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Das Kloster Heilig Kreuz ist ein ehemaliges Augustiner Chorherrenstift in Augsburg in Bayern in der Diozese Augsburg Seit 1936 ist es ein Dominikanerkloster Auf dem Gelande befinden sich auch die katholische und die evangelische Heilig Kreuz Kirche Ehemaliger Pralatenbau des Stifts Heilig Kreuz Ottmarsgasschen Wappen des Propstes von Heilig Kreuz Georg Faiglin 1567 1572 Dominikanerkloster Ansicht Heilig Kreuz Strasse Kreuzgarten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Neugrundung 1 2 Auflosung 2 Grundherrschaft 2 1 Verwaltungsgliederung 2 1 1 Landkreis Augsburg 2 1 2 Landkreis Wertingen 2 2 Wappen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Ursprunge des Klosters liegen in einem Hospiz das moglicherweise schon zu Zeiten Bischof Ulrichs existierte 1143 verlegte Bischof Walter I die Einrichtung vom Perlachberg in die Augsburger Vorstadt 1159 67 beauftragte Bischof Konrad von Augsburg den Augustiner Chorherren mit der Betreuung des Spitales 1 Das Mutterkloster St Nikolas im Holz bei Muttershofen wurde aufgegeben Der noch 1154 in Muttershofen ansassige Propst nahm seinen Sitz in Augsburg 1199 entstand die Wallfahrt zur Bluthostie Wunderbarliches Gut Neugrundung Bearbeiten In den Jahren 1239 bis 1245 wurde eine Neugrundung des Klosters unter dem Heilig Geist Patrozinium vollzogen und anfangs von Laienbrudern vom Heilig Geist Spital mit betreut Das Domkapitel verhinderte 1256 61 die bischofliche Aufhebung Um 1400 traf das Kloster eine schwere Krise von dem auch das benachbarte Stift St Georg betroffen war Mit der Reform von 1475 begann eine geistige Blute Von 1492 bis 1508 erfolgte der Bau einer neuen Stiftskirche katholische Heilig Kreuz Kirche Mit dem Verbot der katholischen Messe in Augsburg wahrend der Reformationszeit musste der Konvent von 1537 bis 1546 nach Dillingen ins Exil gehen Auf dem Klosterfriedhof befand sich seit 1210 die Ottmarskapelle die 1450 neu erbaut wurde und 1525 an die Protestanten ubertragen wurde evangelische Heilig Kreuz Kirche Unter Berufung auf das Restitutionsedikt liess der damalige Propst 1629 das protestantische Predigthaus abbrechen 1635 suchten die Chorherren erneut vor den anruckenden Schweden auf dem Kloster Herrenchiemsee Schutz Der Konventtrakt wurde zwischen 1683 und 1687 unter der Amtszeit des Propstes Christoph Bader durch einen dreigeschossigen Neubau von Michael Thumb im Barockstil ersetzt Von 1716 bis 1719 erfolgte die Barockisierung der Stiftskirche durch Johann Jakob Herkommer Auflosung Bearbeiten Das Kloster wurde 1802 03 im Zuge der Sakularisation aufgelost und in eine Kaserne umgewandelt Bei der Aufhebung lebten noch 23 Stiftsherren im Konvent Die Kirche wurde Filiale der Dompfarrei mit einem Wallfahrtsbeneficium In den Klostergebauden wurde zwischen 1894 und 1925 eine Baugewerkschule Vorganger der heutigen Hochschule untergebracht 2 Im Jahr 1932 ubernahmen Dominikaner die Klosteranlage von Heilig Kreuz Bei den Luftangriffen auf Augsburg in der Nacht vom 25 auf den 26 Februar 1944 wurde das Dach die Gewolbe und fast die gesamte Innenausstattung der katholischen Heilig Kreuz Kirche zerstort Die Klostergebaude erlitten Totalschaden Die Fassade des Pralatenbaues wurde bis 1956 saniert und in den Neubau des Theatermagazins integriert 2020 entschloss sich der Dominikanerorden die Seelsorge der Wallfahrtskirche an das Bistum Augsburg zuruckzugeben 3 Grundherrschaft BearbeitenDurch eine Schenkung von Bischof Walter I von Dillingen im Jahre 1150 wurde der Grundstein der Besitzungen des Hospitales und spateren Augustiner Chorherrenstiftes gelegt Der ausgedehnte Bezirk um Margertshausen entwickelte sich zum Mittelpunkt der ostschwabischen Besitzungen Das gleichnamige Amt mit Vogteirechten die ebenfalls an das Stift gefallen waren verwaltete Anfang des 18 Jahrhunderts die Ortschaften die vollstandig oder teilweise dem Stift mit der Niedergerichtsbarkeit unterstanden Die weiteren Liegenschaften waren als kleinere Besitzungen zusammengefasst Der Grundungsort des Klosters Muttershofen war auch nach der Verlegung des Klosters nach Augsburg in seinem Besitz geblieben Verwaltungsgliederung Bearbeiten Landkreis Augsburg Bearbeiten Amt Margertshausen Adelsried 77 Anwesen Reitenbuch 6 Anwesen Ustersbach 1 Anwesen Wollmetshofen Felder 4 Kleinere Besitzungen Dopshofen 39 Anwesen Ehgatten 3 Anwesen Gablingen 1 Anwesen Gersthofen 5 Anwesen Kruichen 14 Anwesen Herpfenried 1 Muhle Stadtbergen 5 Anwesen Rettenbergen 1 Anwesen Fischach 12 Anwesen Muttershofen 5 Anwesen Schlipsheim 29 Anwesen Landkreis Wertingen Bearbeiten Biberbach 1 Anwesen Bocksberg 1 Anwesen Erlingen 1 Anwesen Hegnenbach 27 Anwesen Herbertshofen 1 Anwesen Laugna 4 Anwesen Marzelstetten 2 Anwesen Monburg 4 Anwesen Ostendorf 1 Anwesen Prettelshofen 1 Anwesen Rieblingen 1 Anwesen Roggden 2 Anwesen Zusamaltheim 1 Anwesen 5 Wappen Bearbeiten Dem Wappen von Heilig Kreuz Goldenes Kreuz auf blauem Grund sind die Wappen folgender heutiger Ortschaften entlehnt nbsp Adelsried nbsp Hegnenbach nbsp Dopshofen nbsp Laugna nbsp Lutzelburg nbsp Margertshausen nbsp SchlipsheimSiehe auch BearbeitenHeilig Kreuzer TorLiteratur BearbeitenMichael Hormann Die Augustiner Chorherren in Augsburg im Mittelalter Diss Munchen 1931 Die Geschichte des Augustiner Chorherrn Stifts bei Hl Kreuz zu Augsburg 1952 Gunther Grunsteudel Gunter Hagele Rudolf Frankenberger Hrsg Augsburger Stadtlexikon 2 Auflage Perlach Augsburg 1998 ISBN 3 922769 28 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Katholische Heilig Kreuz Kirche Augsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Evangelische Heilig Kreuz Kirche Augsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Heilig Kreuz Augsburg Basisdaten und Geschichte Christian Lankes Sylvia Stegmuller Heilig Kreuz in Augsburg Chorherrenstift Kaserne und Dominikanerpriorat in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Homepage des Dominikanerkonvents Augsburg Ausfuhrliche Geschichte der Wallfahrt zum Wunderbarlichen Gut Teil 1 Ausfuhrliche Geschichte der Wallfahrt zum Wunderbarlichen Gut Teil 2 Photos der Ausstattung der katholischen und der evangelischen Heilig Kreuz Kirche in der Warburg Institute Iconographic DatabaseEinzelnachweise Bearbeiten Historischer Atlas von Bayern Teil Schwaben Kommission fur Bayerische Landesgeschichte 1952 ISBN 978 3 7696 9887 9 google com abgerufen am 18 Juni 2021 Gertrud Seyboth Augsburg fruher und heute Presse Druck und Verlags GmbH Augsburg 1976 S 44 Alois Knoller Die Dominikaner geben die Heilig Kreuz Kirche in Augsburg auf Abgerufen am 18 Juni 2021 Joachim Jahn Historischer Atlas von Bayern Schwaben Reihe I Heft 11 Augsburg Land Munchen 1984 S 357 Klaus Fehn Historischer Atlas von Bayern Schwaben Reihe I Heft 3 Wertingen Munchen 1967 S 8848 371119 10 89156 Koordinaten 48 22 16 N 10 53 29 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Heilig Kreuz Augsburg amp oldid 238766905