www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Franz Graf von Rottenhan 3 September 1738 in Bamberg Dompfarrei 14 Februar 1809 in Wien war Verwaltungsjurist Forderer der wirtschaftlichen Entwicklung in Westbohmen Prasident der Obersten Justizstelle und Hofkommissar fur Gesetzgebung in Bohmen und Osterreich Heinrich Franz Graf von Rottenhan Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausbildung und Amter 2 1 Wirken 3 Ansassigkeit auf Schloss Rothenhaus und Schloss Jemnischt in Bohmen 4 Angehorige 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Franz ab 1771 Freiherr ab 1774 Reichsgraf von Rottenhan aus dem Adelsgeschlecht Rotenhan war der alteste Sohn des Johann Alexander von Rottenhan 1710 1791 auf Schloss Untermerzbach in Unterfranken furstbischoflich Bambergischer Obersthofmeister und Geheimer Rat welcher 1771 die Herrschaft Rothenhaus Cerveny Hradek Jirkov in Westbohmen kaufte und dessen ersten Ehefrau Maria Johanna Amalia geborene Freiin von Sickingen 1716 1740 Tochter des kurpfalzischen Obristkammerers und Ministers Johann Ferdinand von Sickingen 1664 1719 Ausbildung und Amter BearbeitenVon Rottenhan studierte Rechtswissenschaften und wurde von der Georg August Universitat Gottingen zum Dr iur promoviert Er trat zunachst in die Dienste des Hochstifts Bamberg und war von 1760 bis 1772 Oberamtmann im Oberamt Lichtenfels Danach wechselte er in habsburgische Dienste 1769 wurde er in Wien zum Wirklichen Kammerer ernannt 1776 wurde Heinrich Franz von Rottenhan in Wien Beamter des Landesguberniums fur Galizien Um ihn zu ehren und seine Protektion zu sichern wurde von Ansiedlern eine Ortsgrundung in Galizien Rottenhan genannt 1782 wurde er Hofrat der Osterreich Bohmischen Hofkanzlei 1786 Regierungsprasident in Linz 1791 Oberstburggraf und Gubernium Prasident in Prag das hochste Regierungsamt in Bohmen 1796 wurde er in Wien Mitglied des Staatsrats 1804 Prasident der Obersten Justizstelle Justizminister und 1808 Hofkommissar fur Gesetzgebung 1801 ubernahm Rottenhan die Kanalkommission der Hofkammer zur Errichtung des Wiener Neustadter Kanals Wirken Bearbeiten Er gilt als Anhanger des Jansenismus Befurworter der Ordensgemeinschaft der Josephiner und versuchte mit Harte die Einflusse welche die Franzosische Revolution auf die Untertanen ausubte zuruckzudrangen Er beteiligte sich an den Kodifikationen und Reformen der Lehrplane des Unterrichts in osterreichischen Schulen Der Historiker Hermann Schuttler listet ihn in seinem Buch Die Mitglieder des Illuminatenordens Munchen 1991 als dem Geheimbund zugehorig auf kann jedoch keinen Nachweis fur seinen Ordensnamen und die Zeit seiner Mitgliedschaft erbringen 1 Ansassigkeit auf Schloss Rothenhaus und Schloss Jemnischt in Bohmen BearbeitenVon seinem Vater ubernahm Heinrich Franz Graf von Rottenhan die Herrschaft Rothenhaus Cerveny Hradek Jirkov in Westbohmen setzte die industrielle Entwicklung des Herrschaftsgebietes fort grundete die Eisenhutte Gabrielahutten Gabrielina Hut im Erzgebirge und forderte mit dem Badearzt Bernhard Adler die Grundung des Kurortes Franzensbad Frantiskovy Lazne bei Eger Cheb Er war in erster Ehe mit Auguste Elisabeth Freiin von Sickingen verheiratet Durch seine zweite Ehe geschlossen am 22 September 1773 in Prag mit Maria Gabriele Czernin von Chudenitz 1747 1806 Witwe des Josef Wenzel Graf von Trauttmansdorff Weinsberg auf Jemnischt Schloss Jemniste wurde er Inhaber der Herrschaft Jemnischt bei Beneschau Benesov sudlich von Prag nbsp Schloss Rothenhaus Westbohmen nbsp Schloss Jemniste MittelbohmenAngehorige BearbeitenHeinrich Franz Graf von Rottenhan hatte den jungeren Bruder Heinrich Karl Wilhelm Graf von Rotenhan 1739 14 April 1800 1787 bis 1800 Probst der Benediktinerabtei Sankt Burkard in Wurzburg und aus der zweiten Ehe seines Vaters mit Juliane geborene Marschalk von Ostheim die Halbgeschwister Friedrich Philipp Christoph Graf von Rottenhan 1749 1798 Friederike Maria Charlotte 1752 Johanna Wilhelmine Susanne 1753 und Maria Karolina Eleonore 1754 Seine Nachkommen aus der zweiten Ehe mit Maria Gabriele Czernin von Chudenitz waren zwei Tochter Die erste Maria Isabella von Rottenhan 6 Juli 1774 in Prag 14 Februar 1817 in Prag heiratete am 12 Oktober 1799 in Prag Johann Nepomuk Joseph Graf Chotek von Chotkowa und Wognin 1767 1824 einen koniglich bohmischen Gubernialbeamten und Ehrenburger von Prag Die zweite Tochter Gabriela Maria Theresia von Rottenhan 16 Januar 1784 21 Marz 1863 in Prag brachte die Herrschaft Rothenhaus Cerveny Hradek Jirkov Pressnitz Prisecnice und Schloss Hauenstein Zamek Horni Hrad als Erbin in die Ehe geschlossen am 15 Juli 1806 mit Georg Franz August von Buquoy 1781 1851 seit 1803 Erbe der Fideikommissherrschaften Gratzen Nove Hrady und Rosenberg Rozmberk nad Vltavou ein Das Ehepaar wurde Begrunder der Stammlinie der Buquoy Rottenhan die im Bergbau des bohmischen Erzgebirges im 19 Jahrhundert eine bedeutende Rolle spielten Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Rottenhann Heinrich Franz Graf von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 27 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 162 f Digitalisat Michael Friedrich von Maasburg Geschichte der obersten Justizstelle in Wien 1749 1848 Prag 1891 Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Verlag Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 Stammfolge Rottenhan in Bohmen S 258 259 Stammfolge Chotek Chotek z Choczkowa a z Wognina Chotek von Chotkowa und Wognin S 54 60 Mit zahlreichen Textellen zu Angehorigen der Czernin von Chudenitz Die Wappen des bohmischen Adels Bauer und Raspe Neustadt an der Aisch 1979 ISBN 3 87947 030 8 reprografischer Nachdruck von Siebmacher s Wappenbuch IV Band 9 Abteilung Nurnberg 1886 J Siebmacher s grosses Wappenbuch Bd 30 Grafen von Rotenhahn S 163 164 Wappen auf Tafel 73 Grafen von Buquoi S 109 110 Wappen auf Tafel 59 Grafen Cernin von Chudenic S 113 114 Wappen auf Tafel 60 Hubert Weitensfelder Studium und Staat Heinrich Graf Rottenhan und Johann Melchior von Birkenstock als Reprasentanten der osterreichischen Bildungspolitik um 1800 WUV Univ Verlag Wien 1996 ISBN 3 85114 265 9 S 52 94 Dissertation der Universitat Graz 1989 Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Oldenbourg Verlag Munchen Erganzungsband 1990 ISBN 3 486 54051 3 Herausgegeben vom Vorstand des Collegium Carolinum Forschungsstelle fur die bohmischen Lander in Munchen Stammfolge Longueval Grafen von Bucquoy S 85 87 Mit zahlreichen Textellen zu Angehorigen der Czernin von Chudenitz Ferdinand Seibt Hans Lemberg Helmut Slapnicka Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Band III N Sch Oldenbourg Verlag Munchen 2000 ISBN 3 486 55973 7 S 523 524 Claus Fackler Stiftsadel und Geistliche Territorien 1670 1803 2006 ISBN 978 3 8306 7268 5 S 158 159 Einzelnachweise Bearbeiten Webseite zu Mitgliedern des IlluminatenordensPrasidenten des Erzherzogtums Osterreich ob der Enns 1783 1848 Christoph Wilhelm II Graf von Thurheim Heinrich Franz Graf von Rottenhan August Graf von Auersperg Johann Freiherr von Hackelberg Christian von Aicholt Bernhard Gottlieb Freiherr von Hingenau Alois Graf von Ugarte Rudolph Furst Kinsky von Wchnitz Anton Philipp Graf von Skrbensky Normdaten Person GND 119462214 lobid OGND AKS LCCN n98030149 VIAF 5741791 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rottenhan Heinrich Franz vonALTERNATIVNAMEN Rottenhan Heinrich Franz Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Besitzer der Herrschaft Rothenhaus im bohmischen ErzgebirgeGEBURTSDATUM 3 September 1738GEBURTSORT BambergSTERBEDATUM 14 Februar 1809STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Franz von Rottenhan amp oldid 231852822