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Horni Lomany deutsch Oberlohma ist ein Stadtteil der Stadt Frantiskovy Lazne Franzensbad in Westbohmen Tschechien Horni LomanyHorni Lomany Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk ChebGemeinde Frantiskovy LazneFlache 385 9905 1 haGeographische Lage 50 8 N 12 21 O 50 1296056 12 3442619 460 Koordinaten 50 7 47 N 12 20 39 OHohe 460 m n m Einwohner 920 2011 2 Postleitzahl 351 01Kfz Kennzeichen K Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Sohne des Orts 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Stadtteil ist etwa 1 km nordlich von der Innenstadt von Frantiskovy Lazne entfernt Sudwestlich von Horni Lomany liegt Dolni Lomany 4 km westlich liegt die Ortschaft Poustka 2 km nordlich befindet sich der kleine Ort Seniky 1 km nordostlich liegt Zirovice 5 km ostlich des Ortes das Dorf Treben Geschichte BearbeitenDer Ort Lohma ist seit dem 12 Jahrhundert nachweisbar In einer Urkunde des Bistums Regensburg um das Jahr 1143 gibt es mit Ulricus de Luma als Zeuge der Beurkundung den ersten urkundlich gesicherten Nachweis 1194 wurde ein Udalricus de Luma auf einer Schenkungsurkunde des Gottfried von Falkenberg Burg Falkenberg in der Oberpfalz erwahnt Der Abt des Klosters Waldsassen bestatigte 1316 die Schenkung des Ortes durch den Egerer Burger Hermann an die Herren des Deutschen Ordens in Eger dem heutigen Cheb 1322 stand Oberlohma auf der Liste der verpfandeten Egerlandorte Im 14 Jahrhundert entwickelte sich Oberlohma zu einem ertragreichen Bauerndorf Funf Hofe waren der Burg in Eger zwei dem Klarissenkloster Cheb und siebenundzwanzig dem Magistrat der Stadt Eger erbuntertanig und zu Frondiensten verpflichtet Das Klauensteuerbuch das Musterungsbuch der Egerlander Bauernschaft und das Egerer Urgichtenbuch enthalten die ersten Familiennamen und sonstige rechtliche Begebenheiten 1545 brannte ein Teil des Ortes nieder 1625 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges plunderten schwedische Truppen den Ort 1657 brannte Oberlohma erneut nieder und wurde 1793 die Kirche eine Lokalie von Eger von Priestern des Deutschherrenordens betreut 1390 gehorte Loman das ober zu einer Grundherrschaft von dreizehn Ortschaften die 1848 endete Die katholischen Glaubigen wurden bis 1700 von den Egerer Jesuiten und anschliessend von Kaplanen der Stadt Eger betreut Es bestand eine israelitische Glaubensgemeinschaft deren Friedhof erhalten ist Seit 1711 war Oberlohma eine eigene Pfarrei 1744 wurde die Kirche wieder aufgebaut mit einem Pfarrhaus fur den Ortsgeistlichen Fur 1557 als der Ort von 1554 bis 1648 das evangelisch lutherische Bekenntnis angenommen hatte wird ein Schulhaus erwahnt In der Gegenreformation ging diese Schule wieder ein Die Taufmatriken sind ab 1628 die Traumatriken ab 1626 und die Sterbematriken ab 1656 erhalten 1831 entstand eine Trivialschule Pfarrortschule fur Unterlohma Sirmitz Stadl Kropitz mit Kammerdorf und Tanneberg deren Einzugsbereich sich 1904 wieder anderte 1849 war Oberlohma der Sitz einer umfangreichen Gemeinde an einer viel befahrenen Verbindungsstrasse von Adorf Vogtl und Asch uber Schlada nach Franzensbad und Eger Es hatte eine rasche wirtschaftliche Entwicklung durch den Zuzug von Berufstatigen und wurde allmahlich zu einem Stadtteil des entstehenden Kurortes Franzensbad Zwischen der Bahnlinie und der Friedhofsallee entstand das Ortsviertel Neue Welt Dort liessen sich Pensionisten nieder und grundeten zahlreiche Vereine Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 und der Grundung der Tschechoslowakei hatte Oberlohma eine sozialdemokratische Mehrheit Die Schreibform des Ortsnamens lautete nun tschechisch Horni Lomany Es kam zu Auseinandersetzungen mit ansassigen Bauern und Honoratiorenfamilien Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort dem NS Staat zugeschlagen Er gehorte bis 1945 zum Landkreis Eger Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 wurde die deutschsprachige Bevolkerung enteignet und zum Verlassen des Ortes gezwungen Siehe auch Vertreibung der Deutschen aus der TschechoslowakeiEinwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1869 5401880 6521890 7361900 8361910 11511921 9721930 14431950 7501961 7791970 6541980 6841991 6942001 8272011 920Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Horni Lomany gibt es eine seit 1190 nachweisbare Kirche dem Heiligen Jakobus dem Alteren geweiht die im Jahre 1744 nach einem Brand im Stil des Barock umgebaut wurde Sie wurde 1792 erneut durch Brand beschadigt und 1993 renoviert Sie hat eine Grabplatte an der Ruckwand mit der Inschrift Johann Freiherr von Venier de Rougemont K u K Kammerer Bailli Anziano und Komtur Des Souver Malteser Ritter Orden K K Statth Rat a D Etc Etc Etc Geboren 26 Juli 1837 Gestorben 17 Juli 1914 Mit Freiherr Johann von Venier Rougemont Komtur im souveranen Malteserorden verstorben am 17 Juli 1914 erlosch im Namenstragerstamm ein aus der Grafschaft Burgund stammendes Uradelsgeschlecht Es war mit Mathias Vernier von Rougemont und Orchamp kaiserlicher Kammerer und Generalfeldmarschall Leutnant auf der Herrschaft Lipnicz Lipnice nad Sazavou und der Stadt Swietla Svetla nad Sazavou im Tschaslauer Kreis ansassig geworden der in Wien am 19 Mai 1635 Reichsfreiherr mit Wappenbesserung wurde und in Linz am 9 Juli 1636 das Inkolat in Bohmen erhielt 3 Sohne des Orts BearbeitenJohann Habermann 1849 1935 Professor fur HNO Krankheiten in Prag und Graz in Oberlohma beerdigt Alois John 1860 1935 Heimatforscher Publizist und Historiker Josef Zaus 1863 1944 Moraltheologe an der Karls Universitat Martin Zaus 1861 1905 Orgelbauer in Eger Cheb Bruder des Theologen Josef Zaus Josef Fischer 1867 1939 in Schlaggenwald Politiker Abgeordneter fur den Bund der Landwirte in Prager Parlament Maximilian Fischer 1892 1963 Fachmann fur Hygiene Biologie und Balneologie an der Universitat Leipzig Direktor eines Forschungsinstitutes in Bad Elster Bruder des vorgenannten Politikers Josef Fischer Friedrich Stelzner 1921 2020 ChirurgLiteratur BearbeitenCSU Cesky statisticky urad Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Lorenz Schreiner Hrsg Heimatkreis Eger Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und Erinnerungen Amberg in der Oberpfalz 1981 S 410 bis 415 Oberlohma S 413 Ortsplan der Gemeinde Oberlohma aus dem Jahr 1945 mit 151 Hausnummern Franz Roll Die Geschichte meines Geburtsortes Oberlohma Bezirk Eger veroffentlicht von der Ostdeutschen Forschungsstelle im Lande Nordrhein Westfalen Reihe B Nr 15 17 Dortmund 1970 Alois John Oberlohma Geschichte und Volkskunde eines egerlander Dorfes Beitrage zur deutsch bohmischen Volkskunde J G Calve J Koch Prag 1903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horni Lomany Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 634654 Horni Lomany a b Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 5 Februar 2016 tschechisch Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 329 bei der Stammfolge des Adelsgeschlechts Ugarte Ortsteile von Frantiskovy Lazne Franzensbad Aleje Zatisi Dlouhe Mosty Langenbruck Dolni Lomany Unterlohma Frantiskovy Lazne Franzensbad Stadt Horni Lomany Oberlohma Krapice Kropitz Slatina Schlada Zirovice Sirmitz Normdaten Geografikum GND 4116691 7 lobid OGND AKS VIAF 240375563 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horni Lomany amp oldid 222796151