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Johann Ferdinand von Sickingen 27 Marz 1664 in Tauberbischofsheim 30 Juli 1719 in Heidelberg war ein Freiherr sowie kurpfalzischer Konferentialminister Obristkammerer 1 und Diplomat Johann Ferdinand von Sickingen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr entstammte dem sudwestdeutschen Adelsgeschlecht von Sickingen und wurde geboren als Sohn des kurmainzischen Geheimrats Franz von Sickingen 1629 1715 Herr zu Sickingen und Landstuhl sowie seiner Gattin Anna Margarethe Grafin von Metternich Winneburg Beilstein 1700 Oberhofmeisterin am kurpfalzer Hof und Schwester des Mainzer Kurfursten Karl Heinrich von Metternich Winneburg 1679 Der Urgrossvater Schweickard von Sickingen 1570 1646 war der Urenkel des beruhmten Ritters Franz von Sickingen 1481 1523 Leben Bearbeiten nbsp Maria Sidonie Philippine von Sickingen geb Kottwitz von AulenbachUrsprunglich fur den geistlichen Stand im Deutschen Orden vorgesehen bestimmte ihn der Vater zu seinem Nachfolger als Haupt der Familienlinie Sickingen Sickingen Johann Ferdinand studierte an der Universitat Mainz wo er 1681 den Grad eines Magister artium erwarb 1697 heiratete er Maria Sidonie Philippine Kottwitz von Aulenbach 1679 Tochter der Eheleute Johann Philipp Georg Kottwitz von Aulenbach 1697 und Anna Maria Kottwitz von Aulenbach geb von Dernbach 1693 2 mit der er 17 Kinder hatte und die ihm ein betrachtliches Familienerbe zubrachte Dies waren hauptsachlich Wurzburger Lehen darunter Schloss und Ort Dingolshausen Stadelhofen und Schloss Muhlbach bei Karlstadt Hierdurch wurde die Familie Sickingen Sickingen Mitglied im Ritterkanton Rhon Werra des Frankischen Ritterkreises Johann Ferdinand von Sickingen stand ab etwa 1690 in kurpfalzischen Diensten seit 1693 als Vogt von Bacharach 1697 zum Vizeprasident der Hofkammer und Geheimen Rat ernannt wirkte er ab 1702 als Gesandter des Pfalzer Kurfursten beim Immerwahrenden Reichstag in Regensburg Einen Hohepunkt dieser Tatigkeit bildeten 1711 seine dortigen Verhandlungen anlasslich der Wahl von Kaiser Karl VI Schon 1705 war er auch Oberamtmann und Vogt zu Bretten geworden 1707 1714 zusatzlich Oberpfleger der Grafschaft Cham Am 8 Juni 1716 starb Kurfurst Johann Wilhelm von der Pfalz und sein Bruder Karl III Philipp trat die Nachfolge an Er berief Johann Ferdinand von Sickingen sogleich zum Konferentialminister und in das hohe Hofamt eines Obristkammerers Als Dank fur seine langjahrigen Dienste erhielt er von der Kurpfalz 1718 die Wachtenburg bei Wachenheim an der Weinstrasse als Erbburglehen 1719 ernannte ihn Karl VI zum kaiserlichen Geheimrat Johann Ferdinand von Sickingen starb plotzlich und vollig unerwartet am 30 Juli 1719 in seinem Palais zu Heidelberg Nachkommen BearbeitenSein Sohn Maximilian Johannes Jakob von Sickingen 1714 1795 war Domkapitular in Wurzburg und seine Grabplatte ist im dortigen Domkreuzgang erhalten Dessen Bruder Joseph Karl Ferdinand Friedrich Franz Anton von Sickingen 1708 1787 heiratete Maria Charlotte Amalia von Hacke Tochter des kurpfalzischen Oberstforst bzw Oberstjagermeisters Ludwig Anton von Hacke 1682 1752 3 Carl Anton Joseph Johann Damian von Sickingen 1702 1785 ein weiterer Sohn ehelichte Maria Antonia Charlotte Grafin von Seinsheim 1711 1747 4 die Schwester des Wurzburger Furstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim Die Tochter Maria Johanna Amalia von Sickingen 1716 1740 verband sich 1737 mit Graf Johann Alexander von Rottenhan 1710 1791 furstbischoflich Bambergischer Obersthofmeister Geheimrat und Oberamtmann Aus der Ehe ging der Jurist Heinrich Franz von Rottenhan 1738 1809 hervor ebenso sein Bruder Heinrich Karl Wilhelm Graf von Rottenhan 1739 1800 Domkapitular in Wurzburg und Propst des dortigen Stifts Sankt Burkard 5 Luzia Josepha von Sickingen 1703 1751 eine andere Tochter heiratete den Freiherrn Joseph Anton von Kageneck 1701 1747 der in der Mannheimer Pfarrkirche St Sebastian beigesetzt ist Literatur BearbeitenMichael Benz Johann Ferdinand von und zu Sickingen 1664 1719 in Blatter fur Pfalzische Kirchengeschichte und Religiose Volkskunde 53 Jahrgang 1986 S 255 264 Eva Flegel Vom Freiherrn zum Reichsgrafen zur Geschichte des Hauses Sickingen zu Sickingen in Blatter fur Pfalzische Kirchengeschichte und Religiose Volkskunde 60 Jahrgang 1993 S 205 223 Archiv fur Sippenforschung und alle verwandten Gebiete Band 49 S 425 Verlag C A Starke 1983 Ausschnittscan 1 Ausschnittscan 2 Weblinks BearbeitenGenealogische Webseite zur Person AhnentafelEinzelnachweise Bearbeiten Michael Heinrich Schuberth Historischer Versuch uber die geistliche und weltliche Staats und Gerichtsverfassung des Hochstifts Bamberg Ein Beytrag zur deutschen insonderheit ostfrankischen Geschichte Erlangen 1790 S 121 Definition des Obristkammerers Webseite mit Fotos der Grabplatten der Eltern in der Kirche von Urspringen Heraldische Webseite zu den Brudern Genealogische Seite zum Paar Webseite zur Grabplatte im Wurzburger DomkreuzgangNormdaten Person GND 1147221057 lobid OGND AKS VIAF 2404151247984544270002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sickingen Johann Ferdinand vonALTERNATIVNAMEN Sickingen Sickingen Johann Ferdinand vonKURZBESCHREIBUNG Freiherr sowie kurpfalzischer Konferentialminister Obristkammerer und DiplomatGEBURTSDATUM 27 Marz 1664GEBURTSORT TauberbischofsheimSTERBEDATUM 30 Juli 1719STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ferdinand von Sickingen amp oldid 229682254