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Johann Philipp Karl Joseph Graf von Stadion Warthausen 18 Juni 1763 in Warthausen 15 Mai 1824 in Baden bei Wien zu Grabe gelegt in Klenci in Bohmen aus dem Geschlecht derer von Stadion war osterreichischer Staatsmann Diplomat Aussen und Finanzminister Johann Philipp von StadionJohann Philipp von Stadion als Ritter im Orden vom Goldenen Vlies Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Werdegang 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenPhilipp von Stadion war der Sohn des kurmainzischen Hofrats Johann Franz Konrad von Stadion zu Warthausen und Thannhausen 1736 1787 und der Maria Ludovica geb Zobel von Giebelstadt 1740 1803 1 2 Stadions alterer Bruder Friedrich Lothar von Stadion 1761 1811 war Domkapitular in Mainz und Wurzburg Als osterreichischer Gesandter von 1807 bis 1809 in Munchen war dieser zeitweise Vormund der noch nicht volljahrigen aber verwaisten Louise von Sturmfeder spater Hofdame in Wien und Erzieherin des spateren osterreichischen Kaisers Franz Joseph I und seiner Bruder Als Geistlicher hatte Friedrich Lothar auf sein Erstgeburtsrecht verzichtet Dieses ging somit an Philipp Graf von Stadion uber Philipp von Stadions Frau Maria Anna Grafin von Stadion Thannhausen 1774 1841 war die Tochter des Joseph Johann Nepomuk Georg von Stadion 2 Mai 1749 in Mainz 17 September 1814 Dieser war kurmainzischer Geheimrat und Obersilberkammerer sowie Erbtruchsess des Hochstiftes Augsburg und seit 1773 verehelicht mit Sophie Isabella Freiin von Wamboldt von Umstadt 1757 1843 Aus der Ehe von Johann Philipp Karl Joseph und Maria Anna von Stadion entstammten acht Kinder darunter Eduard 1797 1844 k k Obristwachtmeister und Kammerer Franz Seraph 1806 1853 wurde 1835 Haupterbe Rudolph 1808 1882 1848 letzter Oberstburggraf von Bohmen 1846 Majoratsherr des Hauses Stadion Warthausen Adelheid 1804 1885 Graf Karl von Lanckoronski Brzezie 1799 1863 Werdegang Bearbeiten nbsp Graf von Stadion erhalt von Kaiser Franz I von Osterreich das Patent zur Grundung der Osterreichischen Nationalbank in Wien Bronzemedaille zum 100 Jubilaum am 1 Juni 1916 von Stefan Schwartz Vorderseite Nach einem Studium an der Universitat Gottingen ging er mit seinem Bruder und dem gemeinsamen Erzieher und Hofmeister Joseph Hieronymus Karl Kolborn mit dem ihn zeitlebens ein Vertrauensverhaltnis verband auf die damals ubliche Bildungsreise der Grand Tour Stadion wurde Herr auf dem Fideikommiss Kauth und den weiteren Besitzungen in Westbohmen comes palatinus K k Geheimrat und Kammerherr sodann Gesandter in Stockholm 1787 1790 und in London 1790 1793 wo er massgeblich zum Eintritt Englands in die Koalitionskriege gegen das revolutionare Frankreich beitrug 1793 schied er unter Protest aus dem diplomatischen Dienst aus als Kaiser Franz II Polen an Preussen abtreten und die osterreichischen Niederlande gegen Bayern tauschen wollte Im Jahre 1800 nahm er seinen Dienst als Botschafter in Berlin und ab 1803 in St Petersburg wieder auf In letzterer Position bewegte er den Zaren von Russland zum Eintritt in den Dritten Koalitionskrieg 1805 wurde Graf Stadion zum osterreichischen Aussenminister ernannt und befasste sich aber vor allem mit den inneren Reformen des Schulwesens und der Verwaltung sowie mit der Wirtschaftsforderung und dem Aufbau eines Systems zur Volksbewaffnung das gegen das napoleonische Frankreich eingesetzt werden sollte Stadion riet Kaiser Franz II 1803 das alte Reich aufzulosen in der spater enttauschten Hoffnung so den Rheinbund verhindern zu konnen Am 6 August 1806 proklamierte Stadion die Erklarung Kaiser Franz II zur Niederlegung der Reichskrone und loste damit das Heilige Romische Reich Deutscher Nation auf Er war ein Befurworter des osterreichischen Aufstands von 1809 der allerdings zusammenbrach als sich Preussen nicht wie Stadion gehofft hatte daran beteiligte In der Folge der osterreichischen Niederlage wurde er als Aussenminister durch Metternich abgelost Am 13 September 1813 verlieh ihm der preussischen Konig Friedrich Wilhelm III den Schwarzen Adlerorden 3 Ab 1815 amtierte Graf Stadion als Finanzminister Im Zuge seiner Neuordnung des Steuerwesens grundete er 1816 die Oesterreichische Nationalbank Aussenpolitisch stand er im Konflikt mit Kaiser Franz II und Aussenminister Metternich da er einen anders organisierten deutschen Staatenbund unter osterreichischer Fuhrung favorisierte Von 1815 bis zu seinem Tod gehorte Stadion da er auch Graf von Warthausen war als Standesherr den Wurttembergischen Standeversammlungen an Ehrungen Bearbeiten nbsp Stadiongasse im 1 Wiener Gemeindebezirk1874 wurde die Stadiongasse im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt nach von Stadion benannt Seit 1897 tragt das Hotel Graf Stadion in der Buchfeldgasse Nr 5 im 8 Wiener Gemeindebezirk Josefstadt seinen Namen Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Stadion Warthausen Johann Philipp Karl Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 37 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1878 S 37 43 Digitalisat Franz von Krones Stadion Johann Philipp Karl Graf v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 371 375 William D Godsey Stadion Johann Philipp Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 3 Digitalisat Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 305 Stammfolge Stadion mit zahlreichen weiteren Quellenhinweisen in deutscher und tschechischer Sprache Friedrich Gottas Stadion Johann Philipp Graf in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 4 Munchen 1981 S 160 161 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 883 S Lippert Stadion Warthausen Johann Philipp Karl Gf von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 69 f Direktlinks auf S 69 S 70 Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser 1831 S 327Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Philipp von Stadion Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Graf Johann Franz Konrad von Stadion zu Warthausen und Thannhausen Maria Johanna Ludowika Esther von Giebelstadt Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www royalblood co uk Liste des Koniglich Preussischen Hohen Ordens vom Schwarzen Adler Seite 17 Decker 1851VorgangerAmtNachfolgerJohann von Mercier Gt Osterreichischer Gesandter in Stockholm 1787 1789Carl Wilhelm von LudolfKarl von ReviczkyOsterreichischer Gesandter in London 1790 1793Ludwig von StarhembergJosef von Hudelist Gt Osterreichischer Gesandter in Berlin 1801 1803Franz Binder von Krieglstein Gt Josef von Hudelist Gt Osterreichischer Botschafter in Sankt Petersburg 1803 1805Teodoro Sanchez d Aguilar Gt Philipp von CobenzlOsterreichischer Aussenminister 1805 1809Klemens Wenzel Lothar von MetternichNormdaten Person GND 118752413 lobid OGND AKS VIAF 13102898 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stadion Johann Philipp vonALTERNATIVNAMEN Stadion Johann Philipp Karl Joseph Graf von WarthausenKURZBESCHREIBUNG osterreichischer StaatsmannGEBURTSDATUM 18 Juni 1763GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 15 Mai 1824STERBEORT Baden bei Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Philipp von Stadion amp oldid 236882604