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Die Questenberg sind eine Nebenlinie des alten thuringischen Ministerialengeschlechts von dem Rode auch vom Rode lat de Novali welche sich nach der gleichnamigen Burg Questenberg oberhalb des Dorfes Questenberg benannte Wappen der Kolner QuestenbergsRuine der Burg Questenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Vertreter 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung eines Namenstragers erfolgte am 24 Februar 1275 als der zur Burgmannschaft der Burg Questenberg gehorende Knappe des Grafen Friedrich von Beichlingen Fridericus de Questenberg als Zeuge auftritt Friedrich der vermutlich Vogt auf der Burg war nach der er sich benannte erscheint noch mehrfach bis 1303 Ein Ritter Heinricus de Questenberg wird zwischen 1346 und 1386 erwahnt Dieser Heinrich von Questenberg entstammte dem Geschlecht derer von dem Rode und war ein Sohn des Ritters Wedigo von dem Rode welcher 1349 nachdem die Beichlinger Grafen Burg und Amt Questenberg an die Grafen von Hohnstein abgetreten hatten gemeinsam mit seinen beiden Brudern dem Knappen Heinrich d A und dem Ritter Heinrich d J von dem Rode mit dem hus zcuo Questinberg und einigen umliegenden Dorfern erblich belehnt wurde Allerdings befand sich der Questenberg bereits vor 1349 im Pfandbesitz vielleicht sogar im Lehnsbesitz derer von dem Rode von Questenberg Ein familiarer Zusammenhang zwischen dem Burgmann Friedrich von Questenberg und den Lehnsmannen von dem Rode von Questenberg ist nicht belegbar und auch nicht wahrscheinlich Es gilt hingegen als sicher dass der Stammsitz derer von dem Rode in der Nahe von Auleben liegt Der alteste bekannte Vertreter derer von dem Rode ist Hugo de Novali welcher in einer Urkunde des Klosters Walkenried aus dem Jahre 1239 erwahnt wird Da diese Urkunde familiare Zusammenhange einer mit den von dem Rode verschwagerten Familie uber mehrere Generationen sehr detailliert beschreibt erschliesst sich aus dem Kontext zweifelsfrei dass Hugo von dem Rode um das oder vor dem Jahr 1150 geboren wurde 1383 verkauften die Grafen von Hohnstein die Besitzung an den Landgrafen Balthasar von Thuringen welcher sie nacheinander an verschiedene Familien verpfandete Spatestens zu diesem Zeitpunkt hatten die letzten Questenbergs Rodes die Burg verlassen Einige Mitglieder der Familie sassen weiterhin als Pfandnehmer auf der Burg Falkenstein nachweisbar bis 1388 vielleicht aber bis 1423 andere waren inzwischen als Burger teils auch als Patrizier in Hansestadten wie Braunschweig Danzig oder Koln aber auch in London ansassig geworden Heneke Heinrich Questenberg erscheint zwischen 1374 und 1399 unter den Burgern Braunschweigs Unter seinen Sohnen treten insbesondere die Hansekaufleute Tilmann Tyle Questenberg um 1380 1446 in Koln und Hermann Questenberg um 1400 1485 in Danzig in Erscheinung Wahrend die Braunschweiger Linie ab Anfang des 15 Jahrhunderts im Umland Braunschweigs Grundbesitz erwarb und auf diesem spater ansassig wurde betatigten sich die Kolner Questenbergs zunachst sehr erfolgreich im Fernhandel Zu Beginn des 17 Jahrhunderts breiteten sie sich auch nach Osterreich und Bohmen aus und gelangten hier zu Wurden und Reichtum 1661 wurde ihnen in Bohmen und Mahren der Ritterstand bestatigt Johann wurde Kriegssekretar und Registrator unter Kaiser Matthias nbsp Kaspar Gerhard und Hermann von QuestenbergVon seinen Enkeln wurde Gerhard zum Geheimrat unter Kaiser Ferdinand II und gemeinsam mit seinem Bruder dem Reichshofrat Hermann am 17 Marz 1627 zum Freiherrn erhoben Ein weiterer Bruder Kaspar wurde Abt des Klosters Strachow in Prag Gerhard erwarb die von Gegnern des Kaisers konfiszierten Herrschaften Jarmeritz in Mahren 1623 und Petschau in Westbohmen 1624 er war Verbindungsmann Wallensteins in Wien und vertrat dort dessen Interessen In der Phase wachsender Spannungen zwischen dem Kaiser bzw machtigen Beratern desselben und seinem Generalissimus versuchte Gerhard von Questenberg zwischen ihm und dem Kaiser zu vermitteln konnte aber seine Ermordung nicht verhindern nbsp Schloss JarmeritzIm Besitz der Herrschaften Jarmeritz und Petschau folgte Gerhard ab 1661 Johann Anton und ab 1686 Johann Adam von Questenberg welcher Jarmeritz barock umgestalten liess Beide Herrschaften blieben bis 1752 im Familienbesitz Kaiser Leopold I erhob durch Diplom vom 25 Januar 1696 Gerhard Freiherrn von Questenberg in den Grafenstand Die grafliche Linie in Bohmen und Mahren erlosch mit Johann Adam Graf von Questenberg 1752 1761 erlangte Dominik Andreas Furst von Kaunitz Rietberg der von seiner Tante Maria Antonia von Questenberg zum Erben eingesetzt war die Namensvermehrung Kaunitz Rietberg Questenberg 1 1813 verkauften die Kaunitz Petschau Nach dem Aussterben der Kaunitz im Mannesstamm erlangte 1898 Rudolf Christian Graf von Wrbna und Freudenthal 1927 fur sich und seine Nachfolger als Inhaber des Kaunitz schen Fideikommisses eine Namens und Wappenvereinigung als Wrbna Kaunitz Rietberg Questenberg und Freudenthal 2 Diese Familie besass unter anderem Jarmeritz bis zur Enteignung 1945 Wappen BearbeitenDas Wappen unter dem Heinrich von Questenberg noch 1386 siegelt zeigt einen Baum auf einem Dreiberg Das von diesem vollkommen verschiedene Wappen der patrizischen Kolner Questenbergs ist von Blau und Gold geviert Daruber ein schwarzer gekronter Lowe Auf dem gekronten Helm mit blau goldenen Decken sechs Straussenfedern die wie der Schild Bau und Gold geviert sind Bekannte Vertreter BearbeitenGerhard von Questenberg 1586 1646 deutscher Diplomat und Staatsmann Kaspar von Questenberg 1571 1640 deutscher Abt Generalvikar der bohmischen Zirkarie Johann Adam von Questenberg 1678 1752 osterreichischer Adliger Reichshofrat Musikfreund und MazenLiteratur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Bd 7 Leipzig 1867 S 301 f http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DhNMEAAAAIAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DPA301 doppelseitig 3D LT 3DS 26nbsp 3B301 20f PUR 3D Leopold Nedopil Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordenscentralarchive 2 Band Wien 1868 Constantin von Wurzbach Questenberg die Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 148 Digitalisat Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Aufl Bohlau Verlag Wien 1992 ISBN 3 205 05352 4 Einzelnachweise Bearbeiten Gall S 274 Gall S 359 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Questenberg Adelsgeschlecht amp oldid 238733570