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Franz Anton Raab ab 1755 Ritter von Raab zu Ravenheim 21 Dezember 1722 in St Leonhard im Lavanttal Karnten 20 April 1783 in Wien war ein osterreichischer Hofbeamter Ritterstandswappen des Franz Anton von Raab 1755 Inhaltsverzeichnis 1 Beruflicher Aufstieg 2 Wirtschaftsforderung 3 Bodenreformen Raabisation 4 Werke 5 LiteraturBeruflicher Aufstieg BearbeitenRaab studierte in Graz Rechtswissenschaften und beendete das Studium mit der Promotion zum Dr jur Danach war er zunachst als Rechtsanwalt tatig ehe er 1750 in den Staatsdienst wechselte Maria Theresia ernannte Raab zum Intendanzrat von Triest Seine Aufgabe war die Forderung des Freihafens der Stadt Aus Dank fur die erfolgreiche Erledigung der Aufgabe wurde Raab 1755 in den erblichen osterreichischen Ritterstand erhoben Wirtschaftsforderung BearbeitenIm Jahr 1773 wurde Raab im Range eines Hofrates in die neue Kommerzkommission in Wien berufen Ziel war es in dem durch Kriegsfolgen betroffenen Land den Wohlstand zu beleben die Produktion zu steigern und das Gewerbe zu fordern Raab hat dazu verschiedene Konzepte entwickelt So schlug er vor die Schafzucht durch Einfuhr spanischer Tiere zu verbessern Ausserdem forderte er die Seidenproduktion sowie den Anbau von farbstoffhaltigen Pflanzen die Errichtung von Betrieben zur Wollverarbeitung und die Belebung der Bienenzucht In Meidling bei Wien wurde eine Musterschule fur den Seidenbau gegrundet In Theresienstadt wurde eine Wollzeugfabrik eingerichtet Daruber hinaus drangte Raab auf eine grossere Freizugigkeit fur Arbeitssuchende und die Aufhebung des Bienenzehnten Bodenreformen Raabisation BearbeitenSpater wurde Raab zum geheimen Staatsreferendar und Direktor der kaiserlichen Domanen in Bohmen ernannt Dort erlangte er Bekanntheit vor allem durch die auf seine Initiative begonnenen Agrarreformen wahrend der Zeit Maria Theresias Das ab 1774 zuerst auf den Kameralgutern praktizierte Raabsche System oder Raabisation beinhaltete die Aufteilung von Meierhofen und die emphyteutische Uberlassung der Parzellen an Siedler Diese wurden von Arbeit und Naturalienleistungen befreit und stattdessen zur Zahlung von Geldleistungen an den Grundherrn verpflichtet die bis zu 30 Prozent des Bruttoertrages betrugen Im Zuge der Raabisation erfolgte auch eine Neuvermessung der Grundstucke bei der die Josefinischen Lagebucher entstanden Nachdem sich der Erfolg der Massnahmen in Bohmen erwiesen hatten wurden sie auch in Niederosterreich 1775 und Mahren 1777 eingefuhrt Auch dort behielt Raab die Leitung des Prozesses Spater kamen die Steiermark 1778 und Galizien 1782 hinzu Im Zuge der Raabisation entstanden allein in Bohmen 128 neue Dorfer und Familiantensiedlungen in Mahren waren es 117 In beiden Landern wurden dadurch 11 448 Bauernstellen geschaffen Noch in der Phase der Umsetzung starb Raab Neben einem Gedicht in lateinischer Sprache auf die Kaiserin veroffentlichte er verschiedene Schriften im Zusammenhang mit seiner amtlichen Tatigkeit Infolge des Widerstands der Stande und der Kirche wurde 1790 nach dem Tode Josephs II die Raabisation eingestellt Werke BearbeitenUnterricht uber die Verwandlung der Kais Kongl bohmischen Domainen in Bauernguter Wien 1777 urn nbn de bvb 12 bsb10506470 0 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Raab Franz Anton Ritter von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 155 157 Digitalisat Normdaten Person GND 124490972 lobid OGND AKS VIAF 13243624 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Raab Franz Anton vonALTERNATIVNAMEN Raab zu Ravenheim Franz Anton ab 1755 Raab Franz AntonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer HofbeamterGEBURTSDATUM 21 Dezember 1722GEBURTSORT St Leonhard im Lavanttal KarntenSTERBEDATUM 20 April 1783STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Anton von Raab amp oldid 201012080 Bodenreformen Raabisation