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Albert Graf Apponyi von Nagyappony 29 Mai 1846 in Wien 7 Februar 1933 in Genf war ein ungarischer Aristokrat und Politiker Philip Alexius de Laszlo Graf Albert Apponyi Ol auf Leinwand 1897Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Graf Albert Apponyi in Berlin 1928Er stammte aus dem Adelsgeschlecht der Apponyi die bereits im 13 Jahrhundert nachweisbar sind Als Sohn des Grafen Gyorgy Apponyi des Kanzlers von Ungarn 1846 1848 konnte Albert Apponyi 1872 zum Mitglied des ungarischen Reichstags gewahlt werden Er blieb mit einer kurzen Ausnahme bis 1918 dessen Mitglied Von den spaten 1880er Jahren an war er Fuhrer der vereinten Opposition die alle Parteien vereinte die Gegner des Osterreichisch Ungarischen Ausgleichs von 1867 waren In den Jahren vor 1914 galt die ungarische Politik als Spielfeld von nur vier adeligen Politikern Apponyi Istvan Tisza Mihaly Karolyi und Gyula Andrassy 1 Von den militarischen Erfolgen der Mittelmachte in Serbien und Polen begeistert entwarf Apponyi Ende 1915 im Abgeordnetenhaus im Zusammenhang mit der Mitteleuropa Konzeption grosszugige Eroberungsplane Ich sehe eine grosse Perspektive vor mir Ich sehe die Erstarkung des mitteleuropaischen Bundnisses die Angliederung nicht durch Eroberung sondern durch das Band der Interessensgemeinschaft der Balkanhalbinsel das Umsichgreifen des Bundnisses in seinem Einfluss in ganz Mittelasien auf ein Gebiet das zusammengenommen mit den Gebieten Mitteleuropas eine weltpolitische Kombination schafft die vor mir wenn ich noch weiter blicken will den Beginn der Wiederherstellung der westlichen Kulturgemeinschaft darstellt 2 Vom 8 April 1906 bis 17 Januar 1910 und vom 15 Juni 1917 bis 8 Mai 1918 amtierte Apponyi als ungarischer Minister fur Kultus und Unterricht 3 1907 wurden die unter seiner Leitung ausgearbeiteten Schulgesetze erlassen Nach dem Ersten Weltkrieg war Apponyi 1920 ungarischer Delegationsfuhrer bei der Pariser Friedenskonferenz 1919 in Versailles Am 20 Marz 1921 nahm ihn Konig Karl kurz vor seinem Restaurationsversuch in Ungarn in den Orden vom Goldenen Vlies auf 4 Apponyi war ein ausgewiesener Redner und hatte breit gefacherte Interessen auch ausserhalb der Politik Er sprach fliessend sechs Sprachen und befasste sich unter anderem mit Linguistik Literatur Philosophie und Musik Er besuchte die Vereinigten Staaten ab 1904 mehrmals letztmals 1924 Dabei absolvierte er Vortrage und traf politische Fuhrungspersonlichkeiten wie die Prasidenten Theodore Roosevelt und William Howard Taft Apponyi beschrieb seine Eindrucke von Amerika in seiner Autobiografie The Memoirs of Count Apponyi 1935 Er war auch Autor des Buches Esthetics and Politics the Artist and the Statesman Er starb am 7 Februar 1933 in Genf wo er auf die Wiedereroffnung der Abrustungskonferenz des Volkerbundes wartete Schriften Auswahl BearbeitenLebenserinnerungen eines Staatsmannes Aus 40 Jahren parlamentarischer Tatigkeit Verlag Heller Leipzig Wien 1912 Erlebnisse und Ergebnisse Verlag Keil Berlin 1933 Literatur BearbeitenApponyi Albert Graf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 27 Helmut Brenner Reinhold Kubik Mahlers Menschen Freunde und Weggefahrten St Polten Salzburg Wien 2014 S 89 90 ISBN 978 3 7017 3322 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert Apponyi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie bei Austrian Commanders englisch Literatur von und uber Albert Apponyi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Albert Apponyi in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Paul Lendvai The Hungarians A thousand years of victory in defeat Verlag Hurst London 2003 ISBN 1 85065 673 8 S 361 Jozsef Galantai Die Kriegszielpolitik der Tisza Regierung 1913 1917 In Nouvelles etudes historiques Publiees a l occasion du XIIe Congres International des Sciences Historiques par la Commission Nationale des Historiens Hongrois Budapest 1965 S 201 225 hier S 213 Ernst Rutkowski Hrsg Briefe und Dokumente zur Geschichte der osterreichisch ungarischen Monarchie Band 1 Verlag Oldenbourg Munchen 1983 S 207f Liste nominale des chevaliers de l ordre de la Toison d or depuis son institution jusqu a nos jours in Das Haus Osterreich und der Orden vom Goldenen Vlies Hg von der Ordenskanzlei Leopold Stocker Verlag Graz Stuttgart 2007 ISBN 978 3 7020 1172 7 S 161 198 hier S 195 Prasidenten des Abgeordnetenhauses Denes Pazmandy 1848 1849 Pal Almasy 1849 Kalman Ghyczy 1861 Karoly Szentivanyi 1865 1869 Pal Somssich 1869 1872 Istvan Bitto 1872 1874 Bela Perczel 1874 1875 Kalman Ghyczy 1875 1879 Jozsef Szlavy 1879 1880 Tamas Pechy 1880 1892 Dezso Banffy 1892 1895 Dezso Szilagyi 1895 1898 Dezso Perczel 1899 1901 Albert Apponyi 1901 1903 Dezso Perczel 1903 1905 Gyula Justh 1905 1909 Sandor Gal 1909 1910 Albert Berzeviczy 1910 1911 Lajos Navay 1911 1912 Istvan Tisza 1912 1913 Pal Beothy 1913 1917 Karoly Szasz 1917 1918 Tibor Zsitvay 1927 1929 Laszlo Almasy 1929 1935 Sandor Sztranyavszky 1935 1938 Gyula Kornis 1938 Kalman Daranyi 1938 1939 Andras Tasnady Nagy 1939 1945 Kabinett Wekerle II 1906 1910 Sandor WekerleGyula Andrassy d J Albert Apponyi Ignac Daranyi Antal Gunther Lajos Jekelfalussy Gejza Josipovic Ferenc Kossuth Geza Polonyi Aladar ZichyKabinett Esterhazy 1917 Moric EsterhazyAlbert Apponyi Tivadar Batthyany Bela Foldes Gusztav Gratz Karoly Grecsak Bela Mezossy Bela Serenyi Gabor Ugron Karoly Unkelhausser Sandor Szurmay Vilmos Vazsonyi Aladar ZichyKabinett Wekerle III 1917 1918 Sandor WekerleAlbert Apponyi Tivadar Batthyany Moric Esterhazy Bela Foldes Gusztav Gratz Karoly Grecsak Janos Hadik Bela Mezossy Sandor Popovics Bela Serenyi Jozsef Szterenyi Sandor Szurmay Janos Toth Gusztav Tory Gabor Ugron Karoly Unkelhausser Vilmos Vazsonyi Lajos Windischgraetz Aladar Zichy Janos Zichy Normdaten Person GND 118645501 lobid OGND AKS LCCN n2006061511 VIAF 29526895 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Apponyi AlbertALTERNATIVNAMEN Apponyi von Nagyappony AlbertKURZBESCHREIBUNG ungarischer Adliger Politiker und DiplomatGEBURTSDATUM 29 Mai 1846GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 7 Februar 1933STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Apponyi amp oldid 231942931