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Als Daimonion altgriechisch daimonion daimonion lateinisch genius wird in der antiken Literatur eine innere Stimme bezeichnet die der Uberlieferung zufolge dem Philosophen Sokrates warnende Zeichen gab um ihn von Fehlentscheidungen abzuhalten Sokrates hielt den Urheber dieser Zeichen fur eine Gottheit die er nicht naher bestimmte Er folgte den stets ohne Begrundung gegebenen Winken der Stimme die sich nach seinen Angaben immer als sinnvoll und hilfreich erwiesen Wenn das Daimonion schwieg deutete er dies als Billigung seines Verhaltens Da er uber seine Erfahrungen mit dem inneren Ratgeber redete war seine Beziehung zu der mysteriosen Instanz in seiner Heimatstadt Athen allgemein bekannt Gegner warfen ihm vor eine religiose Neuerung einzufuhren Diese Beschuldigung trug dazu bei dass er im Jahr 399 v Chr zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde Buste des Sokrates aus dem 1 Jahrhundert im Louvre ParisGlaubhafte zeitgenossische Angaben zum Daimonion liegen nur sparlich vor Die Hauptquellen sind Schilderungen von Sokrates Schulern Platon und Xenophon Das Phanomen galt schon in der Antike als ratselhaft fuhrte zur Legendenbildung und gab zu unterschiedlichen Erklarungen Anlass Platoniker betrachteten den Zeichengeber als hochrangigen Daimon als ein gottliches Geistwesen das als personlicher Schutzgeist des Philosophen fungierte Christliche Autoren sahen in dem Ratgeber teils einen Schutzengel teils einen bosartigen Damon In der modernen Forschung gehen die Meinungen uber die Interpretation der Quellen auseinander Ein zentrales Diskussionsthema ist die Frage wie Sokrates seinen Anspruch sich nur an der Vernunft zu orientieren mit der Befolgung unbegrundeter Ratschlage von unklarer Herkunft vereinbaren konnte Inhaltsverzeichnis 1 Wortbedeutung 2 Berichte aus der Epoche der Klassik 3 Hellenistische und kaiserzeitliche Deutungen 4 Spatantike Deutungen 5 Mittelalterliche und neuzeitliche Rezeption 5 1 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 5 2 19 Jahrhundert 5 3 20 und 21 Jahrhundert 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenWortbedeutung BearbeitenDas Wort Daimonion Gottheit Damon ist die Substantivierung der Neutrumform des Adjektivs daimonios gottlich damonisch das von dem Substantiv Daimon griechisch daimwn daimōn gottliches Wesen Damon abgeleitet ist Bei Platon kommt es nach einer verbreiteten aber umstrittenen Forschungsmeinung als elliptischer Ausdruck vor das heisst als Adjektiv wobei das zugehorige Substantiv in diesem Fall Zeichen ausgelassen ist Dann ist die Bedeutung das gottliche damonische Zeichen gemeint ist die Mitteilung der inneren Stimme 1 Nach einer alternativen Interpretation verwendet Platon das Wort ebenso wie sein Zeitgenosse Xenophon als Substantiv mit der Bedeutung das Gottliche im Allgemeinen eine unbestimmte Gottheit Dann ist nicht das Zeichen gemeint sondern dessen Urheber 2 Ein Daimon ist in der griechischen Mythologie Volksreligion und Philosophie entweder ein Gott oder ein gottahnliches Geistwesen das eine Mittelstellung zwischen Gottern und Menschen einnimmt Ein solches Mittelwesen ein Damon kann hilfreich oder feindselig sein Es handelt sich also nicht um Damonen im Sinne der noch heute nachwirkenden christlichen Vorstellung von der durchweg bosartigen Natur aller Damonen In den Quellen wird der Ausdruck Daimon insbesondere dann verwendet wenn von einer Einwirkung aus einer ubermenschlichen Sphare die Rede ist die nicht auf einen bestimmten namentlich bekannten Gott zuruckgefuhrt wird sondern auf eine unbekannte hohere Macht 3 Demgemass beziehen sich auch das zugehorige Adjektiv daimonios und dessen Substantivierung auf eine nicht naher bestimmte gottliche Instanz Diese Unbestimmtheit ist ein wichtiger Aspekt des philosophischen Wortgebrauchs bei den fruhen Sokratikern den Schulern des Sokrates Der vage abstrakte Ausdruck daimonion soll andeuten dass die Zeichen der gottlichen Instanz zwar wahrgenommen werden der Urheber selbst aber im Dunkel bleibt und daher nur allgemein als etwas Gottliches beschrieben werden kann Unklar ist dabei ob der Zeichengeber einer der Gotter der Volksreligion ist oder ein eigenstandiges damonisches Geistwesen das mit Sokrates Kontakt aufnimmt oder eine geheimnisvolle rein innerliche Instanz die sich nur im Geist des Sokrates betatigt 4 Berichte aus der Epoche der Klassik BearbeitenAllen Darstellungen von Zeitgenossen des Sokrates ist gemeinsam dass das Daimonion als warnende Instanz erscheint die von einzelnen Fehlern abhalt ohne dies zu begrunden oder nahere Aufklarung zu geben Fur die Umwelt sind die Hinweise des Daimonions nicht wahrnehmbar Sokrates ist der einzige der die Stimme hort Er ist immer nur der passive Empfanger von uberraschenden Warnsignalen die ihm widerfahren Es kommt nie vor dass er die Initiative ergreift um ein Zeichen bittet oder etwas von der gottlichen Instanz zu erfahren versucht In Platons Darstellung beziehen sich die Warnungen des Daimonions ausschliesslich auf einzelne kurz bevorstehende Entscheidungen in der jeweiligen konkreten Situation allgemeines Wissen wird nicht vermittelt 5 Das Ausbleiben eines warnenden Zeichens deutet Sokrates als stillschweigende Zustimmung der hoheren Macht zu seiner aktuellen Absicht Da das Daimonion keine Begrundungen oder Bewertungen gibt hat es keine Ahnlichkeit mit einem moralischen Sinn oder einer Stimme des Gewissens 6 Seine Winke dienen nicht nur der Vermeidung von ethisch relevanten Fehlentscheidungen vielmehr verhindern sie generell auch bei trivialen Anlassen ein unrichtiges Vorgehen das erfolglos bliebe oder nachteilige Folgen hatte 7 Da Sokrates in seinem grossen Freundes und Bekanntenkreis von seinen Erlebnissen mit der hoheren Macht zu erzahlen pflegte waren diese allgemein bekannt In Athen wurde viel daruber gesprochen Das Daimonion war eine der Besonderheiten durch die Sokrates seinen Mitburgern als merkwurdiger Aussenseiter auffiel 8 Die zeitgenossischen Hauptquellen sind Berichte von zwei Schulern des Sokrates Platon und Xenophon Die wichtigsten Angaben stehen in der Apologie des Sokrates der von Platon literarisch gestalteten Version der Verteidigungsrede die Sokrates vor dem athenischen Volksgericht hielt als er im Jahr 399 v Chr wegen Gottlosigkeit und Verfuhrung der Jugend angeklagt war Der Apologie zufolge lautete die Anklage er missachte die Gotter des Staatskults und fuhre neue daimonia gottliche Wesen Machte oder Wirkungen ein also einen illegalen Kult Damit war offenbar sein Daimonion gemeint 9 In der Verteidigungsrede erklart Sokrates warum er zwar Privatleuten Ratschlage erteilt nicht aber vor der Volksversammlung als Redner und Ratgeber der Menge auftritt und mitgestaltend in die Politik eingreift Mit Recht warne ihn das Daimonion seine innere Stimme vor einer solchen politischen Betatigung Der Grund dafur ist aus seiner Sicht dass jemand wie er der unter keinen Umstanden bereit ist etwas Unrechtes hinzunehmen sich sowohl in einer Demokratie als auch in einer Oligarchie den Herrschenden widersetzen muss Mit einer solchen Haltung kann man aber nicht politisch erfolgreich sein Wer konsequent fur Gerechtigkeit eintritt wird sogar umgebracht wenn er sich in die Politik einmischt und damit ware niemandem gedient 10 Sokrates beschreibt das Daimonion in der Apologie als etwas Gottliches und Daimonisches das ihm widerfahrt Nach seinen Worten greift die gottliche Stimme seit seiner Kindheit nur ein um ihm von einzelnen Absichten abzuraten Empfehlungen spricht sie niemals aus Oft unterbricht ihn das Daimonion mitten im Reden Bisher hat es sich haufig gemeldet um ihn von etwas abzuhalten und zwar immer dann wenn er sich falsch verhalten wollte auch bei geringen Anlassen Sokrates spricht von einem Zeichen des Gottes das ihn stets vor falschen Schritten warne jetzt aber hinsichtlich des Prozesses und angesichts der bevorstehenden Todesstrafe schweige Aus dem Ausbleiben der gottlichen Warnung folgert er dass die Unbekummertheit und Offenherzigkeit mit der er vor Gericht auftritt und ein Todesurteil in Kauf nimmt nichts Schlechtes sein konne und dass es keinen Grund gebe den Tod fur ein Ubel zu halten Anderenfalls hatte das Daimonion interveniert und ihm Einhalt geboten 11 Auch in einigen der fiktiven literarischen Dialoge Platons in denen der Autor seinen Lehrer Sokrates als Gesprachspartner auftreten lasst wird das Daimonion erwahnt Im Euthyphron erfahrt man dass die Anklage gegen Sokrates mit der Beschuldigung er erfinde neue Gotter begrundet wurde Dieser Vorwurf bezog sich auf die Behauptung des Philosophen er hore die gottliche Stimme 12 Im Euthydemos erzahlt Sokrates dass ihn eines Tages das gewohnte gottliche Zeichen gehindert habe aufzustehen und den Umkleideraum des Lykeion Gymnasions zu verlassen Weil er geblieben sei habe sich dann ein philosophisches Gesprach mit Hinzukommenden ergeben 13 In der Politeia spielt Sokrates beilaufig auf die Warnung des Daimonions vor politischer Betatigung an und bemerkt dazu er wisse nicht ob er bisher der einzige Mensch sei der ein solches Zeichen erhalte 14 Im Phaidros meldet sich die Stimme um Sokrates bei einem Spaziergang vom Aufbruch abzuhalten der Grund ist dass er erst sein Gewissen reinigen und eine unmittelbar zuvor begangene Verfehlung berichtigen soll Sokrates versteht was die Stimme meint er ahnte es schon vorher Er hat schlecht uber den Gott Eros geredet und damit eine Verleumdung begangen Das hat er nun zu widerrufen 15 Im Theaitetos kommt Sokrates auf Schuler zu sprechen die sich von ihm getrennt haben aber spater wieder um Aufnahme gebeten haben In manchen dieser Falle habe ihm das Daimonion angezeigt dass er den Bittenden abweisen solle 16 Auch im Ersten Alkibiades einem Dialog der entweder von Platon selbst verfasst wurde oder in seinem Umfeld entstand ist vom Daimonion die Rede Dort teilt Sokrates mit ein gewisses daimonisches Hindernis habe ihn bisher davon abgehalten an den jungen Alkibiades heranzutreten doch jetzt leiste es keinen Widerstand mehr Anscheinend hat so Sokrates die Gottheit das Gesprach fruher nicht zugelassen da Alkibiades der kunftige beruhmte Politiker und Stratege noch zu unreif war und ein Zusammensein mit ihm daher fruchtlos geblieben ware 17 Eine etwas andere Darstellung gibt Xenophon in seinen Erinnerungen an Sokrates Nach Xenophons Wortgebrauch ist unter daimonion nicht das gottliche Zeichen zu verstehen sondern das Gottliche schlechthin die Gottheit im Allgemeinen als Urheber der Warnungen Damit ist keine Sokrates personlich zugeordnete Instanz gemeint 18 Teilweise bestatigt Xenophons Version die Angaben Platons auch ihr zufolge pflegte Sokrates zu behaupten das Daimonion gebe ihm Zeichen was ihm seitens der Anklager die Beschuldigung eintrug er missachte die herkommliche Religion und fuhre neuartige gottliche Wesen ein Im Gegensatz zu Platon teilt Xenophon jedoch mit die Zeichen des Daimonions hatten nicht nur Sokrates eigene Angelegenheiten betroffen vielmehr habe es ihm auch Hinweise fur seine Freunde gegeben und es habe nicht nur von Fehlentscheidungen abgeraten sondern auch Gutes empfohlen Der Ausgang habe dann gezeigt dass die Ratschlage denen die sie befolgten zugutegekommen seien wahrend andere ihre Ignorierung der gottlichen Winke spater bereut hatten Dem Vorwurf der Feinde des Philosophen er habe eine illegitime religiose Neuerung eingefuhrt halt Xenophon entgegen die Warnungen des Daimonions seien normale Weissagungen aus der Welt der allgemein anerkannten Gotter gewesen 19 Eine Besonderheit von Xenophons Schilderung ist eine Einzelheit fur die er sich auf Hermogenes einen Schuler des Sokrates beruft Diesem habe der bereits angeklagte Philosoph auf den Vorschlag seine Verteidigung vorzubereiten geantwortet die beste Rechtfertigung sei sein bisheriges Leben Er habe zwar zunachst geplant fur die Gerichtsverhandlung eine Rede zu entwerfen doch dann habe das Daimonion diese Absicht missbilligt Demnach war die Stellungnahme des Sokrates vor dem Gericht improvisiert 20 Wie Cicero berichtet war in Buchern der Sokratiker oft vom Daimonion die Rede 21 Offenbar faszinierte das Thema den Umkreis des Philosophen Diese Literatur ist mit Ausnahme der Werke Platons und Xenophons nicht erhalten geblieben 22 Ausfuhrlich wird im Theages auf das Daimonion eingegangen Dieser Dialog galt in der Antike als Werk Platons wird aber in der neueren Forschung uberwiegend als nicht authentisch betrachtet Er entstand wohl im 4 Jahrhundert Der unbekannte Autor gibt ein fiktives Gesprach wieder in dem sich Sokrates mit Demodokos einem angesehenen Burger und dessen ehrgeizigem Sohn Theages unterhalt Demodokos mochte erreichen dass sein junger Sohn unter die Schuler des Sokrates aufgenommen wird Der Philosoph zogert jedoch er weist auf das Daimonion hin erzahlt von seinen bisherigen Erfahrungen mit dieser Instanz und will abwarten ob sie abrat Die hier gegebene Beschreibung der gottlichen Stimme entspricht weitgehend den Angaben in Platons echten Dialogen weist aber auch einen gewichtigen Unterschied zu ihnen auf Im Theages ist die Funktion des inneren Ratgebers wie bei Xenophon stark ausgeweitet Das Daimonion beschrankt sich in diesem Dialog nicht auf Hinweise die personliche Angelegenheiten des Sokrates betreffen sondern es ermoglicht dem Philosophen auch vor schadlichen Vorhaben anderer zu warnen etwa vor verhangnisvollen militarischen Unternehmungen Damit verleiht die Gottheit die hinter dem Daimonion steht den Worten des Sokrates eine zusatzliche Autoritat die uber seine philosophische Kompetenz hinausreicht 23 Hellenistische und kaiserzeitliche Deutungen BearbeitenSpatestens in der romischen Kaiserzeit ansatzweise schon ab dem 4 Jahrhundert v Chr kam es zu einem Wandel im Verstandnis des Phanomens der inneren Stimme In den zeitgenossischen Darstellungen Platons und Xenophons hatte der Ausdruck daimonion dazu gedient den unbestimmten mysteriosen Charakter des gottlichen Urhebers der Zeichen anzudeuten Damit hatten sich die Sokratiker offenbar an der authentischen Wortwahl des Sokrates orientiert Dieser Sprachgebrauch sollte der voreiligen Identifizierung mit einer bestimmten Gottheit der Mythologie und Volksreligion vorbeugen 24 Kaiserzeitliche Rezipienten hingegen hielten sich nicht mehr an diese skeptische Zuruckhaltung das sokratische Daimonion wurde mit dem Daimon einem personlichen Schutzgott gleichgesetzt und erhielt dadurch eine klare Bestimmung Bei den kaiserzeitlichen Platonikern war dies die gangige Interpretation Man nahm an dass jeder oder zumindest jeder gute Mensch einen Daimon als Beschutzer habe Die Besonderheit der Eingebungen des Sokrates sah man nur in der aussergewohnlichen Qualitat seiner Beziehung zu seinem herausragenden Daimon So wurde das Daimonion des Sokrates in die allgemeine Damonenlehre integriert und in diesem Rahmen interpretiert 25 Das Phanomen fand besondere Beachtung weil es Gelegenheit bot das Ineinandergreifen des Gottlichen und des Menschlichen zu erforschen Man versuchte zu ergrunden worum es sich bei der gottlichen Stimme handelte und in welcher Weise sie wirksam wurde 26 Nach Ciceros Angaben interessierte sich der Stoiker Antipatros von Tarsos der im 2 Jahrhundert v Chr lebte fur das Daimonion des Sokrates und sammelte zahlreiche Berichte daruber Die Schrift des Antipatros eine Abhandlung uber Weissagung war zu Ciceros Zeit noch bekannt ist aber heute verloren 27 Bei den Epikureern stiess die uberlieferte Rolle des Daimonions auf heftige Ablehnung Nach ihrer Lehre mischen sich die Gotter nicht in menschliche Angelegenheiten ein Die Epikureer meinten dass Sokrates den sie extrem negativ beurteilten die gottlichen Hinweise aus Angeberei erfunden habe 28 Der judische Geschichtsschreiber Flavius Josephus erwahnte in seiner Schrift Uber die Ursprunglichkeit des Judentums Gegen Apion die von einigen vertretene Meinung die Mitteilungen des Sokrates uber das Daimonion seien scherzhaft gemeint 29 Um die Wende vom 1 zum 2 Jahrhundert setzte sich der Mittelplatoniker Plutarch eingehend mit dem Ratsel auseinander Seine griechische Schrift Uber das Daimonion des Sokrates ist ein philosophischer Dialog in dem die Gesprachsteilnehmer verschiedenartige Erklarungsversuche zum gottlichen Zeichen des Sokrates erortern Die fiktive Handlung spielt zwei Jahrzehnte nach der Hinrichtung des beruhmten Denkers Den Ausgangspunkt bildet eine Stellungnahme des Galaxidoros eines Teilnehmers der Mitteilungen ubermenschlicher Wesen fur Aberglauben halt Er lobt Sokrates der sich nur auf seine Vernunft und auf Beweisbares verlassen habe statt auf Traume Erscheinungen und Weissagungen zu achten Demnach glaubte Sokrates zwar an die Gotter nicht aber an Gespenster und Fabeln und war daher in der Lage die Philosophie auf eine seriose Grundlage zu stellen Dieser Einschatzung wird aber von einem Gesprachspartner entgegengehalten dass der Philosoph den Hinweisen seines Daimonions gefolgt sei die sich als berechtigt erwiesen hatten was man in Anbetracht der Berichte von Augenzeugen nicht als Schwindel abtun konne 30 Galaxidoros versucht das Phanomen mit einer banalen Erklarung herunterzuspielen Er vermutet Sokrates habe nur in bestimmten Zweifelsfallen wenn keine der rationalen Erwagungen den Ausschlag geben konnte auf ein ausseres Zeichen etwa ein Niesen geachtet und davon seine Entscheidung abhangig gemacht Diese Interpretation stutzt sich zwar auf eine Uberlieferung die angeblich aus dem Umfeld des Sokrates stammt stosst aber auf Widerspruch denn sie scheint dem grossen Denker ein unwurdiges Verhalten zu unterstellen 31 Darauf findet Galaxidoros eine geschickte Erwiderung Er macht geltend ein an sich unbedeutendes Vorzeichen konne durchaus ein bedeutendes Ereignis ankundigen so wie etwa ein geringfugiges Symptom das Zeichen einer gravierenden Erkrankung sein konne oder ein leichtes Wolkchen einem Sturm vorangehe 32 Anschliessend wird die Diskussion durch eine Ablenkung unterbrochen doch spater wird der Gesprachsfaden wieder aufgegriffen Nun tragt Simmias von Theben der Gastgeber des Kreises eine andere Deutung vor Als Schuler des Sokrates verfugt Simmias uber die Autoritat eines Augenzeugen Er berichtet der Lehrmeister habe zwar nahere Auskunft uber sein Daimonion verweigert doch habe sein Verhalten ein Indiz geliefert Er habe namlich auf Erzahlungen von Visionen ablehnend reagiert fur Berichte uber gottliche Stimmen hingegen habe er sich sehr interessiert Daraus habe man in seinem Schulerkreis geschlossen dass das Daimonion wohl kein optischer Eindruck sei sondern eine innere Stimme oder das geistige Erfassen einer lautlosen Mitteilung deren Urheber ein hoheres Wesen sei Nach Simmias Theorie traten die Mitteilungen zwar im Wachzustand ins Bewusstsein des Sokrates aber dies geschah so wie man im Traum die Vorstellungen und geistigen Wahrnehmungen bestimmter Worte empfangt und dabei glaubt sie zu horen obwohl keine wirkliche Stimme erschallt Im Prinzip sind so die Hypothese des Simmias solche Stimmen auch fur andere Menschen wahrnehmbar doch steht dem ein Hindernis entgegen der Mangel an Harmonie die Unruhe in ihnen selbst Nur wer uber ein ungestortes Gemut und eine von keinen Sturmen erregte Seele verfugt also wie Sokrates nicht unter dem Zwang der Affekte steht kann die Botschaften vernehmen Die Sonderstellung des Sokrates erklart Simmias mit der ausserordentlicher Empfanglichkeit dieses Mannes Sein Geist sei rein und ungetrubt von Leidenschaften gewesen und daher hochempfindlich und befahigt jeden Eindruck sehr schnell aufzunehmen 33 Plutarch hielt nicht strikt an der Uberlieferung in Platons Apologie fest der zufolge das Daimonion immer nur abriet und niemals etwas empfahl Bei ihm erhalt die gottliche Stimme eine beratende Funktion die uber das blosse Warnen und Abhalten hinausgeht 34 Im dritten Viertel des 2 Jahrhunderts verfasste der als Schriftsteller und Redner tatige Mittelplatoniker Apuleius die lateinische Abhandlung De deo Socratis Uber den Gott des Sokrates die schriftlich verbreitete Fassung eines Vortrags in dem er seine Damonenlehre darlegte In diesem Rahmen behandelte er unter anderem das Daimonion Er meinte das gottliche Zeichen von dem bei Platon die Rede ist sei wohl etwas Sichtbares gewesen das heisst Sokrates habe seinen Daimon nicht nur mit den Ohren sondern auch mit den Augen wahrgenommen Nach diesem damonologischen Modell kann der Daimon dem Menschen als aussere Gestalt erscheinen zeigt sich aber gewohnlich innerlich als innere Stimme er weilt nach Art des Gewissens unmittelbar im Innersten der Seele Im Fall des Sokrates begnugte sich der Daimon mit Warnungen da dieser Mann ein so vollendeter Weiser war dass er keine Anleitung zur Erfullung seiner Aufgaben benotigte 35 Bei Apuleius ist die Sonderstellung des Sokrates als privilegierter Empfanger gottlicher Mitteilungen deutlich relativiert Er erscheint nicht als einzigartiger Liebling der Gottheit sondern als Vorbild dem man nacheifern soll und dem man ahnlich werden kann Im Prinzip ist jeder Mensch befahigt ein Philosoph wie Sokrates zu werden und wie dieser in ein enges Verhaltnis mit dem gottlichen Bereich zu treten denn jeder hat seinen eigenen Daimon einen hilfreichen Schutzgeist und Berater an dem er sich so orientieren soll wie der grosse Athener an seinem Daimonion 36 Ein weiterer Mittelplatoniker der sich mit dem Thema beschaftigte war der Rhetor Maximos von Tyros der im spaten 2 Jahrhundert lebte In einer seiner Reden ging er auf das Daimonion des Sokrates ein wobei er sich an Skeptiker wandte die an der Realitat des Phanomens zweifelten Er stellte es als weissagende Instanz dar die nicht erstaunlicher sei als die allgemein geschatzten bekannten Orakel Wie schon Apuleius zog er eine Parallele zu einem vergleichbaren Phanomen in Homers Ilias wo die Gottin Athene erscheint um Achilleus Einhalt zu gebieten 37 Nach Maximos Deutung handelt es sich um einen realen hilfreichen Daimon der dem Philosophen als Schutzgeist beistand Dem Verstandnis dieses Interpreten zufolge ist das nichts Einzigartiges es stellt keine Besonderheit des Sokrates dar denn herausragende Personlichkeiten stehen nach dem Willen der Gotter in der Obhut personlicher daimonischer Helfer 38 Ein vernichtendes Urteil fallte im ausgehenden 2 und fruhen 3 Jahrhundert der christliche Apologet Tertullian der die ganze Uberlieferung von der aussergewohnlichen Weisheit des Sokrates als Irrefuhrung entlarven wollte um die Philosophie durch Kritik an ihrem herausragenden Reprasentanten zu diskreditieren Nach seiner Darstellung war das Daimonion ein reales Wesen das einen verderblichen Einfluss ausubte und den ruhmsuchtigen Philosophen von der Hinwendung zum Guten abhielt Tertullian sah eine damonische Macht am Werk im Sinne der christlichen Vorstellung der zufolge Damonen teuflische Geschopfe sind die nur Unheil stiften Das Daimonion habe mit Apollon zusammengewirkt der ebenfalls ein solcher bosartiger Damon sei Mit seinen Ausfuhrungen initiierte Tertullian die christliche Interpretation die das Daimonion in die Reihe der bosen Damonen stellt 39 So dachte auch der Apologet Minucius Felix der wohl in der ersten Halfte des 3 Jahrhunderts den Dialog Octavius schrieb 40 Der Verfasser des Cyprian von Karthago 258 zugeschriebenen Traktats Quod idola dii non sint hielt das Phanomen ebenfalls fur teuflisch 41 Positiv urteilte hingegen ein Zeitgenosse Tertullians der Kirchenvater Clemens von Alexandria Er fasste das Daimonion als Schutzengel auf 42 Spatantike Deutungen BearbeitenDie spatantiken Neuplatoniker befassten sich in ihren Platon Kommentaren mit der Deutung des Daimonions Nach ihrer Damonologie die von Platons Konzept ausgeht ist jedem Menschen ein Daimon als standiger Begleiter Schutzgeist und Schicksalslenker zugeordnet Sokrates als vorbildlicher Mensch hatte einen besonders erhabenen geistigen Fuhrer der mehr als ein Mittelwesen zwischen Menschen und Gottern war sein Ratgeber war ein Gott 43 Im 4 oder beginnenden 5 Jahrhundert griff der Gelehrte Calcidius in seinem Kommentar zu Platons Timaios den Vergleich mit dem scheinbaren Horen von Stimmen im Traum auf 44 Ausfuhrlich ging im 5 Jahrhundert der einflussreiche Neuplatoniker Proklos in seinem Kommentar zum Ersten Alkibiades auf das Thema ein Er erorterte die Natur der Kommunikation zwischen dem Philosophen und seinem Schutzgeist und die Frage warum das Daimonion nur abriet und nie zuriet Dabei betonte er dass die gottliche Stimme nicht wie beim gewohnlichen menschlichen Horen von aussen gekommen sei sondern von innen Sie habe sich auf Warnungen beschrankt und keine Anregungen gegeben weil Sokrates keinen Ansporn zu guten Taten benotigt habe Der Schutzgeist des Sokrates gehore dem Bereich der reinigenden Macht des Gottes Apollon an 45 Besonders grundlich untersuchte er ein Problem mit dem sich schon der namhafte Neuplatoniker Iamblichos und Proklos Lehrer Syrianos auseinandergesetzt hatten die Frage warum das Daimonion zuliess dass Sokrates sich mit einem unwurdigen Menschen wie Alkibiades abgab 46 Ein weiterer neuplatonischer Gelehrter der sich zum gottlichen Zeichen ausserte war Hermeias von Alexandria der wie Proklos den Unterricht des Syrianos besucht hatte Hermeias befasste sich in seinem Kommentar zu Platons Phaidros mit dem Thema Er betonte dass das Daimonion weder ein Teil der Seele noch die personifizierte Philosophie sei wie manche glaubten Vielmehr sei es der personliche Schutzgeist Einen solchen hat so Hermeias zwar jeder Mensch aber nur den diszipliniert Philosophierenden gelingt es seine Anwesenheit zu bemerken Erforderlich ist eine tugendhafte Lebensweise und Hinwendung zum gottlichen Bereich wie sie Sokrates praktizierte Die Mitteilungen des Daimonions werden nicht mit dem korperlichen Ohr gehort sondern durch einen Wahrnehmungsakt der Seele mittels des Seelenfahrzeugs erfasst Der Grund aus dem sich der gottliche Ratgeber des Sokrates auf das Abraten beschrankte war sein Respekt vor der menschlichen Selbstbestimmung Hatte das Daimonion nicht nur gewarnt sondern auch zugeraten so ware die Folge gewesen dass sich der Philosoph wie ein unvernunftiges und fremdbewegtes Wesen das nichts aus sich selbst heraus tut verhalten hatte 47 nbsp Sokrates Mitte rechts wendet sich an Damonen Das Bild zeigt die negative Deutung des Daimonions im Mittelalter Buchmalerei in einer Handschrift der franzosischen Ubersetzung von Augustinus Schrift Vom Gottesstaat die Raoul de Presles 1371 1375 anfertigte Den Haag Museum Meermanno 10 A 11 fol 380v spates 15 Jahrhundert Im 6 Jahrhundert ging einer der letzten paganen Neuplatoniker Olympiodoros der Jungere in seinem Kommentar zum Ersten Alkibiades nur knapp auf das Daimonion ein 48 Auch spatantike Kirchenschriftsteller nahmen zu dem Phanomen Stellung Sie vertraten unterschiedliche Deutungen Der Kirchenvater Eusebius von Caesarea erwog im fruhen 4 Jahrhundert die Moglichkeit dass das Daimonion fur Sokrates die Funktion eines Schutzengels hatte 49 Sein Zeitgenosse Laktanz hingegen ein namhafter Apologet zahlte das Daimonion zu den bosen Damonen 50 Im fruhen 5 Jahrhundert polemisierte Augustinus in seinem Werk Vom Gottesstaat gegen die Damonenlehre des Apuleius Er war der Uberzeugung alle Damonen seien bosartig und wandte sich gegen die Behauptung des Apuleius die innere Stimme des Sokrates sei die eines wohlwollenden Damons gewesen Fur Augustinus gab es nur zwei Moglichkeiten Entweder war der Ratgeber des Sokrates kein Damon oder er war schlecht 51 Mittelalterliche und neuzeitliche Rezeption BearbeitenMittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Sokrates mit seinem Daimonion Stich von Giulio Antonio Bonasone in Achille Bocchis Werk Symbolicarum quaestionum de universo genere quas serio ludebat libri quinque Bologna 1555Im Fruh und Hochmittelalter waren die einschlagigen Werke Platons und Xenophons ebenso wie die spatere griechische Literatur den lateinischsprachigen Gelehrten West und Mitteleuropas unbekannt Sie konnten aber der Schrift des Apuleius Uber den Gott des Sokrates und der Polemik des Augustinus Informationen uber das Thema entnehmen 52 Der Humanist Giannozzo Manetti der 1440 die erste Sokrates Biographie seit der Antike verfasste beschrieb das Daimonion nach den ihm zuganglichen antiken Quellen Manetti vertrat mit Berufung auf die wahrheitsgemasse Darstellung Platons die Meinung das Daimonion sei ein Wachter oder Schutzengel den Sokrates bei seiner Geburt erhalten habe 53 Der Humanist und Platoniker Marsilio Ficino 1433 1499 befasste sich eingehend mit der Damonologie des antiken Platonismus und speziell mit der Lehre vom personlichen Damon als Schutzgeist des Menschen Dabei setzte er sich in erster Linie mit der Damonenlehre des Proklos auseinander Auf das sokratische Daimonion ging er am ausfuhrlichsten in seinem kleinen Kommentar argumentum zu Platons Apologie 54 ein An die Vorstellungen der spatantiken Neuplatoniker anknupfend stellte er fest der Damon des Sokrates sei ein saturnischer Feuergeist und gehore zu der hochsten Klasse in der hierarchischen Rangordnung der Schutzgeister Diese Geistwesen seien so erhaben dass man sie als Gotter zu bezeichnen pflege Herausragende Philosophen wie Sokrates und Plotin hatten solche Begleiter Ficino erorterte auch die Frage wie man sich das Horen der Stimme des Schutzgeistes vorzustellen hat Seine Absicht war dieses platonische Gedankengut in sein christliches Weltbild zu integrieren 55 Der humanistische Philosoph Michel de Montaigne 1533 1592 der Sokrates bewunderte ausserte sich zuruckhaltend zum Daimonion Nach seiner Vermutung war das Zeichen des antiken Denkers ein gewisser Antrieb des Willens der sich bei ihm einstellte ohne den Ratschlag seiner Vernunft abzuwarten Diese Anwandlungen waren zwar unbedacht und ungeordnet aber wahrscheinlich stets bedeutend und wurdig befolgt zu werden Montaigne meinte jeder fuhle in sich die Schattenbilder solcher Regungen eines plotzlich ungestum auftauchenden Gedankens Er selbst hatte wie er berichtet derartige Regungen wenngleich seltener als Sokrates und war ihnen zu seinem Gluck und Nutzen gefolgt Daher konne man meinen sie hatten etwas von gottlicher Eingebung 56 Denis Diderot behandelte 1754 in seiner Schrift Pensees sur l interpretation de la Nature Gedanken zur Interpretation der Natur die Frage der intuitiven Fahigkeiten in der Naturforschung Nach seinen Ausfuhrungen verleiht eine grosse Fertigkeit im Experimentieren ein Ahnungsvermogen das den Charakter der Inspiration hat Wenn man sich daruber wie Sokrates tauscht nennt man es einen vertrauten Damon Sokrates hatte eine so erstaunliche Fertigkeit im Beurteilen von Menschen und im Abwagen von Umstanden dass sich auch in den schwierigsten Fallen eine schnelle und richtige Kombination insgeheim in ihm vollzog Das ermoglichte ihm eine Voraussage von der das Ereignis selbst kaum abwich Diesen Vorgang verglich Diderot mit dem Spursinn in der experimentellen Physik Er stellte die Frage wie man die Fahigkeit neue Verfahren und Experimente und kunftige Ergebnisse mit dem Ahnungsvermogen zu wittern auf eine andere Person ubertragen konne Seine Antwort lautete Derjenige der die Gabe besitzt musste zuerst in sich gehen um deutlich zu erkennen worin sie besteht und dann den vertrauten Damon durch klare verstandliche Begriffe ersetzen und diese den anderen auseinandersetzen Die Fahigkeit konnte beispielsweise das Voraussetzen oder Wahrnehmen von Gegensatzen oder Analogien zwischen einzeln betrachteten Objekten oder das Erkennen von Wechselwirkungen zwischen im Zusammenhang betrachteten Dingen betreffen 57 nbsp Sokrates mit Alkibiades und dem Daimonion Olgemalde von Francois Andre Vincent 1776 im Musee Fabre MontpellierVoltaire hielt das Daimonion fur eine Scharlatanerie des Sokrates er meinte es handle sich um einen Aberglauben 58 In der Malerei wurde das Motiv vereinzelt aufgegriffen Auf einem 1776 entstandenen Olgemalde von Francois Andre Vincent spricht Sokrates mit Alkibiades wahrend ihm das engelhafte Daimonion von hinten zuflustert Der danische Maler Nicolai Abildgaard schuf 1784 ein Olgemalde das Sokrates mit zwei schattenhaften Geistwesen zeigt seinem Daimonion und einem bosartigen Damon Das Daimonion hindert den Damon daran den Philosophen anzusprechen Das Motiv des guten und des schlechten Geistwesens die den Menschen begleiten stammt aus der Darstellung in Giannozzo Manettis Sokrates Biographie 59 19 Jahrhundert Bearbeiten Friedrich Schleiermacher befand das Daimonion sei kein personlicher Charakter und keine Erscheinung irgendeiner Art gewesen Vielmehr handle es sich um das authentische Gebiet solcher schnellen sittlichen Urteile die sich nicht auf deutliche Grunde zuruckfuhren lassen und die er Sokrates also nicht seinem eigentlichen Ich zuschrieb 60 Georg Wilhelm Friedrich Hegel befasste sich eingehend mit dem Thema Er betonte in seinen Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie den subjektiven partikularen Charakter des Daimonions Man durfe bei dem beruhmten Genius des Sokrates einer so viel beschwatzten Bizarrerie seines Vorstellens keinesfalls an einen Schutzgeist oder Engel oder an das Gewissen denken Fur Hegel ist das Gewissen die Vorstellung allgemeiner Individualitat des seiner selbst gewissen Geistes der zugleich allgemeine Wahrheit ist Der Damon des Sokrates hingegen ist die ganz notwendige andere Seite die Einzelheit des Geistes Er steht in der Mitte zwischen dem Ausserlichen der Orakel und dem rein Innerlichen des Geistes Nach Hegels Verstandnis machte das Daimonion Sokrates zu einem Vorlaufer der modernen Subjektivitat Trotz dieses zukunftsweisenden Aspekts beurteilte der Berliner Philosoph das Phanomen jedoch kritisch er betrachtete es als Ausdruck eines pathologischen Zustands und befand Sokrates ist getrieben Hegels abschatziges Urteil hatte seinen Grund im Inhalt der Mitteilungen der gottlichen Stimme in deren Beschrankung auf Rat uber partikulare Erfolge und damit auf Zufalligkeiten statt einer Bezugnahme auf Allgemeingultiges 61 Immerhin sah Hegel im Daimonion den Anfang davon dass der sich vorher nur jenseits seiner selbst versetzende Wille sich in sich verlegte und sich innerhalb seiner erkannte Dies sei der Anfang der sich wissenden und damit wahrhaften Freiheit 62 Soren Kierkegaard analysierte das Phanomen ausfuhrlich in seiner Dissertation von 1841 Nach seinem Befund ist Platons Darstellung wonach die Stimme stets nur warnend eingriff der Gedankenlosigkeit Xenophons der eine antreibende Rolle hinzufugte vorzuziehen Das Wort Daimonion ist der Ausdruck fur etwas durchaus Abstraktes das nach Art eines Instinktes wirkt Diese Abstraktion setzte Sokrates an die Stelle der konkreten Individualitat der Gotter womit er in ein polemisches Verhaltnis zur Staatsreligion trat Somit entsprach die Anklage in diesem Punkt den Tatsachen das Damonische bezeichnet das ganz und gar negative Verhaltnis des Sokrates zum Bestehenden in religioser Hinsicht Aus Kierkegaards Sicht ist das Daimonion kritisch zu bewerten Sokrates konnte sich damit behelfen es verschaffte ihm Sicherheit doch war dies bloss das egoistische Befriedigtsein einer partikularen Personlichkeit Daruber urteilte Kierkegaard man konne hier sehen dass die Subjektivitat in ihrem sich Ergiessen zum Stehen gebracht wird dass sie sich in einer partikularen Personlichkeit verschliesst 63 nbsp Sokrates mit seinem Daimonion Zeichnung von Simeon Solomon um 1865 im Victoria and Albert Museum LondonArthur Schopenhauer versuchte das Phanomen im Rahmen seiner Theorie der Ahnungen zu erklaren Nach seiner Auffassung sind negative Ahnungen und Vorgefuhle Auswirkungen von theorematischen Traumen die sich im tiefen Schlaf abspielen und von denen nichts im Bewusstsein zuruckbleibt als ihr Eindruck auf das Gemut der als weissagendes Vorgefuhl als finstere Ahndung nachklingt Ein solcher Eindruck bemachtigt sich der Person dann wenn die ersten mit dem im Traum gesehenen Ungluck zusammenhangenden Umstande in der Wirklichkeit eintreten Dazu passt fur Schopenhauer das immer nur abmahnende Eingreifen der inneren Stimme des Sokrates 64 Friedrich Nietzsche bezog das Daimonion in sein vernichtendes Urteil uber Sokrates ein Er bezeichnete es als Gehors Hallucinationen die ins Religiose interpretiert worden seien Dies sei eines der Merkmale der Dekadenz des Sokrates 65 Das Phanomen sei vielleicht ein Ohrleiden das er sich gemass seiner herrschenden moralischen Denkungsart nur anders als es jetzt geschehen wurde auslegt 66 In der abmahnenden Funktion der inneren Stimme meinte Nietzsche einen Schlussel zum Wesen des Sokrates gefunden zu haben Nach seinen Worten zeigte sich die instinctive Weisheit bei dieser ganzlich abnormen Natur nur um dem bewussten Erkennen hindernd entgegenzutreten Wahrend bei allen produktiven Menschen der Instinkt die schopferisch affirmative Kraft ist und das Bewusstsein sich kritisch und abmahnend gebardet wurde bei Sokrates der Instinkt zum Kritiker und das Bewusstsein zum Schopfer Darin sah Nietzsche einen monstrosen Defekt 67 Nur vereinzelt diente das Daimonion als Motiv in der bildenden Kunst Der britische Praraffaelit Simeon Solomon schuf um 1865 die Zeichnung Socrates and his Agathodaemon Dort steht der engelhafte Schutzgeist als nackter junger Mann neben dem Philosophen 68 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten In der Forschung des 20 und 21 Jahrhunderts bildet gewohnlich das Material in Platons Werken die Ausgangsbasis der Untersuchungen zum Daimonion wahrend Xenophons Angaben nur erganzend herangezogen werden Man geht davon aus dass entgegen Xenophons Darstellung das Daimonion tatsachlich wie Platon behauptet nur abriet und nie zuriet wenngleich das Abraten auch als Ermutigung zum jeweils gegenteiligen Verhalten aufgefasst werden kann Diese Gewichtung der Quellen hangt damit zusammen dass beim Versuch die philosophische Position des historischen Sokrates zu rekonstruieren Platons Sokratesbild generell favorisiert wird Hinzu kommt dass Platon bei der Gerichtsverhandlung anwesend war und Xenophon nicht Allerdings enthalten sich manche Philosophiehistoriker ausdrucklich eines Urteils uber die Frage ob Xenophons Version nicht doch eine zumindest teilweise bessere Uberlieferung bieten konnte 69 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts und im 21 Jahrhundert ist im philosophiegeschichtlichen Diskurs vor allem die Frage erortert worden wie Sokrates die Respektierung der Autoritat des Daimonions mit seinem Anspruch sich nur von einleuchtenden Argumenten uberzeugen zu lassen vereinbaren konnte Unterschiedliche Losungsvorschlage haben kontroverse Diskussionen ausgelost 70 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff 1919 hielt das immer abmahnende Eingreifen der inneren Stimme fur einen Hinweis auf die Impulsivitat des Sokrates die er beherrschen lernte Die Fahigkeit solche inneren Warnungen zu beachten habe sich der Philosoph durch eine Selbstkontrolle erworben die ihm bei seiner Leidenschaftlichkeit sehr notig war Manche seiner Schuler hatten ihm eine wirkliche Sehergabe zugetraut und ihm einen begleitenden dienstbaren Damon beigelegt Sie hatten keine Autoritat neben ihm gelten lassen und nur noch dem neuen Damon gehuldigt Dies habe schliesslich zum Vorwurf der Gottlosigkeit und eines schlechten Einflusses auf die Jugend gefuhrt der Sokrates im Prozess zum Verhangnis wurde 71 Nach dem Urteil von Werner Jaeger 1944 beweist das Daimonion dass Sokrates neben seiner geistigen Fahigkeit das Instinkthafte in hochstem Mass besass das der Rationalismus so oft vermissen lasst Dies und nicht die Stimme des Gewissens sei die Bedeutung des Daimonions 72 Olof Gigon 1947 sah im Daimonion in erster Linie ein geschichtliches Phanomen einen Charakterzug des historischen Sokrates der an das Zeichen geglaubt habe Fur die fruhe Sokratesdichtung die Uberlieferung der ersten Sokratikergeneration in der die reine Faktizitat des Vorgefallenen durch Aus und Umdeutung zu symbolischem Sinne erhoben wird 73 sei ein solcher Zug nicht notwendig gewesen Sie habe ihn aber vorgefunden und aufgenommen eher so dass sie sich mit ihm abfand ohne dabei seine dramatischen und geistigen Moglichkeiten voll auszunutzen Erst spater sei das Daimonion als Sonderphanomen auf dem Hintergrund einer allgemeinen spekulativen Damonologie gedeutet worden 74 Karl Jaspers 1957 verortete das Daimonion jenseits des rationalen Bereichs Nach seiner Darstellung gab es konkrete einmalige Situationen in denen Sokrates nicht durch rechtes Denken eine Entscheidung begrunden konnte Daher benotigte er gottliche Hilfe und diese bildete die Grenze an der es Gehorsam ohne Einsicht gibt Die Stimme brachte ihm keine Erkenntnis und er folgte ihr ohne Einsicht Sie war keine objektive Instanz sondern inkommunikabel Daher konnte er sich nicht zur Rechtfertigung auf sie berufen sondern nur hinweisend von ihr berichten 75 Zu einer vollig anderen Einschatzung gelangte Martha Nussbaum 1986 Sie meinte das Daimonion sei kein Gott im traditionellen Sinn sondern als Neutrum ein gottliches Ding namlich die menschliche Vernunft als Mittelding zwischen dem Tier das wir sind und dem Gott der wir sein konnten Es handle sich um eine ironische Anspielung auf die fur Sokrates allein massgebliche Autoritat der Vernunft die fur ihn der Gott sei der wirklich Respekt verdiene 76 Gernot Bohme 1988 wies darauf hin dass Sokrates die Winke der inneren Stimme ohne weiteres als Einflusterungen oder Warnungen der Gotter hatte bezeichnen konnen Stattdessen druckte er sich sehr unbestimmt und ausserst zuruckhaltend aus Er beharrte auf dem Phanomen weigerte sich aber es auf die traditionellen Urheber die Gotter zuruckzufuhren Seine auffallig reduzierte Redeweise ist so Bohme ein Produkt der Aufklarung die bereits hinter ihm liegt Sie ist auch von seinen Anklagern so verstanden worden als sie ihn beschuldigten die Gotter der Stadt nicht zu verehren Fur Bohme gehort das Daimonion notwendig zu dem Typ Mensch den Sokrates verkorpert Dieser Typus hat sich gegenuber heterogenen Handlungsantrieben seien es gottliche Anregungen oder aus dem Unbewussten herruhrende Triebe abgeschottet um als Tater der eigenen Taten aufzutreten Aber gerade als der Typus der durch Bewusstheit organisiert ist ist er besonders sensibel fur die heterogenen Antriebe die er in sich vorfindet Das Daimonion ist als letztes Residuum solcher Impulse zu verstehen nicht als ein tieferes Selbst des Sokrates denn er erfahrt es als etwas das er nicht selbst ist Als Bewusster hat er alle positiven Handlungsantriebe in sein Selbst ubernommen Die negativen die schlicht ein Nein sind kommen aus einem Bereich dessen er nicht Herr ist uber den er keine Rechenschaft geben kann den er aber akzeptiert Er wollte das Irrationale zuruckdrangen stiess aber auf Grenzen dieses Programms und entwickelte dann lieber Formen des Umgangs mit dem Irrationalen statt es zu leugnen 77 Gregory Vlastos 1989 1991 hielt zwar das Daimonion fur eine ausserrationale Informationsquelle befand aber das Nebeneinander von vernunftgemasser Uberlegung und gottlicher Stimme sei kein Problem gewesen denn Sokrates habe keineswegs zwei verschiedene Systeme der Rechtfertigung von Annahmen gehabt Nach Vlastos Interpretation waren die Hinweise des Daimonions fur den Philosophen keine von der Vernunft unabhangige und ihr uberlegene Quelle ethischer Gewissheit Vielmehr legte er die Zeichen im Licht seiner kritischen Vernunft aus Sie verschafften ihm eine subjektive Bestarkung hatten aber nie solches Gewicht dass sie seine rational begrundeten Entscheidungen hatten andern konnen Massgeblich waren nur die Vernunftgrunde 78 Der von Vlastos vorgetragenen Interpretation widersprachen Thomas C Brickhouse und Nicholas D Smith 1994 die meinten das Daimonion sei vernunftgemassen aber dennoch falschen Beschlussen entgegengetreten und habe deren Ausfuhrung verhindert 79 Nach dem Befund von Michael Bingenheimer 1993 hingegen bestand die von Brickhouse und Smith angenommene Moglichkeit eines Konflikts zwischen Vernunft und gottlicher Stimme nicht Bingenheimer deutete die Erfahrung des Daimonions als eine aus der religiosen Sphare sich einstellende Sicherheit des Sokrates mit seinem Tun und Denken in Ubereinstimmung mit der gottlichen Weltordnung zu sein Ausdruck einer glucklichen Personlichkeit fur die vernunftgemasses und religioses Handeln in eins fallt 80 Franz Vonessen 1993 kam zum Ergebnis das Daimonion sei nicht eine besondere Instanz sondern die Stimme eines Daimons Dieser ist nach Vonessens Verstandnis der Ausfuhrungen Platons keine von aussen an Sokrates herantretende Gottheit sondern als Innengott in ihm selbst zu finden Der Daimon ist mit der Vernunft identisch Vernunft ist zwar jedem Menschen gegeben und somit hat jeder einen solchen personlichen Daimon aber nicht jeder ist mit dem Gottlichen das in ihm wohnt in lebendigem Kontakt Die Sonderstellung des Sokrates der als einziger die gottliche Stimme horte ist aus der Sicht der Platoniker darauf zuruckzufuhren dass er die Weisheit so weit erlangt hat wie sie uberhaupt von Menschen erreicht werden kann Das heisst fur ihn steht die Vernunft nicht mehr uber dem Ich sondern das Ich fallt mit ihr mit dem obersten Seelenteile zusammen 81 Mark L McPherran 1996 stimmte Vlastos darin zu dass die Zeichen ausserrationale Phanomene gewesen seien und dass Sokrates sie wenn immer moglich einer Uberprufung unterzogen habe 82 Man durfe sie aber nicht wie es bei Vlastos Deutung der Fall sei auf eine blosse gefuhlsmassige Ahnung reduzieren Vielmehr seien sie fur Sokrates durchaus die Basis fur die Konstruktion von Anspruchen auf ein besonderes moralisches Wissen gewesen und er habe angenommen dass es fur dieses Wissen eine vernunftgemasse Grundlage gebe wenngleich er keine Unfehlbarkeit habe unterstellen konnen McPherrans Uberlegung dazu ist Da sich die Zeichen immer auf Zukunftiges bezogen das zum jeweiligen Zeitpunkt nicht oder nur in begrenztem Mass einschatzbar war war es durchaus mit einer rationalen Grundhaltung vereinbar solchen Hinweisen Vertrauen zu schenken Die Zuverlassigkeit der Informationsquelle konnte jeweils nachtraglich uberpruft werden und da sie sich dabei stets bestatigt hatte war die Entscheidung ihr weiterhin zu vertrauen rational begrundbar 83 Zu einer ahnlichen Einschatzung gelangte Richard Kraut 2000 Er meinte Sokrates habe die Verlasslichkeit seiner inneren Stimme uber einen langeren Zeitraum kritisch gepruft und sich dann erst ihrer Leitung anvertraut Daher sei seine Haltung rational begrundet Kraut betonte die befremdliche Wirkung der Ausfuhrungen des Philosophen vor Gericht sei zwangslaufig eingetreten denn sein Anspruch auf eine einzigartige gottliche Privatoffenbarung habe arrogant gewirkt und sei fur konservative religiose Kreise eine Herausforderung gewesen 84 C David C Reeve 2000 identifizierte den Urheber der Warnungen des Daimonions mit dem Gott Apollon Zumindest gelte dies fur den Standpunkt von Platons Dialogfigur Sokrates unabhangig von der Frage nach deren Verhaltnis zur historischen Person 85 Thomas C Brickhouse und Nicholas D Smith 2005 wandten sich gegen den reduktionistischen Ansatz von Vlastos der dem Quellenbefund nicht gerecht werde und setzten ihm eine empiristische reliabilistische Interpretation entgegen Demnach konnte Sokrates aufgrund einer Vielzahl von Erfahrungen zu der rationalen Folgerung kommen die Hinweise des Daimonions seien verlasslich und hilfreich auch wenn er uber deren Ursprung und den Grund der Zuverlassigkeit kein Wissen besass Der empirische Befund reichte als triftige Begrundung fur diese Folgerung aus 86 Mark Joyal 2005 erinnerte an die Bedeutung des sokratischen Problems der generellen Ungewissheit uber die Ansichten des historischen Sokrates Er wies darauf hin dass diese Unsicherheit auch das Verstandnis des Daimonions betrifft Die Debatten drehen sich um das Sokratesbild der jeweils erorterten literarischen Quelle wahrend die Frage nach der historischen Wahrheit offen bleibt 87 Anthony A Long 2006 machte gegen Vlastos Sichtweise geltend dass man das Bekenntnis des Sokrates zur Vernunft nicht mit der Annahme eines irrationalen Daimonions vereinbaren konne Somit sei davon auszugehen dass der Philosoph das Handeln dieser Instanz und seine Beachtung der Warnungen als rational aufgefasst habe In vielen Fallen habe er klare Grunde gefunden die das Abraten der inneren Stimme als sinnvoll erscheinen liessen Den Hintergrund habe seine Uberzeugung gebildet dass die menschliche Vernunft gottlichen Ursprungs sei und daher im Einklang mit dem Bestreben der Gottheit stehe und dass eine gottliche Stimme ihrer Natur nach nur Vernunftiges verkunden konne Zahlreiche Erfahrungen hatten ihn in diesem Verstandnis bestarkt und die Zuverlassigkeit der Warnungen habe ihm einen guten Grund gegeben der Informationsquelle zu vertrauen 88 Weitere Forschungsdiskussionen drehen sich um die Fragen ob die Stimme des Daimonions einem der traditionellen Gotter der griechischen Mythologie etwa Apollon zuzuordnen ist wie Luc Brisson 2005 meint 89 und ob der Mitteilende ein allwissender Weltlenker ist wie Mark L McPherran 2005 glaubt 90 oder ob es sich nur um eine innere Instanz handelt die nicht von der Aussenwelt her eingreift sondern sich nur im Geist des Sokrates betatigt wie Gerd Van Riel 2005 annimmt 91 Literatur BearbeitenAufsatzsammlungen Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Academic Printing and Publishing Kelowna 2005 ISBN 0 920980 91 0 Nicholas D Smith Paul B Woodruff Hrsg Reason and Religion in Socratic Philosophy Oxford University Press Oxford 2000 ISBN 0 19 513322 6Untersuchungen zur Rezeption in der Klassik Anthony A Long How Does Socrates Divine Sign Communicate with Him In Sara Ahbel Rappe Rachana Kamtekar Hrsg A Companion to Socrates Blackwell Malden 2006 ISBN 1 4051 0863 0 S 63 74 Mark A Joyal The Divine Sign Did Not Oppose Me A Problem In Plato s Apology In Mark Joyal Hrsg Studies in Plato and the Platonic Tradition Essays Presented to John Whittaker Ashgate Aldershot 1997 ISBN 0 86078 647 1 S 43 58Untersuchungen zur nachklassischen Rezeption Klaus Doring Plutarch und das Daimonion des Sokrates In Mnemosyne 37 1984 S 376 392 Mark Joyal Tradition and Innovation in the Transformation of Socrates Divine Sign In Lewis Ayres Hrsg The Passionate Intellect Transaction New Brunswick London 1995 ISBN 1 56000 210 7 S 39 56 Geert Roskam Voice or Vision Socrates Divine Sign and Homeric Epiphany in Late Platonism and Beyond In American Journal of Philology 135 2014 S 359 385 Geert Roskam Socrates daimonion in Maximus of Tyre Apuleius and Plutarch In Francoise Frazier Delfim F Leao Hrsg Tyche et Pronoia La marche du monde selon Plutarque Centro de Estudos Classicos e Humanisticos da Universidade de Coimbra Coimbra 2010 ISBN 978 989 8281 52 4 S 93 108Weblinks BearbeitenMichael Trapp Representing Socrates daimonion from Heiligenkreuz to Simeon SolomonAnmerkungen Bearbeiten Luc Brisson Socrates and the Divine Signal according to Plato s Testimony Philosophical Practice as Rooted in Religious Tradition In Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S 1 12 hier 2 f Pierre Destree The Daimonion and the Philosophical Mission Should the Divine Sign Remain Unique to Socrates In Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S 63 79 hier 64 Louis Andre Dorion L autre Socrate Paris 2013 S 287 290 Vgl Andrei Timotin La demonologie platonicienne Leiden Boston 2012 S 53 f und Anm 49 Michael Bingenheimer Ubersetzer Lucius Apuleius von Madaura De deo Socratis Der Schutzgeist des Sokrates Frankfurt 1993 S 36 40 Andrei Timotin La demonologie platonicienne Leiden Boston 2012 S 16 19 Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S VIII f Luc Brisson Socrates and the Divine Signal according to Plato s Testimony Philosophical Practice as Rooted in Religious Tradition In Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S 1 12 hier 4 f 11 Bruno Centrone Il daimonion di Socrate nello pseudoplatonico Teage In Gabriele Giannantoni Michel Narcy Hrsg Lezioni socratiche Napoli 1997 S 329 348 hier 342 Mark A Joyal The Divine Sign Did Not Oppose Me A Problem In Plato s Apology In Mark Joyal Hrsg Studies in Plato and the Platonic Tradition Aldershot 1997 S 43 58 hier 44 46 Michael Bingenheimer Ubersetzer Lucius Apuleius von Madaura De deo Socratis Der Schutzgeist des Sokrates Frankfurt 1993 S 59 Platon Apologie des Sokrates 24b c Vgl Thomas C Brickhouse Nicholas D Smith Socrates on Trial Oxford 1989 S 34 36 Platon Apologie des Sokrates 31c 33a Vgl Thomas C Brickhouse Nicholas D Smith Socrates on Trial Oxford 1989 S 169 173 Gregory Vlastos Socrates Ironist and moral philosopher Cambridge 1991 S 286 f Platon Apologie des Sokrates 31c d 40a c Vgl Thomas C Brickhouse Nicholas D Smith Socrates on Trial Oxford 1989 S 237 256 Platon Euthyphron 3b Vgl Maximilian Forschner Ubersetzer Platon Euthyphron Gottingen 2013 S 52 58 Platon Euthydemos 272e 273a Platon Politeia 496c Platon Phaidros 242b 243b Vgl Ernst Heitsch Ubersetzer Platon Phaidros Gottingen 1993 S 89 Platon Theaitetos 151a Alkibiades I 103a b 105d 106a 124c d Vgl Klaus Doring Ubersetzer Platon Erster Alkibiades Gottingen 2016 S 67 70 114 f Louis Andre Dorion L autre Socrate Paris 2013 S 276 281 Xenophon Erinnerungen an Sokrates 1 1 1 5 4 3 12 4 8 1 Vgl Louis Andre Dorion L autre Socrate Paris 2013 S 281 287 295 Thomas L Pangle The Socratic Way of Life Xenophon s Memorabilia Chicago London 2018 S 12 14 Xenophon Erinnerungen an Sokrates 4 8 5 Vgl Louis Andre Dorion L autre Socrate Paris 2013 S 285 f Mark A Joyal The Divine Sign Did Not Oppose Me A Problem In Plato s Apology In Mark Joyal Hrsg Studies in Plato and the Platonic Tradition Aldershot 1997 S 43 58 hier 54 56 Cicero De divinatione 1 122 Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Band 3 Stuttgart Bad Cannstatt 1993 S 315 Theages 128d 131a Vgl Klaus Doring Ubersetzer Platon Theages Gottingen 2004 S 49 71 Bruno Centrone Il daimonion di Socrate nello pseudoplatonico Teage In Gabriele Giannantoni Michel Narcy Hrsg Lezioni socratiche Napoli 1997 S 329 348 hier 334 348 Mark Joyal Hrsg The Platonic Theages Stuttgart 2000 S 72 103 128 130 Mark Joyal Tradition and Innovation in the Transformation of Socrates Divine Sign In Lewis Ayres Hrsg The Passionate Intellect New Brunswick London 1995 S 39 56 hier 42 f Mark Joyal Tradition and Innovation in the Transformation of Socrates Divine Sign In Lewis Ayres Hrsg The Passionate Intellect New Brunswick London 1995 S 39 56 hier 39 43 55 f Louis Andre Dorion L autre Socrate Paris 2013 S 298 300 Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Band 3 Stuttgart Bad Cannstatt 1993 S 316 Klaus Doring Exemplum Socratis Wiesbaden 1979 S 11 Cicero De divinatione 1 123 Vgl Klaus Doring Exemplum Socratis Wiesbaden 1979 S 6 Knut Kleve Scurra Atticus The Epicurean View of Socrates In Syzhthsis Studi sull epicureismo greco e romano offerti a Marcello Gigante Neapel 1983 S 227 251 hier 242 f Flavius Josephus Uber die Ursprunglichkeit des Judentums 2 263 Plutarch Uber das Daimonion des Sokrates 9 f Vgl Pierluigi Donini Sokrates und sein Damon im Platonismus des 1 und 2 Jahrhunderts n Chr In Matthias Baltes Ubersetzer u a Apuleius De deo Socratis Uber den Gott des Sokrates Darmstadt 2004 S 142 161 hier 149 151 Plutarch Uber das Daimonion des Sokrates 11 f Vgl Olof Gigon Sokrates Sein Bild in Dichtung und Geschichte 3 Auflage Tubingen Basel 1994 S 176 f Plutarch Uber das Daimonion des Sokrates 12 Siehe zur Rolle des Galaxidoros Daniel Babut La part du rationalisme dans la religion de Plutarque l exemple du De genio Socratis In Daniel Babut Parerga Lyon 1994 S 431 408 hier 393 408 Plutarch Uber das Daimonion des Sokrates 20 f Vgl Klaus Doring Plutarch und das Daimonion des Sokrates In Mnemosyne 37 1984 S 376 392 hier 379 381 Stephan Schroder Plutarch on oracles and divine inspiration In Heinz Gunther Nesselrath Hrsg Plutarch On the daimonion of Socrates Tubingen 2010 S 145 168 hier 159 168 Andrei Timotin La demonologie platonicienne Leiden Boston 2012 S 246 249 Jan Opsomer Plutarch s Defence of the Theages in Defence of Socratic Philosophy In Philologus 141 1997 S 114 136 hier 115 121 Pierluigi Donini Sokrates und sein Damon im Platonismus des 1 und 2 Jahrhunderts n Chr In Matthias Baltes Ubersetzer u a Apuleius De deo Socratis Uber den Gott des Sokrates Darmstadt 2004 S 142 161 hier 150 f Apuleius Uber den Gott des Sokrates 17 20 Vgl Geert Roskam Voice or Vision Socrates Divine Sign and Homeric Epiphany in Late Platonism and Beyond In American Journal of Philology 135 2014 S 359 385 hier 368 370 Andrei Timotin La demonologie platonicienne Leiden Boston 2012 S 282 286 Marie Luise Lakmann Einfuhrung in die Schrift In Matthias Baltes Ubersetzer u a Apuleius De deo Socratis Uber den Gott des Sokrates Darmstadt 2004 S 11 44 hier 33 Philippe Hoffmann Le sage et son demon La figure de Socrate dans la tradition philosophique et litteraire In Ecole Pratique des Hautes Etudes Section des Sciences Religieuses Annuaire Resumes des conferences et travaux Band 94 1985 1986 S 417 435 hier 429 431 Andrei Timotin La demonologie platonicienne Leiden Boston 2012 S 259 278 f Maximos von Tyros Reden 8 1 3 Vgl Geert Roskam Voice or Vision Socrates Divine Sign and Homeric Epiphany in Late Platonism and Beyond In American Journal of Philology 135 2014 S 359 385 hier 365 368 Andrei Timotin La demonologie platonicienne Leiden Boston 2012 S 283 f Maximos von Tyros Reden 8 6 8 Vgl Geert Roskam Socrates daimonion in Maximus of Tyre Apuleius and Plutarch In Francoise Frazier Delfim F Leao Hrsg Tyche et Pronoia Coimbra 2010 S 93 108 hier 96 99 Tertullian Apologeticum 22 1 46 5 De anima 1 2 6 39 3 Vgl Lucia Saudelli Le Socrate de Tertullien In Revue d etudes augustiniennes et patristiques 59 2013 S 23 53 hier 39 48 Klaus Doring Exemplum Socratis Wiesbaden 1979 S 154 160 Minucius Felix Octavius 26 8 f 38 5 Vgl Mark Edwards Socrates and the early Church In Michael Trapp Hrsg Socrates from antiquity to the Enlightenment Aldershot 2007 S 127 141 hier 130 Pseudo Cyprian von Karthago Quod idola dii non sint 6 Clemens von Alexandria Stromateis 5 91 5 Vgl Edgar Fruchtel Einige Bemerkungen zum Sokratesbild bei Clemens Alexandrinus In Wolfgang von der Weppen u a Hrsg Sokrates im Gang der Zeiten Tubingen 2006 S 57 76 hier 66 68 Siehe zur neuplatonischen Damonologie Andrei Timotin La demonologie platonicienne Leiden Boston 2012 S 286 301 318 Mark Joyal Tradition and Innovation in the Transformation of Socrates Divine Sign In Lewis Ayres Hrsg The Passionate Intellect New Brunswick London 1995 S 39 56 hier 39 41 Alain Philippe Segonds Hrsg Proclus Sur le Premier Alcibiade de Platon Band 1 Paris 1985 S 64 166 Calcidius Kommentar zu Platons Timaios 288 Proklos Kommentar zum Ersten Alkibiades 78 85 hrsg von Alain Philippe Segonds Proclus Sur le Premier Alcibiade de Platon Band 1 Paris 1985 S 63 70 vgl S 166 170 Proklos Kommentar zum Ersten Alkibiades 85 93 hrsg von Alain Philippe Segonds Proclus Sur le Premier Alcibiade de Platon Band 1 Paris 1985 S 70 77 vgl S 170 175 Hermeias von Alexandria Kommentar zu Platons Phaidros 1 64 Siehe dazu Hildegund Bernard Ubersetzerin Hermeias von Alexandrien Kommentar zu Platons Phaidros Tubingen 1997 S 69 f und die Anmerkungen zu S 157 164 Geert Roskam Voice or Vision Socrates Divine Sign and Homeric Epiphany in Late Platonism and Beyond In American Journal of Philology 135 2014 S 359 385 hier 375 378 Philippe Hoffmann Le sage et son demon La figure de Socrate dans la tradition philosophique et litteraire suite In Ecole Pratique des Hautes Etudes Section des Sciences Religieuses Annuaire Resumes des conferences et travaux Band 96 1987 1988 S 272 279 Olympiodoros der Jungere Kommentar zum Ersten Alkibiades 21 1 14 Vgl Francois Renaud Socrates Divine Sign From the Alcibiades to Olympiodorus In Marguerite Johnson Harold Tarrant Hrsg Alcibiades and the Socratic Lover Educator London 2012 S 190 199 hier 194 Eusebius von Caesarea Praeparatio evangelica 13 13 6 Vgl Mark Edwards Socrates and the early Church In Michael Trapp Hrsg Socrates from antiquity to the Enlightenment Aldershot 2007 S 127 141 hier 132 Laktanz Divinae institutiones 2 14 9 Augustinus Vom Gottesstaat 8 14 Siehe dazu Lenka Karfikova Augustins Polemik gegen Apuleius In Matthias Baltes Ubersetzer u a Apuleius De deo Socratis Uber den Gott des Sokrates Darmstadt 2004 S 162 189 hier 165 171 Giannozzo Manetti Lebensbeschreibungen des Sokrates und Senecas Vita Socratis 45 f 48 50 hrsg von Stefano U Baldassarri Rolf Bagemihl Giannozzo Manetti Biographical Writings Cambridge Massachusetts London 2003 S 214 221 Vgl James Hankins Manetti s Socrates and the Socrateses of Antiquity In Stefano U Baldassarri Hrsg Dignitas et excellentia hominis Florenz 2008 S 203 219 hier 212 214 Lateinischer Text und englische Ubersetzung bei Michael J B Allen Synoptic Art Florenz 1998 S 197 208 Michael J B Allen Synoptic Art Florenz 1998 S 130 147 Michael J B Allen Plato s Third Eye Aldershot 1995 Nr XIV S 64 68 Stephen Gersh Hrsg Marsilio Ficino Commentary on Plotinus Band 4 Cambridge Massachusetts London 2017 S CXVIII f 286 f Michael J B Allen The Platonism of Marsilio Ficino Berkeley 1984 S 19 27 Michel de Montaigne Essais 1 11 hrsg von Pierre Villey Montaigne Les Essais Livre I 2 Auflage Paris 1992 S 44 Denis Diderot Pensees sur l interpretation de la Nature 30 f hrsg von Jules Assezat Œuvres completes de Diderot Band 2 Paris 1875 S 7 63 hier 24 Russell Goulbourne Voltaire s Socrates In Michael Trapp Hrsg Socrates from antiquity to the Enlightenment Aldershot 2007 S 229 247 hier 233 f Michael Trapp Representing Socrates daimonion from Heiligenkreuz to Simeon Solomon S 10 online Friedrich Schleiermacher Geschichte der Philosophie Vorlesungen uber Sokrates und Platon In Peter M Steiner Hrsg Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher Uber die Philosophie Platons Hamburg 1996 S 3 20 hier 7 Text aus Nachschriften zu Vorlesungen aus der Zeit zwischen 1819 und 1823 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie I Hegel Werke Bd 18 hrsg von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel Frankfurt 1971 S 490 502 507 Vgl Ken Frieden Genius and Monologue Ithaca London 1985 S 28 33 Philippe Hoffmann Le sage et son demon La figure de Socrate dans la tradition philosophique et litteraire In Ecole Pratique des Hautes Etudes Section des Sciences Religieuses Annuaire Resumes des conferences et travaux Band 94 1985 1986 S 417 435 hier 432 434 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Grundlinien der Philosophie des Rechts Hegel Werke Bd 7 hrsg von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel Frankfurt 1970 S 448 279 Soren Kierkegaard Uber den Begriff der Ironie mit standiger Rucksicht auf Sokrates ubersetzt von Emanuel Hirsch Dusseldorf Koln 1961 S 164 171 174 Arthur Schopenhauer Parerga und Paralipomena Band 1 Munchen 1913 S 286 f Friedrich Nietzsche Gotzen Dammerung oder Wie man mit dem Hammer philosophirt In Nietzsche Gesammelte Werke Band 17 Munchen 1926 S 51 163 hier 64 Friedrich Nietzsche Menschliches Allzumenschliches Erster Band In Nietzsche Gesammelte Werke Band 8 Munchen 1923 S 1 400 hier 125 Friedrich Nietzsche Die Geburt der Tragodie aus dem Geiste der Musik In Nietzsche Gesammelte Werke Band 3 Munchen 1920 S 17 165 hier 93 Vgl zu Nietzsches Auffassung Philippe Hoffmann Le sage et son demon La figure de Socrate dans la tradition philosophique et litteraire In Ecole Pratique des Hautes Etudes Section des Sciences Religieuses Annuaire Resumes des conferences et travaux Band 94 1985 1986 S 417 435 hier 434 f Siehe zu dieser Zeichnung Michael Trapp Representing Socrates daimonion from Heiligenkreuz to Simeon Solomon S 1 3 17 20 online Siehe die einschlagigen Ausserungen in dem von Pierre Destree und Nicholas D Smith herausgegebenen Sammelband Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S VIII S 28 f Anm 42 S 98 f sowie Anthony A Long How Does Socrates Divine Sign Communicate with Him In Sara Ahbel Rappe Rachana Kamtekar Hrsg A Companion to Socrates Malden 2006 S 63 74 hier 65 Vgl Mario Montuori Socrates Physiology of a Myth Amsterdam 1981 S 74 86 Ernst Heitsch Ubersetzer Platon Apologie des Sokrates Gottingen 2002 S 189 197 Luis E Navia Socrates The Man and His Philosophy Lanham 1985 S 86 88 Eine Ubersicht gibt Anthony A Long How Does Socrates Divine Sign Communicate with Him In Sara Ahbel Rappe Rachana Kamtekar Hrsg A Companion to Socrates Malden 2006 S 63 74 hier 65 68 Vgl Mark L McPherran The Religion of Socrates University Park 1996 S 175 177 Nicholas D Smith Paul B Woodruff Hrsg Reason and Religion in Socratic Philosophy Oxford 2000 S 176 204 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Sein Leben und seine Werke 5 Auflage Berlin 1959 1 Auflage Berlin 1919 S 84 f 119 f Werner Jaeger Paideia Berlin New York 1989 1 Auflage von Teil II 1944 S 644 f Olof Gigon Sokrates Sein Bild in Dichtung und Geschichte 3 Auflage Tubingen Basel 1994 Erstveroffentlichung 1947 S 69 Olof Gigon Sokrates Sein Bild in Dichtung und Geschichte 3 Auflage Tubingen Basel 1994 Erstveroffentlichung 1947 S 177 f Karl Jaspers Die grossen Philosophen Band 1 Munchen 1957 S 112 Martha Nussbaum Commentary on Edmunds In Proceedings of the Boston Area Colloquium in Ancient Philosophy 1 1985 1986 S 231 240 hier 234 Gernot Bohme Der Typ Sokrates Frankfurt 1988 S 161 165 Gregory Vlastos Socrates Ironist and moral philosopher Cambridge 1991 S 166 174 282 287 Gregory Vlastos u a Socrates and His Daimonion In Nicholas D Smith Paul B Woodruff Hrsg Reason and Religion in Socratic Philosophy Oxford 2000 S 176 204 hier 191 f Stellungnahme von 1989 Thomas C Brickhouse Nicholas D Smith Plato s Socrates New York Oxford 1994 S 189 195 Michael Bingenheimer Ubersetzer Lucius Apuleius von Madaura De deo Socratis Der Schutzgeist des Sokrates Frankfurt 1993 S 62 Franz Vonessen Das Daimonion des Sokrates in platonischer Sicht In Herbert Kessler Hrsg Sokrates Gestalt und Idee Heitersheim 1993 S 71 95 hier 80 87 89 92 94 Mark L McPherran The Religion of Socrates University Park 1996 S 178 f 184 f Mark L McPherran The Religion of Socrates University Park 1996 S 186 201 Richard Kraut Socrates Politics and Religion In Nicholas D Smith Paul B Woodruff Hrsg Reason and Religion in Socratic Philosophy Oxford 2000 S 13 23 hier 16 18 C David C Reeve Socrates the Apollonian In Nicholas D Smith Paul B Woodruff Hrsg Reason and Religion in Socratic Philosophy Oxford 2000 S 24 39 hier 24 26 Thomas C Brickhouse Nicholas D Smith Socrates Daimonion and Rationality In Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S 43 62 hier 58 62 Mark Joyal To Daimonion and the Socratic Problem In Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S 97 112 hier 105 111 f Anthony A Long How Does Socrates Divine Sign Communicate with Him In Sara Ahbel Rappe Rachana Kamtekar Hrsg A Companion to Socrates Malden 2006 S 63 74 hier 67 f 73 Luc Brisson Socrates and the Divine Signal according to Plato s Testimony Philosophical Practice as Rooted in Religious Tradition In Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S 1 12 hier 4 Mark L McPherran Introducing a New God Socrates and His Daimonion In Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S 13 30 hier 24 f Gerd Van Riel Socrates Daemon Internalisation of the Divine and Knowledge of the Self In Pierre Destree Nicholas D Smith Hrsg Socrates Divine Sign Religion Practice and Value in Socratic Philosophy Kelowna 2005 S 31 42 hier 34 36 nbsp Dieser Artikel wurde am 30 Marz 2019 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daimonion amp oldid 238982672