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Die Herren Freiherrn und Grafen von Stadion zahlten zum schwabischen Uradel sowie zum Hohen Adel 1 Das Geschlecht ist 1908 im Mannesstamm erloschen Wappen derer von Stadion Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Standeserhebungen 3 Wappen 4 Personen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht soll ursprunglich aus Graubunden in Rhatien stammen und von einem erstmals urkundlich am 9 September 1197 mit Heinricus de Lapide 2 erwahnten Heinrich vom Stein abstammen Die Herleitung ist allerdings ungesichert 3 Die Familie ist aber eines Stammes und Wappens mit den Herren vom Stain und den Herren von Pflummern nbsp Schloss Warthausen nbsp Grafliche Familie in den 1780ern vor Schloss Warthausen nbsp Stadioner Hof MainzIm 13 Jahrhundert hatte das Geschlecht Besitz in Schwaben und benannte sich nach seiner Burg in Oberstadion Am 13 Mai 1270 ist es mit dem Ritter Waltherus de Stadegun nachweisbar 4 Das Schloss Oberstadion wurde nach 1352 von der Familie errichtet und 1756 77 unter Graf Johann Philipp von Stadion in Teilen neu erbaut 5 Im 14 Jahrhundert erwarben die in habsburgischen Diensten stehenden Stadion erneut Besitz in Graubunden Der von den Habsburgern eingesetzte Meier des Damenstift Sackingen in Glarus Walter von Stadion ein Enkel des 1270 in Schwaben erwahnten Ritters missbrauchte seine Macht wodurch es zu einem offenen Konflikt kam 1352 zogen die Glarner aus erschlugen Walter von Stadion und zerstorten die stiftseigene Burg in Nafels Walters Bruder Ludwig von Stadion 1364 war osterreichischer Landvogt in Schwaben seine Frau Agnes von Frielingen war Stifterin des Augsburger Augustinerklosters Die Enkel Ludwigs teilten den Besitz 1392 unter sich auf Johann der Reiche 1458 war wurttembergischer Landhofmeister und Begrunder der schwabischen Linie sein Bruder Konrad 1439 begrundete die elsassische Linie Die schwabische Linie mit Sitz in Oberstadion stand in Diensten Wurttembergs blieb jedoch zur Zeit der Reformation katholisch und trat danach in osterreichische Dienste Die Linie starb 1693 aus ihre Guter darunter das Schlossle Alberweiler fielen an die elsassische Linie Die elsassische Linie brachte mit Christoph von Stadion 1478 1543 einen Furstbischof von Augsburg hervor und in den nachfolgenden Generationen Domkapitulare in Augsburg Basel Mainz Wurzburg und Bamberg Johann Caspar von Stadion 1567 1641 war Deutschmeister vier seiner Neffen waren als Domkapitulare Unterstutzer Johann Philipps von Schonborn bei dessen Bischofswahl was ab 1643 zu einer grossen Verbundenheit der Hauser Stadion und Schonborn fuhrte Ein funfter Neffe Johann Christoph von Stadion 1610 1666 war wurzburgischer Oberamtmann in Treuberg Sein Sohn Johann Philipp von Stadion 1652 1741 war kurmainzischer Grosshofmeister wurde 1686 zum Reichsfreiherrn 1705 zum Reichsgrafen erhoben 1696 erwarb er die Herrschaft Warthausen 1705 die Herrschaft Thannhausen Infolge des Erwerbes der reichsunmittelbaren Herrschaft Thannhausen wurde er am 3 Mai 1708 in das schwabische Reichsgrafenkollegium aufgenommen Nach diesen beiden Orten nannten sich die 1741 durch Teilung entstandenen Linien die 1890 bzw 1908 ausstarben Erben wurden die Grafen von Schonborn Buchheim die das Schloss Oberstadion und die Waldguter in Oberstadion und Thannhausen bis heute besitzen 6 Standeserhebungen BearbeitenSeit dem Jahr 1520 durch Christoph von Stadion Furstbischof von Augsburg Erbtruchsessen des Stiftes Augsburg Erhebung in den Reichsfreiherrnstand fur die Bruder Johann Philipp Georg Heinrich und Christoph Rudolph Wien 25 April 1668 Bohmisches Inkolat Wien 31 Dezember 1696 fur Johann Philipp Freiherr von Stadion Erhebung in den Reichsgrafenstand mit einer Wappenbesserung Wien 1 Dezember 1705 fur die genannten Bruder Georg Heinrich und Johann Philipp auf Warthausen und Thannhausen den Begrunder der bohmischen Linie die sich in die fridericianische und in die philippinische Linie verzweigte und mit Philipp Franz Joseph Graf von Stadion Gersdorf bei Graz als K K Dragoner Oberleutnant in Innsbruck am 13 September 1908 in Kauth Kouty Kreis Pilsen in Bohmen als letzter Fideikommissherr erloschen ist Aufnahme in das schwabische Reichsgrafenkollegium am 3 Mai 1708 wegen des Besitzes von Thannhausen welcher 1806 mediatisiert wurde 1756 Grosses Palatinat fur Friedrich Graf von Stadion mit dem Titel Erlaucht fur den Familienchef primogenitur durch Bundestagsbeschluss vom 18 August 1825 und 13 Februar 1829 mit Familienvertrag vom 14 Dezember 1768 und Familienstatut des Standesherrlichen Hauses datiert Wien 17 Mai 1830Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Stadion bei Siebmacher 1605Das Stammwappen zeigt in Schwarz drei mit dem Haken abwarts gekehrte goldene Wolfsangeln ubereinander Auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken ein gold bequastetes rotes Kissen darauf eine mit den Haken nach oben gekehrte goldene Wolfsangel besteckt mit einem naturlichen Pfauenwedel Wegen des Ubereinstimmens des Stammwappens gilt eine Verwandtschaft mit den Geschlechtern von Pflummern von Salmendingen und den vielfach verzweigten Herren vom Stain als wahrscheinlich Das grafliche Wappen aus dem Jahr 1705 ist geviert mit dem Stammwappen als Herzschild 1 und 4 in Schwarz spater auch in Blau drei pfahlweise gestellte goldene Tannenzapfen Thannhausen 2 und 3 in Silber ein schwebendes ausgebogenes rotes Tatzenkreuz Grafenkrone mit drei gekronten Helmen rechts mit schwarz bzw blau goldenen Decken ein wachsender grosser goldener Tannenzapfen in der Mitte mit schwarz goldenen Decken das Kleinod des Stammwappens links mit rot silbernen Decken ein manchmal mit einem roten Kreuz belegter vorn silberner hinten roter geschlossener Flug Schildhalter Rechts ein auswarts sehender rotbezungter goldener Lowe links ein ebensolcher goldener Wolf Das rote Tatzenkreuz wurde der Familientradition nach in das Grafenwappen aufgenommen zur Erinnerung an den Hochmeister des Deutschen Ordens und den Fursten des Heiligen Romischen Reichs Johann Kaspar von Stadion belehnt in Prag am 5 Februar 1628 kaiserlicher Hofkriegsrats Prasident und Feldzeugmeister 1567 Ammern in Thuringen am 21 Januar 1641 zu Grabe gelegt in Mergentheim Personen Bearbeitenchronologisch nach Geburtsjahr nbsp Franz Kaspar von Stadion 1637 1704 Furstbischof von Lavant nbsp Philipp Franz von Stadion Thannhausen Lithographie von Josef Kriehuber 1841Heinrich II Edler von Stadion 1294 Abt im Kloster St Blasien Walter von Stadion 1352 Meier des Damenstift Sackingen in Glarus Christoph von Stadion 1478 1543 Furstbischof von Augsburg Johann Theobald von Stadion 1585 Domdekan in Mainz Johann Caspar von Stadion 1567 1641 ab 1627 Hochmeister des Deutschen Ordens Franz Kaspar von Stadion 1637 1704 Furstbischof von Lavant Christoph Rudolf von Stadion 1638 1700 Reichsfreiherr Hofratsprasident Dompropst mehrfach Kandidat fur das Kurfurstenamt in Mainz Johann Philipp von Stadion 1652 1741 kurmainzischer Grosshofmeister Franz Konrad von Stadion und Thannhausen 1679 1757 Reichsgraf Dompropst in Wurzburg von 1753 bis 1757 Furstbischof von Bamberg Anton Heinrich Friedrich von Stadion 1691 1768 kurmainzischer Grosshofmeister Sophia Helena von Stadion Thannhausen 1789 Furstabtissin von Munsterbilzen 1772 1789 in Belgien Maria Maximiliana von Stadion 1736 1818 letzte Furstabtissin des freiweltlichen Chorfrauenstifts Buchau Friedrich Lothar von Stadion Friedrich Lothar Graf von Stadion Warthausen 1761 1811 Domherr und Diplomat Johann Philipp von Stadion 1763 1824 osterreichischer Diplomat Finanz und Aussenminister Philipp von Stadion und Thannhausen 1799 1868 osterreichischer Offizier Franz Seraph von Stadion 1806 1853 osterreichischer Verwaltungsbeamter und Politiker Emerich von Stadion 1838 1901 osterreichischer Schriftsteller und OffizierLiteratur BearbeitenKneschke Ernst Heinrich Hrsg 1867 Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Bd VIII S 584 585 Constantin von Wurzbach Stadion das Grafenhaus Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 37 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1878 S 22 25 Digitalisat Constantin von Wurzbach Stadion das Grafenhaus Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 37 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1878 S 34 f Digitalisat Stiefenhofer Dominikus 1880 Chronik der graflichen Familie von Stadion Oberstadion Typoskript Bernhard Ebneth Stadion Freiherren von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 1 Digitalisat Lamp Hans 1940 Die Kirche in Oberstadion Die Beziehungen der Familie von Stadion zur Kirche in Oberstadion und zu anderen Kirchen in Schwaben besonders in der Herrschaft Oberstadion Tubingen Dissertation Genealogisches Handbuch der furstlichen Hauser Bd II 1953 S 151 152 und Bd VI 1961 S 328 329 Genealogisches Handbuch des Adels Bde 3 und 25 Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandfamilien Stammfolge Stadion Seite 303 bis 308 Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 Stadion von und zu Tannhausen Grafen J Siebmacher s Grosses Wappenbuch Band 30 Die Wappen des bohmischen Adels Neustadt an der Aisch 1979 Seite 172 Wappentafel 76 Schwennicke Detlev Hrsg 1981 Europaische Stammtafeln Neue Folge Bd IV Standesherrliche Hauser I Marburg J A Stargardt Tafeln 156 160 Die Grafen von Stadion Mann Jorg 1989 Bonnigheim und die Reichsgrafen von Stadion In Ganerbenblatter 12 1989 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Der Alb Donau Kreis 2 Bde Sigmaringen Thorbecke 1999 hier Artikel Oberstadion Bd 2 S 765 772 ISBN 3 7995 1351 5 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII Band 128 der Gesamtreihe S 507 509 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2002 ISSN 0435 2408 Schwarzmaier Hansmartin Jorg Martin und Wilfried Schontag Berab 2007 Aus dem Archiv der Grafen von Stadion Urkunden und Amtsbucher des Graflich von Schonborn schen Archivs Oberstadion Konstanz und Eggingen Edition Isele Documenta Suevica Bd 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadion Adelsfamilie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ahnentafeln 1365 1937 Nr 1732 JPG In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Ahnenprobe Emmerich Joseph Graf von Stadion Einzelnachweise Bearbeiten Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Stammfolge Stadion Seite 303 bis 308 Beschreibung des Stammwappens und des graflichen Wappens vom Jahr 1795 mit umfangreichen weiteren Quellenangaben Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 Wurttembergisches Urkundenbuch II 323 OAB Ehingen von 1826 die Bundner Herkunft wird von der OAB 1893 zwar noch erwahnt aber verworfen Wurttembergisches Urkundenbuch VII 95 Alleburgen de Graf Alexander von Schonborn 1 2 Vorlage Toter Link www swp de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf swp deNormdaten Person GND 121198162 lobid OGND AKS VIAF 10696217 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadion Adelsgeschlecht amp oldid 229828139