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Die 1976 gegrundete Forschungsstelle fur Personalschriften mit Sitz in Marburg ist seit 1984 eine Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Sie ist zugleich ein An Institut der Philipps Universitat Marburg Forschungsstelle fur PersonalschriftenLogo derAkademie der Wissenschaften und der LiteraturKategorie ForschungseinrichtungTrager Akademie der Wissenschaften und der Literatur MainzRechtsform des Tragers Korperschaft des offentlichen RechtsSitz des Tragers MainzStandort der Einrichtung MarburgArt der Forschung GrundlagenforschungFacher GeschichtswissenschaftFachgebiete Fruhe NeuzeitSozialgeschichteKulturgeschichteKirchengeschichteLeitung Eva Maria DickhautMitarbeiter 8Homepage Forschungsstelle fur PersonalschriftenAls europaweit einzigartige Institution ermittelt und katalogisiert die Forschungsstelle fur Personalschriften Leichenpredigten 1 Ihre Hauptaufgabe war bis 2005 die Katalogisierung der Leichenpredigten Bestande in Hessen und Schlesien Seit 2006 ist Thuringen ihr Arbeitsschwerpunkt Die Leichenpredigten Bestande in Sachsen wurden von einer Dependance der Forschungsstelle katalogisiert die von 1991 bis 2010 an der Technischen Universitat Dresden bestand Die Forschungsergebnisse werden zum Teil in gedruckter Form teilweise aber auch insbesondere als Datenbanken im Internet publiziert Seit 1986 werden die katalogisierten Leichenpredigten verfilmt 2009 wurde mit der Digitalisierung des umfangreichen Filmarchivs begonnen Die Forschungsstelle wird seit 2009 von Eva Maria Dickhaut geleitet Ihr Vorganger Rudolf Lenz war der Grunder der Forschungsstelle Inhaltsverzeichnis 1 Forderung 2 Quellen 3 Arbeitsschwerpunkte 3 1 Hessen 3 2 Schlesien 3 3 Sachsen 3 4 Thuringen 4 Ergebnisse 4 1 Schriftenreihen 4 2 Website 4 3 Datenbanken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseForderung BearbeitenBis 1980 wurde die Forschungsstelle fur Personalschriften von der Stiftung Volkswagenwerk im Anschluss daran bis 1983 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG gefordert Seit 1984 ist die Forschungsstelle fur Personalschriften eine Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Quellen BearbeitenUber zwei Jahrhunderte von 1530 bis 1750 also von der Reformation bis zur Aufklarung bluhte der Brauch der gedruckten protestantischen Leichenpredigten Die Leichenpredigten gehoren zur Gattung der Personalschriften also den Schriften die zu Geburtstagen Taufen Verlobungen Hochzeiten Amtseinfuhrungen Jubilaen und schliesslich zum Tod eines Menschen verfasst und gedruckt wurden Mit ihren mehr oder weniger umfangreichen Biographien stellen die Leichenpredigten eine der aussagekraftigsten Quellen zum Leben und Sterben der Menschen in der Fruhen Neuzeit dar Da die Leichenpredigten in grosser Zahl gedruckt wurden und schon im 17 Jahrhundert als Sammelobjekte galten haben sich wie Umfragen ergaben in Bibliotheken und Archiven mehr als 300 000 dieser Quellen erhalten Als multi und interdisziplinare Quellen sind Leichenpredigten fur die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen von Interesse fur Historiker aller Richtungen z B Literatur Kunst Kultur aber auch Medizin und Pharmazie ebenso wie z B fur Germanisten oder Theologen Arbeitsschwerpunkte BearbeitenArbeitsschwerpunkte der Forschungsstelle fur Personalschriften bildeten bis Ende 2005 die Leichenpredigten Landschaften Hessen und Schlesien Hessen Bearbeiten Katalogisiert und verfilmt wurden folgende Bestande Darmstadt Hessische Landes und Hochschulbibliothek Hessisches Staatsarchiv Frankfurt Institut fur Stadtgeschichte Freies Deutsches Hochstift Frankfurter Goethe Museum Stadt und Universitatsbibliothek Zentralstelle fur Personen und Familiengeschichte Institut fur Genealogie Fulda Hochschul und Landesbibliothek Kloster Frauenberg Bischofliches Priesterseminar Giessen Universitatsbibliothek Kassel Universitatsbibliothek Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek Stiftung Zentralinstitut und Museum fur Sepulkralkultur Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Marburg Universitatsbibliothek Forschungsstelle fur Personalschriften Herder Institut e V Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Deutsches Adelsarchiv e V Hessisches Staatsarchiv Wiesbaden Hessisches Hauptstaatsarchiv Hessische Landesbibliothek Odenwaldregion Birkenau Archiv des Freiherrn Wambolt von Umstadt Erbach Archive der Bibliotheken der Grafen zu Erbach Erbach und Wartenberg Roth sowie zu Erbach Furstenau Michelstadt Nicolaus Matz Bibliothek Oberursel Kirchenbibliothek zu Furstenau Vogelsbergregion Alsfeld Regionalmuseum und Stadtarchiv Birstein Furstlich Isenburg Birsteinisches Archiv Budingen Furstlich Ysenburg und Budingen sches Archiv und Bibliothek Eisenbach Freiherrlich Riedesel sche Bibliothek Laubach Graflich Solms Laubach sche Bibliothek Lauterbach Hohhaus Bibliothek Freiherrlich Riedesel sches Samtarchiv Stadtarchiv Ortenberg Furstlich Stolbergisches Archiv Sassen Freiherrlich Riedesel sche Bibliothek Schlitz Depositum im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt Heimatmuseum Schotten Kirchenbibliothek und Stadtarchiv Schlesien Bearbeiten Katalogisiert und verfilmt wurden folgende Bestande Breslau Dombibliothek ehemalige Stadtbibliothek Ossolineum Staatliches Woiwodschaftsarchiv Brieg Piastenmuseum Grunberg Offentliche Woiwodschafts und Stadtbibliothek Staatliches Woiwodschaftsarchiv Hirschberg Staatliches Woiwodschaftsarchiv Kattowitz Schlesische Bibliothek Krakau Czartoryskich Bibliothek Jagiellonenbibliothek PAN Bibliothek Liegnitz Staatliches Woiwodschaftsarchiv Oels Schlosskirchenbibliothek Oppeln Rogau Offentliche Woiwodschaftsbibliothek Pless Aussenstelle des Staatlichen Woiwodschaftsarchiv Kattowitz Bibliothek des Schlossmuseums Teschen Stadtbibliothek Tschammer BibliothekSachsen Bearbeiten Die Dresdner Dependance katalogisierte und verfilmte von 1991 bis zum Projektende 2010 folgende Bestande Bautzen Domstiftsbibliothek Staatsfilialarchiv Stadtbibliothek Stadtmuseum Dresden Sachsisches Hauptstaatsarchiv Sachsische Landesbibliothek Gorlitz Ev Kirchengemeinde St Peter und Paul Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften Kamenz Stadtarchiv Leipzig Zentralstelle fur deutsche Personen und Familiengeschichte Leipzig Sachsisches Staatsarchiv Kirchenbibliotheken St Nikolai und St Thomas Universitatsbibliothek Lobau Stadtarchiv Stadtmuseum Pirna Stadtarchiv Rohrsdorf Kirchenbibliothek Zittau Christian Weise Bibliothek Stadtische Museen Sachsisches Vogtland Vogtland Bibliothek Plauen Stadtarchiv Plauen Vogtlandmuseum Plauen Stadtarchiv Muhltroff Burg Mylau Pfarrarchiv Misslareuth Pfarrarchiv RodersdorfThuringen Bearbeiten Seit 2006 ist Thuringen der Arbeitsschwerpunkt der Forschungsstelle fur Personalschriften an der Philipps Universitat Marburg Rund 10 000 thuringische Leichenpredigten sollen bearbeitet werden Katalogisiert und verfilmt sind bislang folgende Bestande Altenburg Thuringisches Staatsarchiv Stadtarchiv Arnstadt Evangelisch Lutherische Kirchgemeinde Gera Evangelisches Kreiskirchenamt Stadtarchiv Stadtmuseum Gotha Thuringisches Staatsarchiv Greiz Thuringisches Staatsarchiv Meiningen Staatsarchiv Meiningen Rudolstadt Thuringisches Staatsarchiv Stadtarchiv Historische Bibliothek Kirchenbibliothek Schlossbibliothek Schleiz Evangelisch Lutherische Kirchgemeinde Schleusingen Hennebergische Gymnasialbibliothek Sondershausen Schlossmuseum Weimar Thuringisches StaatsarchivErgebnisse BearbeitenSchriftenreihen Bearbeiten Ergebnisse von Arbeiten der Forschungsstelle werden in zwei Reihen veroffentlicht Die Marburger Personalschriften Forschungen sind vor allem fur die Publikation der Leichenpredigten Kataloge vorgesehen und umfassen bislang 60 Bande In den Leichenpredigten als Quelle historischer Wissenschaften finden sich die Vortrage die anlasslich der bisher funf Marburger Personalschriften Symposien gehalten wurden Website Bearbeiten Als Wissensportal zur Personalschriften Gattung Leichenpredigt vermittelt die Website der Forschungsstelle umfassende Kenntnisse uber Aufbau Geschichte und Quellenwert der Leichenpredigten An vier multimedial aufbereiteten Leichenpredigten 2 wird ihre hohe Informationsdichte als Quelle historischer Forschung exemplarisch aufgezeigt Zudem wird in der Artikelserie Leben in Leichenpredigten jeden Monat eine besonders anschauliche und wissenschaftlich interessante Leichenpredigt 3 vorgestellt Datenbanken Bearbeiten Das Wissensportal Leichenpredigten der Forschungsstelle umfasst verschiedene Datenbanken die im Zusammenhang mit der Katalogisierung der Leichenpredigt Bestande aufgebaut wurden Gesamtkatalog deutschsprachiger Leichenpredigten GESA mit uber 228 000 Datensatzen von Leichenpredigten die sich in Bibliotheken und Archiven des gesamten historischen deutschen Sprachraumes befinden Titelblattkatalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften TBK in der Universitatsbibliothek Wroclaw Breslau mit 29 107 Scans Thesaurus Locorum THELO mit uber 45 500 historischen Ortsnamen der Fruhen Neuzeit einschliesslich geographischer Ortsanzeigen und Quellenangaben Thesaurus Professionum THEPRO mit mehr als 30 000 historischen Berufsbezeichnungen der Fruhen Neuzeit einschliesslich begrifflicher Einordnung und geographischer Verbreitung Katalog der sicherungsverfilmten ausgewahlten deutschsprachigen Altbestande der Universitatsbibliothek Wroclaw Breslau SIBRES mit 90 000 Datensatzen Bibliographie das fortlaufend aktualisierte Verzeichnis zur Leichenpredigten Literatur mit zurzeit 2 719 Eintragen Literatur BearbeitenMarburger Personalschriften Forschungen Leichenpredigten als Quelle historischer Wissenschaften Bibliographie zur Leichenpredigten LiteraturWeblinks BearbeitenForschungsstelle fur PersonalschriftenEinzelnachweise Bearbeiten Luise Schorn Schutte Die Forderung der Geisteswissenschaften durch die DFG am Beispiel des Projektes Leichenpredigten in Forschungsstelle fur Personalschriften Ein Doppeljubilaum Mainz 2007 S 41 53 Darunter z B Tobias Plackwitz Wie ein Goldschmiedegeselle im 17 Jahrhundert Europa bereiste Darunter z B Daniel Geissler Thomas Lange gestorben 1689 Eine unvergessene Mordtat Ehebruch und Kriminalitat in der Fruhen Neuzeit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forschungsstelle fur Personalschriften amp oldid 217062582