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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Apponyi Begriffsklarung aufgefuhrt Die Grafen Apponyi von Nagy Apponyi auch Appony franzosisch de Nagy Appony sind ein altes ungarisches sodann auch osterreichisches Adelsgeschlecht Wappen der Grafen Apponyi von Nagy Apponyi 1739 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitztumer Auswahl 3 Wappen 4 Namenstrager 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDieses alte ungarische Geschlecht geht auf den 1305 urkundlich erwahnten Aladarius de Pech zuruck Dessen bereits 1240 im Komitat Gyor Moson Sopron erwahntes Rittergeschlecht war vermutlich zur Zeit Konig Andreas II aus Westen ins Komitat Raab Gyor gekommen und teilte sich spater in sechs Linien auf zu denen die Peci von Pec und die Treutel gehorten Aladarius hatte zwei Sohne Thomas den Kastellan von Burg Cseits und Berencz und Nikolaus der um das Jahr 1315 als Obergespan im Komitat Hont lebte Beide erlangten von Karl I von Ungarn die Donation der Guter Berencz und Kiss Eor sowie 1317 jene von Veczka bei Radosoc Nagybanya Nadany Sipko Kulpud und Ujick Abraham Ruffus de Peczh auch Peech war Castellan von Cseits Ujvar und Berencz und 1343 Gesandter Konig Ludwigs I von Ungarn bei Papst Clemens VI Im Jahr 1369 bestatigte der Konig den Sohnen des Thomas Ruffus de Peczh Stephan und Peter die Guter Nagy Bany Zeplak Nadan und andere nbsp Ruine der Burg ApponyMagister Thomas Ruffus de Peczh tauschte 1392 mit Kaiser Sigismund Schloss und Herrschaft Cseklesz mit allen in und um Pressburg gelegenen Gutern und Besitzungen sowie der Schiffsmaut auf der Donau gegen die bereits im 13 Jahrhundert erbaute Burg und Herrschaft Appony deutsch Gross Apponitz heute Oponice in der Slowakei im Neutraer Komitat von der sich fur ihn und seine Nachfahren Titel und Pradikat ableiteten 1 Georg von Apponyi fiel 1594 auf dem Schlachtfeld gegen die Turken Der Bezirkshauptmann Pal Apponyi 1564 1624 Paul von Appony unterschrieb das Wiener Traktat von 1606 im Auftrag des siebenburgischen Fursten Stephan Bocskai 1618 wurde er vom Reichstag zu den Berichtigungsverhandlungen der Grenzen zwischen Ungarn und Mahren delegiert 1606 wurde er mit seinem Bruder Peter Apponyi zum Baron erhoben Am 27 November 1607 wurde er zu Prag in die Landmannschaft von Mahren aufgenommen 2 1622 wurde er Kronhuter dann Baro tabulae Judiciorum octavalium Aus einem anderen ausgestorbenen Zweig der Familie erhielt Balazs Apponyi 1624 den Rang eines Barons Um dieselbe Zeit zeichnete sich Niklas von Apponyi durch Kriegstaten aus und focht in den Schlachten von Keresztes und Stuhlweissenburg mit grosser Tapferkeit Niklas der Jungere war mit einer Schar eigener Waffenknechte an der Wiedereroberung der Festung Ofen beteiligt 3 Lazar Graf von Appony Sohn des Obigen wurde wegen seiner ausgezeichneten Dienste mit Diplom vom 16 Februar 1718 zu Wien von Kaiser Karl VI in den Freiherrenstand und vom selben mit Diplom vom 30 Mai 1739 zu Laxenburg in den Grafenstand erhoben Aus einer jungeren Apponyischen Linie erlangten Joseph Apponyi de Nagy Apponyi ein Sohn von Paul Apponyi und Johanna Grafin von Herberstein und Enkel von Johann Apponyi und Therese Freiin von Korlathkeo laut Diplom zu Wien am 8 April 1808 gleichfalls den erblandisch ungarischen Grafenstand 4 Wahrend des Aufstands von Franz II Rakoczi 1703 1711 wurden Burg und Schloss Appony im Jahr 1708 geschleift Seit dem Jahr 2000 werden die Reste wieder instand gesetzt Anton Georg von Apponyi 1755 1817 Herr auf Hogyesz tat sich als Sammler einer grossen Bibliothek sowie Forderer der Musik hervor Albert Graf Apponyi spielte als ungarischer Kultusminister vor dem Ersten Weltkrieg sowie als Diplomat danach eine bedeutende politische Rolle Geraldine Apponyi heiratete 1938 den Konig Zogu I von Albanien Im Grossen Jagdschloss das bis 1940 von Mitgliedern des Geschlechts bewohnt wurde und heute ein Luxushotel ist befindet sich auch ein Teil der von Anton Georg Graf Apponyi gegrundeten Apponyi Bibliothek Besitztumer Auswahl BearbeitenSeit 1392 bis 1935 die Herrschaft Nagy Appony und Kotesd mit Burg Apponitz in Oponice sowie den beiden Jagdschlossern die Herrschaft Palfa seit Anfang 18 Jh Schloss und Herrschaft Hogyesz von 1773 bis 1939 heute Schlosshotel und Schloss Eberhardt die Herrschaft Lengyel die Majoratsherrschaft Apati das Gut Medina im Komitat Tolna und Korlathkeo 4 nbsp Burg Apponitz Appony in Oponice nbsp Kleines Jagdschloss Apponitz nbsp Grosses Jagdschloss wahrend der Renovierung nbsp Schloss Hogyesz nbsp Schloss Malinovo Eberhard nbsp Schloss Lengyel nbsp Schloss MedinaWappen Bearbeiten nbsp Wappen von 17391739 Quadrierter Schild mit Mittelschild in welchem in Rot ein rechtsgewendeter mit silberner Stirnbinde versehener Mohrenkopf mit einem Teile des Halses und Perlen in dem Ohre steht der im Munde eine volle abwarts geneigte Rose am blatterigen Stiele halt Feld 1 in Blau eine goldene Krone aus der nach rechts gebogen ein geharnischter Arm sich emporstreckt der in der blossen Faust ein Hufthorn mit goldenem Beschlage halt 2 in Gold eine auf vier Felsspitzen ruhende rote Burgmauer mit zwei Zinnenturmen zwischen welchen ein blauer Reichsapfel schwebt stattdessen Einige einen blauen Stern und uber demselben ein rotes Tatzenkreuz annehmen 3 in Gold ein roter gekronter doppelt geschwanzter und einwartsspringender Lowe 4 quer geteilt oben in Blau eine auf der Teilungslinie stehende goldene Krone aus welcher funf Straussenfedern drei silberne und zwei schwarze nach anderen drei silberne hervorgehen Unten in Grun drei silberne wellenformig gebogene Querbalken uber der Grafenkrone erheben sich drei gekronte Helme Auf dem rechten Helme steht ein einwartssehender behaubter Stossfalke von naturlicher Farbe Der mittlere tragt einen freiledig auf dem Ellbogen ruhenden geharnischten Arm welcher in der Faust einen linksgekehrten Sabel und drei Lorbeerzweige halt und der linke Helm eine Adlersklaue welche aus einem schwarzen die Sachsen einwartskehrenden Adlersflugel hervorragt und auf die Krone des Helmes sich stutzt Die Helmdecken sind rechts blau und golden links silbern und rot 4 Namenstrager BearbeitenJanos Apponyi Franziskaner im fruhen 17 Jahrhundert soll um 1617 18 eine Erscheinung der Heiligen Katharina von Alexandria gehabt haben starb aber bald darauf Zu seiner Verehrung grundete Graf Christoph Erdody 1618 das Kloster Dechtice 1786 aufgehoben Anton Georg Graf Apponyi von Nagy Apponyi 1 Dezember 1755 in Pressburg 17 Marz 1817 in Wien ungarisch Apponyi Antal Gyorgy Herr auf Hogyesz war unter anderem ungarischer Statthaltereirat dann Geheimrat Hofkommissar und Prasident der Koniglich ungarischen privilegierten Schifffahrtsgesellschaft ausserdem Botschafter in Rom London und Paris Der Graf war der Begrunder der weltberuhmten Apponyi Bibliothek mit uber 50 000 Banden darunter eine kostbare Sammlung von Aldinen in Wien die 1827 nach Pressburg verlegt wurde Anton Georg war auch Musikmazen Mitbegrunder der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 1812 sodann ab 1813 ihr Direktor Joseph Haydn widmete ihm 1793 seine sechs Streichquartette Op 71 und Op 74 die sogenannten Apponyi Quartette Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonaten KV 533 494 von wurden erstmals in einem fur Graf Apponyi zusammengestellten Band der Gesellschaft der Associierten 1786 gegrundet von Baron Gottfried van Swieten veroffentlicht Er war verheiratet mit Maria Franziska Josepha Grafin von Lamberg Sprinzenstein 1734 1787 5 6 Anton Graf Apponyi von Nagy Apponyi 1782 1852 Sohn des Obigen ungarischer Diplomat Rudolf Apponyi von Nagy Appony 1802 1853 ungarischer Diplomat Georg Apponyi von Nagy Apponyi 1808 1899 ungarischer Politiker Rudolph von Apponyi 1812 1876 osterreichisch ungarischer Diplomat Alexander Graf Apponyi von Nagy Apponyi 1844 1924 ungarischer Bibliophiler Sammler Albert Graf Apponyi von Nagy Apponyi 1846 1933 ungarischer Politiker Geraldine Apponyi von Nagy Apponyi 1915 2002 albanische Konigin ab 1938 Gemahlin von Konig Zogu I von Albanien nbsp Erscheinung der Heiligen Katharina von Alexandria vor Janos Apponyi 1618 nbsp Rudolf Graf Apponyi 1802 1853 ungarischer Diplomat nbsp Georg Graf Apponyi 1808 1899 ungarischer Politiker nbsp Albert Graf Apponyi 1846 1933 ungarischer Politiker nbsp Geraldine von Apponyi 1915 2002 Konigin von AlbanienSiehe auch Palais ApponyiLiteratur BearbeitenJacob A F Hyrtl Die furstlichen graflichen und freiherrlichen Familien des osterreichischen Kaiserstaates Verlag Schaumburg und Compagnie Wien 1851 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 1 Band A K Verlag T O Weigel Leipzig 1852 Constantin von Wurzbach Apponyi Anton In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 57 Digitalisat Constantin von Wurzbach Apponyi Georg Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 57 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Jacob A F Hyrtl Die furstlichen graflichen und freiherrlichen Familien des osterreichischen Kaiserstaates Verlag Schaumburg und Compagnie Wien 1851 S 8ff coresno com Memento des Originals vom 26 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www coresno com Franz Graffer Johann J Czikann Oesterreichische National Encyklopadie oder alphabetische Darlegung der wissenswurdigen Eigenthumlichkeiten des osterreichischen Kaisertums Band 1 A D In Kommission der Friedrich Beck schen Universitatsbuchhandlung Wien 1835 S 99f a b c Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 1 Band A K Verlag T O Weigel Leipzig 1852 S 23 weber gesamtausgabe de peter hug ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apponyi amp oldid 226751760