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Georg Hubmer damals als Georg Huebmer geschrieben 11 April 1755 in Gosau 20 Marz 1833 in Nasswald Gemeinde Schwarzau im Gebirge Niederosterreich war ein osterreichischer Schwemmunternehmer Grunder der Rotte Nasswald in einem Nebental des Hollentales sowie der Erbauer des damals langsten Tunnels in Osterreich Georg Hubmer der Raxkonig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Hubmer wurde 1755 in Gosau am Dachstein im Salzkammergut als eines von funf Kindern in einer damals geheimprotestantischen Familie geboren wo er auch seine Kindheit verbrachte Mit 17 Jahren verliessen er und sein alterer Bruder Johann ohne Schulabschluss Gosau und arbeiteten als Holzknechte im niederosterreichischen Waldviertel beim Otscher und auf der Herrenalpe bei Lunz am See nbsp Ehemaliger Reithof aus dem 17 Jh den Hubmer zum Wohn und Bauernhaus ausbaute seit 1906 Eigentum der Stadt Wien und Sitz der ForstverwaltungIm Jahr 1784 bewarben er und sein Bruder Johann sich um die Kohlholzbringung aus den Waldern der Grafen Hoyos um Rax Schneeberg und Nasstal durch das damals unwegsame Hollental zur Versorgung des in Besitz der Innerberger Hauptgewerkschaft befindlichen Eisenwerks in Hirschwang mit dem notwendigen Heizmaterial Beide erhielten als Bestbieter diesen Auftrag und siedelten sich mit weiteren Holzarbeitern und ihren Familien aus Gosau Goisern und Hallstatt im Gebiet des jetzigen Hinternasswald an heute eine Rotte der Katastralgemeinde Schwarzau im Gebirge Sie errichteten am Nassbach und an der Schwarza die fur die Holzbringung notwendigen Holz und Wasserriesen Klausen und Holzrechen und sicherten so viele Jahre den Betrieb des Eisenwerks Beide Bruder erkannten schon 1797 bei Baubeginn des Wiener Neustadter Kanals die Moglichkeit das in der schnell wachsenden Reichshaupt und Residenzstadt dringend benotigte Brennholz auf diesem Weg von der Schwarza bzw Leitha nach Wien zu bringen Erst nach Johann Hubmers Tod 1799 und jahrelangen Verzogerungen bei der Fertigstellung des Kanals konnte Georg Hubmer 1808 nun als Geschaftspartner des Johann Ernst Graf Hoyos den Holztransport uber eine Entfernung von rund 125 Kilometer organisieren 1 Etwa die Halfte der Strecke legten die Brennholzscheite uber Preinbach Nassbach Schwarza und Kehrbach frei schwimmend zuruck fur die andere Halfte organisierte Hubmer den Holztransport mit 30 eigenen Schiffen am Wiener Neustadter Kanal nbsp Evangelische Pfarrkirche Nasswald gegrundet 1826 von Georg Hubmer1817 erhielt Hubmer von Kaiser Franz II I das ausschliessliche Schwemmprivileg auf dem Traisenfluss und brachte auch auf diesem Weg Brennholz nach Wien Nachdem das Waldgebiet um Nasswald weitgehend abgeholzt war musste Hubmer in immer weiter entfernt liegende Walder im Wassereinzugsgebiet der Murz wechseln die keine Verbindung zur Schwarza aufweisen Hubmer liess daraufhin ab 1811 und nach einer Unterbrechung ab 1822 durch den trennenden 1134 Meter hohen Sattel des Gscheidl einen 430 Meter langen Schwemmtunnel sprengen 1827 trafen die nach Hubmers Angaben von beiden Seiten gleichzeitig grabenden Tunnelarbeiter exakt aufeinander Hubmer der nur sehr schlecht lesen und schreiben konnte hatte durch seine auf jahrzehntelange Erfahrung gestutzten Kenntnisse eine ingenieurmassige Pioniertat vollbracht Durch Umleiten mehrerer Bache durch den Tunnel konnte das Holz jetzt auf die andere Seite der Wasserscheide hinuber getriftet werden 1826 liess Georg Hubmer der inzwischen mit seiner Huebmer schen Schwemm Compagnie zu Wohlstand gekommen war und fur den bis zu 400 Waldarbeiter tatig waren in Nasswald ein evangelisches Schul und Bethaus errichten Fur seine Nasswalder war er gleichzeitig Arbeitgeber Krankenkassa Pensionsversorgung Richter und Rechtsvertreter er wurde zum Vater von Nasswald Der Name Raxkonig entstand erst nach Ottokar Janetscheks Roman nbsp Georg Hubmers Grabmal auf dem Friedhof in Nasswald NO Georg Hubmers Tunnel ist heute verschuttet allerdings ist ein Teil des zweiten 760 Meter langen Schwemmtunnels den sein Enkel Georg Hubmer sprengen liess noch heute zu sehen ebenso Reste der ehemaligen Schwemmkanale am Gscheidl Eine Gedachtnisstatte in einer nachgebauten Holzknechthutte in seinem Nasswald erinnert jedoch an den Raxkonig Georg Hubmer Literatur BearbeitenHuebmer Georg In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 1 Ottokar Janetschek Der Raxkonig 1929 Neuauflage Heimat Verlag 2002 ISBN 3 9501643 3 2 Karl Kolar Georg Hubmer und die Grundung von Nasswald In Jahrbuch des Deutschen Alpenvereins 1967 S 77 93 ganzes Heft PDF dav bibliothek de Fritz Lange Von Wien zur Adria Der Wiener Neustadter Kanal Sutton Verlag 2003 ISBN 3 89702 621 X Fritz Lange Vom Dachstein zur Rax Auf der Spuren von Georg Hubmer Sutton Verlag 2007 ISBN 978 3 86680 184 4 Brigitta Masur Die Erschliessung des Nasswalder Tales Dissertation an der Phil Fakultat der Universitat Wien 1975 Gustav Otruba Huebmer Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 715 f Digitalisat Manfred Riss Die Fenster bleiben rund Alexander Galavics Berndorf 1982 Adolf Schmidl Der Schneeberg in Unterostreich mit seinen Umgebungen Anton Doll Wien 1831 August Silberstein Land und Leute im Nasswalde Wilhelm Braumuller Wien 1868 Constantin von Wurzbach Huebmer Georg In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 9 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 387 391 Digitalisat Siehe auch Nasswald LiteraturWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Hubmer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Georg Hubmer im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Georg Huebmer Raxkonig in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Einzelnachweise Bearbeiten Lit Lange 2007 S 60 Normdaten Person GND 129196991 lobid OGND AKS VIAF 60155894 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hubmer GeorgALTERNATIVNAMEN Huebmer GeorgKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Forstwirt und HolzhandlerGEBURTSDATUM 11 April 1755GEBURTSORT GosauSTERBEDATUM 20 Marz 1833STERBEORT Nasswald Gemeinde Schwarzau im Gebirge Niederosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Hubmer amp oldid 238779191