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Der Alsergrund ist der 9 Wiener Gemeindebezirk und liegt innerhalb des Gurtels der an Stelle des ehemaligen Linienwalls angelegt wurde Der Bezirksname wird mit Artikel verwendet fur den Bezug auf das Bezirksgebiet wird statt in im die Praposition am gebraucht Der Alsergrund besteht aus Grunderzeitvierteln Alsergrund 000009 IX Wiener GemeindebezirkWappen KarteLage von Alsergrund in Wien anklickbare Karte Geographische Lage 48 14 N 16 21 O 48 225277777778 16 356944444444 Koordinaten 48 14 N 16 21 OFlache 2 99 km Einwohner 42 206 1 Janner 2023 1 Bevolkerungsdichte 14 116 Einw km Postleitzahl 1090Adresse derBezirksvorstehung Wahringer Strasse 431090 WienAdresse desBezirksamtes Elterleinplatz 141170 WienWebsite www wien gv atPolitikBezirksvorsteherin Saya Ahmad SPO Bezirksvertretungs wahl 2020 2 1 13 13 4 8 1 1 13 13 4 8 1 Insgesamt 40 Sitze LINKS 1 SPO 13 GRUNE 13 NEOS 4 OVP 8 FPO 1Karte Alsergrund mit Bezirksteilen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Topografie 1 2 Nutzung 1 3 Bezirksteile 2 Wappen 3 Geschichte 3 1 Romerzeit und Fruhmittelalter 3 2 Hoch und Spatmittelalter 3 3 Fruhe Neuzeit 3 4 18 Jahrhundert 3 5 19 Jahrhundert 3 6 20 Jahrhundert 4 Bevolkerung 4 1 Bevolkerungsentwicklung 4 2 Bevolkerungsstruktur 4 3 Herkunft und Sprache 4 4 Religion 5 Politik 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bildung 6 3 Gesundheitswesen 6 4 Sicherheit 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 1 Theater und Oper 7 2 Museen 7 3 Sehenswurdigkeiten 7 3 1 Kirchen 7 3 2 Weiteres 7 4 Parkanlagen und Friedhofe 7 5 Sport 8 Personlichkeiten 9 Stadtepartnerschaften 10 Siehe auch 11 Einzelnachweise 12 Literatur 13 WeblinksGeografie BearbeitenDer 9 Bezirk Alsergrund liegt im nordlichen Zentrum Wiens Er ist 2 99 km gross und damit der siebentkleinste Bezirk Wiens Seine grosste Nord Sud Ausdehnung erreicht der Bezirk mit 2 35 km von der Gurtelbrucke zur Universitatsstrasse Die grosste Ost West Ausdehnung liegt zwischen Augartenbrucke und Zimmermannplatz 2 km 3 Der Bezirk wird vom Hernalser und vom Wahringer Gurtel sowie der Heiligenstadter Strasse im Westen und Nordwesten dem Donaukanal im Osten sowie dem Strassenzug Maria Theresien Strasse Universitatsstrasse Alser Strasse im Suden begrenzt Benachbarte Bezirke sind Dobling im Norden Wahring und Hernals im Westen sowie die Josefstadt und die Innere Stadt im Suden Im Osten ist der Alsergrund durch den Donaukanal von der Brigittenau und der Leopoldstadt getrennt Topografie Bearbeiten Die ursprungliche Topografie des Bezirksgebietes ist durch die starke Verbauung heute nur noch eingeschrankt zu erkennen Der grosste Hohenunterschied befindet sich zwischen dem Bauernfeldplatz 163 Meter und der U Bahn Station Michelbeuern 202 Meter 3 Bedeutend fur die Formung des Gebietes waren die Donauarme Neben dem Donaukanal fruher auch Wiener Arm genannt durchfloss der Salzgriesarm das heutige Bezirksgebiet Dieser zweigte ursprunglich in Nussdorf ab und durchfloss in etwa die heutige Linie Heiligenstadter Strasse Liechtensteinstrasse Salzgries wo er wieder in den Donaukanal mundete Zwischen dem Donaukanal und dem Salzgriesarm entstand der Obere Werd eine Insel die auch die Spittelau und die Rossau umfasste Ab dem 13 Jahrhundert versandete der Donauarm immer mehr sodass der Flusslauf 1750 nur noch aus einem seichten schmalen Arm bestand der schliesslich zugeschuttet wurde 4 Die Uferkante ist heute noch durch den Gelandeabfall zwischen der Nusssdorfer Strasse bzw Wahringer Strasse und der Liechtensteinstrasse erkennbar der durch mehrere Stiegenanlagen z B die Strudlhofstiege siehe hiezu Stiegenanlagen am Alsergrund ausgeglichen wird Pragend fur den Bezirk waren auch die heute kanalisierten Wienerwaldbache Der markanteste war der Alserbach der sich bei der heutigen Kreuzung Nussdorfer Strasse Alserbachstrasse mit dem Wahringer Bach vereinigte und oft fur Uberschwemmungen insbesondere im Lichtental sorgte Durch den Althangrund verlief der in der Cottage entspringende Doblinger Bach Die Auslaufer des Wienerwaldes bildeten auch am Alsergrund mehrere Anhohen auf denen im Mittelalter teilweise Weinbau betrieben wurde Der Schottenpoint befand sich im Bereich der heutigen Berggasse der Herzogspoint nahe der Lazarettgasse und der Sechsschimmelberg im Bereich der Sechsschimmelgasse Nutzung Bearbeiten Die Flachen des Bezirks Alsergrund werden fast ausschliesslich von Bau und Verkehrsflachen eingenommen Alleine 58 9 des dichtbebauten Bezirksgebietes entfallen auf Baugebiet Wien 33 32 wobei der Anteil von Kultur Sport religiosen und offentlichen Einrichtungen mit einem Gesamtanteil von 23 9 an der Bezirksflache den hochsten Wert eines Wiener Bezirks darstellt Der Rest der Bauflache entfallt fast zur Ganze auf Wohngebiete Betriebsbaugebiete nehmen einen verschwindend geringen Anteil der Bezirksflache ein 34 6 des Bezirks sind mit Verkehrsflachen verbaut Wien 13 7 wahrend Grunflachen uberwiegend Parkanlagen nur 6 5 Wien 48 3 ausmachen Landwirtschaftliche Flachen existieren auf dem fruher teilweise fur den Weinbau genutzten Gebiet ebenso wenig wie Wiesen und Kleingarten Der Alsergrund verfugt heute auch uber keine Gewasser mehr da die Wasserflache des Donaukanals zur Leopoldstadt bzw Brigittenau gehort und die ehemaligen Bache kanalisiert wurden 5 6 Am Alsergrund befindet sich in der Sensengasse ein fur innerstadtische Bezirke untypischer Stadtwald In der Flache ist er allerdings so klein dass er statistisch selten ausgewiesen wird Bezirksteile Bearbeiten Der Bezirk Alsergrund wurde 1850 aus sieben Vorstadten gebildet Die Namen der Vorstadte haben sich noch heute in Namen aber auch im Bewusstsein vieler Bewohner erhalten Im Nordosten des Bezirksgebietes befindet sich der Althangrund der uberwiegend mit offentlichen Einrichtungen und Infrastrukturbauten wie dem Franz Josefs Bahnhof den Instituten fur Geowissenschaft Pharmazie und Biologie der Universitat Wien der ehemaligen Wirtschaftsuniversitat Wien und dem Bundesamtsgebaude Josef Holaubek Platz verbaut ist Im Norden befindet sich zudem die Spittelau mit der Mullverbrennungsanlage Spittelau Sudlich des Althangrunds schliesst sich die Rossau an die grossteils mit Wohnbauten verbaut ist Zu den wichtigsten Anlagen gehoren die Rossauer Kaserne das Servitenviertel samt dem Servitenkloster und der Judische Friedhof in der Seegasse Das markante Gebaude gegenuber der Rossauer Kaserne Oskar Morgenstern Platz 1 wird seit 2013 von der Universitat Wien unterhalten Die Fakultaten fur Mathematik sowie fur Wirtschaftswissenschaften haben hier ihren Sitz Auch das Gartenpalais Liechtenstein gehort zur Rossau und nicht zum nordlich gelegenen Lichtental einem Wohngebiet mit gleichnamiger Pfarrkirche ehemalige Wirkungsstatte Franz Schuberts Im Suden des Bezirksgebietes liegt die Alservorstadt deren sudlicher Teil 1861 dem 8 Bezirk Josefstadt zugeschlagen wurde Der Bezirksteil ist grossflachig mit universitaren Einrichtungen wie dem Campus der Universitat Wien und der Medizinischen Universitat Wien bebaut Zudem liegen in der Alservorstadt die Votivkirche und das St Anna Kinderspital Im Westen am Gurtel liegt der Bezirksteil Michelbeuern dessen sudlicher Teil praktisch vollstandig vom Wiener AKH eingenommen wird Nordlich davon liegt der Himmelpfortgrund Dieser Bezirksteil ist fast ausschliesslich mit Wohnhausern bebaut aber auch mit dem Sanatorium Hera Der ebenfalls nordlich gelegene Thurygrund ist zweigeteilt und ebenfalls hauptsachlich Wohngebiet Eine Gliederung des Bezirksgebiets besteht ferner in den Zahlbezirken der amtlichen Statistik in denen die Zahlsprengel des Gemeindebezirks zusammengefasst sind Die sechs Zahlbezirke am Alsergrund sind Lichtental Spittelau Rossau Allgemeines Krankenhaus Nussdorfer Strasse Volksoper Liechtensteinstrasse und Universitatsviertel Wappen Bearbeiten nbsp Wappen vom AlsergrundDas Bezirkswappen wurde 1904 von Hugo Gerard Strohl entworfen und setzt sich aus den Siegeln der ehemaligen Vorstadte zusammen Der Schild im Zentrum des Wappens steht fur den namensgebenden Bezirksteil die Alservorstadt Er zeigt eine auf einem Ast sitzende Elster vor gelbem Grund und steht fur den namensgebenden Alserbach Dieser wurde umgangssprachlich auch Alsterbach Elster genannt Der vom Betrachter aus gesehen linke heraldisch rechte obere Wappenteil steht fur den Michelbeuerngrund dessen Wappen ursprunglich ebenfalls eine Elster zeigte 1986 wurde dieser Teil durch das Wappen des ursprunglichen Grundherrn Abtei Michaelbeuern mit zwei Flugeln des Erzengels Michael in geteiltem rotem bzw blauem Feld ersetzt Das mittlere Feld in der oberen Reihe steht fur den Bezirksteil Himmelpfortgrund und zeigt das Osterlamm mit Kreuzfahne Abgeleitet wurde die Darstellung vom Siegel der Grundherren des Himmelpfortklosters Im rechten oberen Feld befindet sich eine Darstellung Johannes des Taufers mit Kirchenmodell Lamm und Fahne Es symbolisiert dabei den Namenspatron des Grunders des Thurygrundes Johann Thury Das linke Feld in der unteren Reihe steht fur den Bezirksteil Lichtental Es ist ein sprechendes Wappen mit einem steilen sonnenbeschienenen Tal uber dessen beiden Seiten je ein Haus thront Daneben symbolisiert ein Hirsch mit einem Kreuz im Geweih den Althangrund Christoph Johann Graf Althan war oberster Hof und Landjagermeister Im letzten Feld im rechten unteren Bereich symbolisieren Baume auf blauem Grund die ehemalige Aulandschaft der Rossau 7 Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Alsergrunds nbsp Zinshauser verdrangen die traditionelle Vorstadt um 1900 nbsp Zentrale der Fernwarme Wien mit der Mullverbrennungsanlage Spittelau und rechts die Hochtrasse der ehemaligen Verbindungsbogen BahnstreckeRomerzeit und Fruhmittelalter Bearbeiten Die fruhsten Ausgrabungen am Alsergrund stammen aus der Romerzeit als der Limes durch den Bezirk fuhrte Zu den erhaltenen Uberresten dieser Zeit zahlen Reste der Strasse Grundmauern eines Limesturmes Uberreste der Lagervorstadt sowie einige Votivsteine und Altare Erste Besiedelungen erfolgten um das Jahr 800 durch bayrische Kolonisten die mit St Johann an der Als eine von mehreren stutzpunktartig angelegten Kirchensiedlungen entlang des Limes grundeten Ein weiterer fruher Besiedelungspunkt befand sich im heutigen Bezirksteil Michelbeuern wo ein Hof der Benediktinerabtei St Michael zu Beuern erstmals 1072 urkundlich genannt wurde Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Um St Johann an der Als entwickelte sich im Hochmittelalter eine erste Siedlung Siechenals die uber ein Hospital und eine Kirche auf einem Hugel rechts der Als verfugte 1158 uberantwortete Heinrich der II Jasomirgott dem Schottenstift den Grundbesitz und das Pfarrrecht des Gebietes zwischen dem Tiefen Graben der Kirche St Johann und der Als bis zur Mundung in die Donau Wichtigste Einnahmequelle des Gebietes war der Weinbau am sogenannten Schottenpoint Auch am heutigen Donaukanal entwickelte sich ein kleines Fischerdorf dessen Kirche 1255 als St Johann im Werd erstmals genannt wurde Am Schottenpoint ist des Weiteren 1239 das Maria Magdalen Kloster belegt in nachster Nahe befand sich der Neuburgerhof Klosterneuburger Hof des Stifts Klosterneuburg Neben dem Weinbau wurde auch Loss abgebaut und Ziegel erzeugt Einer der Ofen loste 1276 einen Grossbrand aus der neben dem Fischerdorf auch die Stadt Wien vernichtete Nur 150 Hauser der Stadt blieben verschont Das Fischerdorf wurde in der Folge wiederaufgebaut befand sich im 13 und 14 Jahrhundert in standig wechselndem Besitz verschiedener Kloster Die sogenannte Fischervorstadt verfugte jedoch immerhin uber eine eigene Pfarrkirche Die Bewohner lebten vor allem vom Fischfang 1477 und 1485 war das heutige Bezirksgebiet vom Ungarnkonig Matthias Corvinus besetzt der die Stadt Wien belagerte 1486 konnte Matthias Corvinus schliesslich in Wien einziehen Fruhe Neuzeit Bearbeiten Als 1529 die Turken unter Suleyman II Wien erreichten wurden die ausseren Verteidigungsanlagen aufgegeben Durch das in Brand Stecken der Vorstadte sollte den Turken die Deckungsmoglichkeiten genommen werden wobei der Massnahme auf dem heutigen Bezirksgebiet das Maria Magdalena Kloster der Klosterneuburger Hof die Kirche St Johann im Werd sowie die Kirche und das Lazarett von Siechenals mit dem gleichnamigen Dorf zum Opfer fielen Die ehemaligen Verteidigungsanlagen wurden 1538 abgebrochen und um die Stadt ein Glacis errichtet Das Stadtumland wurde durch begradigte Strassenachsen neu erschlossen und auf dem ehemaligen Klosterareal Weingarten angelegt Wahrend der Ort Siechenals verodete wurden das Lazarett und die Kirche wiedererrichtet Am Donaukanal siedelten sich zudem Mitte des 16 Jahrhunderts Glashutten an Durch die Erweiterung des Glacis musste unter anderem das Fischerdorfchen am Donaukanal abgebrochen werden Der noch bestehende Aucharakter der Rossau wandelte sich im Zuge des 17 Jahrhunderts durch die Errichtung von Zweitwohnsitzen durch wohlhabende Burger und Adelige sowie die Ansiedelung von Orden im Zuge der Gegenreformation zusehend Die Besiedelung erfasste zunehmend auch andere Bezirksteile jedoch war Mitte des 17 Jahrhunderts nur das Gebiet bis zum Unterlauf der Als aufgelockert verbaut Immer bedeutender wurde der Alsergrund auch als Zentrum fur Spitaler und Infektionshauser Das alte Lazarett im heutigen Arne Karlsson Park dessen Vorganger das Siechenhaus war umfasste zwei Gebaude in deren Mitte die Kirche lag Grassierte keine Seuche so wurde der Hof an Mieter vergeben Als die Pest 1678 aus Ungarn eingeschleppt wurde scheiterten jedoch alle Vorsichtsmassnahmen Bis zum Dezember 1679 wurden allein auf dem Bezirksgebiet etwa 64 000 Menschen begraben Kurz darauf fuhrte die 1683 erfolgte Zweite Wiener Turkenbelagerung erneut zur Vernichtung der Vorstadte die von den Verteidigern in Brand gesetzt worden waren Der daraufhin erfolgte Wiederaufbau fuhrte Ende des 17 Jahrhunderts zur Errichtung der niederosterreichischen Landschaftsakademie eines Soldatenspitals spater Altes AKH und des Klosters der Trinitarier Weissspanier Gleichzeitig wurden die Vorstadte im Schutz des 1704 errichteten Linienwalls grosser und grosszugiger wieder aufgebaut 18 Jahrhundert Bearbeiten Im 18 Jahrhundert kam es zu einem Bauboom wobei Adelige ihre Palais auf den gunstigen Grunden ausserhalb der Stadtmauern insbesondere in der sudlichen Alservorstadt errichteten Der nordliche Alsergrund entwickelte sich weiter zu einem Zentrum der Heil und Pflegeanstalten und in ihm liessen die Grundherren Acker parzellieren und von Handwerkern und Wirten mit Hausern bebauen Auch Johann Adam Andreas Furst von Liechtenstein errichtete in der Rossau ein grosses Palais das spatere Liechtenstein Museum und begrundete die Grundherrschaft Lichtental die er ab 1699 verbauen liess Des Weiteren erwarb die Stadt Wien 1713 das Palais Althan mit zugehoriger Liegenschaft die 1724 zur Besiedelung freigegeben wurde und sich zur Vorstadt Althangrund entwickelte Auch eine Reihe von kirchlichen Gebauden entstand im ersten Viertel des 18 Jahrhunderts Neben dem Spanischen Spital entstanden die Kirche Santa Maria de Mercede und die Lichtentaler Pfarrkirche wahrend die Servitenkirche erneuert die Peregrini Kapelle zugebaut und das zerstorte Schwarzspanierkloster an anderer Stelle wiedererrichtet wurde Auch erste Manufakturen siedelten sich im 18 Jahrhundert in den Vorstadten an So startete 1718 in der Rossau Liechtensteinstrasse 43 die erste Porzellanmanufaktur 1754 kam in nachster Nahe eine Kattunfabrik hinzu In Lichtental war die Weberei das zahlenmassig wichtigste Gewerbe wahrend am Michelbeuern Himmelpfort und dem nordlichen Thurygrund die grosste Dichte an Ziegeleien in und um Wien herrschte Zudem wurde der Alsergrund ein Zentrum der Seidenraupenzucht wahrend an der Als mehrere Muhlen bestanden Unter Maria Theresia und ihrem Sohn Joseph II wurden zudem einige wichtige Bauwerke wie die Alser Kaserne die k k Gewehrfabrik das k k Militar Garnisons Hauptspital und das Josephinum errichtet Nach einem Besuch im Grossarmenhaus verfugte Joseph II 1783 zudem die Aufhebung der Einrichtung und eroffnete die Anlage 1784 als Allgemeines Krankenspital Altes AKH wieder Die Amtszeit von Joseph II fuhrte im Zuge der Josephinischen Reformen zudem zur Aufhebung des Schwarzspanierklosters und des Klosters der Trinitarier das von den Minoriten ubernommen wurde Nach der Auflosung des Klosters der Himmelspfortnerinnen in der Inneren Stadt ging dessen Grundherrschaft in Staatseigentum uber wobei sich fur das Gebiet spater der Name Himmelpfortgrund einburgerte Auf der Grundherrschaft des Stifts Michaelbeuern entstand der Michelbeuerngrund Die immer dichtere Verbauung des Gebietes fuhrte jedoch auch zu einer gesteigerten Uberlieferung von Uberschwemmungen die im spaten 18 Jahrhundert insbesondere die tieferliegenden Vorstadte Althangrund Lichtental und Rossau heimsuchten 19 Jahrhundert Bearbeiten Nachdem in den Jahren 1805 und 1809 Brande und ein Pestausbruch infolge der Besetzung durch franzosische Truppen wahrend der napoleonischen Kriege den Alsergrund heimgesucht hatten erholten sich die Wirtschaftsbetriebe wie die Porzellanmanufakturen erst ab 1815 wieder In die folgende Biedermeierzeit fielen unter anderem das Wirken des hier geborenen Franz Schubert sowie Tanzveranstaltungen in den zahlreichen Gastwirtschaften des Lichtentals oder der Rossau in denen unter anderen Joseph Lanner und Johann Strauss Vater aufspielten Zudem wurden in dieser Zeit Grossprojekte wie das St Anna Kinderspital und die Irrenheilanstalt auf dem Brunnlfeld verwirklicht Die Als wurde eingewolbt und der Michelbeuerngrund mit Hausern und Fabriken verbaut Zur besseren Wasserversorgung erfolgte ab 1836 der Bau der Kaiser Ferdinands Wasserleitung Wirtschaftlich entwickelte sich die Rossau wahrend des Biedermeiers zu einem der wichtigsten Zentren des Wagenbaus und der Sattler In der Alservorstadt siedelten sich zahlreiche Buchdrucker und Schriftsetzer an Doch auch in dieser Zeit blieb das spatere Bezirksgebiet nicht von Katastrophen verschont Im Winter 1829 30 forderte ein massiver Eisstoss in Donau und Donaukanal 25 Menschenleben im Bezirk Die Ausbeutung der Arbeiter in der Fruhzeit der Industrialisierung fuhrte zur Bildung zahlreicher Elendsviertel um Wien zu denen an erster Stelle auch Lichtental und der Thurygrund gehorten Nach massiven Preissteigerungen bei Lebensmitteln und dem Hungerwinter 1847 48 kam es zur burgerlichen Marzrevolution und der darauffolgenden Wiener Oktober Revolution wobei die kaiserlichen Truppen insbesondere uber den Alsergrund auf Wien vorruckten und die Kampfe an der Nussdorfer Linie zu starken Schaden an Hausern im Lichtental und in der Spittelau fuhrten Nach dem Regierungsbeschluss zur Unterstellung von 34 Vorstadten unter den Wiener Gemeinderat 1849 wurde die Eingemeindung de jure 1850 in Kraft gesetzt Das bereits dicht verbaute Gebiet zwischen Stadtmauer und Linienwall kam so zu Wien Das heutige Bezirksgebiet entstand aus den bisherigen Vorstadten Althangrund Himmelpfortgrund Lichtental Michelbeuern Rossau und Thurygrund Hinzu kam die Alservorstadt die als grosste Vorstadt dem neuen Bezirk zu seinem Namen verhalf von der aber 1861 der Teil sudlich der Alser Strasse abgetrennt und zum heutigen 8 Bezirk geschlagen wurde Nach der Abtrennung Margaretens vom 4 Bezirk Wieden 1861 wurde aus dem ursprunglichen 8 Bezirk der heutige 9 Bezirk da die bisherigen Bezirke 5 8 in 6 9 umnummeriert wurden um fur Margareten die Nummer 5 freizumachen Zur Zeit der Eingemeindung 1850 war das Alsergrunder Gebiet noch in sehr unterschiedlicher Dichte verbaut Unverbauten Raum gab es insbesondere zwischen Spital und Porzellangasse und in den Randgebieten wie der hochwasserbedrohten Zone am Donaukanal Durch die Zusammenfassung der sieben Vorstadte bildete sich ein sozialer Schmelztiegel in dem die Bewohner des Arzteviertels der Alservorstadt ebenso lebten wie die Ziegelarbeiter des Michelbeuerngrundes die Strobler des Althangrundes die Holzarbeiter der Rossau die Waschermadeln des Himmelpfortgrunds die Lichtentaler Handwerker oder die Thurygrunder Taglohner Hinzu kamen die Slowaken des Krowotendorfels und die Juden der Rossau nbsp Alserbachstrasse 1899Die Grunderzeit etwa 1850 bis 1914 fuhrte generell zu einer grundlegenden Veranderung der Bausubstanz wobei wahrend der Hochgrunderzeit 1870 bis 1890 in der Nahe der neu angelegten Ringstrasse zahlreiche Reprasentationsbauten wie Mietpalais und Nobelmietshauser fur die Oberschicht entstanden Zum Gurtel hin bebaute man das Bezirksgebiet hingegen mit Miethausern vom Bassenatyp Wichtige Entwicklungsgebiete des neuen Bezirks waren die bisherigen Bauverbotszonen des Glacis und um den Linienwall Am Rossauer Glacis wurde in den Jahren 1854 1859 auf 71 Bauplatzen zwischen Berggasse und Turkenstrasse grosse Wohnhauser wie das Palais Schlick und das Palais Festetics errichtet 1856 erfolgte der Baubeginn fur die Votivkirche zudem entstand 1861 am Beginn der Wahringer Strasse das provisorische Parlamentsgebaude Ebenso fiel die Errichtung der Rossauer Kaserne und des Magistratischen Bezirksamtes in der Wahringer Strasse in diese Zeit Die Verbauung des Bezirksgebietes am Donaukanal erfolgte erst nach der Jahrhundertwende als z B um den Franz Josefs Bahnhof der Spittelauer Platz mit zahlreichen Jugendstilgebauden entstand Zur Verbesserung der Nahversorgung wurde die Markthalle Nussdorfer Strasse errichtet 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Blick vom Gurtel uber den Alsergrund Canisiuskirche und Spittelau 1905 wurde die Bezirksgrenze bis dahin einen Hauserblock ostlich des Gurtels gezogen an den Gurtel verlegt wo sie seither an der westlichen Kante des Stadtbahn heute U Bahn Viadukts verlauft Dadurch gelangte die Volksoper vom 18 in den 9 Bezirk Die Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg sowie die darauffolgende Weltwirtschaftskrise fuhrte im Roten Wien zur Errichtung der Kinderubernahmestelle im Bezirk wobei Kinder auf Grund von Obdachlosigkeit Verwahrlosung oder Gefahrdung durch die Eltern aufgenommen wurden Der Wohnungsnot wurde mit dem Bau von Gemeindebauten wie dem Gall Hof dem Sigmund Freud Hof und dem Wagner Jauregg Hof heutige Namen begegnet Die Machtubernahme durch die Nationalsozialisten fuhrte 1938 zur Anderung zahlreicher Besitzverhaltnisse im Bezirk Die Poliklinik und das Allgemeine Krankenhaus gelangten in das Eigentum der Stadt Wien das St Anna Kinderspital wurde in die Verwaltung des Deutschen Roten Kreuzes aufgenommen Im Wasagymnasium wurde zudem die Gauleitung von Niederdonau untergebracht da diese nicht in der noch unausgebauten Gauhauptstadt Krems residieren wollte Das NS Regime und seine osterreichischen Anhanger begannen sofort mit der massiven Diskriminierung Entrechtung Beraubung und Verfolgung der judischen Bevolkerung Das judische Sanatorium Loew wurde geschlossen der judische Direktor des AKH Otto Glaser wurde ebenso wie seine judischen Arztekollegen seines Amtes enthoben Die Vereinssynagoge Mullnergasse wurde wahrend des Novemberpogroms 1938 von einem SS Trupp in Brand gesteckt Hatten sich 1923 noch 25 1 der Bezirksbevolkerung 23 746 Menschen und 1934 23 3 rund 19 400 Menschen zum Judentum bekannt so waren am 1 Oktober 1939 nur noch 12 191 Juden auf dem Bezirksgebiet sowie im benachbarten 8 Bezirk registriert 1943 waren nur noch 7 242 Personen judischen Glaubens am Alsergrund verblieben Der Grossteil von ihnen wurde in der Folge in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern ermordet Zur Verteidigung kriegswichtiger Bauten wurden uber dem Franz Josefs Bahnhof dem Umspannwerk Michelbeuern der Nationalbank und den Brucken uber den Donaukanal Stande fur die Leichte Flak errichtet Die Zerstorungen durch die alliierten Luftangriffe sowie die Bodenkampfe bei der Schlacht um Wien im April 1945 zwischen der Roten Armee der Wehrmacht und der Waffen SS fuhrten zur Beschadigung von 560 der etwa 1 000 Hauser im Bezirksgebiet 1491 Wohnungen waren bei Kriegsende nicht benutzbar Der Alsergrund wie ganz Wien von der Roten Armee erobert kam nach einem Ubereinkommen der Alliierten am 1 September 1945 unter die Verwaltung der United States Forces of Austria Zur Versorgung des US Sektors von Wien dienten der Franz Josefs Bahnhof und ein sicherheitshalber errichteter kleiner Feldflughafen an der Spittelauer Lande Der Wiederaufbau wurde vom Staat durch den Wohnungswiederaufbaufonds mittels langfristiger Kredite finanziert Ab 1954 wurde der Wohnbau zusatzlich durch das Wohnbauforderungsgesetz forciert Neben dem kommunalen Wohnbau wurde auch der Bau von Eigentums und Genossenschaftswohnungen unterstutzt 1962 wurde zudem mit der Assanierung Lichtentals begonnen Hierzu wurden niedrige Altbauten abgerissen und die Grundstucke zusammen mit Baulucken zu grosseren Wohneinheiten zusammengefasst Zahlreiche Gemeindebauten wurden errichtet zudem entstanden Grunflachen und der Lichtentaler Park Politisch gesehen unterlag der Bezirk Alsergrund einem standigen Wandel Stimmenstarkste Partei waren abwechselnd die SPO und die OVP Seit 1991 stellt die SPO ununterbrochen den Bezirksvorsteher 2005 wurde die OVP als zweitstarkste Partei von den Grunen abgelost Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 8 9 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Bevolkerungszahl am Alsergrund lag 1869 19 Jahre nach Grundung des Bezirks bei 65 910 Menschen Durch den Bauboom in der Grunderzeit die Bebauung von bisher unverbautem Gebiet am ehemaligen Glacis Linienwall und Donaukanal sowie der Ersetzung von Altbauten durch Zinskasernen verdoppelte sich die Bevolkerung bis 1910 beinahe auf 112 042 Bewohner Danach begann durch den immer hoher werdenden Anspruch auf Wohnraum ein sukzessiver Ruckgang der Wohnbevolkerung Einen besonders drastischen Einbruch verzeichnete der Alsergrund in den 1930er und 1940er Jahren durch die Vertreibung und Deportation des grossen judischen Anteils an der Bezirksbevolkerung Nach einer kurzen Steigerung nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Bevolkerungszahl bis 2001 auf 37 821 ab ein Drittel des Hochstwerts In den letzten Jahren stabilisierten sich die Bevolkerungszahlen jedoch wieder und stiegen leicht an Bevolkerungsstruktur Bearbeiten Die Altersstruktur der Alsergrunder Bevolkerung unterschied sich 2001 nur in wenigen Bereichen vom Wiener Durchschnitt Insbesondere bei den Kindern und jungen Erwachsenen traten starkere Divergenzen auf Waren am Alsergrund 2001 11 8 der Bevolkerung unter 15 Jahre alt so lag der Wert in Wien mit 14 7 deutlich hoher Demgegenuber lag der Anteil der Bevolkerung im Alter von 20 bis 29 Jahren vor allem auf Grund einer hohen studentischen Einwohnerzahl am Alsergrund mit 16 3 stark uber dem Wien Durchschnitt von 12 8 Der Geschlechterverteilung im Bezirksgebiet war mit einem Anteil von 46 5 Mannern und 53 5 Frauen im Bereich des Wiener Durchschnitts wahrend die Alsergrunder mit 36 0 gegenuber 41 2 seltener verheiratet waren als der Durchschnittswiener 10 Herkunft und Sprache Bearbeiten Der Anteil der auslandischen Bezirkseinwohner lag 2005 bei 22 5 und weist eine steigende Tendenz auf 2001 19 3 Den hochsten Anteil der Auslander stellten 2005 mit rund 4 5 Anteil an der Bezirksbevolkerung Staatsburger aus Serbien und Montenegro Weitere 2 5 waren deutsche 1 5 turkische 1 1 polnische und je 1 1 kroatische oder bosnische Staatsburger Insgesamt waren 2001 27 3 der Alsergrunder nicht in Osterreich geboren 6 1 sprachen daher als Umgangssprache Serbisch 3 0 Turkisch und 2 6 Kroatisch 10 11 Religion Bearbeiten Das Religionsbekenntnis der Bevolkerung des Alsergrunds entspricht im Wesentlichen dem Durchschnitt Wiens Lediglich der Anteil der islamischen Bevolkerung liegt deutlich unter dem Durchschnitt Bei der Volkszahlung 2001 gaben 48 9 der Bewohner an der romisch katholischen Kirche anzugehoren Es gibt im Gemeindebezirk vier romisch katholische Pfarren die zum Stadtdekanat 8 9 gehoren 6 2 der Bevolkerung waren islamischen Glaubens 5 9 gehorten der orthodoxen Kirche an und 4 9 waren evangelisch 24 7 der Bezirksbevolkerung waren ohne Bekenntnis 6 6 gaben kein Religionsbekenntnis an Heute bekennen sich noch 0 7 der Bevolkerung zum judischen Glauben Der Alsergrund ist damit der Bezirk mit dem vierthochsten Anteil an Juden in Wien 10 Politik BearbeitenBezirksvorsteher seit 1945Heinrich Hart KPO 4 1945 1946Johann Rajnoha SPO 1946 1950Rudolf Wohlmuth OVP 1950 1954Johann Rajnoha SPO 1954 1959Roman Kochl OVP 1959 2 1964Franz Bauer OVP 3 1964 11 1964Roman Kochl OVP 11 1964 1969Karl Schmiedbauer SPO 1969 1978Wolfgang Schmied OVP 1978 1991Johann Benke SPO 1991 2003Martina Malyar SPO 2003 25 Juni 2018 12 Saya Ahmad SPO ab 27 Juni 2018Am Alsergrund konnten nach dem Zweiten Weltkrieg anfangs weder die SPO noch die OVP mehr als zwei Perioden stimmenstarkste Partei werden Erst 1978 gelang es der OVP den Fuhrungsanspruch uber drei Perioden zu halten 1991 loste die SPO die OVP als starkste Partei ab und stellt seitdem ununterbrochen den Bezirksvorsteher Bis 1987 erreichten SPO und OVP gemeinsam immer mehr als 80 der Stimmen FPO und KPO spielten eine untergeordnete Rolle 1991 begann der Aufstieg von FPO und Grunen die 16 7 bzw 13 9 der Stimmen erreichten 1996 kostete der Antritt des Liberalen Forums das auf Anhieb 9 5 erreichte die Grossparteien weitere Stimmanteile 13 Wahrend die Freiheitliche Partei bei den Wahlen 2001 und 2005 mehr als die Halfte ihrer Stimmen verlor und unter die 10 Prozent Marke schrumpfte setzten die Grunen ihren Aufstieg fort und gewannen bei den Wahlen rund 7 bis 8 Prozentpunkte 2005 uberholten die Grunen auch die OVP und liegen 2020 nur noch rund 2 2 Prozentpunkte hinter der SPO 2015 Bezirksvertretungswahl in Wien Alsergrund 9 2020 Vorlaufiges Ergebnis mit Briefwahlkarten 14 403020100 31 5 0 2 29 2 1 7 3 7 11 8 18 3 4 5 9 6 0 7 4 4 2 2 3 4 2 6 SPOGRUNEFPOOVPNEOSLINKSfSonst 2015 2020Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen f 2015 als Wien anders ANDAS kandidiertVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu langBezirksvertretungswahlen 1996 2020 15 Jahr SPO OVP FPO Grune LIF NEOS ANDAS LINKS BZO Sonstige1996 27 80 26 83 19 80 14 58 9 45 1 542001 32 50 26 03 14 59 21 23 4 11 1 542005 33 81 25 52 8 23 29 43 0 85 0 9 1 32010 32 17 21 99 12 6 28 51 1 57 1 2 2 02015 31 28 13 84 15 51 27 45 8 9 2 23 0 782020 31 45 18 32 3 66 29 21 9 57 4 38 3 42Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp Uberbauung des Franz Josefs Bahnhofes ab 1974 und 1982 abgeschlossen Der Alsergrund ist sehr dicht durch offentliche Verkehrsmittel der Wiener Linien erschlossen So verfugt der Alsergrund entlang seiner Bezirksgrenze uber Anschluss zu drei U Bahnlinien mit neun Stationen Dabei verlauft die U6 entlang der westlichen Bezirksgrenze Gurtel die U4 im Osten entlang des Donaukanals und die U2 im Suden Die Strassenbahnlinien 37 Hohe Warte 38 Grinzing 40 Gersthof 41 Potzleinsdorf 42 Antonigasse 43 Neuwaldegg und 44 Dornbach fuhren vom Schottentor ausgehend uber die Hauptverkehrsachsen in die Aussenbezirke Lediglich die Linien 5 Praterstern Westbahnhof und 33 Josefstadter Strasse Floridsdorfer Brucke fuhren radial durch den Bezirk Zusatzlich bindet die Linie D den Alsergrund an den Hauptbahnhof und an Nussdorf an die Autobuslinie 40A fuhrt von der Borse nach Dobling Der Franz Josefs Bahnhof bietet u a mit der S 40 Bahnverkehr in das nordwestliche Niederosterreich Die beiden wichtigsten Durchzugsstrassen entlang des Bezirksgebietes sind der Gurtel und die Rossauer bzw Spittelauer Lande entlang des Donaukanals Weitere wichtige Durchzugs und Verbindungsstrassen sind Liechtensteinstrasse Nussdorfer Strasse Wahringer Strasse Alser Strasse Alserbachstrasse Universitatsstrasse und Spitalgasse Die Niveauunterschiede sudlich und nordlich des Palais Clam Gallas machten einige Stiegen notwendig am bekanntesten wurde die Strudlhofstiege Der Bereich zwischen Berggasse und Nussdorfer Strasse wurde zusatzlich durch die Sperre der Boltzmanngasse fur den offentlichen Verkehr blockiert Um den Bereich der amerikanischen Botschaft Boltzmanngasse 16 zu sichern wurde dort der Offentlichkeit lediglich ein schmaler Fussweg belassen Bildung Bearbeiten nbsp Fakultat fur ChemieDer Alsergrund verfugt uber ein dichtes Netz an Bildungseinrichtungen mit zahlreichen universitaren Einrichtungen Im Norden des Bezirksgebietes befindet sich das Universitatszentrum Althanstrasse mit den Instituten der Geowissenschafts Mathematik Pharmazie und Biologiefakultaten der Universitat Wien Die 1982 in einen hier beim Liechtenwerder Platz errichteten Neubau ubersiedelte Wirtschaftsuniversitat Wien bezog 2013 neue Gebaude im 2 Bezirk In der Wahringer Strasse befinden sich die Fakultaten fur Chemie und Physik der Universitat Wien Die Medizinische Universitat Wien in der Spitalgasse verfugt uber die meisten Studienplatze fur Medizinstudenten im gesamten deutschen Sprachraum Auf dem Campus der Universitat Wien einem Teil des Gelandes des Alten AKH befinden sich zudem zahlreiche Institute der Universitat Wien Zu den bekanntesten Schulen im 9 Bezirk zahlt das Lycee Francais de Vienne das eine franzosischsprachige Vorschule Volksschule und Gymnasium anbietet Weitere Gymnasien sind das Wasa Gymnasium und das Erich Fried Realgymnasium Die Hohere Lehranstalt fur Mode und Wirtschaft HLMW9 Michelbeuern befindet sich mit zwei Gebauden in der Michelbeuerngasse An dieser Schule konnen Schulerinnen und Schuler in den Zweigen Mode und Bekleidung oder Kulturtouristik die Matura ablegen Des Weiteren befinden sich mehrere Volks und Hauptschulen sowie eine Sonderschule auf dem Bezirksgebiet Gesundheitswesen Bearbeiten nbsp Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien und UniversitatsklinikumDurch das in der sudlichen Halfte des Bezirks gelegene Allgemeine Krankenhaus beherbergt der 9 Bezirk seit jeher ein Zentrum des Wiener Gesundheitswesens Schon um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert liessen sich viele Arzte in der Nahe des Krankenhauses nieder sodass die benachbarten Gebiete des Alsergrundes und der Josefstadt als Arzteviertel bekannt wurden In unmittelbarer Nahe des neuen AKH befinden sich ausserdem die privaten Krankenanstalten Goldenes Kreuz und Wiener Privatklinik bis 1998 bestand hier auch die stadtische Allgemeine Poliklinik Wenige Hauserblocke weiter liegt das St Anna Kinderspital Im Nordteil des Bezirks und abseits des Arzteviertels liegen das Sanatorium Hera das Evangelische Krankenhaus sowie das Pflegeheim Pramergasse der Caritas Socialis Sicherheit Bearbeiten Am Alsergrund sind drei Polizeiinspektionen der Bundespolizei etabliert Sie befinden sich in der Boltzmanngasse 20 am Otto Wagner Platz 4 und am Julius Tandler Platz 3 Organisatorisch gehoren sie dem Stadtpolizeikommando Josefstadt an welches fur die Gemeindebezirke Neubau Josefstadt und Alsergrund zustandig ist Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Alsergrund Theater und Oper Bearbeiten nbsp VolksoperDer Bogen Experiment am Liechtenwerd the Fundus Kellertheater International Theatre Vienna Schauspielhaus Wien Studio Moliere Wien Theater am Alsergrund Theater Center Forum Volksoper Werkstatten und Kulturhaus Schubert TheaterMuseen Bearbeiten Der Bezirk Alsergrund verfugt uber zahlreiche Museen Das Sigmund Freud Museum in der Berggasse 19 wurde in Wohnung und Praxis des Begrunders der Psychoanalyse eingerichtet Auch im Geburtshaus Franz Schuberts wurde ein Museum eingerichtet Neben dem Leben des Komponisten widmet sich das Museum dem Schaffen von Adalbert Stifter Das Bezirksmuseum Alsergrund widmet sich der Geschichte des Bezirks und seiner beruhmten Bewohner im Hauptgebaude der Osterreichischen Nationalbank befindet sich das Geldmuseum Die lange Tradition des Gesundheitswesens am Alsergrund bescherte dem Bezirk zahlreiche Museen zu dieser Thematik Neben dem Pathologisch anatomischen Bundesmuseum Narrenturm befindet sich im Bezirk das Zahnarztliche Museum Universitatszahnklinik das Pharma und Drogistenmuseum Wien das Medizinhistorische Museum Josephinum und das Museum des Instituts fur Gerichtliche Medizin Daruber hinaus widmet sich ein Museum der Wagenbaufirma Lohner 2015 wurde in der Mullnergasse das Strauss Museum eroffnet mit einer Dauerausstellung zur Familiengeschichte der Musikerdynastie Strauss Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp StrudlhofstiegeKirchen Bearbeiten Die im Gedenken an das gescheiterte Attentat auf Kaiser Franz Joseph I errichtete Wiener Votivkirche ist die bekannteste und grosste Kirche im Bezirksgebiet In der aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts stammenden Lichtentaler Pfarrkirche auch Schubertkirche wurde erstmals Schuberts Messe in F Dur aufgefuhrt Die Servitenkirche Pfarrkirche Rossau gilt als eine der kulturhistorisch bedeutendsten Vorstadtkirchen Wiens aus dem Fruhbarock 16 dort befindet sich auch die Peregrinikapelle mit bedeutsamen Fresken von Joseph Adam Ritter von Molk Die den Himmelpfortgrund dominierende Canisiuskirche wurde um 1900 errichtet Wegen des Niveauunterschieds zwischen der hoher gelegenen Wahringer Strasse und der Liechtensteinstrasse bestehen in diesem Bereich mehrere Stiegenanlagen Die Strudlhofstiege wurde von Heimito von Doderer in seinem gleichnamigen Roman verewigt Weiteres Bearbeiten Im Gartenpalais Liechtenstein waren von 2004 bis 2011 Teile der Furstlichen Sammlungen unter dem Namen Liechtenstein Museum ausgestellt Das Palais Clam Gallas verfugt uber einen weitlaufigen englischen Garten an der Wahringer Strasse Das nahe gelegene Josephinum beherbergt heute das Institut fur Geschichte der Medizin Im Palais Angerer am Rooseveltplatz befindet sich das Hotel Regina Zu den modernsten Sehenswurdigkeiten zahlt die Mullverbrennungsanlage Spittelau die 1987 von Friedensreich Hundertwasser umgestaltet wurde Ebenfalls sehenswert ist die unter Denkmalschutz stehende Markthalle Nussdorfer Strasse Die Rossau und die Alservorstadt ostlich der Spitalgasse gehoren zur Welterbestatte Historisches Zentrum von Wien Der uberwiegende Teil zahlt zu dessen Aussenzone Die Nordgrenze der Kernzone am Alsergrund verlauft entlang der Garnisongasse Schwarzspanierstrasse Berggasse Schlickgasse und Turkenstrasse Parkanlagen und Friedhofe Bearbeiten nbsp Sigmund Freud Park mit der Votivkirche im HintergrundSiehe auch Liste der Wiener Parks und Gartenanlagen AlsergrundDie grosste Parkanlage des Bezirksgebietes ist der Sigmund Freud Park mit dem Votivpark die durch eine Strasse getrennt sind und zusammen rund 29 000 m umfassen Die Grunflache wurde bereits nach der Errichtung der Votivkirche gestaltet 1961 wurde der Park mit einer Tiefgarage versehen und der sudostliche Teil in Sigmund Freud Park umbenannt Ein Baumkreis erinnert an den 40 Jahrestag der EU Grundung Der zweitgrosste Park am Alsergrund ist der Arne Karlsson Park mit rund 12 500 m Ursprunglich befand sich an der Stelle die Siedlung St Johannes an der Als der Park selbst wurde 1928 eroffnet Etwa halb so gross ist der Liechtensteinpark um das Palais Liechtenstein Der Park ist in Privatbesitz jedoch zum Teil offentlich zuganglich und verfugt uber einen Kinderspielplatz Weitere grossere Parkanlagen befinden sich bei der Oesterreichischen Nationalbank Ostarrichipark im Bezirksteil Lichtental Lichtentalerpark sowie hinter der Rossauer Kaserne Erwin Ringel Park Zudem befinden sich einige Beserlparks auf dem Bezirksgebiet Ursprunglich befanden sich mehrere Friedhofe auf dem Bezirksgebiet Neben den Friedhofen um die Pfarrkirchen gehorte der Kaiserliche Gottesacker heute Gelande des Alten AKH zu den wichtigsten Friedhofen Zudem befanden sich auf Grund der zahlreichen Krankeneinrichtungen viele Seuchenfriedhofe und Friedhofe fur die verstorbenen Patienten der Gesundheitseinrichtungen wie der Neue Schottenfriedhof im Bezirksgebiet Joseph II liess Ende des 18 Jahrhunderts alle Friedhofe innerhalb des Linienwalls schliessen Sie wurden in Parkanlagen umgewandelt oder uberbaut Lediglich der Judische Friedhof Rossau blieb aufgrund der judischen Religionsgesetze erhalten Sport Bearbeiten Der Alsergrund verfugt uber einen einzigen Sportplatz Im Zuge der Errichtung des Wohngartens Sensengasse wird die im Bundesbesitz befindliche Freisportflache neu errichtet und mit einem Rasenfeld und einer Laufbahn ausgestattet Zusatzlich erhalt die Anlage vier Turnhallen die unter dem Niveau angelegt werden Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Franz Schuberts GeburtshausPeter Alexander 1926 2011 Sanger Schauspieler und Entertainer Franz Alt 1824 1914 Vedutenmaler Jakob Alt 1789 1872 Landschaftsmaler Zeichner und Lithograf Rudolf von Alt 1812 1905 Maler und Aquarellist Ludwig van Beethoven 1770 1827 Komponist und Pianist Heimito von Doderer 1896 1966 Schriftsteller Anna Freud 1895 1982 Psychoanalytikerin Sigmund Freud 1856 1939 Neurologe Tiefenpsychologe Kulturtheoretiker und Religionskritiker Erich Fried 1921 1988 Lyriker Ubersetzer und Essayist Lili Grun 1904 1942 Schriftstellerin und Schauspielerin Theodor Herzl 1860 1904 Schriftsteller Publizist und Journalist Martha Kyrle 1917 2017 Medizinerin und Philanthropin Siegi Lindenmayr 1956 Politiker Franz Loblich 1827 1897 Unternehmer und Politiker Franz Matsch 1861 1942 Maler und Bildhauer Jorg Mauthe 1924 1986 Journalist Schriftsteller und Kulturpolitiker Gunther Paal 1962 Kabarettist und Musiker Leo Perutz 1882 1957 Schriftsteller Rudolf Prikryl 1896 1965 Drei Tage Burgermeister von Wien Helmut Qualtinger 1928 1986 Schauspieler Schriftsteller Kabarettist und Rezitator Arnold Schonberg 1874 1951 Komponist Musiktheoretiker Kompositionslehrer Maler Dichter und Erfinder Arthur Schnitzler 1862 1931 Arzt Erzahler und Dramatiker Franz Schubert 1797 1828 Komponist Erwin Steinhauer 1951 Schauspieler und Kabarettist Julius Tandler 1869 1936 Anatom und Mediziner Friedrich Torberg 1908 1979 Schriftsteller Journalist Publizist Drehbuchautor Alfred Wolf 1923 HeimatforscherStadtepartnerschaften BearbeitenDongcheng in Peking China Takarazuka Japan seit 1994 Wenzhou China seit 2014Siehe auch BearbeitenListe der Strassennamen von Wien AlsergrundEinzelnachweise Bearbeiten Statistik Austria Bevolkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten Bundeslander NUTS Regionen Bezirke Gemeinden 2002 bis 2023 Gebietsstand 1 1 2023 ODS Bezirksvertretungswahlen 2020 a b Wolf Alsergrund Bezirk der Dichter und Denker S 77 Christian Gantner Vom Bach zum Bachkanal Wien 2004 ISBN 3 200 00259 X S 44 ff PDF Wien Statistik MA 5 Nutzungsarten nach Bezirken Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Stadtgebiet nach Nutzungsklassen und Bezirken 2013 Wolf Alsergrund Bezirk der Dichter und Denker S 34 Daten lt Statistik Austria PDF 12 kB Kurt Klein Historisches Ortslexikon Wien Memento vom 21 Juli 2015 im Internet Archive PDF 404 kB Datenbestand 30 Juni 2008 Vienna Institute of Demography Memento vom 6 April 2016 im Internet Archive Osterreichische Akademie der Wissenschaften a b c Statistik Austria Volkszahlung 2001 PDF 10 kB PDF 11 kB MA 5 Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeit und Bezirken 2001 2005 Memento vom 17 Juni 2009 im Internet Archive Kurier Saya Ahmad wird neue Bezirkschefin Artikel vom 12 Marz 2018 abgerufen am 13 Marz 2018 Wolf Alsergrund Bezirk der Dichter und Denker S 74 Stadt Wien Bezirksvertretungswahlen 2020 9 Alsergrund Stadt Wien Wiener Gemeinderats und Bezirksvertretungswahlen Mario Schwarz und Manfred Wehdorn 101 Restaurierungen in Wien 2000 Seite 186 Literatur BearbeitenFelix Czeike Wiener Bezirkskulturfuhrer IX Alsergrund Jugend und Volk Wien 1979 ISBN 3 7141 6219 4 Carola Leitner Hg Alsergrund Wiens 9 Bezirk in alten Fotografien Ueberreuter Wien 2006 ISBN 3 8000 7176 2 Hans Muck Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund Verein fur Geschichte der Stadt Wien Wien 1978 Alfred Wolf Alsergrund Bezirk der Dichter und Denker Mohl Wien 1993 ISBN 3 900272 48 4 Alfred Wolf Alsergrund Chronik Von der Romerzeit bis zum Ende der Monarchie Wien 1981 Alfred Wolf Wien Alsergrund Sutton Verlag Erfurt 2007 ISBN 978 3 86680 174 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alsergrund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Alsergrund Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikivoyage Wien Alsergrund Reisefuhrer Alsergrund auf wien gv at Bezirksmuseum Alsergrund Kleine Geschichte des AlsergrundesBezirksteile des Alsergrunds Alservorstadt Althangrund Himmelpfortgrund Lichtental Michelbeuern Rossau ThurygrundWiener Gemeindebezirke 1 Innere Stadt 2 Leopoldstadt 3 Landstrasse 4 Wieden 5 Margareten 6 Mariahilf 7 Neubau 8 Josefstadt 9 Alsergrund 10 Favoriten 11 Simmering 12 Meidling 13 Hietzing 14 Penzing 15 Rudolfsheim Funfhaus 16 Ottakring 17 Hernals 18 Wahring 19 Dobling 20 Brigittenau 21 Floridsdorf 22 Donaustadt 23 Liesing Normdaten Geografikum GND 4066013 8 lobid OGND AKS LCCN n84049650 VIAF 154817790 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alsergrund amp oldid 237266616