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BWGscheidlhohe Gscheidl Himmelsrichtung Ost SudwestPasshohe 1134 m u A Region Semmering Rax Industrieviertel Niederosterreich Bruck Murzzuschlag Obersteiermark SteiermarkWasserscheide Preinbach Schwarza Leitha Donau Stille Murz Murz Mur Drau DonauTalorte Preintal Gem Schwarzau im Gebirge Frein an der Murz Gem MurzstegAusbau Fussweg Zellersteig WW06 Gebirge Goller Gippel Zug Sonnleitstein GruppeBesonderheiten geht auf der Sudwestseite zwischenzeitlich noch uber Niederosterreichisches Gebiet daher nicht auf der Landesgrenze historischer Schwemmtunnel verf ProfilO Steigung 14 2 497 m 3 5 km 2 6 270 m 10 5 km Karte Niederosterreich Gscheidlhohe Niederosterreich Koordinaten 47 47 19 N 15 36 25 O 47 788611111111 15 606944444444 1134 Koordinaten 47 47 19 N 15 36 25 OREGION1 BEZ REGION2 BEZDie Gscheidlhohe oft kurz Gscheidl Gscheid ist eine ortsublicher Name fur Joch kleiner Pass ist ein 1134 m u A hoher Gebirgspass zwischen dem Niederosterreichischen Schwarzatal und dem Steirischen Murztal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte Erschliessung und Wege 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Gscheidlhohe liegt an der Sudseite des Gippel 1669 m u A und bildet den Ubergang zum Donnerkogel 1617 m u A einem nordlichen Nebenberg des Grossen Sonnleitsteins Der Gipfel direkt sudlich des Jochs heisst Lahnberg 1594 m u A der nordlich Perschkogel 1612 m u A Der Pass verbindet das Preintal eine Ortschaft von Schwarzau im Gebirge mit Frein an der Murz Gemeinde Murzsteg Er geht aber auf der Sudwestseite zwischenzeitlich noch uber Niederosterreichisches Gebiet namlich die Herrschaftsgrunde die als orographische Exklave zu St Aegyd am Neuwalde nordlich des Goller Gippel Zugs gehoren Daher liegt er nicht auf der Landesgrenze Niederosterreich Steiermark sondern auf der Bezirksgrenze Neunkirchen Lilienfeld Die Ortslage dort heisst ebenfalls Gscheidl Von der Gscheidlhohe entwassert der Preinbach uber die Schwarza zur Leitha und die Stille Murz einer der Quellbache der Murz zur Mur 1 Die Wasserscheide lauft nordlich auf die Gippelmauer Geschichte Erschliessung und Wege BearbeitenDie Herrschaftsgrunde waren ein alter landesfurstlicher Jagdbann einer der grossten Dominikalbesitzungen im seinerzeitigen Osterreich 2 zu deren weiterem Umfeld auch das Jagdschloss Hochreith heute Gemeinde Rohr gehort Erst in den 1810ern erhielt der Holzunternehmer Georg Huebmer Hubmer der Raxkonig die Genehmigung Teile des Waldes forstlich zu nutzen 3 Hubmer hatte begonnen im seinerzeit Hoyos schen Schwarzau Holz in grossem Stil an die Innerberger Hauptgewerkschaft und dann auch nach Wien zu liefern und hatte dafur umfangreiche Schwemmanlagen Triftkanale Klausen und Rechen angelegt Als die Walder des Nasswald erschopft waren musste Hubmer in immer weiter entfernt liegende Walder im Einzugsgebiet der Murz wechseln Ab 1811 und nach der Unterbrechung durch die Napoleonischen Kriege wieder ab 1822 wurde ein 430 Meter langer Schwemmtunnel etwas sudlich unter dem Gscheidl durchgesprengt Die von beiden Seiten gleichzeitig grabenden Tunnelarbeiter trafen 1827 aufeinander Es war der damals langste Tunnel in Osterreich und das obschon Hubmer als Forstarbeiter keinerlei montanistische Ausbildung hatte Nun konnte Wasser des Zochtlingbachs gefasst werden und Holz zur Schwarza getreidelt werden Spater entstand eine richtiggehende kleine Siedlung das St Aegyder Gscheidl zeitweise mit eigener Schule 4 und einem Gasthaus 5 ein Holzaufzug um auch tieferliegende Gebiete zu erschliessen 6 und oberhalb noch ein zweiter langerer Tunnel 760 Meter den Hubmers Enkel Georg II anlegen liess Ab dem Ersten Weltkrieg wurde der Holzbetrieb eingestellt und die Ansiedlung zunehmend verlassen Beide Tunnel sind versturzt die verlandeten Schwemmkanale lassen sich noch bis in den Schwellgraben verfolgen 4 Teile der Holzarbeitersiedlung am Gscheidl sind erhalten Vom einstigen Urwald am Gscheidl ist heute nur mehr ein Rest verblieben der Neuwald Lahnsattler Urwald genannt 7 Der Rest der Gegend um die Gscheidlhohe ist heute Forst ohne Besonderheit 8 Im spaten 19 Jahrhundert ermoglichte Kaiser Franz Joseph dann auch den offentlichen Durchgang um das Pilgerwesen nach Mariazell zur Mater Austriae zu fordern 1893 markiert der Alpenverein den Zellersteig Gscheidlhohe Lahnsattel aus seinerzeit war das Verlassen des Weges aber noch streng verboten 9 Heute fuhrt uber die Gscheidlhohe der Ostast des Osterreichischen Weitwanderweges 06 der Mariazellerweg Literatur BearbeitenBernd Gabriel Die Holzbringungsanlagen am Preintaler Gscheidl vergessene Meisterleistungen alpenlandischer Ingenieurbaukunst In Osterreichische Ingenieur und Architekten Zeitschrift Jg 128 1983 Heft 10 S 378 382 Siehe auch Georg Hubmer weitere LiteraturEinzelnachweise Bearbeiten Der Pass gehort nicht mehr zum Alpenhauptkamm Einen Kilometer nordlich an der Gippel Ostschulter befindet sich der Wasserscheide Tripelpunkt Traisen und Murz zur Leitha die schon primar ostwarts entwassert Der Alpenhauptkamm wird ublicherweise uber den Wienerwald bis zur Wiener Pforte am Leopoldsberg gerechnet Heiner Eichner Otto Back Peter Ernst Sergios Katsikas Sprachnormung und Sprachplanung Festschrift fur Otto Back zum 70 Geburtstag mit Beitragen aus den Bereichen Graphematik Orthographie Namenkunde Osterreichisches Deutsch Sprachnormung und Plansprachenkunde 2 Auflage Verlag Edition Praesens 1996 S 161 f Fritz Lange Vom Dachstein zur Rax Auf der Spuren von Georg Hubmer Sutton Verlag 2007 ISBN 978 3 86680 184 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Foto Lange 2007 S 96 Lange 2007 S 101 Foto Lange 2007 S 94 Der Neuwald ist aber anders als der Rothwald der eine ahnliche orographische Exklaven Lage hatte weil er frei zuganglich ist kein echter Urwald im Sinne eines Naturreservates Ausfuhrlich in K Zukrigl G Eckhart J Nather Standortskundliche und waldbauliche Untersuchungen in Urwaldresten der niederosterreichischen Kalkalpen Mitteilungen der Forstlichen Bundes Versuchsanstalt Mariabrunn 62 1963 S 9 Vergl Foto Martin Nessl 2009 zur Tourenbeschreibung martinnessl info Mitteilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Band 19 1893 S 154 Sp 2 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gscheidlhohe amp oldid 229740298