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Das k k Polytechnische Institut in Wien wurde 1815 von Kaiser Franz I von Osterreich gegrundet Aus diesem Institut ist spater die heutige Technische Universitat Wien hervorgegangen Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Von 1847 bis 1857 diente es auch als Sitz der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Das k k polytechnische Institut am Karlsplatz Jetzt Hauptgebaude der Technischen Universitat Wien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Sonstiges 4 Bildergalerie 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp k k Polytechnisches Institut ca 1823 nbsp Buste von Johann Joseph von PrechtlIm April 1805 beauftragte Kaiser Franz I von Osterreich die Studienhofkommission mit der Erstellung eines Gutachtens zur Errichtung eines Wiener Polytechnischen Institutes Johann Joseph von Prechtl wurde im Marz 1810 die Anfertigung eines Organisations und Studienplanes ubertragen 1815 wurde Prechtl zum Direktor des geplanten Instituts bestellt Als Vorbild fur das Institut gilt die 1795 in Paris errichtete Ecole polytechnique 1 Das Institut wurde seinerseits zum Vorbild fur die Grundung der polytechnischen Schulen in Karlsruhe 1825 und Hannover 1831 Bei der Eroffnung am 6 November 1815 war das Institut noch in den bestehenden Raumen auf dem Baugrund des geplanten Neubaus untergebracht Drei der ursprunglich geplanten acht Professoren unterrichteten 47 Studierende Die Ubersiedlung in das neue Haus erfolgte im Herbst 1818 Die auf Prechtls Vorschlagen beruhende Verfassung des polytechnischen Institutes umfasste neben der technischen Lehranstalt mit wissenschaftlichem Anspruch ein Konservatorium fur Wissenschaft und Kunste Schausammlung und als dritten Aspekt einen Verein zur Forderung der Nationalindustrie Den Grundstock fur das k k National Fabriks Produktenkabinett bildete die dem Institut 1815 geschenkte Fabriksproduktensammlung von Kaiser Franz I Ein grosser Teil dieser Sammlung wurde 1912 als Dauerleihgabe an das Technische Museum ubergeben Das Institut war auch in die Ereignisse der Revolutionsjahre 1848 49 involviert Horer und Professoren bildeten ein Techniker Corps in der Akademischen Legion Im Marz 1848 wurde der Vorlesungsbetrieb eingestellt und im Oktober 1849 wieder aufgenommen Nach der Anklage und Verurteilung von Studenten und Assistenten wegen Hochverrats galt das Institut als politisch unzuverlassig und erhielt von 1852 bis 1858 eine militarische Leitung Im Oktober 1865 wurde von Kaiser Franz Joseph I ein neues Organisationsstatut festgelegt Es wurde ab sofort nicht mehr von der Regierung ein Direktor ernannt sondern von den Professoren ein Rektor aus ihren Reihen gewahlt Erster gewahlter Rektor wurde 1866 Josef Philipp Herr Die Matura wurde als Voraussetzung fur das Studium eingefuhrt und gleichzeitig eine zunachst noch freiwillige Abschlussprufung etabliert Im April 1872 wurde das Institut zur Technischen Hochschule Das 1875 eingefuhrte Organisationsstatut blieb bis 1945 in Kraft Als Abschluss des Studiums wurde 1878 die Staatsprufung festgelegt Der Titel Dr techn durfte ab 1901 durch die Hochschule verliehen werden Am 22 Februar 1902 fand die erste Promotion statt Wahrend des Ersten Weltkrieges sank die Horerzahl und auch Lehrpersonal fehlte aufgrund von Dienstverpflichtungen Im Marz 1917 wurde einem Wunsch der Professoren stattgegeben und der Ingenieurstitel gesetzlich unter Schutz gestellt Nach Kriegsende verlor die Hochschule durch den Zerfall der Monarchie einen wesentlichen Teil ihres Einzugsbereiches Ab April 1919 wurde Frauen die Inskription in den technischen Studienrichtungen gestattet 1 nbsp Gedenktafel an die Opfer von Rassismus und Faschismus im Hof der TU WienNach dem Einmarsch der Nationalsozialisten im Marz 1938 traten Rektor Karl Holey und Prorektor Friedrich Bock von ihren Amtern zuruck Zwei Dekane 13 Professoren und zwei Assistenten wurden durch Nationalsozialisten ersetzt 11 Privatdozenten und 7 Honorardozenten wurde die Lehrbefugnis aberkannt und drei Lektoren und Lehrer traten ebenfalls von ihren Amtern zuruck Ebenso wurde judischen Studenten die Weiterfuhrung des Studiums und ab Oktober 1938 auch das Betreten des Hauses verboten Der bisher verliehene Titel Ing wurde durch die Einfuhrung der reichsdeutschen Studienvorschriften in Dipl Ing und Dr techn in Dr Ing geandert Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden 41 der 56 Professoren als politisch belastet entlassen und 55 Studierende des Wintersemesters 1945 46 aus demselben Grund vom Studium ausgeschlossen Viele der Professoren kehrten allerdings spater wieder an die Hochschule zuruck Durch das im Oktober 1975 in Kraft getretene neue Universitatsorganisationsgesetz wurde die Technische Hochschule in Technische Universitat umbenannt Mit dem Inkrafttreten des Universitatsgesetzes 2002 erlangte die TU Wien ab Janner 2004 die Vollrechtsfahigkeit Die Universitat wird seither von einem Rektor oder einer Rektorin und vier Vizerektoren gemeinsam mit dem neu geschaffenen Universitatsrat geleitet Die Satzung der Universitat und den Wahlvorschlag fur die Rektorin bzw den Rektor erstellt der Senat Gebaude Bearbeiten nbsp Giebel mit allegorischen DarstellungenDer von Andreas Fischer und Joseph Schemerl von Leythenbach geplante klassizistische Bau der Hochschule am Karlsplatz hat eine langgestreckte Fassade mit vorgelagerten freistehenden Saulen zur Betonung des Mittelrisalits Die im Giebel angeordneten allegorischen Darstellungen des Genius von Osterreich Minervas mit den Symbolen von Handel und Industrie der Geschichte sowie eines Vaters der seine Sohne dem Genius empfiehlt wurden von Joseph Klieber in den Jahren 1816 1818 geschaffen Der Festsaal wurde 1842 nach Planen von Peter von Nobile fertiggestellt 2 Wahrend der Revolutionsjahre 1848 49 wurde der Vorlesungsbetrieb eingestellt und vorubergehend Soldaten im Gebaude einquartiert Bis zum Abzug der Soldaten im Herbst 1849 entstanden grosse Schaden am Gebaude aber auch am Inventar Die Erweiterung des Gebaudes um ein drittes Geschoss erfolgte in den Jahren 1897 98 Der Anbau des Seitentraktes zur Karlsgasse entstand 1907 1909 Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde ein Teil der Raumlichkeiten als Kriegshilfsspital genutzt Auch viele der Labors wurden fur militarische Forschungen verwendet Der immer grosser werdende Raumbedarf fuhrte 1934 35 zur weiteren Aufstockung des Gebaudes nbsp Kuppelsaal nach der Renovierung 2014 In den Jahren 2008 und 2009 wurden der Mittelrisalit renoviert und der Kuppelsaal als Horsaal nutzbar gemacht Die Aula im Erdgeschoss wurde durch Einbeziehung der beiden seitlichen mit Gewolben gedeckten Raume vergrossert Im ersten Stock wurden gegenuber dem Festsaal Buroraume zu einem offenen Foyerbereich umgebaut Im vierten Stock wurde der Kuppelsaal durch die Entfernung der Einbauten aus den 1950er Jahren zu einem 240 Personen fassenden Vortrags und Veranstaltungsraum umgestaltet mit einer Grundflache von 25 22 Metern und einer Hohe von 10 Metern in der Mitte Die Holzkonstruktion des Kuppelsaals aus De L Ormschen Sichtbogenbindern mit aufgesetztem Mansardendach wurde freigelegt und gibt dem Raum jetzt wieder seine ursprungliche Wirkung 3 Im Sommer und Herbst 2014 wurden von der Bundesimmobiliengesellschaft in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt die Fassade und die Fenster saniert Die Arbeiten erstreckten sich auf den Haupttrakt und den Resseltrakt An der Fassade wurden der Verputz und die Verblechungen der Simse und der Fensterbanke ausgebessert bzw erneuert Die Fenstersanierung wurde aus Grunden des Denkmalschutzes baugleich mit dem Bestand ausgefuhrt 4 Sonstiges BearbeitenAm Friedhof der vor der Errichtung des Gebaudes an dieser Stelle war wurde am 28 Juli 1741 Antonio Vivaldi begraben In diesem Gebaude wurde am 24 Oktober 1844 der spatere Wiener Burgermeister Karl Lueger geboren Zu den Absolventen zahlt der spatere Komponist und Musiker Josef Strauss Bildergalerie Bearbeiten nbsp Seitentrakt zur Karlsgasse nbsp Fassadenbeleuchtung anlasslich der Langen Nacht der Forschung 2014 nbsp Gedenktafel fur Karl Lueger nbsp Gedenktafel fur Antonio VivaldiStatuen uber dem Zugang zum Karlstrakt nbsp nbsp nbsp nbsp Literatur BearbeitenJoseph Neuwirth Die K K Technische Hochschule in Wien 1815 1915 Gedenkschrift Wien 1915 K K Polytechnisches Institut Technische Hochschule Technische Universitat Wien Universitatsarchiv der TU Wien Wien 1997 Siehe auch BearbeitenDirektoren und Rektoren des Polytechnischen InstitutesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hauptgebaude der Technischen Universitat Wien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Technische Universitat WienEinzelnachweise Bearbeiten a b Universitatsarchiv der TU Wien Memento des Originals vom 18 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tuwien ac at zuletzt abgerufen 10 Oktober 2014 Architekturzentrum Wien zuletzt abgerufen 10 Oktober 2014 TU Univercity 2015 Memento des Originals vom 21 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www univercity2015 at zuletzt abgerufen 10 Oktober 2014 Fenster amp Fassadensanierung Karlsplatz 13 zuletzt abgerufen 22 Juni 2020 48 198888 16 369912 Koordinaten 48 11 56 N 16 22 11 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K k Polytechnisches Institut amp oldid 218916356