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Karl II von Munsterberg auch Karl II von Podiebrad Karl II von Oels tschechisch Karel II z Minsterberka 15 April 1545 in Oels 28 Januar 1617 ebenda war 1565 1617 Herzog von Oels und 1604 1617 Herzog von Bernstadt Zudem fuhrte er den Herzogstitel von Munsterberg 1 sowie den Titel eines Grafen von Glatz 1608 1617 war er unter den Kaisern Rudolf und Matthias Oberlandeshauptmann von Schlesien Karl II von Munsterberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl II entstammte dem Munsterberger Familienzweig des bohmischen Adelsgeschlechts Podiebrad Seine Eltern waren Heinrich II von Munsterberg und Oels 1507 1548 und Margarethe 1515 1559 Tochter des Herzogs Heinrich V von Mecklenburg Schwerin 1561 begab sich Karl II mit seinem Hofmeister und seinem Hauslehrer zu Studienzwecken nach Wien wo er am Hof des Kaisers Ferdinand I lebte Nach dessen Tod 1565 gehorte er weitere sechs Jahre zum Hof des Kaisers Maximilian II den er zu allen Reichstagen sowie nach Ungarn und auf weiteren Reisen begleitete 2 Nach dem Tod seines Onkels Johann von Podiebrad 1565 erbte Karl das Furstentum Oels Am 17 September 1570 vermahlte er sich in Mahrisch Trubau mit Katharina Berka von Duba 1553 1583 Durch diese Heirat gelangte er an die Herrschaft Sternberg in Nordmahren die bis 1647 bei seinen Nachkommen verblieb Nach Katharinas Tod 1583 heiratete Karl am 30 September 1585 Elisabeth Magdalena 1562 1630 Tochter des Brieger Herzogs Georg II Nach dem Tod des Kunstadter Jirik Zajimac ubertrug 1587 dessen Schwester Katharina die mit Hynek Pirnitz von Waldstein Hynek Brtnicky z Valdstejna verheiratet war die Herrschaft Jaispitz in Sudmahren an Karl II da nur noch die Munsterberger Linie der Herren von Podiebrad und Kunstadt existierte 3 1588 tauschte Karl die mahrische Herrschaft Saar die sich ebenfalls in seinem Besitz befand mit dem Olmutzer Bischof Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz gegen kleinere Besitzungen in der Nahe von Sternberg 4 Karl war ein Anhanger der evangelischen Lehre die er auch in seinen mahrischen Herrschaften forderte In Trebnitz konnte er mit seinem landesherrlichen Einfluss eine evangelische Gemeinde durchsetzen obwohl sich die Abtissin des Klosters Trebnitz heftig dagegen wehrte und vom Breslauer Bischof wie auch vom Kaiser unterstutzt wurde 1602 ubernahm Karl die Vormundschaft uber seine Neffen Johann Christian von Brieg und Georg Rudolf von Liegnitz die an seinem Hof in Oels erzogen wurden 1604 erwarb er das Herzogtum Bernstadt zuruck das sein Bruder Heinrich III 1574 veraussert hatte Nach dem Tod des Breslauer Bischofs Johann VI von Sitsch 1608 wurde Karl II vom Kaiser zum Oberlandeshauptmann von Schlesien ernannt In seiner Residenzstadt Oels vollendete Karl den von seinem Onkel Johann begonnenen Schlossbau 1594 grundete er das Gymnasium illustre sowie eine Bibliothek die dem Lehrpersonal und den Schulern diente aber auch den Oelser Burgern zur Verfugung stand Sie war in einem Raum der Schlosskirche untergebracht und erhielt nach dem Einsturz der Kirche 1905 einen neuen Standort im Anbau der Vorhalle Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem damit verbundenen Ubergang an Polen war dieser Raum nicht zuganglich und die Bibliothek galt zunachst als verschollen 1997 konnten die Bestande durch die Forschungsstelle fur Personalschriften an der Philipps Universitat Marburg eine Arbeitsstelle der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur verzeichnet werden 5 Mit finanzieller Unterstutzung des Bundesministeriums des Innern erfolgte eine Restaurierung der beschadigten Buchbestande Nachkommen BearbeitenKarls erster Ehe mit Katharina entstammten die Kinder Heinrich Wenzel d A 1575 1591 und Margareta Magdalena 13 Mai 1578 14 Mai 1578 Der Ehe mit Elisabeth Magdalena entstammten Georg 31 August 1587 14 November 1587 Karl 8 Januar 1590 20 Mai 1590 Heinrich Wenzel d J 1592 1639 Karl Friedrich I 1593 1647 mit ihm endete die Ara des Hauses Podiebrad in Oels Barbara Margarethe 1595 1652 Georg Joachim 1597 1598 Elisabeth Magdalena 1599 1631 verheiratet mit Georg Rudolf von Liegnitz Sophie Katharina 1601 1659 verheiratet mit Georg III von Brieg 1611 1664 Literatur BearbeitenLudwig Petry Josef Joachim Menzel Hrsg Geschichte Schlesiens Bd 2 ISBN 3 7995 6342 3 S 34 36 39 43 und 49 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 368 373 sowie Stammtafeln auf S 602 603 Weblinks BearbeitenGenealogie Podiebrad Geschichte der mahrischen Stadt SternbergEinzelnachweise Bearbeiten Nachdem Karl Christoph von Munsterberg 1569 kinderlos starb fiel Munsterberg als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen zuruck Trotzdem erhielten die Herren von Podiebrad das Recht den Munsterberger Herzogstitel weiterhin fuhren zu durfen s Geschichte Schlesiens Bd 2 S 67 Norbert Conrads Bildungswege zwischen Schlesien und Wien In Schlesien in der Fruhmoderne Zur politischen und geistigen Kultur eines habsburgischen Landes Neue Forschungen zur schlesischen Geschichte hrsg v Joachim Bahlcke Weimar 2009 ISBN 3 412 20350 5 S 185 http www jevisovice cz index php nid 885 amp lid CZ amp oid 695699 Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 534 http www personalschriften de forschungsstelle publikationen marburger personalschriften forschungen band 20 htmlNormdaten Person GND 115561897 lobid OGND AKS VIAF 40111009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl II ALTERNATIVNAMEN Karl von Podiebrad Karl von Oels Karel II z Minstrberka tschechisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Oels 1565 1617 Herzog von Bernstadt 1604 1617 Graf von GlatzGEBURTSDATUM 15 April 1545GEBURTSORT Oels Herzogtum Oels Heiliges Romisches ReichSTERBEDATUM 28 Januar 1617STERBEORT Oels Herzogtum Oels Heiliges Romisches Reich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl II Munsterberg Oels amp oldid 214349290