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Bernhard Vinzenz Adler 12 September 1753 in Eger 5 August 1810 1 in Franzensbad war ein bohmischer Arzt und Begrunder des Badeortes Franzensbad in Westbohmen Bernard Vincenz Adler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Grundung 1 2 Wappen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdler wurde als Sohn des Caspar Adler Burger Weissgerbermeister Ratsherr und Gemeindealtester der Stadt Eger und der Margaretha Sibylla geb Vetterl der Tochter des Egerer Burgers und Lohrotgerbermeisters Johann Isaak Vetterl geboren und am Folgetag auf die Vornamen Bernard Vincenz Ferrerius getauft 2 Als Absolvent des Gymnasiums der Stadt Eger in Westbohmen studierte er an der Universitat in Wien Medizin gefordert durch Stipendien aus Stiftungen der Stadt Eger Im Jahre 1782 erfolgte in Wien die Promotion zum Dr med mit der Dissertation De acidulis Egranus 3 In dieser chemisch medizinischen Abhandlung wies er auf die Heilkraft der bei dem Ort Schlada in der Nahe von Eger in sumpfigem mineralhaltigem Moorgebiet durchflossen von den Maandern des Schladabachs emporsteigenden Heil und Gasquellen hin Adler heiratete in erster Ehe in Eger am 13 Januar 1785 Margaretha Haitzer 1767 1795 Tochter des Burgers und Weissbackermeisters Christoph Haitzer in Eger und der Magdalena geb Sorgner Aus dieser Ehe gingen vier Tochter und zwei Sohne hervor Nach dem Tod der ersten Ehefrau die am 13 Oktober 1795 an Schleimschlag starb ehelichte er in Eger am 24 Juli 1796 Rosalia 1763 Witwe des Burgers und Seifensiedermeisters Sigismund Besmeth Aus dieser Ehe sind keine Kinder bekannt Grundung Bearbeiten Nach kurzer Praxis als Arzt in Wien wurde Bernhard Adler vom Rat der Stadt Eger im Jahre 1783 zum Stadtphysikus kurz danach zum Kreisphysikus und 1793 zum Brunnenarzt ernannt Er gilt als Begrunder des Kurortes Franzensbad der sich mit Forderung von Heinrich Franz Graf von Rottenhan in der Nahe des Ortes Schlada entwickelte Dieser hatte zunachst den Namen Kaiser Franzensdorf benannt nach dem osterreichischen Kaiser Franz II von Habsburg Lothringen 1768 1835 wurde 1807 in Kaiser Franzensbad umbenannt und hiess nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Osterreich Ungarischen Monarchie ab 1918 Franzensbad Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde der Stadtname in die tschechische Sprache ubersetzt Bernhard Adler liess im Jahre 1808 die Gasquelle von alters her der Polterer genannt 1811 den Kalten Sprudel und die Louisenquelle 1816 die Salzquelle und 1820 die Wiesenquelle fassen Er forderte den Ausbau vorhandener Kureinrichtungen der Unterkunfte fur die Heilung Suchenden und forderte die Umgestaltung des sumpfigen Moorgebietes mit Pfaden und Stegen zu altbekannten Quellen aus denen nach altem Recht Wasser geschopft und zum Verkauf nach Eger gebracht wurde Als Adler dieses Schopfrecht einschranken wollte kam es 1791 zu dem oft erwahnten Egerer Weibersturm Die Frauen die mit dem Schopfen Transport und Verkauf des Wassers in Eger ihren Lebensunterhalt verdienten wehrten sich erbittert gegen seine Plane Sie fuhlten sich um ihre Wassertragerrechte gebracht und zerstorten die Anlage 4 Der Stadtrat von Eger griff ein und ermoglichte die Weiterfuhrung des Ausbaus als Kurort 5 Es entstand ein anspruchsvolles von der Stadt Eger aus bequem erreichbares Erholungsgebiet mit ansehnlichen Kuranlagen Zu seinen beruhmtesten Gasten der Anfangszeit zahlten Johann Wolfgang von Goethe 1783 1832 uber dessen Aufenthalte in Franzensbad Johannes Urzidil in dem Buch Goethe in Bohmen 1932 uberarbeitet 1962 u 1965 ausfuhrlich berichtete und Ludwig van Beethoven 1778 1827 in Begleitung von Antonia Brentano und ihrer Familie Zahlreiche vor allem russische Aristokraten als Patienten der Franzensbader Brunnenarzte Anton Alois Palliardi Paul Cartellieri 1807 1881 Lorenz Kostler von Stromberg 1807 1880 und Josef Cartellieri 1849 1909 festigten den Ruf Franzensbads als exclusiven Badeort dessen Ruhm nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 zu verblassen begann Adler starb als Koniglich Kaiserlicher Rat am 9 August 1810 an Brustwassersucht in Franzensbad Nr 5 3 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen zu Ehren des Grunders und des ForderersKaiser Franzensbad zum Baderdreieck Karlsbad Marienbad und Franzensbad den drei beruhmten Kurorten des Egerlandes gehorend erhielt 1865 die vollen Stadtrechte und nahm das bisherige Ortssiegel als Stadtwappen an Das Wappenbild erinnerte an den Grunder von Franzensbad Bernhard Vinzenz Adler und an Heinrich Franz Graf von Rottenhan 1737 1809 den Forderer des Aufbaus des Kurortes seitens der Landesregierung in Prag in der Zeit der Entstehung Das Wappen der Stadt Franzensbad der Stadterhebungszeit des Jahres 1852 ist diagonal geteilt Die rechte Halfte zeigt in Grun einen gewellten Balken einen silbernen welligen Fluss symbolisierend dem von rechts oben mehrere Strahlen als Quellflusse zustreben Die linke Halfte zeigt oben als Ehrung fur Bernhard Adler einen schwarzen Adler der in den Fangen den Askulapstab als Zeichen der Heilkunst halt In der unteren Halfte steht ein roter Hahn als Erinnerung an Heinrich Franz Graf von Rottenhan 1809 Grossgrundbesitzer in Westbohmen Oberst Burggraf des Konigreichs Bohmen und Justizminister als Anerkennung fur seine wohlwollende Mitwirkung bei der Grundung des Ortes Franzensbad Die Umschrift des Wappens lautet CONCORDIA PARVAE RES CRESCUNT Durch Eintracht wachsen auch kleine Dinge und hat Ahnlichkeit mit dem Wappen des frankischen uradeligen Geschlechts Rottenhan Im Jahre 1902 errichtete der Anpflanzungs und Verschonerungsverein vor dem Mittelpavillon der Kolonnade an der Salz und Wiesenquelle zu Ehren Bernhard Vinzenz Adlers ein von Karl Wilfert dem Alteren geschaffenes Denkmal Literatur BearbeitenEgerer Landtag e V Hrsg Heimatkreis Eger Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und Erinnerungen Amberg 1981 S 554 Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Band 1 Munchen Wien 1970 S 4 Viktor Karell Das Egerland und seine Weltbader 1966 Josef Weinmann Egerlander Biografisches Lexikon Band 1 Mannedorf ZH 1988 S 43 Lorenz Schreiner Hrsg Denkmaler in Egerland Dokumentation einer deutschen Kulturlandschaft zwischen Bayern und Bohmen Amberg 2004 S 596 607 Roman Freiherr von Prochazka Genealogischies Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandfamilien Neustadt an der Aisch 1973 Rottenhan S 258 und 259 Siebmachers Grosses Wappenbuch Band 30 Die Wappen des bohmischen Adels Neustadt an der Aisch 1979 Rottenhan S 163 und 164Weblinks BearbeitenZur Grundung des BadesEinzelnachweise Bearbeiten Sterbematrik Ober Lohma Franzensbad 1799 1810 fol 6 Der Hochedel gebohrne Herr Bernard Adler Medicinae Doctor und hiesiger Brunnenarzt starb am 9 August 1810 in Franzensbad Nr 5 56 Jahre alt an Brustwassersucht begraben den 11 August 1811 von Karl Hornik Pfarrer Taufmatrik Eger 1746 1756 fol 178 hinten a b Severin Corsten Handbuch der historischen Buchbestande Band 12 Bayern I R Georg Olms Verlag 1996 ISBN 3 487 09586 6 S 58 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Franzensbad Memento vom 12 Juli 2010 im Internet Archive In bad soden de Franzensbad Tschechische Republik Teletour Online Hotel REZA Frantiskovy Lazne Nicht mehr online verfugbar In hotelreza franzensbad de Archiviert vom Original am 26 Mai 2015 abgerufen am 2 Januar 2015 Normdaten Person GND 143926691 lobid OGND AKS VIAF 85321075 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adler BernhardALTERNATIVNAMEN Adler Bernhard Vinzenz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bohmischer Arzt und Begrunder des Badeortes Franzensbad in WestbohmenGEBURTSDATUM 12 September 1753GEBURTSORT EgerSTERBEDATUM August 1810STERBEORT Eger Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Adler amp oldid 210066365