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Slatina deutsch Schlada ist ein Ortsteil der Stadt Frantiskovy Lazne in Tschechien SlatinaSlatina Frantiskovy Lazne Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk ChebGemeinde Frantiskovy LazneGeographische Lage 50 7 N 12 21 O 50 112222222222 12 350555555556 450 Koordinaten 50 6 44 N 12 21 2 OHohe 450 m n m Einwohner 440 2011 1 Postleitzahl 351 01Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Cheb Frantiskovy Lazne Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Namensursprung 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Slatina liegt einen Kilometer sudlich von Frantiskovy Lazne und gehort zum Okres Cheb Die Ortslage befindet sich am rechten Ufer der Baches Slatinny potok Schladabach im Egerbecken in einem Moorgebiet mit Gas und Mineralwasserquellen Sudwestlich davon erhebt sich der erloschene Vulkan Komorni hurka Kammerbuhl 503 m dahinter liegt die Talsperre Skalka Westlich befindet sich der Teich Amerika Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Frantiskovy Lazne und Aleje Zatisi im Norden Dlouhe Mosty im Osten Trsnice Jindrichov und Chlumecek im Sudosten Strizov Cheb Komorni Dvur und Skalka im Suden Klest im Sudwesten Luzna im Westen sowie Krapice und Dolni Lomany im Nordwesten Geschichte BearbeitenNamensursprung Bearbeiten Der Ortsname Schlada ist indogermanischer Herkunft und bedeutet sumpfiges Land 2 eine Bezeichnung die sich in den Nachfolgesprachen westslawisch zu slatina und mittelhochdeutsch zu slade slate weiter entwickelte Er gehort zu den Leitnamen der indoeuropaischen Sprachfamilie und ihres Kulturkreises Schlada gilt wie Schladen an der Ocker und Schlammede bei Unna als Leitname des ehemaligen indoeuropaischen Kulturkreises Mittelalter Bearbeiten Slatina entstand vor dem fruhen 12 Jahrhundert als das Egerland von deutschsprachigen Ansiedlern und Lokatoren kolonisiert und christianisiert wurde Im 13 Jahrhundert hiess der Ort in den Steuerlisten des Klosters Waldsassen Slatein und war von Bauern bewohnt die sich durch den Verkauf von Heilwasser aus den Quellen des umgebenden Moorgebietes von Fischen Waldfruchten Honig Brennholz Web und Strickwaren ein Zubrot verdienten Die Bewohner Slateins waren Steuerpflichtige des Klosters und mussten den Zehnten abgeben waren zu weiteren Dienstleistungen dem Robot verpflichtet und als Leibeigene an die Scholle gebunden Bruchstuckhafte Mitteilungen uber Bodenfunde und Ausgrabungsergebnisse im Egerer Becken lassen die Annahme zu dass in Schlada und den Nachbarorten im Einzugsbereich des 20 Kilometer langen Schladabaches in den Orten Sirmitz Lohma und Kropitz unter dem Schutz einer Burganlage in Eger ein slawisches vorchristliches Heilungszentrum bestand und Schlada ein Vorganger des Kurortes Franzensbad war der Ende des 19 Jahrhunderts in der Nahe des Ortes Schlada und der Stadt Eger entstand Im Jahre 1268 verkaufte das Kloster Waldsassen die Zehnten des Dorfes Schlada an den Deutschen Orden in Eger 1379 erwarben die Orden der Klarissinnen und der Franziskaner sowie Burger der Stadt steuerpflichtigen Besitz in Schlada Ende des 14 Jahrhunderts kam die Reichsstadt Eger in den Besitz der Hofe in Schlada und die Steuereinnahmen flossen seither der Stadt zu die auch die Gerichtsbarkeit uber Schlada innehatte In den Achtbuchern des Egerer Schoffengerichts und im Urgichtenbuch wird Schlada mit dort begangenen Verbrechen und den Beteiligten erwahnt Das Egerer Klauensteuerbuch fur das Jahr 1392 enthalt die Familiennamen von 14 Steuerpflichtigen und das Musterungsbuch von 1395 von 13 wehrpflichtigen Mannern des Ortes Schlada Es waren die ersten gesicherten Familiennamen des Ortes Mitte des 15 Jahrhunderts wurde Schlada von durchziehendem Kriegsvolk dreimal niedergebrannt Neuzeit Bearbeiten Nach dem Bau einer Brucke uber den Schladabach im Jahre 1600 wurden die Mineralquellen bei Schlada der Schletterer Sauerling bequemer erreichbar und begehrte Handelsware Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaft bildete Schlada eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Eger bzw Bezirk Eger 1874 wurde ein Schulhaus gebaut und ein Lehrer in Vollzeit beschaftigt Als Ende des 19 Jahrhunderts nordlich von Schlada der Kurort Franzensbad entstand profitierten auch die Einwohner des Ortes von dem wirtschaftlichen Aufschwung durch diese Neugrundung Schlada gehorte seit dieser Zeit zur Seelsorge der romisch katholischen Pfarrei Sankt Niklas in Eger Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Eger 1939 lebten in der Gemeinde 933 Menschen 1942 wurde Schlada nach Eger eingemeindet Schlada hatte im Jahre 1945 achtzig Hauser Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde 1945 zur Tschechoslowakei zuruck Die deutschen Bewohner von Slatina wurden vertrieben und siedelten sich in der Oberpfalz im ubrigen Bayern und in Thuringen an 1949 wurde Slatina Ortsteil von Frantiskovy Lazne Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 78 Wohnhausern in denen 378 Menschen lebten Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl 1 1869 2891880 4111890 3661900 3751910 516 Jahr Einwohnerzahl1921 6211930 7971950 3601961 4861970 387 Jahr Einwohnerzahl1980 3121991 3252001 3782011 440Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenAussichtsturm Salingburg ostlich des DorfesLiteratur BearbeitenFranz Jahnel Die Mineralquellen des historischen Egerlandes und Die Ortsgeschichte von Schlada Berichterstatter Karl Kornhauser in Heimatkreis Eger Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und Erinnerungen Seite 63 bis 71 und Seite 445 bis 447 Herausgeber Egerer Landtag e V Amberg 1981 Hans Muggenthaler Kolinisatorische und wirtschaftliche Tatigkeit eines deutschen Zisterziensersklosters im 12 und 13 Jahrhundert Waldsassen Munchen 1924 Karl Siegl Musterungsbuch der Egerlander Bauernschaft vom Jahre 1395 in Unser Egerland Jahrgang 22 Eger 1918 Karl Siegl Die Ausgrabungen auf der Kaiserburg in Eger in Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Deutschen in Bohmen 258 1912 Lorenz Schreiner Denkmaler im Egerland Dokumentation einer deutschen Kulturlandschaft zwischen Bayern und Bohmen Unter Mitwirkung des Staatsarchives Cheb Eger unter Jaroslav Bohac sowie von Viktor Baumgarten Roland Fischer Erich Hammer Ehrenfried John und Heribert Sturm Amberg in der Oberpfalz 2004 darin zu Schlada Slatina Seite 549 und 744 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Slatina Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 5 Februar 2016 tschechisch Hans Bahlow Deutschlands geographische Namenwelt Etymologisches Lexikon der Fluss und Ortsnamen alteuropaischer Herkunft Suhrkamp Frankfurt am Main 1965 S 99 und 100 Ortsteile von Frantiskovy Lazne Franzensbad Aleje Zatisi Dlouhe Mosty Langenbruck Dolni Lomany Unterlohma Frantiskovy Lazne Franzensbad Stadt Horni Lomany Oberlohma Krapice Kropitz Slatina Schlada Zirovice Sirmitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Slatina Frantiskovy Lazne amp oldid 238029948