www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Euthydemos Begriffsklarung aufgefuhrt Der Euthydemos altgriechisch Eὐ8ydhmos Euthydemos ist ein in Dialogform verfasstes fruhes Werk des griechischen Philosophen Platon Den Inhalt bildet ein fiktives Gesprach von Platons Lehrer Sokrates mit dem Sophisten Euthydemos nach dem der Dialog benannt ist dessen Bruder Dionysodoros Sokrates Freund Ktesippos und dem Jugendlichen Kleinias Der Anfang des Euthydemos in der altesten erhaltenen mittelalterlichen Handschrift dem 895 geschriebenen Codex Clarkianus Oxford Bodleian Library Clarke 39 Das Thema ist die von den Sophisten praktizierte und gelehrte Kunst des Streitgesprachs Eristik und ihr Verhaltnis zur Philosophie Auf Wunsch des Sokrates fuhren Euthydemos und Dionysodoros die auf Trugschlussen basierende eristische Debattierkunst vor Angestrebt wird dabei nicht Wahrheitsfindung sondern nur der Sieg uber den Gegner dessen Ansichten mit allen Mitteln widerlegt werden sollen Der eristische Diskurs bedeutet Kampf er kontrastiert mit der philosophischen Wahrheitssuche des Sokrates die ein gemeinsames freundschaftliches Bemuhen um Erkenntnis ist Der Dialog fuhrt zu einer Aporie einer anscheinend ausweglosen Lage Die Eristik wird zwar als untauglich entlarvt doch es gelingt vorerst nicht eine schlussige philosophische Alternative zu erarbeiten Nur der Weg zu einer solchen Alternative wird deutlicher erkennbar In der modernen Forschung wird der spielerische humoristische und komodienhafte Aspekt des Werks betont und die literarische Brillanz gewurdigt Die Frage inwieweit Platon daruber hinaus auch ein ernsthaftes philosophisches Anliegen zur Geltung bringen wollte wird unterschiedlich beantwortet Philosophiegeschichtlich ist der Euthydemos als Quelle fur die Fruhgeschichte der antiken Logik bedeutsam Ausserdem ist er das alteste uberlieferte Werk in dem die Protreptik die Hinfuhrung zur Philosophie ein Hauptthema darstellt Inhaltsverzeichnis 1 Ort Zeit und Teilnehmer 2 Inhalt 2 1 Einleitende Rahmenhandlung 2 2 Erste Szene 2 3 Zweite Szene 2 4 Dritte Szene 2 5 Vierte Szene 2 6 Fortsetzung der Rahmenhandlung 2 7 Funfte Szene 2 8 Abschliessende Rahmenhandlung 3 Philosophische Bilanz 4 Zeit und Hintergrund der Abfassung 5 Rezeption 5 1 Antike und Mittelalter 5 2 Fruhe Neuzeit 5 3 Moderne 6 Ausgaben und Ubersetzungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenOrt Zeit und Teilnehmer Bearbeiten nbsp Sokrates romische Buste 1 Jahrhundert Louvre Paris Der Dialog spielt sich im Lykeion Gymnasion ab einer weitraumigen Anlage am ostlichen Stadtrand von Athen Alle Gesprachspartner sind historische Personen doch muss damit gerechnet werden dass Platon sie mit teils fiktiven Zugen ausgestattet hat Die Bruder Euthydemos und Dionysodoros stammten aus Chios 1 Von dort waren sie zunachst nach Thurioi einer griechischen Kolonie am Golf von Tarent ausgewandert Spater mussten sie aus Thurioi fliehen Sie liessen sich dann in der Gegend von Athen nieder wo sie zur Zeit der fiktiven Dialoghandlung schon seit vielen Jahren lebten und Unterricht erteilten Ktesippos der auch in Platons Dialog Lysis am Gesprach teilnimmt war ein junger Freund des Sokrates spater war er bei dessen Tod im Gefangnis anwesend 2 Kleinias der jungste Dialogteilnehmer war ein Sohn des Axiochos der ein Onkel des beruhmten Staatsmanns Alkibiades war 3 Der Zeitpunkt der Dialoghandlung lasst sich nur annaherungsweise erschliessen er liegt im Zeitraum zwischen etwa 420 und 404 v Chr Aus einzelnen Angaben uber historische Personen lassen sich Anhaltspunkte fur die Datierung gewinnen Der 404 ermordete Alkibiades ist noch am Leben der im Dialog erwahnte beruhmte Sophist Protagoras hingegen der im Jahr 421 noch aktiv war scheint bereits verstorben zu sein Der 469 geborene Sokrates sowie Euthydemos und Dionysodoros sind schon alt Ktesippos ist ein Jungling Kleinias noch ein Jugendlicher 4 Inhalt BearbeitenEinleitende Rahmenhandlung Bearbeiten Den Dialog leitet eine Rahmenhandlung ein Sokrates wird von seinem Freund und Altersgenossen Kriton 5 gefragt mit wem er sich am Vortag im Lykeion unterhalten hat Er berichtet dass es Euthydemos und Dionysodoros waren zwei Allkampfer die sowohl die korperliche als auch die geistige Fechtkunst meisterhaft beherrschen und in beidem Unterricht erteilen Fruher haben sie wie Sokrates erzahlt militarische Fahigkeiten vermittelt und sich zugleich als Redenschreiber und Rhetoriklehrer bewahrt Neuerdings haben sie trotz ihres bereits fortgeschrittenen Alters noch die Debattierkunst erlernt und schon nach ein bis zwei Jahren Studium auch auf diesem Gebiet zu lehren begonnen Nun gelten sie als unubertreffliche Meister der Eristik Sie konnen alles widerlegen was jemand sagt ganz unabhangig vom tatsachlichen Wahrheitsgehalt und auch jedem Schuler diese Kunst in kurzer Zeit beibringen Sokrates erzahlt Kriton dass er trotz seines Alters bei den beiden Sophisten Unterricht nehmen will aber das Bedenken hat er werde vielleicht seinen Lehrmeistern Schande machen 6 Die bombastische Schilderung der erstaunlichen Kenntnisse und Fahigkeiten der Sophisten lasst erkennen dass das Lob ironisch gemeint ist und Sokrates die beiden in Wirklichkeit fur Scharlatane halt 7 Sokrates schlagt Kriton vor ebenfalls an dem Debattierunterricht teilzunehmen Kriton stimmt zu will aber erst erfahren von welcher Art die Weisheit der Sophisten ist Darauf beginnt Sokrates mit der Wiedergabe der Szenen vom Vortag die einen Eindruck von der Einstellung und Vorgehensweise der beiden Lehrer vermitteln 8 Erste Szene Bearbeiten Im Lykeion erblickt Sokrates Euthydemos und Dionysodoros die mit zahlreichen Schulern in einem Gang spazieren Kleinias kommt herein und nimmt neben Sokrates Platz Da er ein auffallend attraktiver Jugendlicher ist erregt er in dem homoerotischen Milieu grosse Aufmerksamkeit Ihm folgt eine Schar seiner Bewunderer darunter Ktesippos Auch die beiden Sophisten sind offensichtlich von seinem Anblick stark beeindruckt und treten herbei Sokrates begrusst sie und stellt sie Kleinias ironisch als weise Manner vor wobei er sie uberschwanglich als bedeutende Lehrer der Kriegskunst und der Gerichtsrhetorik preist Euthydemos stellt dazu herablassend fest er und sein Bruder seien auf diesen Gebieten nur noch nebenbei tatig Sie hatten sich nun in erster Linie der Aufgabe zugewandt ganz allgemein ihren Schulern Vortrefflichkeit aretḗ das heisst optimale Tuchtigkeit beizubringen und darin seien sie unubertroffen Sokrates bemerkt dazu ironisch wenn das stimme seien sie wie Gotter und mehr als der persische Grosskonig mit all seiner Macht vom Gluck begunstigt Die arrogant auftretenden Bruder bemerken die Ironie nicht Sie erklaren sich bereit sogleich eine Probe ihrer Kunst zu liefern 9 Sokrates fragt die Sophisten ob sie in der Lage seien nicht nur ihre Schuler zu vortrefflichen Menschen zu machen sondern auch jemand der von ihrem Angebot noch nicht uberzeugt ist zur Einsicht zu bringen dass Vortrefflichkeit lehrbar sei und dass sie selbst dafur die besten Lehrer seien Dionysodoros bejaht dies Darauf fordert ihn Sokrates auf Kleinias zu uberzeugen es sei allen Anwesenden ein Herzenswunsch dass dieser Knabe sich optimal entwickle und nicht missrate 10 Euthydemos beginnt mit der Fangfrage an Kleinias ob Lernende wissend oder unwissend seien Dionysodoros flustert Sokrates zu der Knabe werde widerlegt werden wie auch immer er antworte Damit lasst er erkennen dass die Widerlegung Selbstzweck ist und nicht der Wahrheitsfindung dient Kleinias entscheidet sich fur die Antwort Lernende seien wissend und wird sogleich von Euthydemos widerlegt Darauf macht sich Kleinias die gegenteilige Auffassung zu eigen und nun zeigt ihm Dionysodoros dass er wiederum Unrecht hat Die Sophisten arbeiten mit einem Trick Sie machen sich bei ihrer Argumentation den Umstand zunutze dass das griechische Verb manthanein sowohl lernen als auch verstehen bedeutet Durch die Fehlschlage gerat der hilflose Kleinias in grosste Verwirrung Die Verehrer der Sophisten lachen ihn bei jeder Niederlage larmend aus was seine Verlegenheit noch steigert Es folgen weitere Widerlegungen mit Trugschlussen an denen Kleinias mit seinen Antworten mitwirken muss und denen er nichts entgegensetzen kann 11 Zweite Szene Bearbeiten Sokrates greift ein um dem arg bedrangten Jugendlichen Erleichterung zu verschaffen Er macht ihn darauf aufmerksam dass man sich um solche Fragen beantworten zu konnen erst mit dem Gebrauch der Worter vertraut machen muss Im hier vorliegenden Fall geht es um die Mehrdeutigkeit des Verbs manthanein das stillschweigend in unterschiedlichem Sinn verwendet worden ist Es bezeichnet sowohl die Informationsaufnahme durch Lernende ohne Vorkenntnisse als auch das Begreifen eines bestimmten Sachverhalts auf der Basis eines bereits vorhandenen Wissens Wer sich der Mehrdeutigkeit nicht bewusst ist lasst sich leicht mit einer Argumentation die Eindeutigkeit unterstellt verwirren Dies ist aber wie Sokrates erklart nur ein Spiel mit Worten das nichts einbringt Um wirklich zur Weisheit und Tugend anzuspornen muss man solche Scherze beiseitelassen und sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen Dazu fordert der Philosoph die Sophisten auf 12 Die folgenden Ausfuhrungen haben einen protreptischen Charakter sie sollen fur die sokratisch platonische Philosophie werben Wie ein konstruktives gemeinsames Bemuhen um philosophische Erkenntnis als Kontrast zur Eristik gestaltet werden kann demonstriert Sokrates indem er Kleinias hilfreiche weiterfuhrende Fragen stellt Dabei stellt sich heraus dass alle Menschen danach streben dass es ihnen gut geht Dieses Ziel erreichen sie wenn sie reichlich mit Gutern ausgestattet sind In Betracht kommen unterschiedliche Guter Reichtum Gesundheit Schonheit Macht und Ansehen aber auch Tugenden wie Besonnenheit Gerechtigkeit und Tapferkeit sowie die Weisheit Das was allen Menschen als das wichtigste Gut erscheint ist der Erfolg eutychia 13 Erfolg ist auf jedem Gebiet nur fur den Kompetenten erreichbar fur den der uber das erforderliche Wissen verfugt Daher benotigt der Mensch nichts dringender als Wissen sophia Kenntnisse Einsicht Weisheit Da der Weise die Zusammenhange versteht handelt er immer richtig und ist in allem erfolgreich Ressourcen wie Reichtum und Macht erhalten einen Wert erst dadurch dass man von ihnen den richtigen Gebrauch macht und dies setzt Weisheit voraus wer diese nicht besitzt dem schaden seine Ressourcen sogar Die Dinge sind an sich weder gut noch schlecht erst die Weisheit macht sie zu Gutern und die Torheit zu Ubeln Daher ist es die Aufgabe jedes Menschen in erster Linie Weisheit anzustreben Wenn ihm dies gelingt erlangt er den damit verbundenen erfreulichen Gemutszustand die Eudaimonie Gluckseligkeit 14 Hier stellt sich die Frage ob eine Bitte um Unterstutzung bei der Weisheitssuche sinnvoll ist Dies ist nur dann der Fall wenn Weisheit nicht spontan entsteht sondern mit der Hilfe einer erfahrenen Person erlernt werden kann Zur Freude des Sokrates entscheidet sich Kleinias fur das Prinzip der Lehrbarkeit Damit erubrigt sich in der aktuellen Situation eine Untersuchung des grundsatzlichen Problems der Vermittelbarkeit An diesem Punkt beendet Sokrates seinen Gedankengang Er fordert die Sophisten auf den Faden aufzunehmen und nun darzulegen auf welches Wissen es dabei ankommt Sie sollen klaren ob jedes Wissen zum Erreichen des Ziels der Eudaimonie beitragt oder ob es eine bestimmte einzelne Erkenntnis gibt die der Schlussel zur Vortrefflichkeit ist 15 Dritte Szene Bearbeiten Dionysodoros und Euthydemos kommen wieder zum Zug Wie schon in der ersten Szene setzen sie sich nicht inhaltlich mit der Frage auseinander sondern erzeugen mit Wortfechtereien und Trugschlussen Sophismen Verwirrung Dionysodoros bringt vor wenn aus einem Unwissenden ein Wissender gemacht werde so werde aus ihm ein anderer Mensch Er existiere dann nicht mehr als der der er zuvor war Wer einen Menschen andere verwandle ihn in einen anderen Damit fuhre er den Untergang desjenigen der dieser Mensch bisher war herbei 16 Ktesippos der in Kleinias verliebt ist versteht dies als Unterstellung er wolle den geliebten Knaben vernichten und weist diese Luge energisch zuruck Dies nimmt Euthydemos zum Anlass die Frage zu stellen ob es uberhaupt moglich ist zu lugen Seiner Argumentation zufolge spricht jeder der etwas sagt etwas uber das aus von dem die Rede ist Der Gegenstand seiner Aussage ist etwas Bestimmtes das heisst ein bestimmter Teil der Dinge die sind Das Nichtseiende ist nicht es kann nirgends seiend sein und niemand kann etwas damit tun Etwas was nirgends ist kann niemand erzeugen Das Seiende hingegen existiert seine Existenz macht es wahr Da sich jede Aussage auf ein bestimmtes Seiendes bezieht und Wahrheit auf dem Sein beruht ist jede Aussage die gemacht wird aufgrund ihrer blossen Existenz notwendigerweise wahr Somit kann es keine Luge geben Ktesippos weigert sich diese Argumentation zu akzeptieren Daraufhin schliesst Dionysodoros aus der Nichtexistenz von Unwahrheit dass es auch keinen Widerspruch geben konne Demnach hat ihm Ktesippos gar nicht widersprochen Aus seiner Uberlegung folgert der Sophist nicht nur dass man nichts Falsches sagen konne sondern sogar dass man sich etwas Falsches nicht einmal vorstellen konne Demnach kann kein Irrtum existieren Dagegen bringt Sokrates vor durch diese Folgerung werde der Unterschied zwischen Wissen und Unwissenheit aufgehoben Damit werde der Anspruch der Sophisten Wissen zu vermitteln hinfallig Ihre Argumentation sei selbstwiderspruchlich denn wenn man ihr folge wurden sie selbst als Lehrer uberflussig Ausserdem sei es wenn es keine falschen Aussagen gebe auch nicht moglich ihn Sokrates zu widerlegen Ktesippos wirft den Eristikern vor Unsinn zu reden doch Sokrates besanftigt ihn um keinen Konflikt aufkommen zu lassen 17 Vierte Szene Bearbeiten Nachdem die Diskussion durch die Trugschlusse in eine Sackgasse geraten ist ruft Sokrates zur Ernsthaftigkeit auf Er wendet sich wieder Kleinias zu und kehrt zu seiner Frage zuruck welche Erkenntnis zur Erlangung von Weisheit notig ist Sein Gedankengang lautet Erkenntnis muss einen Nutzen haben Ein Wissen daruber wie man aus Steinen Gold macht ist unnutz wenn man dann mit dem erzeugten Gold nichts Rechtes anzufangen weiss Sogar ein Wissen das Unsterblichkeit verschafft ware nutzlos wenn man die Unsterblichkeit nicht zu gebrauchen versteht Daher ist es notig dass der Weise das Herstellungswissen und das Gebrauchswissen in sich vereint Die Weisheit muss etwas sein das jeder der es erlangt zwangslaufig auch richtig zu nutzen versteht Der Weise soll nicht einem Handwerker gleichen der ein Musikinstrument herstellt aber selbst nicht auf dem Instrument spielen kann Kleinias der Sokrates zustimmt zeigt sein Verstandnis indem er zusatzliche Beispiele fur die Trennung von Herstellungs und Gebrauchswissen anfuhrt Redenschreiber konnen ihre Reden nicht halten Feldherrn erringen militarische Siege mussen dann aber deren Fruchte den Politikern uberlassen 18 Fortsetzung der Rahmenhandlung Bearbeiten Hier setzt die Wiedergabe der Dialoghandlung aus und die Rahmenhandlung wird fortgesetzt denn Kriton unterbricht die Erzahlung des Sokrates Er ist ungeduldig und will endlich erfahren zu welchem Ergebnis die Suche gefuhrt hat Sokrates bekennt dass das Ergebnis negativ ist Die Dialogteilnehmer haben nur erkannt dass kein ihnen bekanntes Fachwissen zur Weisheit und Eudaimonie fuhrt auch nicht die konigliche Herrscherkunst Die Frage welches Wissen das Weisheitswissen ist ist nach der Prufung der verschiedenen Wissensgebiete offengeblieben Darauf hat sich Sokrates nochmals an die allwissenden Sophisten gewandt und sie flehentlich gebeten die Losung die sie zu kennen behaupten zu enthullen Wie zu erwarten war hat sich Euthydemos zugetraut das Problem zu losen An dieser Stelle nimmt Sokrates die wortliche Wiedergabe des Gesprachsverlaufs wieder auf 19 Funfte Szene Bearbeiten Die Eristiker tragen auf ihre bereits vertraute Weise einen spitzfindigen Trugschluss vor Dieser lauft darauf hinaus dass jeder der irgendetwas weiss ein Wissender ist und als solcher alles weiss denn da gegenteilige Aussagen einander ausschliessen kann man nicht zugleich wissend und unwissend sein Demnach ist jeder Mensch von Geburt an allwissend Darauf beharren die beiden Sophisten doch die konkrete Frage des Ktesippos wie viele Zahne der andere hat konnen sie nicht beantworten Stattdessen prasentieren sie weitere absurde Folgerungen die sich aus ihrem Verstandnis sprachlicher Logik ergeben und aus ihrer Sicht zwingende Schlusse sind Inzwischen hat Ktesippos das Prinzip der Eristik gut erfasst und es gelingt ihm die Sophisten mit ihren eigenen Tricks in die Enge zu treiben So erfullt sich das Versprechen dass man bei ihnen schnell lerne Schliesslich treibt Dionysodoros ein Spiel mit dem Possessivpronomen mein und dein bezeichnen Eigentum darunter Lebewesen wie Ochsen und Schafe die jemandem gehoren Mit solchen Lebewesen darf der Besitzer tun was er will er darf die Tiere verschenken verkaufen oder auch schlachten Auch Gotter sind Lebewesen Wenn Sokrates von seinen Gottern spricht behauptet er demnach er konne sie verschenken oder verkaufen wie Nutztiere Dies lost bei den Zuhorern grosse Heiterkeit aus 20 Abschliessend wurdigt Sokrates ironisch die Leistung der Sophisten Ihre Ausfuhrungen seien zwar hervorragend aber nur fur sie selbst und den kleinen Kreis ihrer Schuler geeignet Die meisten Menschen und insbesondere die ernsthaften konnten nichts damit anfangen Ihnen sei die eristische Debattierkunst nicht beizubringen Immerhin habe die Eristik zwei Vorzuge Sie lasse sich schnell erlernen wie Ktesippos demonstriert habe und sie lasse sich nicht nur gegen andere einsetzen sondern diene ebenso zur Widerlegung der Behauptungen ihrer eigenen Urheber 21 Abschliessende Rahmenhandlung Bearbeiten Nachdem Kriton solche Kostproben der Eristik erhalten hat zeigt er an ihrem Erlernen kein Interesse mehr Er erzahlt Sokrates von seiner Begegnung mit einem nicht namentlich genannten Gerichtsredenschreiber der den Auftritt der Eristiker im Lykeion miterlebt hat Dieser ubte Kritik an Mannern die jetzt als die weisesten galten aber nur schwatzten und sich mit Wertlosem abgaben Damit meinte er zwar aus gegebenem Anlass die Scharlatane Euthydemos und Dionysodoros doch richtete er seine Kritik ausdrucklich gegen die Philosophie im Allgemeinen und auch speziell gegen Sokrates Er wollte die Philosophie diskreditieren indem er sie mit der Trugschlusstechnik in einen Topf warf Sein Tadel an Sokrates war scharf er meinte der Philosoph habe sich geschmacklos verhalten als er sich auf eine solche Debatte einliess Wer sich mit so etwas abgebe mache sich lacherlich 22 Kriton halt die Kritik an der Philosophie zwar fur verfehlt teilt aber die Ansicht dass Sokrates eine solche offentliche Diskussion nicht hatte fuhren sollen Sokrates bemerkt zu dem Angriff des Redenschreibers er kenne diesen Typus von Gegnern der Philosophie Es handle sich um Leute die sich fur die Weisesten hielten ruhmsuchtig seien und die Philosophen als Konkurrenten betrachteten Sie stunden zwischen Philosophie und Politik und befassten sich mit beidem aber nur soweit es fur ihre Zwecke notig sei und ohne dabei Risiken einzugehen 23 Kriton ist besorgt uber die Zukunft seiner beiden noch jungen Sohne besonders des alteren Er habe ihnen zwar ein forderliches Elternhaus geschaffen finde nun aber keinen guten Lehrer und Erzieher der zur Philosophie hinfuhren konne Keiner von denen die sich als Erzieher ausgaben wirke vertrauenswurdig Sokrates verallgemeinert dies Auf jedem Gebiet gebe es nur wenige echte Konner Es gehe aber nicht darum wie kompetent oder inkompetent einzelne Philosophen und Erzieher seien sondern um die Sache selbst um den Wert der Philosophie Kriton solle die Philosophie prufen und sich ein eigenes Urteil bilden Wenn sie ihm dann gut erscheine solle er sie selbst praktizieren zusammen mit seinen Kindern Anderenfalls solle er jedem von ihr abraten 24 Philosophische Bilanz BearbeitenDie Frage nach dem Wissen das Weisheit ausmacht und Eudaimonie herbeifuhrt bleibt im Euthydemos ungeklart Offen bleibt auch die Frage ob Weisheit lehrbar ist Somit endet der Dialog aporetisch das heisst in einer anscheinend ausweglosen Lage Es ist nur gelungen die Anforderungen zu klaren die an das Weisheitswissen zu stellen sind und die Eristik als untaugliches Mittel der Erkenntnisgewinnung zu entlarven Es hat sich herausgestellt dass die Eristik einerseits von Prinzipien der Logik ausgeht andererseits aber diese mit ihren Trugschlussen aufhebt Damit verunmoglicht sie den Vernunftgebrauch und vernichtet so die Grundlage der philosophischen Wahrheitssuche Alle Trugschlusse der Eristiker beruhen auf mangelnder Differenzierung Entweder wird nicht zwischen verschiedenen Bedeutungen eines Wortes unterschieden oder die Begrenzung des Gultigkeitsbereichs einer Aussage wird missachtet Es wird irrtumlich vorausgesetzt dass man nicht von demselben etwas aussagen und es ihm in anderer Hinsicht absprechen konne ohne das Widerspruchsprinzip zu verletzen Unter dieser Voraussetzung lasst sich jede nicht tautologische Aussage widerlegen In manchen Fallen werden relative mit absoluten Eigenschaften verwechselt oder es wird nicht zwischen pradizierendem und identifizierendem ist unterschieden Eine Verwechslung von Pradikation und Identitat liegt beispielsweise vor wenn aus den Aussagen x ist von y verschieden und x ist ein F gefolgert wird dass y kein F sein konne 25 Zeit und Hintergrund der Abfassung Bearbeiten nbsp Platon romische Kopie des griechischen Platonportrats des Silanion Glyptothek Munchen Der Euthydemos wird aus sprachlichen und inhaltlichen Grunden zu Platons Fruhwerken gezahlt und innerhalb der Gruppe der fruhen Dialoge zu den spateren Auffallend ist seine Nahe zum Dialog Menon die zu einer intensiven Debatte uber die chronologische Reihenfolge der beiden Werke gefuhrt hat Heute wird meist angenommen dass Platon den Euthydemos bald nach seiner ersten Reise nach Sizilien verfasst hat doch kommt auch die Zeit kurz vor der Reise in Betracht Jedenfalls soll die Abfassung in die erste Halfte der 380er Jahre fallen Den Hintergrund bildet wohl die Grundung von Platons Philosophenschule der Akademie um 387 v Chr Damals war es eines seiner vordringlichen Anliegen sein Konzept einer philosophischen Schulung von konkurrierenden Wegen des Wissenserwerbs abzugrenzen Er wollte den Kontrast zwischen seiner Dialektik und der Eristik drastisch veranschaulichen 26 Euthydemos und Dionysodoros zeigen in Platons Darstellung eine Reihe von Merkmalen sophistischer Lehrer Dazu gehort dass sie als Auslander in Athen gegen Bezahlung Unterricht erteilen Vortrefflichkeit lehren den Umfang ihres Wissens herausstreichen und ihren Schulern schnellen Erfolg versprechen Die Schnelligkeit des Lernens die sie als Vorzug ihres Unterrichts hervorheben ist fur Platon ein Zeichen mangelnder Seriositat sie kontrastiert mit seinem Konzept einer langen grundlichen Philosophenausbildung Ihre besondere Betonung der Eristik ruckt die Bruder aber auch in die Nahe der Megariker einer im 4 Jahrhundert mit den Platonikern rivalisierenden Richtung Daher ist es moglich dass Platons karikierendes Bild der beiden Bruder auch der Polemik gegen die Megariker dienen sollte Die ontologische Argumentation der Eristiker ist von der eleatischen Philosophie beeinflusst mit der sich Platon intensiv auseinandergesetzt hat 27 Einen wichtigen Schlussel zum Verstandnis des Hintergrunds bietet die Gestalt des nicht namentlich genannten Gerichtsredenschreibers die am Schluss eingefuhrt wird Der Unbekannte greift Sokrates und die Philosophie heftig an und wird seinerseits von Sokrates scharf kritisiert Hier hatte Platon offenbar eine bestimmte Gruppe von Rhetorikern im Auge die Gegner seines Philosophieverstandnisses waren Vielleicht ist der anonyme Kritiker als beliebiger typischer Reprasentant der gegnerischen Richtung aufzufassen Wahrscheinlicher ist aber dass Platon eine bestimmte Person im Auge hatte Sehr wahrscheinlich zielte er auf seinen Rivalen Isokrates dessen Erziehungskonzept und Weltanschauung mit der platonischen Lehre unvereinbar waren Der anonyme Redenschreiber erscheint im Euthydemos in ungunstigem Licht Er hort die ganze Debatte an und ist dann nicht in der Lage den eklatanten Gegensatz zwischen der eristischen und der sokratischen Vorgehensweise zu erkennen sondern tragt als Fazit eine pauschale Verdammung der Philosophie vor Damit fallt Platon implizit ein vernichtendes Urteil uber die Fahigkeit des gegnerischen Rhetorikers zur Einschatzung philosophischer Kompetenz 28 Rezeption BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten In der Antike war das Interesse am Euthydemos relativ bescheiden wie die geringe Zahl der Scholien zeigt 29 Aristoteles setzte sich in seiner Schrift Uber die sophistischen Widerlegungen mit verschiedenen Trugschlussen auseinander die auch im Dialog vorkommen Ob er aber seine Kenntnis dieser Sophismen dem Euthydemos oder einer anderen Quelle verdankte ist unbekannt 30 Im 3 Jahrhundert v Chr verfasste der Epikureer Kolotes von Lampsakos die polemische Schrift Gegen Platons Euthydemos die nur fragmentarisch erhalten ist 31 In der Tetralogienordnung der Werke Platons die anscheinend im 1 Jahrhundert v Chr eingefuhrt wurde gehort der Euthydemos zur sechsten Tetralogie Der Philosophiegeschichtsschreiber Diogenes Laertios zahlte ihn zu den widerlegenden Schriften und gab als Alternativtitel Der Eristiker an Dabei berief er sich auf eine heute verlorene Schrift des Mittelplatonikers Thrasyllos 32 Auch der Mittelplatoniker Alkinoos ordnete in seinem Lehrbuch didaskalikos der Grundsatze Platons den Euthydemos unter den Widerlegungsdialogen ein er betrachtete ihn als Lehrbuch fur die Auflosung von Sophismen 33 Ein antikes Papyrus Fragment aus dem 2 Jahrhundert enthalt ein kleines Textstuck es ist der einzige antike Textzeuge 34 Die alteste erhaltene mittelalterliche Handschrift wurde am Ende des 9 Jahrhunderts im Byzantinischen Reich angefertigt 35 Im Mittelalter war der Euthydemos in der lateinischsprachigen Gelehrtenwelt des Westens unbekannt er wurde erst im Zeitalter des Renaissance Humanismus wiederentdeckt nbsp Der Anfang des Euthydemos in der Erstausgabe Venedig 1513Fruhe Neuzeit Bearbeiten Der Humanist Marsilio Ficino ubersetzte den Euthydemos ins Lateinische Die Ubersetzung veroffentlichte er 1484 in Florenz in der Gesamtausgabe seiner lateinischen Platon Ubersetzungen Ficino war uberzeugt dass die Aporie im Dialog nur scheinbar sei und dass Sokrates gewusst habe wie die Ratlosigkeit zu uberwinden sei Er meinte eine moderne Interpretation vorwegnehmend die scheinbare Verwirrung des Sokrates sei Teil einer didaktischen Strategie welche die begrenzte Aufnahmefahigkeit der Gesprachspartner des Philosophen berucksichtige 36 Die Erstausgabe des griechischen Textes erschien im September 1513 in Venedig bei Aldo Manuzio im Rahmen der von Markos Musuros herausgegebenen Gesamtausgabe der Werke Platons Moderne Bearbeiten Im 19 Jahrhundert wurde Platons Autorschaft mitunter bezweifelt oder bestritten in der neueren Forschung gilt sie aber als unzweifelhaft gesichert 37 Die Absurditat der karikierend dargestellten eristischen Argumentation hat manche Gelehrte zur Einschatzung bewogen es handle sich bei diesem Dialog um eine Posse eine blosse Spielerei und eine Sammlung sophistischer Spitzfindigkeiten So verzichtete Paul Natorp darauf auf die aus einer Art Karnevalslaune hervorgegangene Polemik dieser Schrift naher einzugehen 38 Die komodienhaften Zuge werden in der Forschungsliteratur oft hervorgehoben Der Herausgeber Louis Meridier bezeichnete den Euthydemos als Komodie in der die Schuler der Sophisten den Chor bilden 39 Dies schliesst jedoch ein ernsthaftes Anliegen des Autors nicht aus Manche Philosophiehistoriker finden im Euthydemos auch wichtige Einsichten sie weisen darauf hin dass sich hinter den eristischen Spielereien jeweils eine ernsthafte philosophische Problematik verberge beispielsweise die Frage nach dem Verhaltnis von Sein und Nichtsein 40 Gewurdigt wird der Umstand dass der Euthydemos den altesten bekannten protreptischen Text enthalt und damit am Anfang der Geschichte dieser Gattung steht 41 Franz von Kutschera sieht in den protreptischen Teilen die Werbung fur eine bedeutende neue Konzeption der Philosophie in der originale systematisch sehr wichtige Gedanken zur Sprache gebracht werden 42 Strittig ist die Frage inwieweit Platon die logischen Konsequenzen der Argumente die er den Dialogfiguren in den Mund legte selbst durchschaut und analysiert hat Jedenfalls ist der Euthydemos eine wichtige Quelle fur die Geschichte der voraristotelischen Logik 43 Verschiedentlich ist herausgearbeitet worden dass die Sophistik und Eristik in der Darstellung dieses Dialogs eine karikierende Version der sokratisch platonischen Philosophie ist beispielsweise karikiert das eristische Konzept der Allwissenheit die Anamnesis Lehre Platons 44 Die Untersuchung von Michael Erler hat ergeben dass im Euthydemos ein negatives Spiegelbild von dem geboten wird was Platon fur richtig halt 45 Eine weitere in der Forschung kontrovers diskutierte Frage ist ob fur Platons Sokrates im Euthydemos die Weisheit allein und unmittelbar die Eudaimonie herbeifuhrt oder sogar mit ihr identisch ist oder ob auch aussere Faktoren einen wenn auch relativ unwesentlichen Beitrag zum Wohlergehen leisten Damit verbunden sind die Fragen welche Bedeutung aussere nichtmoralische Gegebenheiten in dieser Lehre uberhaupt erhalten konnen und ob es Sokrates gelungen ist plausibel zu machen dass die Eudaimonie allein vom richtigen Handeln abhangt Zufalle also fur sie keine Rolle spielen Zwar steht fest dass Platon die Weisheit als hinreichende Bedingung fur die Eudaimonie betrachtet hat doch hinsichtlich der Art des Verhaltnisses von ethischem Wissen und Wohlergehen bleibt Klarungsbedarf 46 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff meinte der Euthydemos pflege nicht nach Verdienst eingeschatzt zu werden der Grund dafur sei dass die Gegner des Sokrates diesen Aufwand von Witz nicht zu verdienen scheinen zudem fehle ein positiver Ertrag fur Platons Philosophie Es sei hier aber eine Kunst des Aufbaus und der Dramatik aufgeboten die den Werken der hochsten Meisterschaft ebenburtig sei in dem architektonischen Aufbau kommt ihm kein Dialog an Geschlossenheit und Harmonie gleich 47 Auch Karl Praechter ruhmte den Reiz hochster schriftstellerischer Kunst die sich hier entfaltet und die bei jeder erneuten und vertieften Lekture sich auftuenden Feinheiten der Einzeldarstellung 48 Paul Friedlander fand an der reichen Kontrapunktik die diesen Dialog auszeichnet Gefallen 49 Olof Gigon wies auf die Geschlossenheit und souverane Durchformung hin der Euthydemos sei unter den fruhen Dialogen Platons unzweifelhaft das Meisterwerk 50 Auch Michael Erler lobte die kunstvolle Gliederung 51 Charles H Kahn macht auf die Mehrschichtigkeit des Werks aufmerksam es sei fur Leser mit unterschiedlichen philosophischen Vorkenntnissen gedacht und geeignet Es handle sich um ein brillantes Stuck komischer Literatur 52 Auch Thomas Alexander Szlezak sieht im Euthydemos ein Meisterwerk platonischen Humors dies konne man aber erst erkennen wenn man den Hintergrund kenne und wenn man verstehe in welchen grosseren Zusammenhang innerhalb der platonischen Philosophie sich der Dialog einordne 53 Thomas Chance halt den Euthydemos fur eine perfekte Mischung von Ernstem und Spielerischem 54 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenOtto Apelt Ubersetzer Platons Dialog Euthydemos In Otto Apelt Hrsg Platon Samtliche Dialoge Bd 3 Meiner Hamburg 2004 ISBN 3 7873 1156 4 Ubersetzung mit Einleitung und Erlauterungen Nachdruck der 2 durchgesehenen Auflage Leipzig 1922 Gunther Eigler Hrsg Platon Werke in acht Banden Band 2 5 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 ISBN 3 534 19095 5 S 109 219 Abdruck der kritischen Ausgabe von Louis Meridier 4 Auflage Paris 1964 mit der deutschen Ubersetzung von Friedrich Schleiermacher 2 verbesserte Auflage Berlin 1818 Michael Erler Ubersetzer Platon Euthydemos Platon Werke hrsg von Ernst Heitsch u a Band VI 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2017 ISBN 978 3 525 30413 6 Ubersetzung und Kommentar Rudolf Rufener Ubersetzer Platon Fruhdialoge Jubilaumsausgabe samtlicher Werke Bd 1 Artemis Zurich und Munchen 1974 ISBN 3 7608 3640 2 S 267 329 mit Einleitung von Olof Gigon Franz Susemihl Ubersetzer Euthydemos In Erich Loewenthal Hrsg Platon Samtliche Werke in drei Banden Bd 1 unveranderter Nachdruck der 8 durchgesehenen Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 534 17918 8 S 481 539 nur Ubersetzung Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Louis Andre Dorion Euthydeme In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 1 CNRS Editions Paris 2012 ISBN 978 2 271 07335 8 S 750 759 Michael Erler Platon Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike hrsg von Hellmut Flashar Band 2 2 Schwabe Basel 2007 ISBN 978 3 7965 2237 6 S 121 128 591 594Untersuchungen und Kommentare Thomas H Chance Plato s Euthydemus Analysis of What Is and Is Not Philosophy University of California Press Berkeley 1992 ISBN 0 520 07754 7 online Michael Erler Platon Euthydemos Ubersetzung und Kommentar Platon Werke hrsg von Ernst Heitsch u a Band VI 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2017 ISBN 978 3 525 30413 6 Ralph S W Hawtrey Commentary on Plato s Euthydemus American Philosophical Society Philadelphia 1981 ISBN 0 87169 147 7 Vittorio Hosle Platons Protreptikos Gesprachsgeschehen und Gesprachsgegenstand in Platons Euthydemos In Rheinisches Museum fur Philologie 147 2004 S 247 275 Hermann Keulen Untersuchungen zu Platons Euthydem Harrassowitz Wiesbaden 1971 ISBN 3 447 01239 0 Lucia Palpacelli L Eutidemo di Platone Una commedia straordinariamente seria Vita e Pensiero Milano 2009 ISBN 978 88 343 1828 7 Thomas M Robinson Luc Brisson Hrsg Plato Euthydemus Lysis Charmides Proceedings of the V Symposium Platonicum Selected Papers Academia Verlag Sankt Augustin 2000 ISBN 3 89665 143 9Weblinks BearbeitenEuthydemos griechischer Text nach der Ausgabe von John Burnet 1903 Euthydemos deutsche Ubersetzung nach Friedrich SchleiermacherAnmerkungen Bearbeiten Siehe zu ihnen Michel Narcy Dionysodoros de Chios In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 2 Paris 1994 S 875 877 Michel Narcy Euthydeme de Chios In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 3 Paris 2000 S 390 392 Hermann Keulen Untersuchungen zu Platons Euthydem Wiesbaden 1971 S 7 9 Siehe zu Ktesippos Luc Brisson Ctesippe de Peanee In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 2 Paris 1994 S 532 f Platon Euthydemos 271b 273a Siehe zu Kleinias Luc Brisson Clinias des Scambonides In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 2 Paris 1994 S 442 f Michael Erler Platon Basel 2007 S 121 William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 267 Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 318 Monique Canto Platon Euthydeme Paris 1989 S 36 f Zu Kriton siehe Luc Brisson Criton d Alopeke In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 2 Paris 1994 S 522 526 Platon Euthydemos 271a 272d Zu dieser Ironie von Platons Sokrates siehe Louis Andre Dorion Euthydeme In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 1 Paris 2012 S 750 759 hier 753 Platon Euthydemos 272c e Platon Euthydemos 272e 274d Platon Euthydemos 274d 275c Platon Euthydemos 275d 277c Platon Euthydemos 277c 278d Platon Euthydemos 279c Siehe zu diesem Begriff Michael Erler Kommentator Platon Euthydemos Platon Werke Ubersetzung und Kommentar Bd VI 1 Gottingen 2017 S 143 Platon Euthydemos 278d 282b Zur Eudaimonie im Euthydemos siehe Naomi Reshotko Virtue as the Only Unconditional But not Intrinsic Good Plato s Euthydemus 278e3 281e5 In Ancient Philosophy 21 2001 S 325 334 Panos Dimas Happiness in the Euthydemus In Phronesis 47 2002 S 1 27 Platon Euthydemos 282b e Platon Euthydemos 283a d Platon Euthydemos 283e 288c Platon Euthydemos 288c 290d Platon Euthydemos 290e 293a Platon Euthydemos 293b 303b Platon Euthydemos 303c 304b Platon Euthydemos 304c 305a Platon Euthydemos 305a 306d Platon Euthydemos 306d 307c Siehe dazu Rainer Thiel Aporie und Erkenntnis Strategien argumentativen Fortschritts in Platons Dialogen am Beispiel des Euthydemos In Bodo Guthmuller Wolfgang G Muller Hrsg Dialog und Gesprachskultur in der Renaissance Wiesbaden 2004 S 33 45 hier 37 42 Eine ubersichtliche Liste und Besprechung der Trugschlusse bietet Franz von Kutschera Platons Philosophie Bd 1 Paderborn 2002 S 197 202 Michael Erler Platon Basel 2007 S 121 f 124 f William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 275 f Thomas H Chance Plato s Euthydemus Analysis of What Is and Is Not Philosophy Berkeley 1992 S 3 6 18 21 Ralph S W Hawtrey Commentary on Plato s Euthydemus Philadelphia 1981 S 3 10 Monique Canto Platon Euthydeme Paris 1989 S 37 40 Lucia Palpacelli L Eutidemo di Platone Milano 2009 S 33 41 Fur Datierung um 390 also noch vor der Sizilienreise und der Akademiegrundung pladiert Andre Jean Festugiere Les trois protreptiques de Platon Paris 1973 S 159 170 Louis Andre Dorion Euthydeme In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 1 Paris 2012 S 750 759 hier 751 753 Louis Andre Dorion Euthydeme et Dionysodore sont ils des Megariques In Thomas M Robinson Luc Brisson Hrsg Plato Euthydemus Lysis Charmides Sankt Augustin 2000 S 35 50 Louis Meridier Hrsg Platon Œuvres completes Bd 5 Teil 1 3 Auflage Paris 1956 S 128 130 Ralph S W Hawtrey Commentary on Plato s Euthydemus Philadelphia 1981 S 23 30 Lucia Palpacelli L Eutidemo di Platone Milano 2009 S 51 56 Ernst Heitsch Der Anonymos im Euthydem In Hermes 128 2000 S 392 404 Vittorio Hosle Platons Protreptikos In Rheinisches Museum fur Philologie 147 2004 S 247 275 hier 261 f Vgl zur Identifikationsfrage Michael Erler Platon Basel 2007 S 123 William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 282 f Louis Meridier Hrsg Platon Œuvres completes Bd 5 Teil 1 3 Auflage Paris 1956 S 133 138 Monique Canto Platon Euthydeme Paris 1989 S 33 36 Christoph Eucken Isokrates Berlin 1983 S 47 53 Lucia Palpacelli L Eutidemo di Platone Milano 2009 S 220 226 Hermann Keulen Untersuchungen zu Platons Euthydem Wiesbaden 1971 S 1 Anm 1 Siehe dazu Louis Andre Dorion Une pretendue dette d Aristote a l endroit de Platon In Les Etudes Classiques 61 1993 S 97 113 Siehe zum Werk des Kolotes Michael Erler Die Schule Epikurs In Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 1 Basel 1994 S 237 f Diogenes Laertios 3 57 59 Alkinoos Didaskalikos 6 Corpus dei Papiri Filosofici Greci e Latini CPF Teil 1 Bd 1 Firenze 1999 S 62 f Oxford Bodleian Library Clarke 39 Codex B der Platon Textuberlieferung Zu Ficinos Euthydemos Interpretation siehe Michael Erler Das Sokratesbild in Ficinos argumenta zu den kleineren Platonischen Dialogen In Ada Neschke Hentschke Hrsg Argumenta in dialogos Platonis Teil 1 Basel 2010 S 247 265 hier 249 255 Michael Erler Platon Basel 2007 S 121 Paul Natorp Platos Ideenlehre 3 Auflage Darmstadt 1961 Nachdruck der 2 Auflage von 1922 S 122 Louis Meridier Hrsg Platon Œuvres completes Bd 5 Teil 1 3 Auflage Paris 1956 S 119 f Vgl Monique Canto L intrigue philosophique Essai sur l Euthydeme de Platon Paris 1987 S 95 97 Lucia Palpacelli L Eutidemo di Platone Milano 2009 S 242 246 Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 213 256 Thomas H Chance Plato s Euthydemus Analysis of What Is and Is Not Philosophy Berkeley 1992 S 14 Hermann Keulen Untersuchungen zu Platons Euthydem Wiesbaden 1971 S 4 f 40 76 Vittorio Hosle Platons Protreptikos In Rheinisches Museum fur Philologie 147 2004 S 247 275 hier 247 250 Franz von Kutschera Platons Philosophie Bd 1 Paderborn 2002 S 209 f Michael Erler Platon Basel 2007 S 124 f Vgl Myles F Burnyeat Plato on how not to speak of what is not Euthydemus 283a 288a In Monique Canto Sperber Pierre Pellegrin Hrsg Le style de la pensee Paris 2002 S 40 66 Walter Mesch Der sophistische Umgang mit der Zeit in Platons Euthydemos In Thomas M Robinson Luc Brisson Hrsg Plato Euthydemus Lysis Charmides Sankt Augustin 2000 S 51 58 hier S 51 und Anm 1 Vgl Hermann Keulen Untersuchungen zu Platons Euthydem Wiesbaden 1971 S 58 f Ralph S W Hawtrey Commentary on Plato s Euthydemus Philadelphia 1981 S 21 f Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 50 65 Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 254 Vgl ahnliche Beobachtungen bei Lucia Palpacelli L Eutidemo di Platone Milano 2009 S 308 313 und Vittorio Hosle Platons Protreptikos In Rheinisches Museum fur Philologie 147 2004 S 247 275 hier 264 Siehe die Ubersichtsdarstellung bei Marcel van Ackeren Das Wissen vom Guten Amsterdam 2003 S 41 52 Vgl Daniel C Russell Plato on Pleasure and the Good Life Oxford 2005 S 16 47 Ursula Wolf Die Suche nach dem guten Leben Platons Fruhdialoge Reinbek 1996 S 67 77 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Sein Leben und seine Werke 5 Auflage Berlin 1959 1 Auflage Berlin 1919 S 231 239 Karl Praechter Platon und Euthydemos In Philologus 87 1932 S 121 135 hier 121 135 Paul Friedlander Platon Bd 2 3 verbesserte Auflage Berlin 1964 S 166 f Olof Gigon Einleitung In Platon Fruhdialoge Jubilaumsausgabe samtlicher Werke Bd 1 Zurich Munchen 1974 S V CV hier LXXXVII Michael Erler Platon Basel 2007 S 123 Charles H Kahn Plato and the Socratic Dialogue Cambridge 1996 S 321 325 Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 49 Vgl Thomas Alexander Szlezak Sokrates Spott uber Geheimhaltung In Antike und Abendland 26 1980 S 75 89 Thomas H Chance Plato s Euthydemus Analysis of What Is and Is Not Philosophy Berkeley 1992 S 15 nbsp Dieser Artikel wurde am 11 Marz 2014 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4450278 3 lobid OGND AKS LCCN n85002246 VIAF 181067993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Euthydemos amp oldid 222400884