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Johann Joseph Prechtl seit 1849 Ritter von Prechtl 16 November 1778 in Bischofsheim 28 Oktober 1854 in Wien war ein osterreichischer Technologe Johann Josef von Prechtl um 1815Johann Josef von Prechtl Lithographie von Adolf Dauthage 1854Buste vor der TU WienGrabstatte der Familien Prechtl und Stummer von Traunfels auf dem Wiener Zentralfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Wurdigung 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPrechtl studierte zuerst an der Universitat Wurzburg Rechtswissenschaften Ab 1802 ging er in Wien einer Tatigkeit beim Reichsrat nach Zeitweise war er Hauslehrer der Familie von Graf Johann Taaffe in Brunn Wahrend dieser Zeit tatigte er zahlreiche physikalische und chemische Experimente und schrieb eines der ersten Bucher uber Erziehung mit einem antiautoritaren Ansatz 1805 erhielt er fur seine Abhandlung uber die Physik des Feuers einen Preis der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften 1 Mit 31 Jahren berief man Prechtl zur Errichtung einer Real und Navigationsschule in Triest dessen Leitung er auch ubernahm und bis 1810 innehatte Anschliessend ging er zuruck nach Wien wo er nach langeren Vorarbeiten das Polytechnische Institut Wien heute Technische Universitat Wien grundete und in den Jahren 1815 bis 1849 ihm als Direktor vorstand Von Prechtl stammt die z T heute noch erkennbare Verfassung und Organisation Neben der Tatigkeit am Polytechnikum beschaftigte er sich mit dem Vogelflug wobei er die Natur beobachtete und versuchte Grundlagen zum Fliegen zu schaffen Diese Abhandlungen zahlen zu den ersten theoretischen Betrachtungen des Fliegens Er untersuchte dabei aber nicht nur die Formen der Flugel sondern die gesamte Anatomie der Vogel Bei diesen sowohl experimentell als auch mathematischen Versuchen stiess er auch auf die Flugmaschine Jakob Degens Weitere Forschungen betrafen die offentliche Gasbeleuchtung Diese Forschungen fuhrte er gemeinsam mit Johann Arzberger durch Mit ihm zusammen errichtete er 1816 eine der ersten grosseren gastechnischen Erzeugungsanlagen fur die Gewinnung von Leuchtgas aus Steinkohle in Wien Johann Josef von Prechtl starb am 28 Oktober 1854 im Alter von 76 Jahren in Wien und wurde ebenso wie sein Schwiegersohn Josef Stummer von Traunfels auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab beigesetzt Tor 2 Gruppe 43D Reihe 1 Nr G1 Auszeichnungen Bearbeitenseit 1818 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1846 Ehrenburger der Stadt Wien seit 1847 Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1849 Ritterkreuz des Leopold Ordens 1 infolge der Ordensstatuten Erhebung in den erblichen osterreichischen RitterstandWurdigung BearbeitenIm Jahr 1886 wurde in Wien Alsergrund 9 Bezirk die Prechtlgasse nach ihm benannt In Wurdigung seiner grossen Verdienste stiftete das Professorenkollegium der Technischen Universitat Wien 1950 die Johann Joseph Ritter von Prechtl Medaille Diese hochste Auszeichnung die das Professorenkollegium vergeben kann wird fur bedeutende Leistungen auf den Gebieten der Ingenieur und Naturwissenschaften sowie der Architektur verliehen Im Jahr 1965 wurde eine 25 Schilling Silbermunze anlasslich des 150 jahrigen Bestehens der TU Wien herausgegeben 2 Werke BearbeitenUeber die Fehler der Erziehung vorzuglich in Hinsicht auf die gesellschaftlichen Uebel 1804 neu herausgegeben von Christian Hantschk Wien 1994 Anleitung zur zweckmassigen Einrichtung des Apparates zur Beleuchtung mit Steinkohlengas Gerold Wien 1817 Grundlehren der Chemie in technischer Beziehung 1813 1815 Herausgeber der Technologische Encyklopadie oder alphabetisches Handbuch der Technologie der technischen Chemie und des Maschinenwesens Cotta Verlag Stuttgart 1830 1869 20 Bande 5 Supplement Bande und 8 Atlasbande insgesamt 33 BandeLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Prechtl Johann Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 23 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 234 239 Digitalisat Karl Weiss Prechtl Johann Josef Ritter von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 539 W Kummer Prechtl Johann Josef von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 251 f Direktlinks auf S 251 S 252 Christian Hantschk Johann Joseph Prechtl und das Wiener Polytechnische Institut Bohlau Wien 1988 ISBN 3 205 07228 6 Christian Hantschk Ueber die Fehler in der Erziehung vorzuglich in Hinsicht auf die gesellschaftlichen Uebel von Joseph Johann Prechtl Reprint mit einem Erweiterungstext von Peter Gstettner Wien Koln Weimar Bohlau 1994 ISBN 3 205 98056 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Joseph von Prechtl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Joseph von Prechtl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gaserzeugungsanlage von Johann Joseph von PrechtlEinzelnachweise Bearbeiten a b Reinhard Keimel Luftfahrzeugbau in Osterreich Gesamtverzeichnis der Schillingmunzen von 1947 bis 2001 Memento vom 25 Oktober 2005 im Internet Archive PDF Datei 3 9 MB Normdaten Person GND 118838490 lobid OGND AKS LCCN n86826027 VIAF 22938658 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prechtl Johann Joseph vonALTERNATIVNAMEN Prechtl Johann Joseph Ritter vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer TechnologeGEBURTSDATUM 16 November 1778GEBURTSORT BischofsheimSTERBEDATUM 28 Oktober 1854STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Joseph von Prechtl amp oldid 228854009