und der Bauleitung Als wichtigste Mitarbeiter standen ihm Hauptmann Swoboda Professor an der Theresianischen Militarakademie und Ingenieur Josef Schemerl damals Landesbaudirektor fur Krain zur Seite Wahrend Swoboda die Strecke nach Odenburg trassierte widmete sich Maillard mit Schemerl der schwierigeren Trassierungsarbeit in Richtung Adria uber Laibach Ljubljana Bei Oberlaibach Vrhnika war gemass Maillard allerdings die Grenze des damals technisch Machbaren erreicht Maillard 6 Da endlich auf dem ubrigen Wege von Oberlaubach nach Triest nichts als kahle porose und aus vielen Hohlungen bestehende Felsen angetroffen worden sind so ist auf dieser Strecke kein Canal ausfuhrbar Der Bau des Kanals 1797 1803 Bearbeiten nbsp Skizze 5 Der Kanal von Kledering bis Guntramsdorf ca 1875 nbsp Skizze 6 Der Kanal von Guntramsdorf bis Baden ca 1875 nbsp Skizze 7 Der Kanal von Baden bis Sollenau ca 1875 nbsp Skizze 8 Der Kanal in Wiener Neustadt ca 1880 nbsp Skizze 9 Der Pottschinger Kanalast ca 1875 Nach der Trassierung den Grundstucksankaufen der Pacht von Steinbruchen Ziegel und Kalkbrennereien im Raum Guntramsdorf und Mannersdorf sowie einer Eisenschmelze in Pitten begann am 19 Juni 1797 die Umsetzung der Plane Sie sollte sich schwieriger darstellen als dies ein rascher Blick auf die Karte des Wiener Beckens vermuten lasst Dieses Becken ist keinesfalls flach es weist vielmehr von Neunkirchen bis zur Donau mit 200 Metern auf 60 km einen fur Kanale betrachtlichen Hohenunterschied auf Uberdies konnte man mit der Trasse keinem Talverlauf folgen sondern stand vor der Aufgabe zahlreiche kleine aber hochwassertrachtige Wasserlaufe zu queren Dazu kam der vielfach extrem wasserdurchlassige Untergrund der aufwandige Dichtungsmassnahmen erforderte Das Hauptproblem war und blieb jedoch der Mangel an Wasser der neben einem komplexen Einspeisungssystem zu einem schmalen Kanal zu kleinen Schleusenkammern und damit zu kleinen Kahnen zwang was dem Wasserweg mittelfristig die Konkurrenzfahigkeit rauben sollte Die ersten 48 nicht fachspezifisch eingesetzten zivilen Arbeiter verliessen sehr bald die Arbeitsstatte Sie wurden am 8 Juli durch 100 spater 200 Soldaten ersetzt Der vom Kaiser am 26 Oktober kritisierte langsame Baufortschritt fuhrte im Folgejahr zur Zuweisung von 1260 Bausoldaten Das Unwetter vom 20 August 1798 zerstorte jedoch viel von deren Arbeit Als diese Soldaten 1799 im Zuge eines weiteren Feldzugs gegen Napoleon abgezogen wurden ersetzte man sie durch Straflinge wobei die schweren Falle in Ketten zu arbeiten hatten Dieser kriegsbedingte Mangel an Arbeitskraften Unwetterschaden und die inflationare Entwicklung bei den Baukosten hemmten den Baufortschritt und fuhrten zu Spannungen zwischen Bauleitung und Geldgebern Die Kanalgesellschaft die 1799 mit der Innerberger Hauptgewerkschaft zur k k privilegierten Hauptgewerkschaft fusionierte fuhrte diese Zustande letztendlich auf Fehler des Bauleiters Maillard zuruck Die Hofkommission Vorsitz Graf Saurau griff ein Man trennte Bauplanung Maillard von Baudurchfuhrung Joseph Schemerl von Leythenbach und forderte von Maillard am 27 August 1798 7 die Vorlage eines Generalplanes Trotz erfullter Forderungen trennten sich die Gesellschafter 1799 vom Bauleiter ohne Abfertigung Die Tatsache dass Maillard vom Kaiser 8000 Gulden offiziell fur seine Kinder erhielt und von diesem in den Folgejahren als Leiter der kaiserlichen Genie Pionier truppen bis zum Feldmarschall befordert wurde mag als Beweis dafur dienen dass sein Ansehen zumindest bei Hof nicht gelitten hatte 8 Am 1 Oktober 1799 als Bauleiter nominiert musste Joseph Schemerl auch im Folgejahr Straflinge auf den Baustellen akzeptieren Hemmend wirkten sich in dieser Bausaison auch die Einspruche der Barone Braun und Moser aus die sich in Schonau an der Triesting zunachst weigerten Land fur den Kanalbau abzutreten und Trassenanderungen rund um einen Fasangarten durchsetzen konnten 9 1801 ubernahm Graf Heinrich Franz von Rottenhan den Kanalausschuss der Hofkammer Er ordnete nach Inspektion der fertigen Abschnitte Begradigungen der Trasse an und liess das einsturzgefahrdete Liesingaquadukt erneuern Fur Sanierung und Weiterbau konnte er dem Bauleiter ab 1 Mai 1801 einige hundert Pioniere zur Verfugung stellen mit denen die Arbeit unter der Leitung von vier zusatzlichen Ingenieuren erstmals zugig voranging Da fur die Kosten dieser Sanierungsarbeiten wieder einmal die Hofkammer allein aufkommen musste war Rottenhan bestrebt den Kanal zur Ganze zu ubernehmen Es gelang ihm die Unstimmigkeiten innerhalb der neuen Hauptgewerkschaft dazu zu nutzen die 1799 erfolgte Fusion wieder ruckgangig zu machen und nach zahen Verhandlungen Tschoffen Graf Apponyi und Reitter auszubezahlen was am 13 April 1802 besiegelt wurde 10 Als man 1801 noch immer ohne Speisewasser Wiener Neustadt erreicht hatte leitete der ungeduldige Schemerl fur Prufzwecke die Piesting ein Dies konnte nur fur jeweils 24 Stunden erfolgen da von diesem Wasser das kriegswichtige Stuck Geschutz bohrwerk in Ebergassing abhangig war Das Prufwasser gelangte Richtung Norden immerhin bis zum Stadtrand von Wien bei einem Versuch in Richtung Suden versickerte es bereits nach wenigen Kilometern Um der Durchseihung Versickerung entgegenzuwirken liess Schemerl im Bereich der wasserdurchlassigen Kieselschichten das Kanalbett podeln Dabei wurde nach dem Aufackern der Kanalsohle ein Gemisch von zwei Drittel Kiesel und einem Drittel Erde eingebracht und durch den Beritt mit Pferden verdichtet 4 1802 wurde Rudolph von Wrbna Prasident der Kanal Hofbaukommission Um endlich permanent Wasser zur Kanalbefullung zu erhalten wurde der Kanal 1802 von Wiener Neustadt Richtung Pottsching bis uber die Leitha ins Heutal gefuhrt wo das im damals ungarischen Neudorfl abgeleitete Leithawasser uber die Neudorfler Rigole in den Kanal fliessen konnte siehe Skizze 8 Zum Schutz vor Verschlammung und Hochwassern wurde knapp vor der Einspeisung in den Kanal ein grosses Schlammabsetzbecken angelegt und gleich nach der ungarischen Grenze ein Hochwasserkanal zur Leitha gefuhrt Die langeren Probefullungen von 1802 bis zum Fruhjahr 1803 zeigten weitere Dichtungsmangel auf von denen diesmal nicht nur das Bauwerk selbst sondern auch die Anrainer betroffen waren 11 Wasser aus Dammbruchen und undichten Kanalteilen versumpfte Felder und Wiesen verunreinigte Ortsbrunnen drang in Keller ein und brachte Gebaude in Einsturzgefahr In der Gruft der Franziskaner in Maria Lanzendorf schwammen die Sarge 12 Dazu kam am 29 Juli 1803 ein weiteres schlimmes Unwetter bei dem das Peischinger Wehr von der Schwarza weggerissen und der Kehrbach sowie die Neudorfler Rigole mit Schotter und Schlamm gefullt wurden Die Schaden durch Kanalwasser und Unwetter verzogerten nicht nur die Fertigstellung sie zogen auch langwierige und kostspielige Gerichtsverfahren nach sich die dazu beitrugen die von Maillard errechneten Baukosten von zwei Millionen auf uber 11 Millionen Gulden ansteigen zu lassen Der Betrieb bis zur offiziellen Einstellung des Schifffahrtsbetriebes 1803 1879 Bearbeiten Der Kanalbetrieb unter staatlicher Verwaltung 1803 1822 Bearbeiten nbsp Der Kanalkahn war 22 8 Meter lang und 2 05 2 30 m breit Skizze S von Maillard nbsp Uberholmanover auf dem Kanal Bild ca 1820 nbsp Der Kanal vor der Maut beim Linienwall in Wien Bild um 1840 nbsp Wiener Neustadt Blick vom Triangel Richtung Hohe oder Schemerlbrucke 2007 nbsp Das Fischaaquadukt in Wiener Neustadt 2007 Anfang Marz 1803 begann man mit der langsamen Fullung des Gesamtkanals Bis 15 Marz waren die Kanalabschnitte zwischen den Schleusen Haltungen genannt bis Lanzendorf gespannt am 29 Marz wurde die Kirchhofschleuse bei Sankt Marx am Wiener Linienwall geoffnet Bevor jedoch erstes Wasser bis zum Wiener Hafen gelangen konnte brach bei Simmering ein Damm dessen Reparatur sechs Wochen in Anspruch nahm Dadurch musste die fur Mitte April festgelegte erste offizielle Befahrung der Kanalbau Hofkommission bei der Kirchhofschleuse am Stadtrand Wiens beginnen Diese Fahrt dauerte vom 18 bis zum Abend des 21 April Am geringen Tempo war vor allem die Begeisterung der Bevolkerung der anliegenden Gemeinden verantwortlich 13 Die Wasserfahrzeuge waren Nachbauten der britischen Narrowboats Sie hatten eine Lange von 22 8 m und eine Breite von 2 05 m und wurden in Wiener Neustadt Werft siehe Skizze 8 und Passau hergestellt Durch ihre symmetrische Konstruktion mussten sie am Zielpunkt nicht gewendet werden es wurde lediglich das Ruder und die Stange fur den Seilzug umgesteckt Anm 2 Die Mannschaft eines Schleppzuges bestand aus drei Mann die sich in ihren Funktionen abwechselten Das vom Steuermann gelenkte Boot zog ein Pferd das vom Pferdefuhrer Treidler entlang des Treidel oder Treppelweges gefuhrt wurde der entlang des Ostufers und unterhalb der Brucken verlief Getreidelt wurde im Gegenverkehr mit knapp vier Kilometer pro Stunde auszuweichen hatte das leere bzw das bergab fahrende Schiff Da es nur einen Treppelweg gab waren Gegenverkehr und Uberholen mit einigen Seilmanovern verbunden siehe Bild Aufgrund der geringen Stromung in den Haltungen mussten die Fuhren in beiden Richtungen gezogen werden Fur die Strecke von Wien bis Wiener Neustadt benotigte man im Schnitt eineinhalb Tage Bei Nacht ruhte der Kanalbetrieb den Schiffern standen in den Canalhausern Schlafstellen zur Verfugung Der Schifffahrtsbetrieb lief von Anfang April bis Ende Oktober die verbleibende frostfreie Zeit wurde fur Wartungs und Reparaturarbeiten genutzt Zu dieser Kanalabkehr wurde der Kanal weitgehend trockengelegt Der Frachtbetrieb lief am 12 Mai 1803 an er begann wegen Lieferverzogerungen bei den Kahnen nicht mit 16 sondern nur mit vier Schiffen Bei der erstmaligen Befullung der Haltungen zwischen der Kirchhofschleuse und dem Hafen Wien traten auch hier die schon hinlanglich bekannten Dichtheitsprobleme auf die ebenfalls nur mit sorgfaltigem Podeln zu beheben waren Da Schemerl 1803 als reines Probejahr veranschlagt hatte war er mit einer Erstbilanz von 400 Frachtfahrten zufrieden 14 Im Fruhjahr 1804 konnte der Transport zwar mit 55 Schiffen anlaufen es kam jedoch zu einem weiteren Dammbruch diesmal bei der Kirchhofschleuse und gleich nach der Schadensbehebung zu einer weiteren Kanalsperre wegen Unterspulung einiger Gebaude beim Linienamt und der Verseuchung von Brunnen was den Verkehr zwischen dem Krottenbach und dem Hafen Wien fur weitere sechs Wochen zum Erliegen brachte Die Bilanz des zweiten Betriebsjahres belief sich auf 1 713 Schiffsladungen die Halfte waren aber nur Ziegelfuhren von Guntramsdorf nach Wien Das dritte Betriebsjahr 1805 begann mit der dritten Unwetterkatastrophe Plotzliches Tauwetter liess die Flusse und Bache im Alpenvorland stark anschwellen Fischa und Piesting vereinten sich im Steinfeld nordlich Wiener Neustadt und zerrissen den Kanaldamm zwischen Lichtenworth und der Untereggendorfer Brucke gleichzeitig brachte der Kehrbach erneut grosse Schlammmengen bis in den Neustadter Hafen ein Auf andere Weise verheerend wirkte sich der Krieg gegen Napoleon aus Am 14 August 1805 wurden die erfahrenen Schiffsknechte aus Norddeutschland so rasch in die Schlacht geworfen dass nicht einmal Zeit vorhanden war die Kahne an ihren Bestimmungsort zu bringen Um Haftungsanspruche der Kunden zu vermeiden wurde notdurftig geschulter Ersatz zum Einsatz gebracht der zwar manchen Schaden anrichtete mit deren Hilfe die Jahresbilanz dieses Katastrophenjahres aber doch noch auf 2 103 Fahrten und 42 000 Tonnen Fracht gesteigert werden konnte Der Fahrbetrieb lag auch noch 1806 in der Hand dieser Amateure was sich aber weniger nachteilig auswirkte als der schlechte Zustand der Schleusen von denen die billigen Ziegelschleusen zu zerfallen begannen Bei der Sanierung wurden sie um ein Fuss 32 cm verbreitert was den Einsatz von 2 30 m breiten Kahnen mit deutlich hoherer Ladekapazitat ermoglichte 1807 kamen zwar wieder erfahrene Pontonniers an den Kanal doch 1809 mussten auch diese wieder zu den Waffen greifen Da die napoleonischen Truppen bei diesem Feldzug auch uber Suden vorruckten war der Betrieb diesmal unmittelbar betroffen Nach Plunderung der Schiffsladungen und Lager Besetzung der Kanalhauser und Beschlagnahme der Schiffe kam der Kanalbetrieb wahrend der ersten Monate der Besetzung ganzlich zum Erliegen 15 1810 bekam der Canalfonds die Mittel fur den Weiterbau der Strecke von der Einmundung der Neudorfler Rigole bis zum Pottschinger Sattel Dieser 3 8 km lange Streckenabschnitt wurde von 500 Soldaten zwischen dem 1 August und 15 Dezember 1810 errichtet und ging im Fruhjahr 1811 in Betrieb Die fur die Rentabilitat so wichtige Weiterfuhrung bis zu den Kohlengruben bei Odenburg scheiterte allerdings am Widerstand der ungarischen Grossgrundbesitzer den auch eine personliche Intervention des Kaisers nicht brechen konnte 16 Man befurchtete Absatzeinbussen bei den Pferdezuchten immerhin waren taglich 40 000 Pferde zwischen Wien und Triest unterwegs weiters Billigimporte landwirtschaftlicher Produkte und die Beeintrachtigung der Muhlenbetriebe um Odenburg durch Entzug des sparlich vorhandenen Wassers 17 Dazu kamen noch die keineswegs ungetrubten politischen Beziehungen zwischen dem Kaiserhaus und den Ungarn die sich nach der blutig niedergeschlagenen Revolution von 1848 noch wesentlich verschlechtern sollten Damit waren auch die Plane einer Fortsetzung des Kanals uber Odenburg bis Raab oder gar Triest als gescheitert zu betrachten Der Pottschinger Kanalast war nach dem verheerenden Hochwasser von 1813 durch Zerstorung des letzten Aquadukts vor der Aufgabestation fur neun Jahre vom Kanalverkehr abgeschnitten Erst unter dem Pachter Fries gab es wieder Investitionen in Kanalbauwerke nach Neuherstellung des Aquadukts konnte auch der Verkehr zum Pottschinger Sattel wieder aufgenommen werden Nach drei ausgeglichen bilanzierten Jahren geriet die staatliche Betriebsgesellschaft 1815 erneut in die Verlustzone Der Bergbau blieb ein Verlustbringer dringende Reparaturen an den Schleusen zehrten am Gewinn Dazu kamen noch umfangreiche Betrugshandlungen kaiserlicher Beamter Am 11 Mai 1819 brachte daher Minister Graf Stadion den Vorschlag ein die Hofkammer moge sich auf die Erhaltung des Bauwerkes und eine eventuelle Fortsetzung der Trasse beschranken den Schifffahrtsbetrieb selbst aber verpachten 18 Der Kanal unter der Pacht des Bankhauses Fries unter Matthias Feldmuller und Georg von Sina 1822 1846 Bearbeiten Als das Bankhaus Fries 1822 der Hofkammer eine Pachtubernahme vorschlug wurde man relativ rasch handelseinig Der Vertrag wurde am 14 Mai 1822 auf zwolf Jahre abgeschlossen Der jahrliche Pachtzins wurde mit 6 000 Gulden angesetzt und sollte erst nach Verlangerung des Kanals bis Odenburg auf 12 000 Gulden hinaufgesetzt werden Der Pachter musste sich daruber hinaus verpflichten nicht nur fur die Kosten aller anfallenden Reparaturarbeiten aufzukommen sondern auch noch jahrlich zwei grosse Objekte Schleusen Aquadukte neu zu errichten was sich auf ein Mehrfaches des Pachtzinses addieren sollte Weiters sah sich Fries genotigt in die langfristigen Vertrage mit dem Grafen Hoyos Holztransport auf eigene Regie dem Fuhrwerksunternehmer Neilreich dem Ziegelerzeuger Johann Gansterer und dem Schiffsbaupachter Ledl einzusteigen Angesichts der hohen Bonitat von Moritz Reichsgraf von Fries er galt als reichster Osterreicher nahm der Hof von der Gestellung einer Kaution Abstand Der erste Jahresbericht der Hofkammer uber die Gebarung der Niederosterreichische Schiffahrtskanal Pachtungsgesellschaft war uberaus positiv Die Gesellschaft hatte neben den laufenden Reparaturen mehrere grossere Objekte hergestellt die seit neun Jahren nicht mehr benutzte Strecke von Wiener Neustadt zum Pottschinger Sattel wieder in Betrieb genommen und dafur in Summe 27 000 Gulden aufgewendet Die Verhandlungen bezuglich Weiterbau des Wasserweges in Richtung Odenburg die Fries mit dem Fursten Nikolaus II Esterhazy und dem Odenburger Obergespan Leiter der Komitatsverwaltung gefuhrt hatte waren allerdings erfolglos geblieben Obwohl bereits der Kaiser selbst an diesem Problem gescheitert war musste Fries furchten die Pachtung dadurch zu verlieren dass er mit dem Bau Richtung Odenburg nicht innerhalb der vertraglich festgelegten sechs Jahre beginnen konnte eine nachtragliche Friststreckung lehnte die Hofkammer ab Doch noch bevor dieser Fall eintreten konnte schlitterte Fries aus anderen Grunden in den Konkurs 19 Da die Konkursmasseverwaltung der Bank ab 1 Marz 1827 den Holzhandler Matthias Feldmuller Junior Sohn des Schiffsmeisters und Donaugenerals Matthias Feldmuller 20 als Unterpachter gewinnen konnte war sie in der Lage die Pachtraten weiterhin zu uberweisen und den Antrag der Hofkammer auf Ruckstellung des Kanals abzuweisen Der Vater Feldmullers war ein auch bei Hof hoch angesehener Geschaftsmann der sein Vermogen wahrend der Turkenkriege als Transportunternehmer auf der Donau erworben hatte und zum Zeitpunkt der Pachtubernahme 1 225 Donauschiffe betrieb Als die Frist fur den Weiterbau des Kanals ohne Baubeginn verstrichen war schrieb die Hofkammer die Pachtung neu aus Den Zuschlag erhielt Feldmuller Junior fur die Dauer vom 1 Janner 1829 bis Ende 1834 Der Pachtschilling blieb gleich neben den Reparaturen war nur mehr ein grosses Objekt jahrlich neu zu erstellen auch die Verpflichtung zum Weiterbau war nicht mehr enthalten Sollte sich allerdings ein Unternehmer oder eine Gesellschaft zur Fortsetzung des Kanals durch einen Kanal oder eine Eisenbahn finden so durfte der Pachter kein Hindernis bilden Obwohl Feldmuller viel in den Kanal investierte was diesen in einen besseren Zustand als je zuvor versetzte konnte er als erster Pachter dauerhaft Gewinne aus dem Unternehmen ziehen Bei der Versteigerung der Pacht am 17 September 1834 erhielt Baron Georg Freiherr von Sina der Besitzer eines grossen Bankhauses den Zuschlag bis ins Jahr 1846 fur 13 085 Gulden jahrlich bei einer Kaution von 12 000 Gulden Obwohl Sina den Kanal keineswegs vernachlassigte war er fur ihn vorwiegend Mittel fur einen anderen Zweck Da er die Zukunft des Transportes eher auf der Eisenbahn sah erwartete er sich von einer vorbildlichen Kanalpacht eine bessere Ausgangslage fur seine Bahnprojekte von Wien Richtung Suden und Osten Am 16 Februar 1839 gelang es Sina tatsachlich die Konzession fur den nordlichsten Abschnitt der Sudbahn die Bahnstrecke Wien Wiener Neustadt Gloggnitz zu erhalten Fur Errichtung und Betrieb grundete er die k k privilegierte Sudbahngesellschaft der erste Zug auf der Strecke Wien Gloggnitz fuhr am 5 Mai 1842 Am 6 Juni 1840 gelang es ihm uberdies die Konzession fur die Strecke Wiener Neustadt Odenburg zu erlangen die 1847 in Betrieb ging Bauleiter bei beiden Bahnbauten war Matthias Schonerer der fur Sina und Konsorten bereits die Pferdeeisenbahn Budweis Linz Gmunden errichtet hatte die seit 1832 in Betrieb war Auch Sina blieb von Kanalproblemen nicht verschont Zunachst wurde ihm im Hafen Wien der Kohlenlagerplatz zum Bau des Munzamtes entzogen was die Manipulation der Waren wesentlich erschwerte Die Probleme mit dem Brennberg loste er durch Unterverpachtung der Gruben an Alois Miesbach der bestrebt war den Brennstoffbedarf fur seine Ziegelofen kostengunstig zu decken 21 Der Kanal unter den Ziegelbaronen Miesbach und Drasche 1846 1871 Bearbeiten Als bei der mundlichen Versteigerung der Kanalpacht am 9 November 1846 zum Ausrufungspreis von 10 975 Gulden kein Angebot einging erhielt Alois Miesbach mit seinem schriftlichen Angebot in der Hohe von 15 551 Gulden den Zuschlag Auch Miesbach zahlte zu den Grossen der osterreichischen Wirtschaft Er hatte 1826 mit der Herrschaft Inzersdorf reiche Tonvorkommen erworben was ihm als Basis fur ein Baustoffunternehmen diente das zuletzt 30 Bergwerke eine Terrakottafabrik und neun Ziegeleien umfasste womit der Grundstein fur den heute weltweit agierenden Baustoffkonzern Wienerberger gelegt wurde Unter Miesbach eskalierten die Probleme mit der Stadt Odenburg wo sich Spekulationsunternehmen niedergelassen hatten die den vertraglichen Anspruch auf die billige Kohle fur Odenburger Burger geltend machten und vor den ungarischen Gerichten Recht bekamen Als sich Miesbach weigerte an solche Unternehmen Kohle zu liefern wurde Exekution erwirkt die allerdings von der Hofkammer unterbunden wurde 22 Auch am anderen Ende der Kanalgeschafte in Wien gab es Arger Dort hatte die unter Leitung von Carl Ritter von Ghega dem spateren Erbauer der Semmeringbahn stehende Gesellschaft zur Errichtung einer Verbindungsbahn zwischen den einzelnen Wiener Bahnhofen die letzten beiden Kilometer des Kanales als Bahntrasse zugesprochen erhalten Am 24 Mai 1848 begann man mit den Bauarbeiten fur den neuen Kanalhafen und dem Zuleitungsgerinne fur die im Vertragsverhaltnis mit der Kanalgesellschaft stehenden Werksbesitzer unterhalb des neuen Hafens Am 24 April 1849 wurden die Haltungen unterhalb der stillgelegten Rennwegschleuse abgelassen und das Kanalbett zum Bahnkorper umgestaltet Ab 11 Juni erhielten auch die Werksbesitzer wieder ihr Kanalwasser Der durch die Verkurzung gleich mehrfach geschadigte Miesbach erhob keine Klage da ihm eine Pachtminderung auf 6000 Gulden zuerkannt und die Pacht verlangert wurde Mit dem Bau eines Stichkanals zum Biedermannsdorfer Ziegelofen konnte er seine Konkurrenzsituation verbessern er musste allerdings hinnehmen dass er 1855 mit dem Grafen Hoyos einen wichtigen Kanalkunden verlor 13 Als Miesbach 1857 starb ubernahm dessen Neffe Heinrich Drasche spater Heinrich von Drasche Wartinberg dessen Betrieb Der Verkauf des Kanals und die offizielle Einstellung des Schifffahrtsbetriebes 1871 1879 Bearbeiten Der verlorene Preussisch Osterreichische Krieg des Jahres 1866 hatte den Staat in finanzielle Schwierigkeiten gebracht die man nicht zuletzt durch den Verkauf staatlichen Eigentums zu beheben trachtete Dabei wurde auch der Kanal zur Disposition gestellt Bei der Berechnung der Verkaufssumme wurde der Wert der errichteten Objekte der Wert der Schifffahrtspacht die Einnahmen aus der Eisgewinnung aus der Gestellung von Werks und Nutzwasser sowie Servitutsrechten dem Verkauf uberstammiger Baume den Ertragsmoglichkeiten aus noch ungenutzten Gefallen sowie der vertragsmassig gesicherten Speisewasser Leitharigole Kehrbach Guntramsdorfer Fabrikswasser herangezogen Davon wurden Grundsteuer Erbpachten Erhaltungs und Personalkosten abgerechnet worauf man auf einen Kapitalwert von 279 855 Gulden kam Am 16 Februar 1869 wurde mit der k k privilegierten osterreichischen Vereinsbank ein Vorvertrag abgeschlossen der zur Grundung der Ersten Osterreichischen Schiffahrts Kanal A G fuhrte die den Kaufpreis von 350 000 Gulden erlegte Da dieser Verkauf nicht in Einklang mit dem Pachtvertrag stand strengte der uberrumpelte Drasche einen Prozess gegen die Hofkammer an der zu einem Vergleich und dem Ausstieg Drasches aus dem Vertrag fuhrte Der rechtsgultige Besitzerwechsel erfolgte am 15 Mai 1871 23 Obwohl die neuen Eigentumer auch noch in den Folgejahren Reingewinne am Kanal erzielten 1872 15 560 Gulden 1873 uber 30 000 Gulden blieb ihr Blick auf den Eisenbahnbau fixiert Am 19 Oktober 1872 erhielt man die Befugnis auch Eisenbahnlinien zu errichten und zu betreiben Die Gesellschaft dachte dabei vor allem an den Bau einer Bahn von Wien bis Neusatz an der Donau heute serb Novi Sad wo man Anschluss an die seit 1873 bestehende Linie Saloniki Mitrovica finden und damit eine Verbindung Saloniki Wien zu knupfen hoffte 1874 wurde die Bewilligung fur Vorarbeiten fur die Strecke Wien Aspang Friedberg Radkersburg die Aspangbahn erteilt 1876 suchte die Gesellschaft um die Konzession des Baues bis Aspang an und erhielt sie auch Bezuglich Finanzierung kam es zu einem Ubereinkommen mit der Societe belge de chemin de fer der staatlichen belgischen Eisenbahngesellschaft die nun das Ruder ubernahm Zunachst wurde die Erste Osterreichischen Schiffahrts Kanal A G in die Austro Belgische Eisenbahngesellschaft kurz Austro Belgische umbenannt Dann grundeten die Belgier die Aktiengesellschaft Eisenbahn Wien Aspang EWA der man nicht nur alle den Bahnbau betreffenden Konzessionen und Rechte der Austro Belgischen ubertrug sondern auch das Hafengelande und die sieben Kilometer lange Kanalstrecke bis Kledering einschliesslich des Liesingaquaduktes Die gerade in Eisenbahngesellschaft umfirmierte Austro Belgische wurde dadurch wieder eine reine Kanalgesellschaft die weiterhin fur die Wasserversorgung der Vertragspartner verantwortlich blieb Der Kanal blieb daher in diesem Teil bis 1930 wasserfuhrend musste sich jedoch das Bett mit der eingleisigen Aspangbahn teilen Als man nach diesen umfangreichen Adaptierungen im Mai 1881 das Gerinne unterhalb von Kledering wieder fullte kam es zu ahnlichen Problemen wie 1803 undichte bzw geborstene Wasserfuhrungen zwangen mehrfach zur Trockenlegung der langen Haltung bis zur Krottenbachschleuse 24 Der Kanal nach Einstellung des offiziellen Schifffahrtsbetriebes 1879 2000 Bearbeiten nbsp Schafflerwegbrucke im Norden von Wiener Neustadt bei Lichtenworth nbsp Brucke uber den Kanal bei Theresienfeld nbsp Der Wiener Neustadter Kanal in der Trockenzone zwischen Wiener Neustadt und Sollenau 2007 nbsp Der Wiener Neustadter Kanal in Schonau an der Triesting 2006 nbsp Blick von der Tribuswinkler Viehtriebbrucke zum Schwechataquadukt 2007 Der lange Abschied vom Schiffsverkehr 1879 1914 Bearbeiten Obwohl der Schifffahrtsbetrieb nach den Umbauarbeiten nicht mehr offiziell aufgenommen wurde kam er auch nach der zweiten Verkurzung des Kanals und der Fertigstellung der Aspangbahn die bereits 1881 den Betrieb bis Pitten aufnahm keineswegs zu einem raschen Ende Einem Schreiben des Direktors der Austro Belgischen Tunkler von Treuimfeld aus dem Jahre 1887 ist zu entnehmen dass der Schiffahrtsbetrieb zum Zwecke des Transportes fremder Lasten von der Zentrale fallweise angeordnet wird 24 Da im Zuge dieses fallweisen Betriebes weiterhin bei acht Ladestationen Guter ubernommen und von Personal der Gesellschaft transportiert wurden scheint dies keineswegs selten gewesen zu sein Einzige Einschrankung Bei nicht regelmassigen Transporten stellte die Gesellschaft lediglich den Kahn das Zuggeschirr und bei Neukunden einen Lotsen Trotz des eingeschrankten Betriebes konnte der Kanal noch bis 1890 positiv bilanzieren 25 dann machte sich die Bahnkonkurrenz durch sinkende Frachtraten immer starker bemerkbar Der Verfall des Kanals mangels Geld schritt voran und schrankte den Schiffsverkehr noch weiter ein Die verminderte Aufsicht und Wartung bekamen auch die Bezieher von Kanalwasser zu spuren die uber verminderte Wassermengen aufgrund von Lecks und unbefugten Entnahmen klagten und auch die zunehmende Verkrautung beanstandeten Der Erste Weltkrieg und die Kehrbachumlegung 1914 1918 Bearbeiten Da die Hauptwasserversorgung des Kanals weiterhin uber die Leitha Rigole und den Pottschinger Ast erfolgen musste kam eine Trockenlegung dieser Strecke zunachst nicht in Frage 1903 begann man die bereits desolate Holzkonstruktion des Leithaaquaduktes durch ein Stahltragwerk mit Betonfundamenten zu ersetzen Als 1905 ein Hochwasser die unfertigen Fundamente zerstorte besserte man lediglich die Holzkonstruktion aus und verwendete das verkurzte eiserne Tragwerk beim Umbau des Schwechataquaduktes bei Baden 26 Nach der Kehrbachumlegung konnte der Pottschinger Ast am 18 April 1916 trockengelegt werden Die Damme und Brucken in den Flurbereichen wurden erst 1964 beseitigt wobei 20 Hektar Ackerland gewonnen wurden 27 Mit dem Zuschutten des Hafens und der Hafenzufahrt in Wiener Neustadt in den Jahren 1926 1927 wurde der Kanal um weitere 600 m verkurzt und endete bzw beginnt seitdem am Nordostrand von Wiener Neustadt beim Kraftwerk Ungarfeld Der Niedergang des Kanals 1918 1956 Bearbeiten Wegen der Beteiligung von Angehorigen eines Feindstaates war die Austro Belgische wahrend des Ersten Weltkrieges unter staatliche Aufsicht gestellt worden Durch Rekrutierung des Betriebspersonals und Beschlagnahme von Pferden litt die Wartung des Kanals was zu Wassermangel und entsprechenden Klagen der Werksbesitzer fuhrte Da diese Mangel wegen der Rustungsauftrage dieser Firmen von den Behorden ernst genommen wurden forcierte man die Kehrbachumlegung die ab 1916 durch mehr Wasser im Kanal eine Besserung brachte Die Inflation und der Niedergang vieler Betriebe am Kanal nach dem Zusammenbruch der Monarchie verscharften die Finanzlage der Gesellschaft die sich ab 15 April Austro Belgische Eisenbahn und Industrie A G nannte Die fehlenden Gelder fur die Wartung fuhrten zu Versorgungsmangeln auf welche die Werksbesitzer mit Einstellung der Pachtzahlungen reagierten Dazu Riebe Schliesslich geriet das Gerinne in vollige Verwahrlosung Der Kanal war versumpft versandet und meterhoch mit Schilf bedeckt 1926 war es so arg dass der Betrieb der Werke kaum mehr aufrecht zu halten war 28 Als sich die Austro Belgische entschloss den Kanal aufzulassen fand sie viel Unterstutzung bei den Anrainergemeinden die Interesse an den Grundstucken anmeldeten Da jedoch die Nutzer des Kanals auf ihre Vertrage pochten griff das Land Niederosterreich ein und liess im Sinne eines Gutachtens den Kanal von Wien bis zum Krottenbach trockenlegen und das verbleibende Gerinne mit Unterstutzung des Landes und der Werksbesitzer sanieren Diese Arbeiten waren 1930 abgeschlossen Die Verhandlungen mit der Gemeinde Wien und den ortlichen Bezugsberechtigten zogen sich allerdings bis 1933 hin wobei die Stadt fur die Ubernahme aller Verbindlichkeiten der Kanalgesellschaft die restlichen stadtischen Grundstucke der Gesellschaft erhielt Ab 1931 prasentierte sich die Austro Belgische unter neuer Fuhrung Leo Grunberg zeigte sich bemuht den Betrieb des nun sanierten Kanals auf eine bessere finanzielle Basis zu stellen Es gelang ihm im Zuge des Regierungsprogramms zur Arbeitsbeschaffung Gelder fur die Errichtung von 13 Kleinwasserkraftwerken aufzutreiben Diese Anlagen wurden in den Jahren 1935 und 1936 zwischen Baden und Kottingbrunn bei den Schleusen der Nummern 18 bis 33 errichtet wobei die Schleusen 26 30 und 31 ausfielen da ihre Gefalle bereits einer anderen Nutzung zugefuhrt worden waren Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Kanal schwere Schaden Weil die Alpen und Donaureichsgaue Osterreich von Luftangriffen zunachst verschont blieben hatte man ab 1942 zahlreiche Industriebetriebe aus dem Altreich hierher ausgelagert wobei die Kanalnahe vor allem aufgrund des Loschwasserangebotes gesucht wurde Der grosste Industriebetrieb am Wasserweg die Flugmotorenwerke Ostmark deren 200 Hektar grosses Areal mit dem heutigen Industriezentrum Niederosterreich Sud identisch ist hatte bereits 1942 das Teilstuck zwischen dem Krottenbach und dem Kanalstuck 300 m sudlich des Haidbachablasses erworben Als am 13 August 1943 auch in Osterreich Bomben zu fallen begannen hatten sie zunachst die Luftfahrtindustrie zum Ziel Diese hatte ihre wichtigsten Betriebe mit Wiener Neustadt Messerschmitt Bad Voslau Messerschmitt und Wiener Neudorf Flugmotorenwerke Ostmark in unmittelbarer Kanalnahe Bei diesen Angriffen wurde der Kanal von 127 Bomben direkt getroffen und lag ab Ende April 1944 weitgehend trocken 29 Weitere Zerstorungen brachten die Bodenkampfe in den ersten Apriltagen 1945 zwischen Teilen der deutschen 6 Panzerarmee und der sowjetischen 3 Ukrainischen Front Dabei wurden mehrere Brucken gesprengt Schleusenanlagen und Kleinkraftwerke zerstort und Industriebetriebe mit Kanalbezug devastiert Das Aquadukt uber den Liesingbach wurde mit Stahltragern provisorisch instand gesetzt um die Strecke der Aspangbahn zu fuhren Nach der Umlegung der Aspangbahn mit Einbindung in die Ostbahn wurden die Reste des Bauwerks um 1980 abgetragen 30 Da die erforderliche Generalsanierung in keiner Relation zu den verfugbaren Mitteln und moglichen Einnahmen stand entschloss sich die Austro Belgische erneut den Kanal stillzulegen und zuzuschutten Neue Eigentumer und neue Funktionen Bearbeiten Knapp vor Umsetzung der Trockenlegung griff die Niederosterreichische Handelskammer ein und erwarb im Sinne mehrerer Kammermitglieder die Kanalanteile samt allen Verbindlichkeiten konnte aber die mit der Erhaltung verbundenen Lasten auf Dauer auch nicht tragen da die angestrebte Wasserwerksgenossenschaft die den Kanalbetrieb ubernehmen sollte nicht zustande kam 31 1956 ubernahm dann das Land Niederosterreich den Sudteil des Kanals der Kaufvertrag wurde am 12 Juli 1956 abgeschlossen Jenes Teilstuck das sich im Besitz der Flugmotorenwerke befand lag auch nach der Teilsanierung des sudlichen Kanalabschnittes weitgehend trocken da das Kanalwasser im Bereich der Gemeindegrenze Guntramsdorf Laxenburg beim sogenannten Haidbachablass in den hier nahen Haidbach Badener Muhlbach umgeleitet wurde Nachdem die Eigentumsrechte am Grundbesitz der Flugmotorenwerke an die Industriezentrum Niederosterreich Sud GmbH IZ NO Sud ubergegangen waren wurde die im ursprunglichen Kaufvertrag verankerte Verpflichtung zur Erhaltung des Kanals eingemahnt Angesichts der massiven Zerstorungen vor allem im Nordteil kam es nach langeren Verhandlungen zu einem Kompromiss Der Kanalteil bis zum Modlingbach wurde Anfang der 1970er Jahre saniert der Abschnitt bis zum Krottenbach jedoch endgultig stillgelegt 32 Der Kanalteil des IZ Sud ging 2007 in den Besitz der ECO Plus Betriebsfuhrungsgesellschaften uber Die historischen Funktionen des Kanals BearbeitenGuterbeforderung Bearbeiten Die KohleTrotz der Intentionen der Wiener Neustadter Steinkohlengewerkschaft wurde Kohle keineswegs zum dominanten Transportgut Das Produkt vom Odenburger Brennberg blieb aufgrund der ungunstigen Vertrage und mangels Kanalanbindung weiterhin zu teuer und die im Raum Wiener Neustadt gepachteten Vorkommen erwiesen sich bald als unergiebig Damit blieb der Beitrag der Kanalbetreiber zum Siegeszug dieses Energietragers in Osterreich gering Sein steiler Aufstieg begann auch erst mit dem Eisenbahnboom in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wobei die Bahn daran gleich mehrfach beteiligt war Durch den Eigenbedarf regte sie selbst die Kohleforderung an sie machte Dampfmaschinen generell popular und schaffte den gemeinsamen Energietrager auch gleich selbst herbei Hohe rauchende Fabriksschlote wurden zum Markenzeichen fur Fortschritt und Erfolg Als 1870 der Kohleverbrauch der Wiener von 50 000 Tonnen auf 200 000 Tonnen stieg kam diese Kohle vorwiegend aus Bohmen Mahren und Schlesien und nicht von Suden her 33 Das HolzStatt Kohle stand Holz und zwar vorwiegend Scheiterholz ganz oben auf der Transportliste Dieses Produkt stammte meist aus den Waldern der Region um Rax und Schneeberg die sich vorwiegend im Besitz der Grafen von Hoyos befanden Mit Georg Hubmer fand sich ein genialer Schwemmmeister der sich 1805 vertraglich verpflichtete ab 1807 jahrlich 10 000 Klafter ca 35 000 Raummeter Scheiterholz nach Wiener Neustadt bzw Wien zu schaffen Hubmer organisierte nicht nur die Holzruckung bringung mit Hilfe des Grafen erhielt er auch das Schwemmprivileg auf der Schwarza die Genehmigung zur Adaptierung des Kehrbaches als Schwemmkanal und die Genehmigung zur Kanalnutzung mit eigenen Schiffen zum Pauschalpreis von 20 Gulden je Kahn Hin und Ruckfahrt Da der Jahresschnitt der zwischen 1808 und 1827 auf dem Kanal nach Wien gelieferten Holzmenge 28 000 Klafter betrug wird klar dass Hubmer allein die Halfte dieser Menge beisteuerte In Summe lieferte er zwischen 1840 und 1852 240 519 Klafter in die Haupt und Residenzstadt was einer jahrlichen Fordermenge von uber 20 000 Klafter oder 70 000 Raummeter entsprach Als Anfang der 1850er Jahre der Kanal durchgehend fur die breiteren Schiffe befahrbar wurde wollte die Hofkammer von Hoyos mehr Geld fur den Transport Doch Hoyos der aufgrund der Umrustung der Wiener Betriebe auf Kohle unter dem Preisverfall des Scheiterholzes litt kundigte den Vertrag mit 14 Februar 1856 was fur Pachter Alois Miesbach eine betrachtliche Minderung der Einnahmen bedeutete Nicht unerhebliche Mengen Holz kamen auch aus dem Einzugsgebiet der Schwechat Dieses Holz wurde zunachst mittels der Klause in Klausenleopoldsdorf an den Westrand von Baden und uber die Klause beim Urtelstein weiter zum Holzrechen in Mollersdorf an der Reichsstrasse geschwemmt von wo es mittels Fuhrwerk nach Wien gelangte 34 Da aber zwischen Baden und Mollersdorf viel Holz verloren ging errichtete man 1804 einen neuen Holzrechen knapp nach dem Urtelstein und transportierte die Scheiter von dort ab 7 Juli 1804 mittels Fuhrwerk nach Baden Leesdorf wo sie bei der Ladestation an der Schleuse 15 des Kanals auf Kahne zum Transport nach Wien verladen wurden Weitere TransportguterAls der Holztransport mit der Vertragskundigung des Grafen Hoyos abnahm wurden Ziegel zum wichtigsten Transportgut So fuhr Anfang der 1870er Jahre taglich nur mehr ein Schiff von Wiener Neustadt aus nach Wien wahrend 10 Kahne von den Ziegeleien ab Guntramsdorf abgefertigt wurden 25 Auch Dachziegel Kalk Roheisen sowie Harze und Tonwaren wurden nach Wien verfrachtet In die Gegenrichtung transportierte man Eisenwaren Tonerde Graphit Schwerspat Salz Zucker Wein und Mauthausener Granit mit dem die Strassen von Wiener Neustadt gepflastert wurden PersonentransportNeben Gutern wurden auch Personen transportiert So verkehrte dreimal in der Woche ein Lustschiff von Wien nach Laxenburg das als Kaiserresidenz Schloss Laxenburg und des grossen offentlichen Parkes wegen Interesse weckte Zur Zeit der Herbstmanover wurde taglich gefahren und dabei bis zu 80 Personen pro Kahn transportiert Man zahlte fur die Hin und Ruckfahrt 36 Kreuzer 14 Aufgrund der langen Fahrzeit erlosch das Interesse an dieser Unterhaltung in den 1830er Jahren 35 FrachtkostenDie Frachtpreise waren nach Gewicht Ladegut und Distanz gestaffelt 1868 hatte man beispielsweise fur den Transport einer Schiffsladung Brennholz von der Ladestation Siebenhaus Schleuse Nr 34 bis nach Wien insgesamt 24 Gulden zu bezahlen Fur einen Zentner ca 56 kg heikler Fracht waren auf der gleichen Strecke 7 Kreuzer zu erlegen was bei einer Schiffsladung 30 Tonnen 38 Gulden bedeutete Der Kanal als Energie und Wasserquelle Bearbeiten Das Interesse am Kanal als Energie und Wasserspender war von Anbeginn an gross immerhin konnte man mit diesem Wasser unter Nutzung der Gefalle Schleusenstufen relativ preiswert Muhlen Sagen und Bohrmaschinen betreiben ohne auf teure Brennmaterialen angewiesen zu sein Nachteilig war lediglich das Faktum dass man als Bewerber keine gleichmassige Wasserversorgung garantiert bekam man hatte im Falle von Schaden und Sanierungsarbeiten am Gerinne vielmehr damit zu rechnen wochen ja monatelang ohne diese Energiequelle auskommen zu mussen noch dazu ohne Anspruch auf Ersatz Wasser war auch beliebt um Fischteiche zu fullen Garten zu bewassern sowie den Wasserbedarf von Papierfabriken zu decken Da die Bewerber betrachtliche Einstiegsinvestitionen zu tragen hatten wurden die Vertrage langfristig abgeschlossen was sich bei der Auflassung von Kanalteilen als schwere Hypothek erweisen sollte Es kam insgesamt zur Ansiedelung von 19 Betrieben mit Kanalbezug Ende der 1850er Jahre wurde die Trinkwasserversorgung der rasant wachsenden Metropole Wien zu einem immer grosseren Problem Nachdem man den Kanal als Trinkwasserquelle ausgeschlossen hatte schrieb die Gemeinde Wien Ende 1861 einen Wettbewerb zur Problemlosung aus Am 7 Juli 1864 wurde jenes Projekt umgesetzt das hochwertiges Wasser aus dem Bereich Rax und Schneeberg nach Wien leiten wollte Da dieses Wasser der Schwarza entzogen wurde protestierte neben anderen Betroffenen auch der Kanalfonds gegen die Ableitung dieser Quellen Man verlangte als Kompensation des Wasserverlustes eine Einleitung des Wassers der Pitten in den Kehrbach was damals noch aufgrund der hohen Kosten abgewiesen wurde In Anbetracht der vorrangigen Interessen der Haupt und Residenzstadt hatten sich die Kanaleigner mit einer einmaligen Entschadigung von 100 000 Gulden abzufinden 36 An der Linken Bahnzeile in Wien befand sich im Abflusskanal das erste Wiener Wasserkraftwerk Forschungsstand 2016 In Raumen neben der Trasse der Verbindungsbahn beziehungsweise heutigen S Bahn Stammstrecke war eine Turbine installiert die uber einen Transmissionsriemen einen Generator antrieb Mit der elektrischen Energie aus diesem Kraftwerk wurde die Beleuchtung des 1888 1889 erbauten Beatrixbades versorgt 37 Eisgewinnung am Kanal und andere Nutzungen Bearbeiten Nicht zu unterschatzen war auch die Funktion des Kanals als Eislieferant Im Winter war der Kanal auf Grund seiner geringen Tiefe ein idealer Platz um Eisblocke zu schneiden die bei Gastwirten und den Brauereien als Kaltespender zur Sommerzeit von grosser Bedeutung waren In den Stadten wurde Kanalwasser auch zum Berieseln der Strassen Bewasserung von Garten und Spulen der Unratkanale geschatzt Die Infrastruktur des Kanals Bearbeiten nbsp Skizze 10 Die Wasserversorgung des Kanals von 1803 bis 1916 nbsp Skizze 11 Die Wasserversorgung des Kanals ab 1916Lange des Kanals Bearbeiten Die Lange des Kanals wasserfuhrend betrug 56 Kilometer im Jahr 1803 Hafen Wien bis Hafen Wiener Neustadt Er wurde 1811 mit der Erweiterung zum Pottschinger Sattel auf 63 Kilometer ausgeweitet und weist 2007 eine Lange von 36 Kilometern auf Wassereinspeisung Bearbeiten Die jahreszeitlich stark schwankende Wassermenge der Oberflachenwasser im Wiener Becken machte die ausreichende Befullung des Kanals zu einem der Hauptprobleme des Projektes zumal man zusatzlich mit dem Verlust von 2 5 der Wassermenge aufgrund von Verdunstung und Durchseihung zu rechnen hatte Maillard plante deshalb einen okonomischen Kanal worunter er vor allem schmale Schleusenkammern verstand die den Wasserverlust bei der Durchschleusung gering halten sollten Trotz dieser Vorkehrungen wurde ein komplexes Einspeisungssystem unerlasslich wozu auch Teiche gehorten die bei der Dreifachschleuse in Guntramsdorf das zum Schleusen benotigte Wasser zwischenspeicherten Einspeisung 1801 1916Von den Probefullungen des Jahres 1802 an war die Leitha die Hauptwasserquelle Man hatte sich aber auch Wasser des Kehrbaches der Hirm und Fabrikswasser von Guntramsdorf und Gumpoldskirchen gesichert 4 Die Leitha hat mit der aus dem Rax Schneeberg Gebiet kommenden Schwarza und der aus dem Wechselgebiet stammenden Pitten zwei Quellflusse die bei Hadersworth dem Leitha Ursprung zusammenfliessen siehe Skizze 10 Das Leithawasser fur den Kanal wurde bei Neudorfl nach der Muhle vom Neudorfler Leithamuhlbach abgeleitet und uber die 3 km lange Neudorfler Rigole nach Osten ins Heutal gefuhrt siehe Skizze 10 Hier traf es auf das vorlaufige Ende des Pottschinger Astes des Schifffahrtskanals der erst 1810 bis zur damaligen ungarischen Grenze weitergebaut wurde Das Wasser floss im Kanal uber das machtige Leithaaquadukt zuruck in Richtung Wiener Neustadt wo es ab dem Triangel auch den Wiener Ast des Kanals befullte Um auch im mittleren und nordlichen Kanalteil eine permanente Wasserversorgung sicherzustellen wurde zur Zeit des Schifffahrtsbetriebes auch noch Wasser aus der Hirm und aus 16 kleineren Einlassen zwischen Baden und Guntramsdorf eingeleitet Was das Kehrbachwasser betrifft so legte die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen am 15 Mai 1876 fest dass dieses nur im Fall der ungenugenden Wasserfuhrung der Leitha zur Kanalspeisung herangezogen werden durfe Einspeisung ab 1916Da die Neudorfler Rigole teilweise uber kgl ungarisches Gebiet fuhrte was immer wieder Probleme bereitete einigte sich der Leitha Fischa Wasserwerksverein eine Vereinigung von 37 Werksbesitzern an Kehrbach Fischa und Leitha auf das Neudorfler Projekt Nicht mehr die Leitha sondern der Kehrbach sollte die Mehrzahl der Vereinsmitglieder mit Wasser beliefern Zur Sicherstellung einer auch in Trockenzeiten ausreichenden Wassermenge sollte uberdies der Katzelsdorfer Muhlbach nicht mehr wie vorher am Ortsende in die Leitha ruckgefuhrt sondern uber das Katzelsdorfer Zuleitungsgerinne durch den Park der Theresianischen Militarakademie in den Kehrbach geleitet werden Dieses Projekt bot der Kanalgesellschaft neben der besseren Wasserversorgung auch die Moglichkeit den Pottschinger Kanalast trockenzulegen Das Projekt wurde 1907 eingereicht und nach Kriegsausbruch beschleunigt da die Erfullung kriegswichtiger Auftrage durch Wassermangel gefahrdet war Die neue Einspeisung trat 1916 zunachst ohne Kollaudierung in Kraft Heute fuhrt der Kehrbach auf seinem 16 km langen Lauf von Peisching zum Nordostrand von Wiener Neustadt bis zu 7 000 Liter Wasser je Sekunde das der Schwarza entnommen wird Das Gefalle von uber 90 Metern wird zum Betrieb der Kraftwerke Fohrenwald Brunnenfeld Akademie und Ungarfeld genutzt Vor dem Kraftwerk Ungarfeld werden uber das Katzelsdorfer Zuleitungsgerinne im Jahresschnitt weitere 3 000 Liter sec in den Kehrbach eingeleitet die vor allem von der Pitten stammen Beim Kraftwerk Ungarfeld werden vom Kehrbach mindestens 1000 bis maximal 1440 Liter in der Sekunde in den Wiener Neustadter Kanal geleitet 38 Anm 3 Speisungsdetails nbsp Das Pei schin ger Land Wehr bei Neun kir chen dient der Ab lei tung des Kehr baches nbsp In der Mitte die Kehr bach ein lei tung rechts das Pei schin ger Wehr links die Ab lei tung des Pei schin ger Muhl baches nbsp Beim Kraft werk Un gar feld in Wie ner Neu stadt er folgt seit 1916 die Ein spei sung von Kehr bach was ser in den hier be gin nen den Ka nal ganz rechts nbsp Hier wird das Lei tha ei gent lich Pit ten Was ser in das Kat zels dor fer Zu lei tungs ge rin ne und uber die ses in den Kehr bach ge lei tet Die Schleusen Bearbeiten Die Kanalschleusen bestanden aus der Schleusenkammer sowie den oberen und unteren Schleusenhauptern die die einflugeligen oberen bzw zweiflugeligen unteren Schleusentore trugen Die Tore wurden mit den integrierten Drehbaumen bewegt nbsp Skizze 12 Idealschleuse nach MaillardIn den Schleusen hob bzw senkte man die Schiffe um 6 Fuss 1 9 m Schleuse Nr 34 bildete mit 7 Fuss 2 Zoll 2 34 m eine Ausnahme Die Schleusen unterteilen den Kanal in Haltungen wobei Name Nummer der Haltung dem Oberwasser entspricht Die Schleusen dienten auch der Regulation des Wasserstandes des Oberwassers wobei die vorgeschriebene Spannung Fullung der jeweiligen Haltung von den Schleusenwartern mit Hilfe von Pegeln uberpruft und durch Einschub von Wehrbrettern in den Umlaufkanalen geregelt wurde Nachdem sich die Damme ausreichend gefestigt hatten erhohte man die Spannung um einen Fuss 32 cm auf 5 Fuss 1 58 m Uberdies wurden ab 1820 die Schleusen im Zuge der jahrlichen Reparaturen nicht nur schrittweise erneuert sondern um einen Fuss 32 cm verbreitert Als diese Massnahme 1850 abgeschlossen war konnte der gesamten Kanal mit breiteren Kahnen befahren werden die statt 22 4 Tonnen 30 8 Tonnen zuladen konnten Die Zahl der Schleusen betrug zunachst 50 mit denen 103 Hohenmeter uberwunden wurden Im heute noch wasserfuhrenden Teil 86 Hohenmeter gibt es noch 40 Schleusenbauwerke in unterschiedlichem Erhaltungszustand Von den Schleusen im aufgelassenen Bereich ist lediglich jene am Krottenbach erhalten Grundsatzlich handelte es sich um Einfachschleusen Zur Uberwindung grosserer Hohenunterschiede wurden in Wien drei Doppelschleusen und bei Guntramsdorf eine Dreifachschleuse errichtet Bei diesen Mehrfachschleusen befanden sich die Schleusenkammern unmittelbar hintereinander wodurch 1 bzw 2 Tore eingespart werden konnten Die Schleusen wurden von Wien bis Guntramsdorf einschliesslich mit Namen versehen Skizzen 3 4 5 ab Gumpoldskirchen von 1 bis 36 durchnummeriert Skizzen 6 7 Die Kammer einer Einfachschleuse verfugte uber ein zweiflugeliges unteres Tor das als Stemmtor ausgefuhrt war Bei dieser Bauweise werden die keilformig nach oben weisenden Torflugel Abb 1 durch den Wasserdruck gegeneinander gepresst Das einflugelige obere Tor war um zwei Meter kurzer Die Kammern der mit Namen versehenen Schleusen wurden von Anbeginn an in Steinquaderbauweise gemauert der Rest in gemischter Bauweise wobei die langen Kammerwande zwischen den Hauptern in kostensparender Ziegelbauweise errichtet wurden Da sich der bei den Ziegelschleusen verwendete Mortel als nicht ausreichend wasserfest erwies waren in relativ kurzen Zeitabschnitten Reparaturen erforderlich Mit Beginn der Verpachtung ging die Hofkammer dazu uber die Pachter im Zuge des Projekts Schleusenverbreiterung zu verpflichten zumindest ein Objekt pro Jahr in Quaderbauweise zu errichten Dieses Projekt wurde aber lediglich bis Schleuse 25 durchgezogen Bei der Durchschleusung wurde am Beispiel eines bergauffahrenden Kahnes zunachst das Schiff in die Schleusenkammer gezogen und das untere Schleusentor mit den Drehbaumen geschlossen Anschliessend offneten Schiffer bzw Schleusenwarter die beiden Schutzen Schieber an den Schutzgangen Einstromkanalen am oberen Schleusenhaupt Dies erfolgte mit Hilfe einer Kurbel und des an den Windensaulen angebrachten Zahnstangengetriebes Abb 4 Das Wasser stromte nun uber die halbrunden Offnungen die sich links wie rechts in den S wanden des oberen Schleusenhauptes befinden Abb 3 uber die erwahnten Schutzgange in die Schleusenkammer die innerhalb von drei Minuten gefullt war Geleert wurden Schleusenkammern nicht wie bei Maillard Skizze 12 dargestellt durch aufwandige Schutzgange in den S wanden sondern generell durch Schutzen in den unteren Torflugeln Abb 1 Schleusendetails nbsp Restaurier tes un te res Schleu sen tor der Schleu se 34 in Kot ting brunn das heu te vor al lem Ver schmut zun gen von den un ter halb lie gen den Klein kraft wer ken ab halt Zu er ken nen ist die keil for mige Kon struk tion des Stemm to res und die bei den an den Tor flu geln an ge brach ten Win de sau len zur Be die nung der un ter der Was ser li nie lie gen den Schut zen nbsp Da kein obe res Schleu sen tor er hal ten ist zeigt das Bild ein Sche ma mit Ab bil dung der lin ken obe ren Kam mer wand nbsp In der rech ten obe ren Kam mer wand ei ner an de ren Schleu se ist die Ein strom off nung des Schutz gan ges zur Kam mer ful lung noch er hal ten In die Nut ganz rechts konn ten Bret ter ein ge scho ben wer den die eine Re pa ra tur am Tor ohne Ab lass der Hal tung mog lich mach ten nbsp Winde sau le mit Zahn stan ge Sper rklin ke ein ge ras tet und Kur bel an satz Um Miss brauch zu ver hin dern wur de die Kur bel ent ferntGewasserquerungen Brucken Bearbeiten Gewasserquerungen nbsp Das Aquadukt uber die Schwechat bei Baden Das Wasser lauft in einem mit Blech ausgekleidetem Holztrog auf Stahltragern 2007 nbsp Skizze 13 Brucke im Nordbereich des Kanals 2007 nbsp Skizze 14 Brucke im Sudbereich des Kanals 2007 Kleinere Gerinne werden mit Durchlassen bzw Dukern 1803 waren es 26 unter dem Kanal durchgefuhrt Grossere Wasserlaufe uberquert der Kanal mit Hilfe von Aquadukten Von diesen 16 Bauwerken der Endausbaustufe 1911 sind noch sieben in Betrieb Es sind dies die Aquadukte uber den Kehrbach die Warme Fischa die Piesting die Triesting den Triestinger Hochwassergraben auch Schleiferbach genannt die Schwechat und den Badener Muhlbach Das Wasser floss in Trogen aus Holz die meist durch Betontroge ersetzt wurden Die Liesing und die Fischa wurden werden in Brucken aus Ziegelmauerwerk uberquert BruckenZur Zeit der Inbetriebnahme fuhrten 54 Brucken uber den Kanal von denen noch neun zumindest optisch im Originalzustand erhalten geblieben sind Sie wurden meist als Ziegelgewolbebrucken ausgebaut es gibt jedoch auch reine Steinbrucken Von der Schleuse 22 bergauf wurde die Spannweite der Ubergange um fast einen Meter erhoht siehe Skizze 14 und mit zwei Treppelwegen versehen Mit der Anhebung des Wasserspiegels in den Jahren nach 1820 um einen Fuss und der Verbreiterung der Schleusen ebenfalls um ein Fuss mussten die Treppelwege entsprechend gehoben und die Durchfahrten verbreitert werden was bei den sudlichen Brucken zum Entfall des zweiten Treppelweges fuhrte Da die Tragwerke nur fur die Belastung mit Pferdefuhrwerken ausgelegt waren wurden sie im Zuge der Motorisierung durch tragfahigere Konstruktionen aus anderen Baumaterialien ersetzt Somit blieben die alten Bruckenkonstruktionen nur im Feldwegbereich erhalten Als diese Bauwerke in den 1980er Jahren in die Verantwortung der entsprechenden Gemeinden ubertragen wurden wurden sie aus Sicherheitsgrunden zum Teil abgetragen bzw unter Wahrung des Denkmalcharakters durch Einziehen einer Stahlbetonplatte kostenaufwandig den aktuellen Verkehrserfordernissen angepasst Die Bezeichnung der Brucken ist uneinheitlich Anm 4 Verlade und Entladestellen Bearbeiten Der Hafen am Wiener Ende lag zunachst nahe der Einmundung des Wienflusses in den heutigen Donaukanal heute Bahnhof Wien Mitte wurde aber 1849 knappe zwei Kilometer nach Suden an jene Stelle verlegt wo spater der Aspangbahnhof errichtet wurde In Wiener Neustadt lag der Hafen an der Ungargasse gegenuber der Neuklosterkirche In der Winterzeit wurden die Kahne in der Schiffswerft siehe Skizze 8 untergebracht die gleichzeitig als Winterhafen diente Entlang des Kanals gab es bis zu zehn weitere Verladestationen die teilweise uber Unterkunfte fur die Schiffsmannschaften und das Betriebspersonal sowie Stallungen und Futterstellen fur die Zugpferde verfugten Die wichtigsten dieser Verladestellen waren Leopoldsdorf Stichkanal zu Ziegelwerk Biedermannsdorf Stichkanal zu Ziegelwerk Guntramsdorf Stichkanal zu Ziegelwerk Leesdorf Schleuse 15 mit Stichkanal Siebenhaus Schleuse 34 und Sollenau Schleuse 36 Die Bedeutung von Pottsching blieb gering Der Kanal im 21 Jahrhundert BearbeitenDie aktuellen Funktionen des Kanals Bearbeiten nbsp Der Kanal und die Wasserschwertlilien nbsp Im Mai pragen gelbe Kreuzblutler das Kanalbild von Kottingbrunn bis Wiener Neustadt nbsp Der Kanal als Revier fur den Radsportler nbsp Wirtschaftliche Nutzung Ein Kleinkraftwerk des Landes NiederosterreichOkologische FunktionDer Kanal pragt mit seinen Pappelreihen bei Baden als Naturdenkmal ausgewiesen und Kunstbauten die Landschaft Da die Kanalboschungen meist nur einseitig gemaht werden stellt der Kanalbereich ein Refugium fur nicht wenige teilweise seltene und bedrohte Pflanzen und Tierarten dar 39 Der Kanalbereich steht auch im Biotopenverbund mit den angrenzenden Lebensraumen unter denen sich vor allem im Bereich Kottingbrunn einige interessante Nassbereiche und bei Gross Mittel ausgedehnte Trockenbereiche befinden An Baumen sind Pappeln vorherrschend die Weide ist seltener Straucher sind vor allem mit Hartriegelarten Cornus sanguinea und Cornus mas dem Schlehdorn dem Pfaffenkappchen dem Weissdorn und der Heckenrose vertreten Sie werden ofters von der Waldrebe meist Clematia vitalba umrankt Bei den kleineren Pflanzen sind in Wassernahe die Sumpfdotterblume die attraktive Wasserschwertlilie sowie Schilf der Fluss Ampfer die Gewohnliche Pestwurz das Bandgras das Wasser Sussgras mit seinen grossen Rispen der Raps und das Rohrglanzgras zu nennen Auch Sumpf Segge Blutweiderich Madesuss und Beinwell sind nicht selten In den hoheren Boschungs Damm und Uferwegbereichen herrschen Pflanzenarten der Trockenwiesen vor Zu nennen sind u a Wiesenbocksbart Wundklee und andere Kleesorten Salbei Thymian Sonnenroschen Ackersteinsame und die Aufrechte Trespe Mit der Brennnessel dem Lowenzahn und dem Beifuss sind auch Mitglieder der Ruderalgesellschaft vertreten An Tierarten sind neben den Fischen vor allem Wasservogel wie die stets prasente Stockente und das Blasshuhn zu nennen Wasserwirtschaftliche FunktionenDem Kanal wird Wasser zur Bewasserung fur Fischteicheinspeisungen Schonau an der Triesting Guntramsdorf sowie fur industrielle Zwecke entnommen Die Funktion als Loschwasserquelle darf nicht unterschatzt werden Bei Schneeschmelze und starken Gewitterregen nimmt der Kanal zwischen Baden und Guntramsdorf einige Bachlaufe wie den Thallernbach in Gumpoldskirchen auf er dient auch als Vorfluter fur verschiedene Klaranlagen Von den 1935 und 1936 errichteten 13 Kleinkraftwerken wurden annahernd die Halfte im Krieg bzw in den Besatzungsjahren zerstort bzw devastiert Heute betreibt das Land Niederosterreich bei den Schleusen 18 20 21 22 24 27 und 32 Anlagen die im Schnitt jahrlich je 600 000 Kilowattstunden in das Netz der Wiener Stadtwerke Wien Strom einspeisen Bei der Haltung 13 produziert die Casinos Austria Strom fur den Eigenbedarf ihres Zentrallagers Bei der Haltung 9 im Raum Pfaffstatten stand seit Marz 2006 als Pilotprojekt des Wiener Erfinders Adolf Brinnich eine Staudruckmaschine in Betrieb von der man sich eine hohere Effizienz im Kleinkraftwerksbereich erwartet Von 2010 2012 bis November 2021 waren zwei Prototypenanlagen an den Schleusen 28 und 29 bei Kottingbrunn in Betrieb Nutzung fur FischereizweckeDie Fischereiberechtigten Land Niederosterreich ECO Plus haben die Fischereirechte an die Sportfischereiverbande Baden und Guntramsdorf verpachtet Der Verein aus Baden nutzt die Reviere Wiener Neustadter Kanal DI 1 und DI 2 die Reviere DI 3 und DI 4 ECO Plus jener aus Guntramsdorf Anm 5 Ausgesetzt und gefangen werden Zander Forellen Hechte Karpfen und Weissfische Mit Rucksicht auf die Fischerei wird der Kanal bei der jahrlichen Abkehr nicht vollstandig trockengelegt ein Fischen im dann sehr eingeengten Lebensraum ist allerdings untersagt Ein Eisstau bei der Wehranlage Peisching verursachte im Winter 2012 ein Fischsterben weil der Kanal ohne Zufluss von Wiener Neustadt bis Sollenau drei Wochen ohne Wasser war Mehr als 20 Fischarten sind verendet 40 Nutzung als ErholungsgebietDer milden Winter und der Stromung wegen steht auch nicht mehr der Eislaufsport im Vordergrund Interessant ist der Rudersport der der vielen Schleusen wegen aber lediglich im schleusenfreien Bereich zwischen Wiener Neustadt und Sollenau interessant ist Ein Bootsverleih befindet sich am Triangel 41 Den grossten Anklang findet der Wasserweg heute bei Wanderern und Radsportlern Letztere finden auf dem nun asphaltierten Treppelweg ideale Bedingungen vor Sowohl der Thermenradweg 42 als auch der EuroVelo 9 nutzen diesen Zustand und Instandhaltung des Kanals Bearbeiten Nachdem der Schifffahrtsverkehr auf dem Kanal bereits seit dem Ersten Weltkrieg eingestellt worden war wurden die nicht mehr benotigten Schleusentore entfernt und statt der oberen Tore teilweise Schutzen oder fixe Schwellen eingebaut um den Wasserstand in den Haltungen auf einem gewissen in der Praxis sehr unterschiedlichem Niveau zu halten Die Einstrom und Ausstromoffnungen zur Kammerfullung wurden vielfach zugemauert da beschadigte Einstromkanale die Schleusenmauern selbst gefahrden Reparaturarbeiten an den Schleusen haben lediglich konservierenden Charakter wahrend bei den Aquadukten auf volle Funktionsfahigkeit geachtet wird Der Kanal und sein Einzugsgebiet wird von zwei Bediensteten der Wasserbauabteilung des Landes Niederosterreich gewartet Von Wiener Neustadt aus wird der Bereich Kehrbach Katzelsdorfer Muhlbach und der Kanal bis Schonau an der Triesting betreut von Kottingbrunn aus der Restbereich einschliesslich der im Eigentum der Ecoplus stehenden Kanalteile Wartung bedeutet laufende Kontrollen des Zustandes Beseitigung kleinerer Defekte und Mangel das Mahen der Kanalboschungen und die Inspektion der Kleinkraftwerke Diese Wartungsorgane erhalten bei grosseren Bauarbeiten sowie beim jahrlichen Kehren des Kanals Entfernung von Schlamm und Schotter sowie von Unrat Verstarkung Die Kosten fur diese Tatigkeiten tragt das Land Niederosterreich sie werden vermindert durch Beitrage des Bundes der Gemeinden und der Wirtschaft weiters durch Einnahmen aus Gestattungen Servituts und Grundpachtzinse Fischereipacht etc sowie der Einnahmen aus der Stromerzeugung der sieben Kleinkraftwerke Spuren im aufgelassenen Bereich Bearbeiten nbsp Spuren Gedenkstein bei der ehemaligen Kriegsfleckbrucke des Pottschinger Astes zwischen Lichtenworth und Neudorfl 2007 nbsp Spuren 6 Meter hoher Kanaldamm in der Ortsmitte von Leopoldsdorf 2007 In den aufgelassenen Bereichen lasst sich die Existenz des Wiener Neustadter Kanals zumindest teilweise nachvollziehen In Wien erinnern Verkehrsflachen wie Hafengasse und Am Kanal an die Schifffahrtszeiten Der letztgenannte Strassenzug begleitet zwischen dem Rennweg und Kledering gleich mehrere Kilometer lang die Bahntrasse die von der heutigen Bahnstation Wien Mitte an Teile des Kanalbettes verwendete Archaologische Ausgrabungen im Jahr 2009 auf dem Gelande bei der Hafengasse im 3 Wiener Gemeindebezirk Gebiet des ehemaligen Aspangbahnhofes die vor dem Bau neuer Wohnhausanlagen als Rettungsgrabungen abgewickelt werden konnten fanden Reste des fruheren Hafenbeckens Die Einmundung des Kanals in das Hafenbecken sowie die ostliche und sudliche Hafenmauer waren noch gut erhalten Zusatzlich wurde in diesem Bereich eine Grube mit romischen Keramikresten gefunden die als Materialentnahmestelle fur die Ziegelherstellung betrachtet wurde 43 Weitere Grabungen dokumentierten neben zusatzlichen Resten des Kanalhafens und des Verlaufs des Kanals einen romischen Grabbau in diesem Bereich 44 Jenseits des alten Linienwalls hat der Bau des Zentralverschiebebahnhofes der Osterreichischen Bundesbahnen OBB zahlreiche Spuren verwischt Auch in den Feldern sudlich davon informiert nur mehr das Luftbild uber den Kanalverlauf Ostlich der S 1 ist 2007 ein Kanalstuck in einer Lange von 500 Metern noch gut erhalten Es fuhrt nicht ganz zum ehemaligen Aquadukt uber die B 16 die alte Odenburger Strasse Unmittelbar westlich dieser Strasse findet man auf der Krone eines 6 m hohen Dammes das von Gestrupp freigehaltene Kanalbett vor das 300 Meter weit bis zum ehemaligen Aquadukt uber den Petersbach verfolgt werden kann 45 Hier wurde auf Basis des fruchtbaren Kanalschlammes auch Getreide angebaut Anm 6 Nach der Strasse Hennersdorf Leopoldsdorf verlieren sich die anfanglich noch deutlichen Spuren des Wasserweges nach 200 m in den Feldern Im Windschutzgurtel der 1 000 m weiter sudlich vor Achau Richtung Westen zieht stosst man erneut auf ein gut erhaltenes wenn auch verwachsenes Kanalstuck das man uber einen Kilometer bis zum Gleiskorper der Pottendorfer Linie der OBB verfolgen kann 46 450 Meter westlich der Bahn findet die Baumreihe eine Fortsetzung Richtung Westen sie verbirgt den wasserfuhrenden Teil eines Schleppkanals den Kanalpachter Miesbach in den 1850er Jahren als Verbindung zu einer seiner Ziegeleien errichten liess Am Ostende dieses ca 1 200 m langen Gerinnes haben sich die Stutzmauern des Einfahrbauwerkes erhalten An die Ziegelei am Westende erinnern heute nur mehr vier Teiche 47 und sparliche Reste der Fundamente Der Hauptkanal fuhrte vom Ostende des Ziegeleiastes nach Suden 48 wo nach 200 Metern im Ufergeholz des Krottenbaches die Reste des Krottenbachaquaduktes 49 eine Schleuse und Fundamente der 1812 von Karl Rheinboldt errichteten Papier und Pappendeckelfabrik zu finden sind 50 1930 wurde der Kanal am Sudende dieses Viaduktes abgemauert und das Wasser in den Krottenbach geleitet Im Zweiten Weltkrieg adaptierte man die Schleusenkammer mittels einer massiven Betondecke als Luftschutzbunker Folgt man den verwachsenen Kanalresten weiter nach Suden so trifft man nach einem guten Kilometer auf den Modlingbach und das aktuelle Ende des Wasserweges In Wiener Neustadt weist eine Gedenktafel in der Ungargasse auf die Existenz des ehemaligen Kanalhafens hin 51 Die Gasse Am Kanal begleitete den Wasserlauf vom Hafen bis zum Kehrbach Ihre Verlangerung die Rechte Kanalzeile fuhrt neben dem aktuellen Kanal bis zu dessen scharfer Linksbiegung dem Triangel 52 Der Pottschinger Kanalast verlief genau in Verlangerung der Rechten Kanalzeile weiter Folgt man dieser durch einen Fahrweg definierten Linie so trifft man zunachst auf Kleingarten die im Kanalbett errichtet wurden die Dammstruktur ist hier noch klar erkennbar In den anschliessenden Feldern fehlen solche Spuren Hier erinnert nach einem guten Kilometer lediglich ein Stein zwischen zwei Baumen an die Kriegsfleckbrucke siehe Bild Dieser Name erinnert an den Tod des letzten Babenbergers Herzog Friedrich II von Osterreich und der Steiermark der hier 1246 in der Schlacht gegen den Ungarnkonig Bela IV fiel Der gedachten Geraden 800 m weiter bis zum Waldstuck Hauslusse folgend stosst man auf ein gut erhaltenes Kanalstuck das nach einer Biegung zum meist trockenen Leithabett leitet uber das der Kanal in einem 65 Meter langen holzernen Trog gefuhrt wurde An dieses Bauwerk erinnert nur mehr das Kanalhaus am rechten Leitha Ufer 53 Vom restlichen Wasserweg sind lediglich im Luftbild Spuren zu erkennen 54 Geodaten Bearbeiten nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Kanalhafen Wien 1803 bis 1849 48 12 23 N 16 23 5 O 48 206388888889 16 384722222222 Kanalhafen Wien 1849 bis 1879 48 11 25 N 16 23 41 O 48 190277777778 16 394722222222 Nordliches Kanalende aktuell 48 4 45 N 16 21 31 O 48 079055555556 16 358611111111 Sudliches Kanalende aktuell 47 48 53 N 16 15 25 O 47 814722222222 16 256944444444Literatur BearbeitenWichtigste Grundlage des vorliegenden Artikels war Valerie Else Riebes Arbeit Der Wiener Neustadter Schiffahrtskanal Verlag Gutenberg Wiener Neustadt 1936 Riebe stutzte sich dabei vor allem auf die Akten des Hofkammerarchives sowie der Austro Belgischen Kanalgesellschaft Neben ihr ist noch Fritz Lange zu nennen ein fur unsere Zeit fundierter Kenner der Geschichte des Kanals der mit der Monografie Von Wien zur Adria Der Wiener Neustadter Kanal Sutton Verlag Erfurt 2003 ISBN 3 89702 621 X uber Riebes Arbeit hinaus auch die Entwicklung von 1936 bis 2003 einbringt Franz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Wienerwald 7 von 34 Banden 4 Band Neusiedl bis Pottendorf Mechitaristen Wien 1832 S 184 Neustadter Schifffahrts Kanal in der Google Buchsuche Josef August Schultes Ausfluge nach dem Schneeberge in Unterosterreich Ein Taschenbuch auf Reisen nach demselben Der Vormarz im Viertel unterm Wienerwald Eine sozial und gesellschaftspolitische Illustration Neuauflage der Ausgabe Wien 1802 Rotary Club Wiener Neustadt Wiener Neustadt 1982 OBV Sebastian von Maillard Anleitung zu dem Entwurf und zu der Ausfuhrung schiffbarer Canale Hartleben Pesth 1817 ONB Verwaltung des k k n o Schiffahrts Kanals Hrsg Bestimmungen fur die Frachtaufnahme am k k n o Schiffahrts Kanal Wien 1866 Anm 7 Friedrich Umlauft Der Wiener Neustadter Canal In Mittheilungen der K K Geographischen Gesellschaft in Wien Band 37 1894 K K Geographische Gesellschaft in Wien Wien 1894 OBV Memento vom 26 Juli 2013 im Webarchiv archive today Valerie Else Riebe Der Wiener Neustadter Schiffahrtskanal Geschichte eines niederosterreichischen Bauwerkes von seinem Entstehen bis zur Gegenwart nach archivalischen Quellen Verlag Gutenberg Wiener Neustadt 1936 OBV Josef Knoll Heimatbuch Guntramsdorf Guntramsdorf 1977 Anm 7 Paul Slezak Friedrich Slezak Josef Otto Slezak Vom Schiffskanal zur Eisenbahn Wiener Neustadter Kanal und Aspangbahn Internationales Archiv fur Lokomotivgeschichte Band 30 ZDB ID 256348 4 Slezak Wien 1981 ISBN 3 900134 72 3 Helmut Feigl Hrsg Andreas Kusternig Hrsg Die Anfange der Industrialisierung in Niederosterreich Vortrage und Diskussionen des zweiten Symposiums des Niederosterreichischen Institutes fur Landeskunde Reichenau an der Rax 1 bis 3 Oktober 1981 Studien und Forschungen aus dem Niederosterreichischen Institut fur Landeskunde Band 4 Selbstverlag Niederosterreichisches Institut fur Landeskunde Wien 1982 ZDB ID 581360 8 Ernst Katzer Die Wiener Neustadter Steinkohlen Gewerkschaft In Unser Neustadt Blatter des Wiener Neustadter Denkmalschutzvereines 26 Jahrgang Folgen 2 4 und 27 Jahrgang Folge 1 Wiener Neustadter Denkmalschutzverein Wiener Neustadt 1982 1983 OBV Harald Ruppert Der Wiener Neustadter Schiffahrtskanal In Simmeringer Museumsblatter Heft 12 Museumsverein Wien Simmering Wien 1982 ZDB ID 581530 7 Rudolf Hock Sollenauer Geschichte n Der Wiener Neustadter Schiffskanal In Nachrichten der Marktgemeinde Sollenau S a Heft 3 4 Sollenau 1986 OBV Andreas Kusternig Hrsg Bergbau in Niederosterreich Pitten 1 3 Juli 1985 Niederosterreichisches Institut fur Landeskunde Wien 1987 ISBN 3 85006 005 5 Ludwig Varga Robert Schwan Davor Vytopil Der Wiener Neustadter Kanal Geschichte Beschreibung Inventarisation Ubungsarbeit Institut fur Denkmalpflege der Technischen Universitat Wien Wien 1989 Anm 7 Paul Slezak Friedrich Slezak Josef Otto Slezak Kanal Nostalgie Aspangbahn Erganzungsband zum Buch Vom Schiffskanal zur Eisenbahn Internationales Archiv fur Lokomotivgeschichte Band 40 Slezak Wien 1990 ISBN 3 85416 153 0 Gertrud Gerhartl Wiener Neustadt Geschichte Kunst Kultur Wirtschaft Braumuller Wien 1993 ISBN 3 7003 1032 3 Inge Podbrecky Der Wiener Neustadter Kanal In Denkmalpflege in Niederosterreich Band 10 Verkehrsbauten von Strassen Bahnen und Kanalen Wien 1993 Karl Gutkas Hrsg Josef Aschauer et al Landeschronik Niederosterreich 3000 Jahre in Daten Dokumenten und Bildern 2 aktualisierte Auflage Brandstatter Wien Munchen 1994 ISBN 3 85447 254 4 Silvia Hahn Hrsg Karl Flanner Hrsg Die Wienerische Neustadt Handwerk Handel und Militar in der Steinfeldstadt Bohlau Wien u a 1994 ISBN 3 205 98285 1 Felix Rupp Umgestaltungsmoglichkeiten am Wiener Neustadter Kanal im Raum Wiener Neustadt Erarbeitung von Grundlagen zur Verbesserung des Erholungswertes unter besonderer Berucksichtigung der okologischen Situation Diplomarbeit Universitat fur Bodenkultur Wien 1996 OBV Michael Rosecker Red 200 Jahre Wiener Neustadter Kanal 1797 1997 Industrieviertel Museum Wiener Neustadt 1997 OBV Fritz Lange Von Wien zur Adria Der Wiener Neustadter Kanal Sutton Verlag Erfurt 2003 ISBN 3 89702 621 X Fritz Lange Der Wiener Neustadter Kanal Vergessenes und Wiederentdecktes in einzigartigen Bildern Sutton Verlag Erfurt 2018 ISBN 978 3 95400 986 2 Gerhard Trumler Fotogr Fritz von Herzmanovsky Orlando Schifffahrt nach Tarockanien Der Wiener Neustadter Kanal Edition Portfolio Wien 2010 OBV Johannes Hradecky Werner Chmelar Wiener Neustadter Kanal Vom Transportweg zum Industriedenkmal Wien Archaologisch 11 Wien 2014 ISBN 978 3 85161 069 7 Friedrich Hauer Christina Spitzbart Glasl Nebenvorteile und Erbschaften einer Wasserstrasse Bedeutung und Permanenz von sekundaren Nutzungen am Wiener Neustadter Kanal in Wien Wiener Geschichtsblatter Hrsg Verein fur Geschichte der Stadt Wien 72 Jahrgang 2017 Heft 2 2017 ISSN 0043 5317 S 155 187 Heinrich Tinhofer 40 Wasserfalle Richtung Wien Der Wiener Neustadter Kanal 2017 Kral Verlag ISBN 9783990247136 Fritz Lange Schiffe Schleusen Schienenwege Wiener Geschichtsblatter Hrsg Verein fur Geschichte der Stadt Wien 73 Jahrgang 2018 Heft 4 2018 ISSN 0043 5317 S 359 363 zum Verlauf des Kanals bzw der Bahnstrecke zwischen Rennweg und Kanalhafen in Wien Einzelnachweise Bearbeiten Niederosterreich unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz Memento vom 26 Juni 2016 im Internet Archive PDF Bundesdenkmalamt Stand 21 Juni 2016 Rosecker 200 Jahre Wiener Neustadter Kanal S 7 f Slezak Vom Schiffskanal zur Eisenbahn S 7 Zollbefreiung 21 September 1792 Gratiskohle 1759 a b c Riebe S 26 Hermann Mayrhofer Kanal fur Leser In Rosecker 200 Jahre Wiener Neustadter Kanal S 35 Lange Von Wien zur Adria Riebe S 18 19 Riebe S 20 Riebe S 21 Riebe S 23 Riebe S 67 Knoll Heimatbuch Guntramsdorf S 8 9 a b Riebe S 28 a b Riebe S 29 Riebe S 33 Slezak Vom Schiffskanal zur Eisenbahn S 15 Riebe S 34 Riebe S 41 Riebe S 45 Hradecky Cmelar S 72 Riebe S 51 52 Riebe S 56 Riebe S 76 a b Riebe S 79 a b Slezak S 25 Lange Von Wien zur Adria S 123 f Hermann Mayrhofer Kanal fur Leser In Rosecker 200 Jahre Wiener Neustadter Kanal S 35 37 Riebe S 106 Slezak Vom Schiffskanal zur Eisenbahn S 26 Reste des Liesingaquaduktes abgerufen am 30 November 2014 Slezak Vom Schiffskanal zur Eisenbahn S 27 Hans Rosmann Vom Schiffahrtskanal zum Kanal In Rosecker 200 Jahre Wiener Neustadter Kanal S 26 34 Alois Brusatti Hrsg Die Habsburgermonarchie 1848 1918 Band 1 Die wirtschaftliche Entwicklung Osterreichische Akademie der Wissenschaften Wien 1973 ISBN 3 7001 0030 2 S 151 Riebe S 62 Slezak Vom Schiffskanal zur Eisenbahn S 17 Riebe S 71 Hauer Spitzbart Glasl Nebenvorteile S 175 176 mit schematischer Darstellung der in den Kasematten vor dem Beatrixbad 1889 installierten Turbinenanlage zur Stromerzeugung Hans Rosmann Vom Schiffahrtskanal zum Kanal In 200 Jahre Wiener Neustadter Kanal 1797 1997 Industrieviertel Museum Wiener Neustadt 1997 OBV S 13 14 Jutta Edelbauer Wiener Neustadter Kanal Fauna und Flora In 200 Jahre Wiener Neustadter Kanal 1797 1997 Industrieviertel Museum Wiener Neustadt 1997 OBV S 15 17 Eisstau verursacht Fischsterben In noe orf at 1 Marz 2012 abgerufen am 26 Juli 2013 Schifferlfahren am Wiener Neustadter Kanal abgerufen am 13 Marz 2015 Thermenradweg In fahr radwege com 8 August 2010 abgerufen am 14 Juni 2011 Nikolaus Hofer Fundbericht In Fundberichte aus Osterreich Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt Band 48 Jahrgang 2009 Berger Wien 2010 ISSN 0429 8926 S 514 515 Fundberichte aus Osterreich Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt Band 49 Jahrgang 2010 Berger Wien 2012 ISSN 0429 8926 S 478 482 siehe Bild Skizze 5 und Luftbild 48 6 24 N 16 23 52 O 48 106666666667 16 397777777778 siehe Luftbild 48 5 36 N 16 22 35 O 48 093333333333 16 376388888889 siehe Luftbild 48 5 50 N 16 20 47 O 48 097222222222 16 346388888889 siehe Luftbild 48 5 32 N 16 21 34 O 48 092222222222 16 359444444444 siehe Luftbild 48 5 21 N 16 21 33 O 48 089166666667 16 359166666667 Lange Von Wien zur Adria S 47 siehe Luftbild 47 48 47 N 16 14 52 O 47 813055555556 16 247777777778 siehe Luftbild 47 48 59 N 16 16 2 O 47 816388888889 16 267222222222 siehe Luftbild 47 49 2 N 16 18 12 O 47 817222222222 16 303333333333 Lange Von Wien zur Adria S 126 f Anmerkungen Bearbeiten 1746 in Luneville 1822 in Wien 1797 Oberst 1801 Generalmajor 1812 Feldmarschallleutnant Diese Stange befand sich knapp vor dem Steuermann am Ende des Schiffes bei einer Anbringung weiter vorne hatte der Steuermann Muhe gehabt den Zug des Pferdes Richtung Ufer auszugleichen und den Kahn weit genug in die Schleuse hinein zu bekommen Rosmann war 2007 leitender Kanalingenieur In dieser Arbeit wurden grundsatzlich die Bezeichnungen aus Slezak 1981 S 225 227 verwendet deren Quellen allerdings nicht genannt werden Das Revier DI 1 reicht vom Kanalende in Wiener Neustadt bis Schleuse 35 an der Landesstrasse Sollenau Schonau das Revier DI 2 bis zur Schleuse 13 nahe der Landesstrasse Pfaffstatten Traiskirchen das Revier DI 3 bis zur Gemeindegrenze Guntramsdorf Laxenburg das Revier DI 4 bis zum Modlingbach Mitteilung DI Lange a b c Ohne Nachweis abgefragt am 26 Juli 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiener Neustadter Kanal Sammlung von Bildern Der Wiener Neustadter Kanal Bezirksmuseum Landstrasse archiviert vom Original am 6 Januar 2014 abgerufen am 3 Januar 2018 Johann Werfring Holz und Kohle fur die alte Kaiserstadt In Wiener Zeitung 17 Marz 2011 Beilage ProgrammPunkte S 7 Heinrich Tinhofer WalkingInside Forum Kanal Unabhangige Initiative zur Dokumentation und Revitalisierung des Industriedenkmals Wiener Neustadter Kanal Fritz Lange Der Wiener Neustadter Kanal48 075277777778 16 349722222222 Koordinaten 48 4 31 N 16 20 59 O nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Mai 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4283181 7 lobid OGND AKS VIAF 244205359 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiener Neustadter Kanal amp oldid 237747690