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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Genius Begriffsklarung aufgefuhrt Der Genius Pl Genien oder lateinisch Genii war in der romischen Religion der personliche Schutzgeist eines Mannes und Ausdruck seiner Personlichkeit seiner Schicksalsbestimmung und insbesondere seiner Zeugungskraft Mit dem Tod des Mannes erlosch der Genius Genius des Kaisers Domitian mit Fullhorn und Aigis Kapitolinisches Museum Rom Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenUrsprunglich waren die Genien Ahnengeister die uber ihre Nachkommen wachten Aus diesen entwickelten sich personliche Schutzgeister denen man opferte und von denen man sich Hilfe und Inspiration in schwierigen Lebenssituationen erhoffte Das Fest des Genius war der Geburtstag des Tragers Da der Genius als eine Art Wirkungsprinzip aufgefasst wurde konnten auch andere Kollektive wie Truppenteile und Kollegien aber auch Orte Genius loci wie Provinzen Stadte Markte und Theater einen Genius haben Von da bis zum ubergreifenden Genius Roms Genius urbis Romae bzw Genius populi Romani ist nur ein Schritt Im Kaiserkult schliesslich wurde der Genius Augusti verehrt nbsp Genien prasentieren das Bildnis eines VerstorbenenDem Genius entsprach in der aramaischen Sprache gny vokalisiert ginnaya Plural ginnaye Dies waren im nordlichen Arabien vergleichbare Schutzgeister die als menschliche Wesen gedacht und oft paarweise angesprochen wurden Zur damaligen Zeit ahnelten sie der arabischen Vorstellung von den Dschinn Beide Begriffe bezeichneten ursprunglich vollwertige Gottheiten sie wurden als solche oder zumindest als dienende und beschutzende Engel verehrt Das Beiwort sbb eng nahe spielt auf die bewachende Funktion der ginnaye an Erst unter dem Einfluss des Islam wurden die Dschinn zu Geistern mit eher geringem Nutzen degradiert 1 nbsp Genio Popoli Romani auf Follis des Diocletianus RuckseiteDargestellt wurde der Genius meist bartig in spaterer Zeit auch als Knabe mit freiem Oberkorper Fullhorn und meist einer Opferschale Der Genius loci erscheint oft in Gestalt einer Schlange In der romischen Kunst werden Genien auch als geflugelte Wesen dargestellt Dem mannlichen Genius entsprach die weibliche Juno Dem romischen Genius entspricht der griechische Daimon Auch das Daimonion die angebliche innere Stimme des Sokrates wird im Lateinischen als Genius bezeichnet Literatur BearbeitenWerner Eisenhut Genius In Der Kleine Pauly KlP Band 2 Stuttgart 1967 Sp 741 f Hille Kunckel Der romische Genius Romische Mitteilungen Erganzungsheft 20 Kerle Heidelberg 1974 Wilhelm Friedrich Hermann Reinwald Von den Geniis Friedemann Christoph Hartmann Meiningen 1768 Konstanze Sailer Genius Zeichnungen 2006 2021 White Library Books Wien 2022 ISBN 978 3 9505042 1 7 Wendelin Schmidt Dengler Genius Zur Wirkungsgeschichte antiker Mythologeme in der Goethezeit Beck Munchen 1978 ISBN 3 406 03916 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Genius Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Javier Teixidor The Pantheon of Palmyra Etudes preliminaires aux religions orientales dans l Empire romain 79 Leiden 1979 S 77 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Genius amp oldid 234007865