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Das Stadtmuseum ist eines von vier stadtischen Museen der Stadt Gera Es beschaftigt sich mit der Geschichte der Stadt Es befindet sich am Museumsplatz 1 im Gebaude des ehemaligen Zucht und Waisenhauses mitten im Zentrum der Stadt Das Stadtmuseum nach der Wiedereroffnung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte des Gebaudes 1 2 Grundung des Stadtmuseums 1 3 Nachkriegszeit 1 4 Jungste Entwicklungen 1 5 Besonderheiten 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgeschichte des Gebaudes Bearbeiten Das Zucht und Waisenhaus wurde in den Jahren 1724 bis 1738 an der Stelle des erstmals 1445 erwahnten und 1639 abgebrannten Marienhospitals erbaut unmittelbar vor der damaligen Stadtmauer Im Kellergeschoss befanden sich Gefangniszellen die ubrigen Stockwerke dienten als Aufenthaltsraume fur die im Haus beherbergten Waisenkinder und Geisteskranken 1824 wurde das Waisenhaus geschlossen die Waisenkinder wurden nun in Burgerfamilien untergebracht Jedoch diente das Haus noch bis 1886 als Gefangnis und Arbeitshaus anschliessend wurden darin einzelne Wohnungen vermietet Grundung des Stadtmuseums Bearbeiten nbsp Luftaufnahme 2022 nbsp Blick in die Ausstellung 2009 nbsp Frontansicht 2022 nbsp Stadtmuseum vor dem Umbau 1999 Die Geraer Burgerschaft hatte sich auf Initiative von Johann Christian Seydel einem vermogenden Burger der Stadt Seydelsche Farberei im Jahr 1878 zur Grundung des Stadtmuseums entschlossen Die Sammlungen wurden schrittweise aufgebaut und in den Abteilungen Naturkunde und Kulturgeschichte angelegt Am 12 April 1914 wurde das Gebaude in der Heinrichstrasse eroffnet die Sammlung konnten nun in ubersichtlicher und zeitgemasser Form prasentiert werden Zu diesem Zweck erfuhr das Haus im Inneren eine umfangreiche Umgestaltung bei dem die kleinen und engen Raume des Hauses durch grosszugige Ausstellungsraume ersetzt wurden 1 Nachkriegszeit Bearbeiten Beim schwersten Bombenangriff auf Gera am 6 April 1945 brannte das Gebaude vollig aus Angesichts der Wohnungsnot in der Stadt und der langwierigen Neubauphase war mit einer raschen Wiedereroffnung nicht zu rechnen Ab 1947 wurde von der Stadt das Schreibersche Haus am Nicolaiberg 3 provisorisch zum Museum vorgesehen dies auch wegen der Bedeutung fur die Schulbildung Nach entsprechenden Umbauten konnte 1950 eine kleine Ausstellung zur Stadtgeschichte und im Zeitraum 1951 bis 1956 schrittweise das Museum fur Naturkunde im Schreiberschen Haus eroffnet werden In spaterer Zeit wurde der nur drei Gehminuten entfernte Botanische Garten Gera mit einer Flache von 0 7 Hektar in das Museum einbezogen Die Wiedereroffnung des Stadtmuseums konnte 1956 erfolgen somit kehrte die Kunst und Kulturgeschichtliche Sammlung in ihr angestammtes Gebaude zuruck Das Stadtmuseum vermittelt einen geschlossenen Uberblick uber die Stadtgeschichte von der Ur und Fruhgeschichte Ostthuringens uber die Stadtentstehung und Entwicklung Geras als Residenzstadt der Reussen Wirtschaftsgeschichtliche Schwerpunkte bilden die Geraer Textil Manufakturen ihre Fortentwicklung zu modernen Industrie und Gewerbebetrieben 1 Jungste Entwicklungen Bearbeiten Zeitgleich mit dem Bau des benachbarten Einkaufszentrums Elster Forum begann in den Jahren 2002 bis 2004 eine umfassende Sanierung des Museums das schliesslich am 20 Mai 2005 feierlich wiedereroffnet wurde Unter anderem wurde der Eingang wieder von der Sudseite an die Vorderfront des Museums verlegt wo er sich bis Anfang des 20 Jahrhunderts befunden hatte Das Ausstellungskonzept wurde ebenfalls modernisiert und umfasst nun erstmals auch die Geschichte nach 1945 Die Dauer und Themenausstellung Romantisches Gera bietet auf rund 1000 m in vier Etagen eine Zeitreise durch die Geraer Geschichte von der ersten Besiedlung bis ins 21 Jahrhundert Erganzend werden jahrlich zwei bis drei Sonderausstellungen sowie ein breit gefachertes museumspadagogisches Programm angeboten Die Besucherzahl betrug 16 376 im Jahr 2006 10 781 im Jahr 2007 und 13 229 im Jahr 2008 2 Im Jahr 2017 zahlte das Museum nur mehr 7 888 Besucher und 2021 unter dem Eindruck der COVID 19 Pandemie halbierte sich die Zahl auf 3 920 Besucher 3 Besonderheiten Bearbeiten Vom Stadtmuseum werden auch die in der Geraer Altstadt vorhandenen Geraer Hohler unterirdischen Lagerraume betreut 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gera Stadtmuseum In Sparkassen Kulturstiftung Hessen Thuringen Hrsg Museen in Thuringen Frankfurt Erfurt 1995 S 81 82 Kultur Freizeit und Beherbergung Besucherzahlen 2008 PDF Datei 6 kB Kultur Freizeit und Beherbergung Besucherzahlen 2023 PDF 0 2 MB Literatur BearbeitenSiegfried Mues Bau und Nutzungsgeschichte des ehemaligen Zucht und Waisenhauses In Geraer Hefte Heft 1 2003 S 9 35 Matthias Wagner Leben am Rand der Gesellschaft Alltag im Geraer Zucht und Waisenhaus In Geraer Hefte Heft 1 2003 S 39 54 Martin Muller Ein neues altes Museum Sanierung und Neukonzeption des Stadtmuseums Gera In Geraer Hefte Heft 1 2003 S 57 65 Siegfried Mues Klaus Brodale Stadtfuhrer Gera Gondrom Verlag Bindlach 1995 ISBN 3 8112 0821 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtmuseum Gera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtmuseum auf der offiziellen Seite der Stadt Gera50 876638888889 12 080638888889 Koordinaten 50 52 35 9 N 12 4 50 3 O Normdaten Korperschaft GND 5296964 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtmuseum Gera amp oldid 235206906