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Horni Lodenice bis 1949 Nemecka Lodenice deutsch Deutsch Lodenitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer nordostlich von Sternberk und gehort zum Okres Olomouc Horni LodeniceHorni Lodenice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk OlomoucFlache 1820 1 haGeographische Lage 49 46 N 17 22 O 49 77 17 366388888889 543 Koordinaten 49 46 12 N 17 21 59 OHohe 543 m n m Einwohner 340 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 783 05Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Sternberk Moravsky BerounStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Gustav Repan Stand 2011 Adresse Horni Lodenice 114783 05 Horni LodeniceGemeindenummer 569798Website www hornilodenice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHorni Lodenice erstreckt sich in der zum Niederen Gesenke gehorenden Domasovska vrchovina Domstadtler Bergland an der Einmundung des Baches Dalovsky potok im Tal des Trusovicky potok Sudostlich erheben sich die Ryzoviste 603 m und Vyhlidka 623 m sowie im Sudwesten der Oldrichovsky kopec 627 m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse I 46 von Olomouc und Opava Gegen Sudwesten befindet sich ein Windpark Nachbarorte sind Krahulci im Norden Ondrasov im Nordosten Sedm Dvoru und Nova Veska im Osten Domasov nad Bystrici im Sudosten Hranicne Petrovice im Suden Tesikov Stachov Lipina und Nove Dvorce im Sudwesten Chabicov und Horni Zleb im Westen sowie Dalov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1296 in einer Auflistung der zur Pfarrkirche St Georg in Sternberg gehoren Dorfer Im Jahre 1314 uberliess das Kloster Hradisko Diwisch von Sternberg eine Halfte von Lodyenycz Superior zur lebenslangen Nutzung Die andere Halfte ubereignete Albrecht von Sternberg 1358 dem Bolek von Bystrice Als Peter Holicky von Sternberg 1397 die Herrschaft Sternberg testamentarisch Peter von Krawarn uberliess war auch Lodyenycz unter deren Zubehor aufgefuhrt Das Kloster fuhrte wegen seiner Halfte sowie den Besitzrechten an Pusta Lodenicka und dem Wald Ratnov einen langen Streit gegen den angeblichen Erben Marquart von Sternberg der 1407 schliesslich vor dem Landesgericht zugunsten Peter von Krawarns entschieden wurde Seit 1410 ist ein Erbrichter in Lodyenicz nachweisbar Ab 1480 wurde das Dorf als Lodenice ab 1517 als Nemecka Lodejnice ab 1561 als Lodnitz ab 1599 als Deutsche Lodnitz Teutsch Lodnitz und Nemecka Lodenice ab 1751 als Deutsch Lodenitz und 1771 als Lodnitium bezeichnet 3 Karl II von Munsterberg der 1570 durch Heirat an die Herrschaft Sternberg gelangt war liess nach 1570 in Lodenice eine evangelische Pfarre einrichten Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde der evangelische Pfarrer 1625 im Zuge der Gegenreformation vertrieben und die Pfarre Teutsch Lodnitz erlosch Im Jahre 1660 war das Dorf wieder katholisch Matriken wurden ab 1662 in Domstadtl gefuhrt 1670 wurde die holzerne Kirche wiederhergestellt erweitert und als der Barner Pfarre unterstehende Filialkirche der Jungfrau Maria geweiht die ab 1689 auch Matriken fuhrte Der durch den Dreissigjahrigen Krieg eingegangene Eisenerzbergbau wurde 1675 wieder aufgenommen Im Jahre 1693 erwarb Johann Adam Andreas von Liechtenstein die Herrschaft Sternberg von Herzog Silvius II Friedrich von Oels Im Jahre 1741 zogen die Preussen auf dem Weg nach Olmutz durch das Dorf 1752 wurde die neue Poststrasse von Sternberg nach Barn hergestellt Wahrend des Siebenjahrigen Krieges war die Gegend Schauplatz der Schlacht bei Domstadtl bei der die osterreichischen Truppen unter den Generalen Laudon und Siskowitz am 30 Juni 1758 den von Generalmajor von der Mosel gefuhrten preussischen Verpflegungstross fur die Belagerung von Olmutz an sich brachten Im Zuge der Raabisation liess die Herrschaft Sternberg 1784 auf den Grunden des aufgelosten Neuhofes Novy dvur die Siedlung Neuhof Nove Dvorce anlegen Der Religionsfond richtete im selben Jahre in Deutsch Lodenitz eine Lokalkuratie ein und liess eine Trivialschule eroffnen Im Jahre 1790 wurde die Kaiserstrasse von Olmutz uber Deutsch Lodenitz und Barn nach Opava hergestellt Wahrend der Napoleonischen Kriege kamen die Eisenerzgruben zum Erliegen die Wiederaufnahme des Bergbaus erfolgte 1835 1832 wurde der Ort von einer Choleraepidemie heimgesucht Die Lokalkuratie Deutsch Lodenitz wurde 1843 zur Pfarre erhoben 1844 entstand die Reichsstrasse Sternberg Freudenthal Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb der Ort immer zur Furstlich Liechtensteinischen Herrschaft Sternberg untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Deutsch Lodenitz Nemecka Lodenice ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Sternberg Die Kirche wurde 1858 wegen Bergschaden baupolizeilich gesperrt Das ebenfalls durch den Bergbau beschadigte Pfarrhaus wurde 1865 durch einen Neubau ersetzt Durchziehende preussische Truppen schleppten 1866 erneut die Cholera ein Der Bergbau in den Eisenerzzechen Ferdinand Libor Rosalie und Sophie wurde 1876 eingestellt Ab 1880 ging die Einwohnerzahl stetig zuruck Nach einem verheerenden Dorfbrand grundete sich 1888 eine Freiwillige Feuerwehr Im Jahre 1890 bestanden in Deutsch Lodenitz zwei Muhlen drei Schieferbruche sowie eine Ziegelei In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts kamen noch ein Sagewerk und eine genossenschaftliche Molkerei hinzu Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der k u k Monarchie gehorte Deutsch Lodenitz ab dem 29 Oktober 1918 zur Provinz Sudetenland und wurde 1919 gegen den Willen der mehrheitlich deutschen Bewohner der Tschechoslowakei zugesprochen Daraufhin beteiligten sich Einwohner von Deutsch Lodenitz an der Demonstration der Sudetendeutschen am 4 Marz 1919 in Sternberg die blutig niedergeschlagen wurde 1930 hatte das Dorf 681 Einwohner davon waren 679 Deutsche und zwei Tschechen 1939 lebten in dem Dorf 679 Personen Bei der tschechoslowakischen Kommunalwahl von 1938 gewann die Sudetendeutsche Partei Nach dem Munchner Abkommen wurde Deutsch Lodenitz am 8 Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und dem Landkreis Sternberg zugeordnet Am 5 Mai 1945 nahm die Rote Armee den Ort ein Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zuruck und die meisten deutschen Bewohner wurden 1946 vertrieben Ab 1948 begann eine sozialistische Umgestaltung des Ortes 1949 wurde Nove Dvorce eingemeindet Der als anstossig betrachtete Ortsname Nemecka Lodenice wurde mit Beginn des Jahres 1950 in Anlehnung an den altesten uberlieferten Ortsnamen in Horni Lodenice geandert Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Sternberk aufgehoben und die Gemeinde dem Okres Olomouc zugeordnet 1979 erfolgte die Eingemeindung nach Sternberk Horni Lodenice loste sich 1992 wieder von Sternberk los und bildet seither eine eigene Gemeinde Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Horni Lodenice sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Horni Lodenice Deutsch Lodenitz und Nove Dvorce Neuhof 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Horni Lodenice und Nove Dvorce 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Isidor 1756 entstand anstelle eines holzernen Vorgangerbaus die steinerne Kirche der Jungfrau Maria Nach einem Umbau wurde sie 1787 dem hl Isidor geweiht Das durch die Eisensteingruben untergrabene und seit 1858 wegen Bergschaden gesperrte Bauwerk wurde nach der Einstellung des Bergbaus einem Generalumbau unterzogen und 1887 wieder geweiht Kreuz vor der Kirche Zeugnisse des alten Eisenerzberghaus an der Stelle der fruheren Bergsiedlung nordlich der Kirche Der bis in eine Teufe von 104 m vorgenommene Abbau wurde 1876 stillgelegt Das Mundloch des Hauptstollens befindet sich sudlich der Kirche im Brunnenhaus des Gehofts Nr 38 Ostlich der Kirche befindet sich eine markante Halde Gedenkstein fur die Gefallenen Quelle Modra studanka westlich des DorfesEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 569798 Horni Lodenice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Mistopisny rejstrik obci ceskeho Slezska a severni Moravy S 177 Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archives cz PDF 2 2 MB http www uir cz zsj obec 569798 Obec Horni Lodenice http www uir cz katastralni uzemi obec 569798 Obec Horni LodeniceStadte und Gemeinden im Okres Olomouc Bezirk Olmutz Babice Belkovice Lastany Bila Lhota Bilsko Blatec Bohunovice Bouzov Bukovany Bystrocice Bystrovany Cervenka Daskabat Dlouha Loucka Dolany Doloplazy Domasov nad Bystrici Domasov u Sternberka Drahanovice Dub nad Moravou Dubcany Grygov Hanovice Hlasnice Hlubocky Hlusovice Hnevotin Hnojice Horka nad Moravou Horni Lodenice Hranicne Petrovice Huzova Charvaty Cholina Jivova Komarov Kozlov Kozusany Tazaly Krcman Krelov Bruchotin Libava TrUbPl Libos Lipina Lipinka Litovel Loucany Loucka Lubenice Luka Lutin Luzice Majetin Medlov Merotin Mesto Libava Mladec Mladejovice Moravsky Beroun Mrsklesy Mutkov Naklo Namest na Hane Norbercany Nova Hradecna Olbramice Olomouc Paseka Pnovice Praslavice Prikazy Ridec Samotisky Senice na Hane Senicka Skrben Slatinice Slavetin Strukov Stren Suchonice Svesedlice Starnov Sternberk Stepanov Sumvald Tesetice Tover Troubelice Trsice Ujezd Unicov Ustin Velka Bystrice Velky Tynec Velky Ujezd Verovany Vilemov Zelechovice Zerotin Normdaten Geografikum GND 4011579 3 lobid OGND AKS VIAF 233666855 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horni Lodenice amp oldid 177957709