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Der Euthyphron altgriechisch Eὐ8yfrwn Euthyphrōn ist ein in Dialogform verfasstes fruhes Werk des griechischen Philosophen Platon Den Inhalt bildet ein fiktives Gesprach von Platons Lehrer Sokrates mit seinem betont religiosen Mitburger Euthyphron nach dem der Dialog benannt ist Das Thema ist die Definition der Frommigkeit deren Verhaltnis zur Ethik untersucht wird Der Anfang des Euthyphron in der altesten erhaltenen mittelalterlichen Handschrift dem 895 geschriebenen Codex Clarkianus Oxford Bodleian Library Clarke 39 Euthyphron erzahlt Sokrates dass er gegen seinen Vater wegen eines Totungsdelikts Anklage erhebt Er ist uberzeugt das Recht auf seiner Seite zu haben und fromm zu handeln Sokrates nimmt diese ungewohnliche Situation zum Anlass mit Euthyphron ein philosophisches Gesprach uber die Frommigkeit zu fuhren Gemeinsam versuchen sie zu bestimmen was die Frommigkeit ausmacht Dabei stossen sie auf einen wesentlichen Aspekt des Themas der hier erstmals formuliert wird und daher heute in der Philosophie und Theologie als Euthyphron Dilemma bekannt ist Es handelt sich um die Frage ob etwas dann als moralisch korrekt zu gelten hat wenn es dem Willen eines Gottes entspricht der alle Normen setzt oder ob das ethisch Richtige an und fur sich richtig ist und aus diesem Grund von der Gottheit gewollt wird Die Bedeutung der Frage liegt in den weitreichenden ethischen und theologischen Konsequenzen die sich aus ihrer Beantwortung ergeben Fur die beiden Gesprachspartner ist das allerdings kein Problem denn sie halten es fur evident dass nicht die Gottgefalligkeit bewirkt dass etwas ethisch richtig ist sondern die ethische Richtigkeit die Ursache der Gottgefalligkeit ist Es gelingt nicht die Frommigkeit befriedigend zu definieren und ihr Verhaltnis zur Gerechtigkeit zu klaren Der Dialog fuhrt zu einer Aporie einer anscheinend ausweglosen Lage Euthyphron gibt auf und bricht das Gesprach ab Inhaltsverzeichnis 1 Ort Zeit und Teilnehmer 2 Inhalt 3 Philosophische Bilanz 4 Entstehungszeit und historischer Hintergrund 5 Textuberlieferung 6 Rezeption 6 1 Antike 6 2 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 6 3 Moderne 7 Ausgaben und Ubersetzungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenOrt Zeit und Teilnehmer Bearbeiten nbsp Sokrates romische Buste 1 Jahrhundert Louvre Paris Der Dialog spielt sich in Athen ab bei der Saulenhalle des Gerichtsgebaudes des Archon Basileus 1 Beteiligt sind nur zwei Personen Sokrates und Euthyphron Abgesehen von zwei Dialogen Platons bezeugen keine zeitgenossischen Quellen die Existenz Euthyphrons Daher ist mit der Moglichkeit zu rechnen dass Platon ihn erfunden hat Dafur spricht sein bedeutungsvoller Name der Geradsinnige der besagt dass er geradlinig denkt und schnell Bezuge herstellt 2 Dennoch wird in der Forschung gewohnlich angenommen dass dieser Bekannte des Sokrates wirklich gelebt hat 3 Im Dialog Kratylos erwahnt Platon mehrmals einen Euthyphron aus dem Demos Prospalta in Attika der seine religiosen Eingebungen mit Begeisterung mitteilt Offenbar handelt es sich um die gleiche Person wie im Euthyphron Euthyphron betatigte sich als Wahrsager 4 Er mag Priester gewesen sein doch wird dies nirgends ausdrucklich festgestellt Nach Platons Darstellung wurde er von seinen Mitburgern als Aussenseiter betrachtet und nicht ernst genommen Anscheinend vertrat er ein traditionelles religioses Konzept aber auf eine radikale befremdlich wirkende Weise Daraus ergab sich fur ihn eine gewisse Solidarisierung mit Sokrates der ebenfalls durch sein ungewohnliches Auftreten und provozierende Behauptungen aus dem Rahmen fiel und Anstoss erregte 5 Der Zeitpunkt der Dialoghandlung ist das Fruhjahr 399 v Chr Die Datierung ergibt sich daraus dass gegen Sokrates bereits die Anklage erhoben worden ist die dann zu seiner Verurteilung und Hinrichtung gefuhrt hat Euthyphron steht wohl im funften Lebensjahrzehnt Sokrates ist siebzigjahrig Das Totungsdelikt das Euthyphron seinem bereits betagten Vater zur Last legt muss wenn es historisch ist spatestens 404 v Chr auf der Insel Naxos verubt worden sein denn die dort lebenden athenischen Siedler Kleruchen zu denen Euthyphrons Vater offenbar gehorte mussten Naxos verlassen nachdem Athen 405 in der Schlacht bei Aigospotamoi eine schwere Niederlage erlitten hatte 6 Inhalt BearbeitenEinleitungsgesprachSokrates hat sich wegen der Anklage die ein junger Mann namens Meletos gegen ihn erhoben hat zum Gerichtsgebaude begeben Dort trifft er auf seinen Bekannten Euthyphron der ihn nach dem Anlass seiner Anwesenheit fragt Sokrates berichtet von dem bevorstehenden Prozess und der Beschuldigung er verderbe die Jugend und erfinde neue Gotter statt an die alten zu glauben Euthyphron erzahlt von seiner Anklage gegen seinen Vater die er einreichen will oder bereits eingereicht hat 7 Der Mann dessen Tod der Vater verschuldet hat war kein Verwandter sondern ein fremder Taglohner der Feldarbeit verrichtete Als er betrunken war erschlug er einen Sklaven im Zorn Darauf liess ihn der Vater fesseln und in eine Grube werfen Wahrend der Vater eine Rechtsauskunft einholte kummerte er sich nicht um seinen Gefangenen Der Taglohner fiel dem Hunger und der Kalte zum Opfer bevor der Bote aus Athen mit der Auskunft eintraf Deswegen klagt nun Euthyphron seinen Vater eines Totungsdelikts an Der verwendete Begriff phonos wird gewohnlich mit Mord oder Totschlag ubersetzt Nach damaligem griechischem Recht handelte es sich entweder um eine unvorsatzliche Totung nicht mit eigener Hand oder um eine Totung durch absichtliche Unterlassung 8 Die gesamte Verwandtschaft ist uber die Anklage emport und hat fur den Vater Partei ergriffen Alle sind der Meinung es sei unfromm den eigenen Vater wegen eines solchen Vorfalls vor Gericht zu ziehen der fremde Totschlager habe sein Schicksal sich selbst zuzuschreiben Davon lasst sich Euthyphron aber keineswegs beirren Er ist uberzeugt besser als alle anderen zu wissen was fromm und was unfromm ist Sokrates rat ihm zu bedenken ob das gerichtliche Vorgehen gegen den eigenen Vater nicht doch unfromm sei Euthyphron bestreitet diese Moglichkeit vehement er ist sich seiner Sache vollig sicher Darauf bittet ihn Sokrates um Belehrung uber die Frommigkeit 9 Erster DefinitionsversuchSokrates fragt Euthyphron was das Fromme oder Gottgemasse sei und was dessen Gegenteil das Gottlose oder Ruchlose sowohl in Bezug auf Totungsdelikte als auch in jeder anderen Hinsicht Der Begriff tὸ ὅsion to hosion bezeichnet im damaligen Sprachgebrauch das Fromme das heisst das von Natur aus Richtige oder Pflichtgemasse das zugleich das ist was den Gottern gefallt Er bezieht sich in erster Linie auf Taten weniger auf die Gesinnung die Ubersetzung mit Frommigkeit ist ungenau 10 Euthyphron versucht nicht eine allgemeine philosophisch stichhaltige Definition des Frommen zu finden sondern gibt eine Beschreibung der Frommigkeit die sich speziell auf sein eigenes Verhalten bezieht Fromm handle wer jedes Unrecht ohne Ansehen der Person des Ubeltaters verfolge auch wenn dieser zu den engsten Angehorigen zahlt Wer diese Pflicht nicht erfulle verhalte sich ruchlos Zur Rechtfertigung beruft sich Euthyphron auf das Vorbild der Gotter womit er auf die mythischen Umsturze in der Gotterwelt Bezug nimmt So habe der Gott Kronos seinen Vater Uranos kastriert um ihn fur begangenes Unrecht zu bestrafen und Kronos sei seinerseits von seinem Sohn Zeus gefesselt worden weil er seine anderen Sohne verschlungen habe wozu er nicht berechtigt gewesen sei Zeus der allgemein als der beste und gerechteste Gott anerkannt sei sei nicht davor zuruckgescheut gegen seinen Vater vorzugehen 11 Sokrates lasst nebenbei durchblicken dass er die Mythen von Feindschaften und Kampfen der Gotter untereinander fur unglaubwurdig halt stosst aber damit auf Verstandnislosigkeit Daher begnugt er sich mit der Feststellung dass die vorgeschlagene Definition der Frommigkeit nur einen Sonderfall betrifft Er verlangt eine allgemeingultige Begriffsbestimmung die alles Fromme erfasst Die philosophische Suche zielt auf das Fromme schlechthin auf das was allen Erscheinungsformen von Frommigkeit gemeinsam ist und ihnen die Eigenschaft fromm zu sein verleiht Erst wenn dieses bekannt ist kann die Frommigkeit oder Unfrommigkeit einzelner Handlungen beurteilt werden Euthyphron sieht das ein 12 Zweiter DefinitionsversuchEuthyphron unternimmt einen neuen Anlauf Sein zweiter Definitionsvorschlag lautet Das Fromme ist das was den Gottern lieb ist Dieser Vorschlag gefallt Sokrates besser als der erste Allerdings ergibt sich jetzt ein Widerspruch zur Gottervorstellung Euthyphrons der sich an die mythische Uberlieferung halt die von Streit zwischen den Gottern berichtet Wenn tatsachlich unter ihnen Zwietracht besteht dann mussen sie wie Sokrates darlegt uber das Gute Gerechte und daher Liebenswerte verschiedener Meinung sein Was der eine Gott liebt ist dem anderen verhasst Somit kann die Meinung eines Gottes nicht der Massstab fur Frommigkeit sein wenn ein anderer Gott ihr widerspricht Die Definition bedarf also einer Anderung Als fromm kann nur das gelten was allen Gottern gefallt 13 Doch auch in dieser Form erweist sich die Definition als unzulanglich Sokrates stellt die Frage ob das Fromme von den Gottern geliebt wird weil es fromm ist oder ob es fromm ist weil es von ihnen geliebt wird 14 Er halt es fur logisch notwendig dass nur die erste Moglichkeit zutreffen kann Nicht der Umstand dass etwas von den Gottern geliebt wird macht es zu etwas Frommem sondern seine Eigenschaft fromm zu sein macht es fur die Gotter liebenswert Die Frommigkeit wird nicht von der Gottgefalligkeit bewirkt sondern umgekehrt Daher ist die Feststellung das Fromme werde von den Gottern geliebt keine Aussage uber das Wesen des Frommen sondern nur uber eine Auswirkung dieses Wesens Der Klarung der Frage worin die Frommigkeit besteht kommt man damit nicht naher Euthyphron sieht das ein Nun ist er ratlos 15 Dritter DefinitionsversuchDa Euthyphron nicht mehr weiter weiss schlagt Sokrates vor das Verhaltnis der Frommigkeit zur Gerechtigkeit zu prufen Hier stellt sich die Frage ob nur die Aussage dass alles Fromme gerecht ist zutrifft oder auch die dass alles Gerechte fromm ist Euthyphron entscheidet sich fur die Annahme dass die Reichweiten der beiden Begriffe nicht deckungsgleich sind sondern das Fromme ein Teil des Gerechten ist Somit kommt es darauf an diesen Teil zu bestimmen 16 Euthyphron schlagt vor die Frommigkeit als den Teil der Gerechtigkeit zu betrachten der sich auf die Behandlung therapeia der Gotter also den Umgang mit ihnen bezieht Fur Sokrates stellt sich die Frage was mit diesem Begriff hier gemeint ist Er weist darauf hin dass eine Behandlung oder Pflege der Gotter von anderer Art sein muss als die Behandlung oder Pflege von Pferden Hunden oder Vieh denn ihr Ziel ist nicht wie bei den Nutztieren dass die Behandelten dadurch besser werden Dem stimmt Euthyphron zu Er vergleicht nun das was die Menschen bei der Behandlung fur die Gotter tun mit dem was Sklaven fur ihre Herren tun Demnach handelt es sich um einen Dienst an den Gottern Aber auch diese Bestimmung erweist sich als problematisch Dienste die Menschen anderen Menschen leisten pflegen einen Zweck zu haben Wenn man fur jemand eine Dienstleistung erbringt etwa fur einen Arzt oder Zimmermann unterstutzt man ihn bei der Erzeugung seines Werks Man hilft ihm etwas hervorzubringen beispielsweise Gesundheit oder ein Bauwerk Unklar ist aber welches Werk die Gotter hervorbringen fur das sie die Dienste der Menschen benotigen Euthyphron ist ausserstande ein solches Werk konkret zu benennen und damit den Sinn einer als Gottesdienst aufgefassten Frommigkeit anzugeben Wiederum misslingt der Versuch das Wesen der Frommigkeit zu erfassen 17 Vierter DefinitionsversuchErneut hilft Sokrates seinem Gesprachspartner mit einem Vorschlag Er fragt ob Frommigkeit das Wissen vom Opfern und Beten sei Euthyphron bejaht dies Wer opfert schenkt den Gottern etwas wer betet bittet sie um etwas Somit ist derjenige fromm der sich im Umgang mit den Gottern beim Geben und Erbitten auskennt Wer richtig bittet bittet um das was er braucht und wer richtig gibt gibt das was der andere benotigt Demnach erscheint wie Sokrates folgert die Frommigkeit als die Kunst mit den Gottern Handelsgeschafte zu beiderseitigem Vorteil abzuschliessen Euthyphron stimmt zu Er hat mit dieser Vorstellung keine Schwierigkeiten obwohl sie impliziert dass die Gotter etwas von den Menschen benotigen also nicht autark sind Fur Sokrates ist ein solches Gotterbild in Wirklichkeit nicht akzeptabel doch lasst er sich im Rahmen der Debatte auf den Gedanken eines Handelsgeschafts ein Er stellt nun die Frage nach dem Nutzen des Handels Dass die Menschen dabei profitieren ist offenkundig nicht aber dass auch die Gotter etwas davon haben Auf die Frage was die Frommigkeit der Menschen den Gottern einbringt antwortet Euthyphron es sei das was den Gottern lieb ist Damit kommt die Diskussion an den Punkt an dem sie sich bereits befunden hat als der zweite Definitionsversuch scheiterte Sie hat sich im Kreis bewegt Auch der vierte Definitionsversuch ist missgluckt 18 SchlussSokrates mochte die Untersuchung nochmals von vorn beginnen Er will den Dialog erst beenden wenn er erfahren hat worin das Wesen der Frommigkeit besteht Zur Begrundung seiner Hartnackigkeit fuhrt er an es sei unzweifelhaft dass Euthyphron uber die Frommigkeit Bescheid wisse und sein Wissen bisher verborgen habe Anderenfalls hatte er nicht gewagt im Bewusstsein der eigenen Frommigkeit mit solcher Selbstsicherheit gegen seinen Vater vorzugehen 19 So bringt Sokrates den in Wirklichkeit ratlosen Euthyphron in grosse Verlegenheit Euthyphron gibt vor in Eile zu sein und daher die Fortsetzung der Diskussion verschieben zu mussen Er ergreift die Flucht Am Ende erweist sich damit wie auch in anderen fruhen Dialogen Platons die Selbstsicherheit von Sokrates Gesprachspartner als unberechtigt seine Einstellung als unreflektiert und unfundiert Sein Konzept halt einer philosophischen Uberprufung nicht stand Der Dialog hat kein positives Ergebnis erbracht sondern in die Ratlosigkeit Aporie gefuhrt Philosophische Bilanz BearbeitenEin Ergebnis der Diskussion das sicher Platons eigener Uberzeugung entspricht lautet dass das Fromme und ethisch Richtige nicht in Abhangigkeit von der Einstellung der Gotter definiert werden kann Fur Platon gibt es ebenso wie fur die beiden Gestalten seines Dialogs kein Euthyphron Dilemma keinen denkbaren Rangordnungskonflikt zwischen dem ethisch Gebotenen und dem gottlichen Willen Vielmehr ist das Fromme und ethisch Gebotene eine objektive Realitat eine Norm die nicht von gottlicher Willkur konstituiert wird sondern fur Gotter ebenso wie fur Menschen die verbindliche Richtschnur zu bilden hat Offen bleibt allerdings die zentrale Frage was die Frommigkeit ausmacht und damit den Massstab zur Beurteilung der Frommigkeit oder Unfrommigkeit einzelner Handlungen bietet Keiner der erorterten Ansatze hat zu einem befriedigenden Resultat gefuhrt Wie bei anderen aporetisch endenden Dialogen stellt sich auch hier die Frage ob das Ergebnis der beschriebenen Erkenntnisbemuhungen nur negativ ist oder ob es im Text auch Hinweise auf eine mogliche Losung und auf Platons eigene Auffassung gibt Die letztere Deutung wird als konstruktivistischer Ansatz bezeichnet 20 Manche Konstruktivisten halten den dritten Definitionsversuch die Bestimmung der Frommigkeit als eine Form der Gerechtigkeit fur aus platonischer Sicht aussichtsreich Im Unterschied zu den anderen Definitionsvorschlagen hat sich dieser nicht als prinzipiell untauglich erwiesen sondern es ist nur nicht gelungen ihn hinreichend zu prazisieren und plausibel zu machen Daher kann vermutet werden dass Platon den Leser dazu anregen will von diesem Ausgangspunkt aus weiterzudenken 21 Allerdings ist eine Frommigkeit deren Wesen unabhangig von der Gottgefalligkeit bestimmt wird kaum als Sonderform der Gerechtigkeit definierbar sondern fallt mit dieser zusammen Ob Platon im Euthyphron beabsichtigt hat dem Leser diese Konsequenz nahezulegen ist in der Forschung umstritten 22 Einen wichtigen Hinweis bietet die Bemerkung des Sokrates Euthyphron sei schon nahe am Ziel gewesen habe sich dann aber umgewendet 23 Dies bezieht sich auf die Beantwortung der Frage was das Werk der Gotter ist zu dessen Erzeugung die menschliche Frommigkeit beitragen soll Der Gedanke dass es um einen Dienst geht mit dem die frommen Menschen den Gottern beim Erzeugen eines Werks helfen hat im Dialog die grundsatzliche Zustimmung des Sokrates gefunden Somit entspricht er Platons eigener Uberzeugung Euthyphron hat aber nicht herausfinden konnen um welches Werk es sich handelt Diese entscheidende Frage bleibt im Euthyphron zwar ungeklart doch Platons Auffassung dazu ist bekannt denn er hat sie an anderem Ort dargelegt Fur ihn ist das Werk auf das die Frommigkeit abzielt und das die Gotter mit der Unterstutzung frommer Menschen hervorbringen wollen das fur die Menschen Gute Damit meint er das Ziel des philosophischen Erkenntnis und Tugendstrebens Dies geht aus dem Euthyphron zwar nicht hervor doch sind Platons Apologie des Sokrates entsprechende Hinweise zu entnehmen Dort lasst Platon Sokrates sagen er Sokrates stehe im Dienst des Gottes Apollon handle nach dessen Anweisung und helfe ihm indem er nach Weisheit suche und andere zu philosophischen Bemuhungen anrege Bei diesen Aussagen ist inhaltlich und auch terminologisch ein Zusammenhang mit der Erorterung der dritten Definition im Euthyphron deutlich zu erkennen 24 Entstehungszeit und historischer Hintergrund Bearbeiten nbsp Platon romische Kopie des griechischen Platonportrats des Silanion Glyptothek Munchen Dass der Euthyphron ein echtes Werk Platons ist wird in der Forschung fast einhellig als sicher betrachtet 25 Aus sprachlichen und inhaltlichen Grunden wird er zu den Fruhwerken des Philosophen gezahlt Innerhalb der Gruppe der fruhen Dialoge scheint er eher zu den spateren zu gehoren Er entstand nach dem Prozess des Sokrates der im Fruhjahr 399 v Chr stattfand nach einer verbreiteten Forschungsmeinung bevor Platon um 388 v Chr seine erste Sizilienreise antrat nach einem anderen Datierungsansatz um 385 26 Den historischen Hintergrund bildet die Anklage gegen Sokrates die ihm Unfrommigkeit vorwarf und zu seiner Hinrichtung fuhrte Mit dem Euthyphron verfolgte Platon ebenso wie mit der Apologie des Sokrates die Absicht seinen hingerichteten Lehrer nachtraglich zu rechtfertigen Zu diesem Zweck kontrastierte er die umsichtige philosophische Haltung des Sokrates in religiosen Fragen mit dem herkommlichen gangigen Gotterbild und Frommigkeitsverstandnis das er als oberflachlich und unstimmig kritisierte Angesichts des Scheiterns aller Bemuhungen den Begriff des Frommen zu klaren erscheint ein Gerichtsverfahren bei dem durch Los bestimmte Laienrichter uber die Frommigkeit eines Angeklagten zu befinden haben als absurder Vorgang Im Einleitungsgesprach des Euthyphron ubt Platons Sokrates uberdies auch direkt scharfe Kritik an seinem Anklager Meletos dem er ironisch Ahnungslosigkeit unterstellt Der Dialog ist somit in den Kontext der Polemik zwischen Gegnern und Anhangern des Sokrates einzuordnen 27 Umstritten ist in der Forschung die Frage ob Euthyphron falls Platons Darstellung auf einer historischen Begebenheit fusst uberhaupt befugt war gegen seinen Vater Anklage zu erheben Nach dem damals geltenden Recht waren Totungsdelikte Privatangelegenheiten sie wurden nicht von Staats wegen verfolgt sondern nur wenn Anzeige erstattet wurde Einer Forschungsmeinung zufolge war nur ein genau definierter Personenkreis anzeigeberechtigt Angehorige des Getoteten oder falls dieser ein Sklave war sein Besitzer Nach dieser Interpretation der Rechtslage war Euthyphrons Klage aus formalem Grund unzulassig und daher offenkundig aussichtslos Demnach klagte er nur um einem Prinzip Genuge zu tun nicht um wirklich eine Verurteilung seines Vaters herbeizufuhren Andere Hypothesen lauten dass die Klageberechtigung nicht auf solche Weise begrenzt war oder dass der Taglohner einen sklavenahnlichen Status hatte und Euthyphron fur dessen Familie er gearbeitet hatte daher als Geschadigter auftreten konnte 28 Textuberlieferung BearbeitenEin Papyrus aus dem 2 Jahrhundert von dem zwei Fragmente erhalten sind ist der einzige antike Textzeuge 29 Die alteste erhaltene mittelalterliche Handschrift wurde im Jahr 895 im Byzantinischen Reich fur den Gelehrten Arethas von Caesarea angefertigt 30 Rezeption BearbeitenAntike Bearbeiten Im fruhen 3 Jahrhundert v Chr verfasste der Epikureer Metrodoros von Lampsakos eine Schrift gegen den Euthyphron die nicht erhalten geblieben ist Dies ist die alteste Erwahnung des Dialogs in antiker Literatur 31 In der Tetralogienordnung der Werke Platons die anscheinend im 1 Jahrhundert v Chr eingefuhrt wurde gehort der Euthyphron zur ersten Tetralogie Der Philosophiegeschichtsschreiber Diogenes Laertios zahlte ihn zu den prufenden Schriften und gab als Alternativtitel Uber die Frommigkeit an Dabei berief er sich auf eine heute verlorene Schrift des Mittelplatonikers Thrasyllos 32 Diogenes Laertios erwahnte dass der Euthyphron von manchen Philosophielehrern an den Anfang des Lektureplans ihrer Schuler gestellt wurde also unter didaktischem Gesichtspunkt als geeignete Einfuhrung in die platonische Philosophie galt 33 Ausserdem behauptete Diogenes Laertios Sokrates habe Euthyphron durch die Diskussion von der Anklage gegen den Vater abgebracht 34 Dies ist allerdings eine Interpretation des Ausgangs die in Platons Angaben keine Stutze findet 35 nbsp Der Anfang des Euthyphron in der Erstausgabe der 1513 in Venedig gedruckten AldineDer Mittelplatoniker Numenios meinte Platon habe im Euthyphron seine Religionskritik darlegen wollen was nur in Dialogform moglich gewesen sei er habe damit rechnen mussen dass ihn die Athener ebenso wie Sokrates hinrichten wurden wenn er seine Uberzeugung direkt als solche ausgedruckt hatte 36 In den anonym uberlieferten spatantiken Prolegomena zur Philosophie Platons wird mitgeteilt dass unter den Gelehrten die Meinung vertreten wurde Platon habe den Euthyphron als ersten seiner Dialoge verfasst 37 Mittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Der Anfang der 1578 gedruckten Euthyphron Ausgabe des Henricus Stephanus Henri Estienne mit lateinischer Ubersetzung Am linken Rand der Seite stehen erlauternde Hinweise des Ubersetzers Jean de Serres Johannes Serranus Im Mittelalter war der Euthyphron in der lateinischsprachigen Gelehrtenwelt des Westens unbekannt er wurde erst im Zeitalter des Renaissance Humanismus wiederentdeckt Spatestens im 11 Jahrhundert entstand eine Ubersetzung des Dialogs ins Armenische 38 Der byzantinische Gelehrte Manuel Chrysoloras 1415 der nach Italien emigrierte besass eine Handschrift des Euthyphron Die erste lateinische Ubersetzung fertigte der beruhmte Humanist Francesco Filelfo vor 1436 an 39 die zweite wesentlich schlechtere die wohl 1440 1443 entstand stammt von Rinuccio da Castiglione 40 Beide blieben ungedruckt Die dritte besorgte Marsilio Ficino Er veroffentlichte sie 1484 in Florenz in der Gesamtausgabe seiner lateinischen Platon Ubersetzungen Die Erstausgabe des griechischen Textes erschien im September 1513 in Venedig bei Aldo Manuzio im Rahmen der von Markos Musuros herausgegebenen Gesamtausgabe der Werke Platons Moderne Bearbeiten Der einflussreiche Platon Ubersetzer Friedrich Schleiermacher 1768 1834 schatzte den Euthyphron nicht er sah darin eine mit dem Laches und Charmides verglichen sehr untergeordnete Arbeit 41 Ahnlich urteilte im 20 Jahrhundert Olof Gigon Er meinte der theologische Ertrag des Dialogs sei von einer erstaunlichen Durftigkeit Sokrates treibe ein pedantisch wirkendes Spiel mit den Stichworten die ihm sein Partner liefert 42 Der Euthyphron sei ein befremdlicher und letzten Endes unsympathischer Text da die wesentlichen Perspektiven abgeschnitten wurden 43 Andere Altertumswissenschaftler ausserten sich anerkennend Ulrich von Wilamowitz Moellendorff 1848 1931 meinte mit dem Euthyphron sei Platon die Befreiung des Tugendbegriffes von der Last einer nicht auf sittlicher Pflicht beruhenden Frommigkeit gelungen dies sei kein geringer positiver Gewinn 44 Michael Erler schrieb 2007 der Gesprachsverlauf zeuge von hoher Reflexion in logischen und grammatischen Fragen 45 Maximilian Forschner der 2013 einen Kommentar zum Euthyphron veroffentlichte beurteilte den Dialog als in vielerlei Hinsicht bedeutendes und beachtenswertes Werk von hohem literarischem Rang und lobte die argumentative Struktur als konzis und stringent die philosophischen Gesichtspunkte seien von zeitloser Relevanz 46 Forschner befand in dem Dialog sei die kritische Rationalitat sokratischen Philosophierens in personlichen Erfahrungen und Hoffnungen sowie dialektisch haltbaren Uberzeugungen eingebettet die wahrhaft religios seien 47 Diese Interpretation ist allerdings auf Widerspruch gestossen Die Gegenthese lautet es handle sich um eine nichtreligiose rein philosophische Theologie 48 Die Frage ob es einen universal verbindlichen ethischen Standard gibt an dem sich der gottliche Wille orientiert und von dem er nicht abweichen kann wurde schon im Mittelalter erortert Im modernen philosophischen und theologischen Diskurs hat sich dafur die Bezeichnung Euthyphron Dilemma eingeburgert Sie ist allerdings etwas irrefuhrend denn fur die antiken Platoniker gab es kein Dilemma sie hielten die Bejahung der Frage fur selbstverstandlich Die Autonomie der Ethik gegenuber gottlichen Willensakten war bei ihnen unstrittig Ein Problem ist erst in der christlichen Theologie entstanden da Schwierigkeiten auftreten wenn die Autonomie der Ethik mit theologischen Vorstellungen wie dem Konzept einer absoluten Allmacht Gottes vereinbart werden soll Hinzu kommt die Uberlegung dass Gott fur die Ethik uberflussig wird wenn deren Geltungsanspruch nicht aus seinem Willen abgeleitet wird Uberdies kann die Autonomie der Ethik dazu fuhren dass auch Gottes Handeln nach ihren Massstaben beurteilt wird und dann moglicherweise als fragwurdig erscheint Wenn die Ethik autonom ist setzt Gott nicht Werte sondern untersteht selbst einem Wertbewusstsein Daher bestreiten manche Theologen die Autonomie der Ethik Divine Command Theory DCT Andererseits legen zahlreiche Theisten aber auch Wert auf die Annahme dass das ethisch Richtige an sich richtig sei und nicht nur aufgrund eines Befehls Gottes 49 Uber die Schlussigkeit von Sokrates Einwanden gegen die verworfenen Definitionsvorschlage gehen in der Forschung die Meinungen auseinander Peter Geach halt zwar die Auffassung des Sokrates wonach die Frommigkeit nicht auf die Gottgefalligkeit zuruckfuhrbar sein kann fur richtig findet aber die Argumentation im Dialog nicht stichhaltig Unter anderem wendet er sich grundsatzlich gegen die Annahme dass man uber etwas was man nicht definieren kann kein Wissen haben konne Dies bezeichnet er als Socratic fallacy sokratischen Fehlschluss Seine 1966 erstmals publizierte Kritik 50 an den Uberlegungen von Platons Sokrates hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen Manche Forscher haben von verschiedenen Ansatzen her versucht Geach zu widerlegen oder einzelne Einwande gegen die Definitionsvorschlage als plausibel zu erweisen 51 Ein weiteres Thema von Forschungsdiskussionen ist ob oder inwieweit der Euthyphron bereits eine Vorstufe von Platons in spateren Dialogen dargelegter Ideenlehre enthalt oder eine Losungsmoglichkeit mithilfe dieser Lehre andeutet 52 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenWilliam S M Nicoll Hrsg Euthyphron In Elizabeth A Duke u a Hrsg Platonis opera Band 1 Oxford University Press Oxford 1995 ISBN 0 19 814569 1 S 1 25 massgebliche kritische Edition Winfried Czapiewski Ubersetzer Platon uber den Tod des Sokrates Vier Schriften Platons zu Person und Tod des Sokrates Euthyphron Apologie Kriton Phaidon Laufen Oberhausen 2018 ISBN 978 3 87468 378 4 Gunther Eigler Hrsg Platon Werke in acht Banden Band 1 4 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 ISBN 3 534 19095 5 S 351 397 Abdruck der kritischen Ausgabe von Maurice Croiset 9 Auflage Paris 1966 mit der deutschen Ubersetzung von Friedrich Schleiermacher 2 verbesserte Auflage Berlin 1818 Maximilian Forschner Ubersetzer Platon Euthyphron Platon Werke Ubersetzung und Kommentar hrsg von Ernst Heitsch u a Band I 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 ISBN 978 3 525 30400 6 Otto Leggewie Hrsg Platon Euthyphron Reclam Stuttgart 2007 ISBN 978 3 15 009897 4 griechischer Text ohne kritischen Apparat daneben deutsche Ubersetzung Reinhold Merkelbach Hrsg Platons Euthyphron Saur Munchen Leipzig 2003 ISBN 3 598 73012 8 griechischer Text ohne kritischen Apparat daneben deutsche Ubersetzung Klaus Reich Hrsg Platon Euthyphron Meiner Hamburg 1968 griechischer Text ohne kritischen Apparat daneben deutsche Ubersetzung Rudolf Rufener Ubersetzer Platon Die Werke des Aufstiegs Jubilaumsausgabe samtlicher Werke Bd 2 Artemis Zurich Munchen 1974 ISBN 3 7608 3640 2 S 185 210 mit Einleitung von Olof Gigon Friedrich Schleiermacher Ubersetzer Euthyphron In Erich Loewenthal Hrsg Platon Samtliche Werke in drei Banden Bd 1 unveranderter Nachdruck der 8 durchgesehenen Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 534 17918 8 S 277 299 nur Ubersetzung Gustav Schneider Ubersetzer Benno von Hagen Hrsg Platons Dialoge Laches und Euthyphron In Otto Apelt Hrsg Platon Samtliche Dialoge Bd 1 Meiner Hamburg 2004 ISBN 3 7873 1156 4 Ubersetzung mit Erlauterungen fur Euthyphron Nachdruck der 2 durchgesehenen Auflage Leipzig 1922 Humanistische Ubersetzung lateinisch Stefano Martinelli Tempesta Hrsg Platonis Euthyphron Francisco Philelfo interprete Lysis Petro Candido Decembrio interprete Societa Internazionale per lo Studio del Medioevo Latino Florenz 2009 ISBN 978 88 8450 357 2 S 1 104 kritische Edition Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Louis Andre Dorion Euthyphron In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 1 CNRS Editions Paris 2012 ISBN 978 2 271 07335 8 S 661 669 Michael Erler Platon Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike hrsg von Hellmut Flashar Band 2 2 Schwabe Basel 2007 ISBN 978 3 7965 2237 6 S 128 132 594 596Einfuhrungen Michael Bordt Platon Herder Freiburg 1999 ISBN 3 451 04761 6 S 59 73 fur Leser ohne Vorkenntnisse geeignet Ernst Heitsch Platon und die Anfange seines dialektischen Philosophierens Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 30145 6 S 150 162Untersuchungen und Kommentare Jacques A Bailly Plato s Euthyphro amp Clitophon Commentary with Introduction Glossary and Vocabulary Focus Publishing Newburyport MA 2003 ISBN 1 58510 059 5 S 15 109 fur Studenten und ein breiteres Publikum gedachter Kommentar Chris Emlyn Jones Plato Euthyphro Text with Introduction Commentary and Vocabulary 2 erganzte Auflage Bristol Classical Press London 2001 ISBN 1 85399 132 5 fur Studenten und ein breiteres Publikum gedachter Kommentar Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Platon Werke hrsg von Ernst Heitsch u a Band I 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 ISBN 978 3 525 30400 6 Thomas Haslbock Frommigkeit als Tugend Eine Interpretation von Platons Euthyphron In Bettina Frohlich et al Hrsg Platonisches Denken heute Festschrift fur Barbara Zehnpfennig Nomos Baden Baden 2021 ISBN 978 3 8487 6769 4 S 103 122 Ernst Heitsch Frommigkeit als Hilfe Bemerkungen zum Euthyphron In Marcel van Ackeren Hrsg Platon verstehen Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 534 17442 9 S 11 21 Ian Walker Plato s Euthyphro Introduction and Notes Scholars Press Chico 1984 ISBN 0 89130 571 8 fur Studenten und ein breiteres Publikum gedachter Kommentar Weblinks BearbeitenEuthyphron griechischer Text nach der Ausgabe von John Burnet 1903 Euthyphron deutsche Ubersetzung von Friedrich SchleiermacherAnmerkungen Bearbeiten Zu dem Gebaude seiner Lokalisierung und seiner Bedeutung siehe Alexander Tulin Dike Phonou The Right of Prosecution and Attic Homicide Procedure Stuttgart 1996 S 65 und Anm 158 Tulin berichtigt teilweise die Ausfuhrungen von Richard J Klonoski The Portico of the Archon Basileus On the Significance of the Setting of Plato s Euthyphro In The Classical Journal 81 1985 1986 S 130 137 Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 46 Siehe beispielsweise Louis Andre Dorion Platon Laches Euthyphron Traduction inedite introduction et notes Paris 1997 S 179 Zweifel aussert allerdings Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 46 Platon Euthyphron 3b c 3e Siehe zu Euthyphrons religioser Haltung Michael Erler Platon Basel 2007 S 129 Louis Andre Dorion Platon Laches Euthyphron Traduction inedite introduction et notes Paris 1997 S 180 185 William D Furley The Figure of Euthyphro in Plato s Dialogue In Phronesis 30 1985 S 201 208 Michael Erler Platon Basel 2007 S 128 Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 152 f 321 Louis Andre Dorion Platon Laches Euthyphron Traduction inedite introduction et notes Paris 1997 S 187 f Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 41 f Dass die Anklage zum Zeitpunkt des Dialogs bereits eingereicht ist meint Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 153 Anderer Meinung ist Michael Erler Platon Basel 2007 S 131 f Vgl Alexander Tulin Dike Phonou The Right of Prosecution and Attic Homicide Procedure Stuttgart 1996 S 71 f und Anm 175 Zur Rechtslage siehe Ernst Heitsch Platon und die Anfange seines dialektischen Philosophierens Gottingen 2004 S 152 f Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 62 Platon Euthyphron 2a 5c Siehe zu dem Begriff Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 34 und Anm 5 und 6 sowie die dort genannte Literatur Platon Euthyphron 5c 6a Siehe dazu Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 80 97 Platon Euthyphron 6a e Siehe dazu Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 97 113 Platon Euthyphron 6e 9e Siehe dazu Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 114 129 Platon Euthyphron 10a Platon Euthyphron 9e 11d Siehe dazu Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 129 144 Platon Euthyphron 11e 12e Siehe dazu Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 143 150 Platon Euthyphron 12e 14b Siehe dazu Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 151 160 Platon Euthyphron 14c 15c Siehe dazu Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 160 171 Platon Euthyphron 15c e Ein Befurworter dieses Ansatzes constructive interpretation ist beispielsweise Laszlo Versenyi Holiness and Justice Lanham 1982 S 11 20 Louis Andre Dorion Euthyphron In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 1 Paris 2012 S 661 669 hier 667 Michael Erler Platon Basel 2007 S 130 f William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 122 124 Dan Solcan La piete chez Platon Paris 2009 S 84 90 Thomas C Brickhouse Nicholas D Smith Socrates on Trial Oxford 1989 S 91 95 Mark L McPherran Socratic Piety In The Euthyphro In Journal of the History of Philosophy 23 1985 S 283 309 hier 283 f Zur Diskussion uber Platons Verstandnis des Verhaltnisses von Frommigkeit und Gerechtigkeit siehe Scott Warren Calef Piety and the Unity of Virtue in Euthyphro 11 E 14 C In Oxford Studies in Ancient Philosophy 13 1995 S 1 26 Mark McPherran Socratic Piety In Response to Scott Calef In Oxford Studies in Ancient Philosophy 13 1995 S 27 35 Scott Warren Calef Further Reflections on Socratic Piety A Reply to Mark McPherran In Oxford Studies in Ancient Philosophy 13 1995 S 37 43 Christopher C W Taylor The End of the Euthyphro In Phronesis 27 1982 S 109 118 hier 114 118 William S Cobb The Religious and the Just in Plato s Euthyphro In Ancient Philosophy 5 1985 S 41 46 Vgl zu Platon Tugendterminologie Paul Shorey What Plato said Chicago 1934 S 79 f Platon Euthyphron 14c Platon Apologie 23b 30a Siehe dazu Louis Andre Dorion Euthyphron In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 1 Paris 2012 S 661 669 hier 667 f Ernst Heitsch Frommigkeit als Hilfe Bemerkungen zum Euthyphron In Marcel van Ackeren Hrsg Platon verstehen Darmstadt 2004 S 11 21 Dan Solcan La piete chez Platon Paris 2009 S 244 Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 163 165 Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 107 116 Christopher C W Taylor The End of the Euthyphro In Phronesis 27 1982 S 109 118 hier 113 f Gregory Vlastos Socrates Ironist and Moral Philosopher Cambridge 1991 S 174 176 Anderer Meinung ist Reginald E Allen Plato s Euthyphro and the Earlier Theory of Forms London 1970 S 6 9 er meint im Dialog werde kein Ausweg aus der Aporie nahegelegt Michael Erler Platon Basel 2007 S 128 Alexander Tulin Plato s Euthyphro Dissertation New York 1990 S 23 f Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 33 Michael Erler Platon Basel 2007 S 128 f Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 39 Louis Andre Dorion Euthyphron In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 1 Paris 2012 S 661 669 hier 661 Siehe zum Hintergrund Dan Solcan La piete chez Platon Paris 2009 S 24 37 Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 62 67 Louis Andre Dorion Platon Laches Euthyphron Traduction inedite introduction et notes Paris 1997 S 202 208 Spiro Panagiotou Plato s Euthyphro and the Attic Code on Homicide In Hermes 102 1974 S 419 437 Ian Kidd The Case of Homicide in Plato s Euthyphro In Elizabeth M Craik Hrsg Owls to Athens Oxford 1990 S 213 221 Alexander Tulin Dike Phonou The Right of Prosecution and Attic Homicide Procedure Stuttgart 1996 S 77 100 Corpus dei Papiri Filosofici Greci e Latini CPF Teil 1 Bd 1 Firenze 1999 S 64 66 Oxford Bodleian Library Clarke 39 Codex B der Platon Textuberlieferung Zur Textuberlieferung siehe Stefano Martinelli Tempesta Hrsg Platonis Euthyphron Francisco Philelfo interprete Lysis Petro Candido Decembrio interprete Florenz 2009 S 11 37 Siehe dazu Dirk Obbink Hrsg Philodemus On Piety Teil 1 Oxford 1996 S 377 389 Alexander Tulin Plato s Euthyphro Dissertation New York 1990 S 24 f Diogenes Laertios 3 57 f Diogenes Laertios 3 62 Diogenes Laertios 2 29 Alexander Tulin Dike Phonou The Right of Prosecution and Attic Homicide Procedure Stuttgart 1996 S 73 77 Numenios Fragment 23 hrsg von Edouard des Places Numenius Fragments Paris 1973 S 61 f Prolegomena zur Philosophie Platons 25 hrsg von Leendert G Westerink Prolegomenes a la philosophie de Platon Paris 1990 S 38 f Zur armenischen Ubersetzung siehe Elizabeth A Duke u a Hrsg Platonis opera Band 1 Oxford 1995 S XII Frederick C Conybeare On the Ancient Armenian Version of Plato In The American Journal of Philology 12 1891 S 193 210 Zur Datierung siehe Stefano Martinelli Tempesta Hrsg Platonis Euthyphron Francisco Philelfo interprete Lysis Petro Candido Decembrio interprete Florenz 2009 S 6 f James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 87 f 401 403 Friedrich Schleiermacher Euthyphron Einleitung In Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher Uber die Philosophie Platons hrsg von Peter M Steiner Hamburg 1996 S 124 128 hier 124 Olof Gigon Platons Euthyphron In Fritz Meier Hrsg Westostliche Abhandlungen Wiesbaden 1954 S 6 38 hier 12 f Olof Gigon Einleitung In Platon Die Werke des Aufstiegs Jubilaumsausgabe samtlicher Werke Bd 2 Zurich Munchen 1974 S 5 182 hier 17 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Sein Leben und seine Werke 5 Auflage Berlin 1959 1 Auflage Berlin 1919 S 157 Michael Erler Platon Basel 2007 S 130 Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 9 f Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 190 Hannes Kerber Rezension von Maximilian Forschner Platon Euthyphron In Philosophisches Jahrbuch 122 2015 S 249 251 Siehe zu dem Dilemma Necip Fikri Alican Rethinking Plato Amsterdam 2012 S 231 241 Peter T Geach Plato s Euthyphro An Analysis and Commentary In The Monist 50 1966 S 369 382 Eine Ubersicht uber die Diskussion bietet Rachana Kamtekar Introduction In Rachana Kamtekar Hrsg Plato s Euthyphro Apology and Crito Lanham 2005 S IX XIX hier XI XIII Dieser Band enthalt auch einen Nachdruck der erstmals 1966 veroffentlichten Arbeit von Peter T Geach Plato s Euthyphro An Analysis and Commentary S 23 34 und eine Untersuchung von Marc Cohen Socrates on the Definition of Piety Euthyphro 10A 11B S 35 48 erstmals 1971 veroffentlicht Eine zusammenfassende Darstellung der Forschungsgeschichte zum zweiten Definitionsversuch und neue Ansatze bietet David Wolfsdorf Euthyphro 10a2 11b1 A Study in Platonic Metaphysics and its Reception Since 1960 In Apeiron 38 2005 S 1 71 Vgl zur Qualitat der Argumente des Sokrates Andrew E Benjamin A Missed Encounter Plato s Socrates and Geach s Euthyphro In Grazer philosophische Studien 29 1987 S 145 170 Necip Fikri Alican Rethinking Plato Amsterdam 2012 S 223 225 Louis Andre Dorion Platon Laches Euthyphron Traduction inedite introduction et notes Paris 1997 S 323 334 Laszlo Versenyi Holiness and Justice Lanham 1982 S 70 84 Alexander Tulin Plato s Euthyphro Dissertation New York 1990 S 128 133 160 163 189 236 Thomas D Paxson Plato s Euthyphro 10 a to 11 b In Phronesis 17 1972 S 171 190 Robert G Hoerber Plato s Euthyphro In Phronesis 3 1958 S 95 107 hier 102 104 John H Brown The Logic of the Euthyphro 10A 11B In The Philosophical Quarterly Bd 14 Nr 54 1964 S 1 14 John C Hall Plato Euthyphro 10a1 11a10 In The Philosophical Quarterly Bd 18 Nr 70 1968 S 1 11 Michael Erler Platon Basel 2007 S 130 f Reginald E Allen Plato s Euthyphro and the Earlier Theory of Forms London 1970 S 67 159 Jean Yves Chateau Philosophie et religion Platon Euthyphron Paris 2005 S 270 279 Louis Andre Dorion Platon Laches Euthyphron Traduction inedite introduction et notes Paris 1997 S 208 213 Andrew E Benjamin A Missed Encounter Plato s Socrates and Geach s Euthyphro In Grazer philosophische Studien 29 1987 S 145 170 hier 164 170 Maximilian Forschner Platon Euthyphron Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2013 S 36 f nbsp Dieser Artikel wurde am 18 Februar 2014 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4373153 3 lobid OGND AKS LCCN n82069258 VIAF 185091051 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Euthyphron amp oldid 236700826