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Dieser Artikel behandelt die Minderstadt im Okres Olomouc Zu weiteren Bedeutungen siehe Velky Ujezd Begriffsklarung Velky Ujezd deutsch Gross Augezd auch Grossujezd 1939 1945 Gross Aujest ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt 17 Kilometer ostlich des Stadtzentrums von Olomouc und gehort zum Okres Olomouc Velky UjezdVelky Ujezd Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk OlomoucFlache 683 1 haGeographische Lage 49 35 N 17 29 O 49 578611111111 17 482777777778 369 Koordinaten 49 34 43 N 17 28 58 OHohe 369 m n m Einwohner 1 394 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 783 55Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Olomouc Lipnik nad BecvouStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Josef Jelen Stand 2017 Adresse Olomoucka 15783 55 Velky UjezdGemeindenummer 505668Website www velkyujezd cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVelky Ujezd erstreckt sich am sudwestlichen Fusse der Oderberge zwischen den Bachen Kyjanka und Olesnice Nordlich erheben sich der Mlynsky kopec 604 m Holy kopec 600 m die Strazna 625 m der Fidluv kopec 680 m und Ruzovy kopec 653 m im Nordosten der Kyjanicky kopec 579 m ostlich der Zalov 487 m Slavkovsky vrch 636 m und Lomec 583 m im Sudosten der U Boudy 523 m sowie nordwestlich die Strazna 625 m Gegen Norden und Osten erstreckt sich der Truppenubungsplatz Libava Am sudlichen Ortsrand verlauft die Schnellstrasse R 35 E 462 E 442 zwischen Olomouc und Lipnik nad Becvou Nachbarorte sind Kozlov im Nordosten Kyjanice Slavkov Vrchni Pila Podhori und Loucka im Osten Bohuslavky Zavadilka und Stamerice im Sudosten Vykleky Laznicky und Susirna im Suden Zakrov Trsice und Olesnice im Sudwesten Daskabat und Kramlov im Westen sowie Zahumensky Mlyn Mrsklesy Kovakov Marianske Udoli Hlubocky und Dukla im Nordwesten Nordlich liegen auf dem Truppenubungsplatz die Wustungen Jestrabi und Varhost im Nordosten die Wustungen Nova Ves nad Odrou und Ranosov Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche St JakobVelky Ujezd wurde wahrscheinlich im 12 Jahrhundert wahrend des slawischen Landesausbaus in den Oderbergen zusammen mit Potstat und Vitkov gegrundet Aus dem ursprunglichen Grundriss ist erkennbar das der Ort bereits als Marktsiedlung angelegt worden ist Der Name Ujezd belegt dass die Ortsgrundung mittels Umritt erfolgte Zum Grunder des Ortes gibt es keine Hinweise Die erste schriftliche Nachweis uber die zum Dekanat Leipnik gehorige Pfarre Ugez datiert nach einem Eintrag in der mahrischen Landtafel auf 1301 Als erster Besitzer des Ortes ist zwischen 1324 und 1352 Siffridus de Ugez nachweislich der auch als Malzer in Libava wirkte und nach seinem Wappen mit den Herren von Sovinec blutsverwandt war Ihm folgte wahrscheinlich einer seiner sechs Sohne Ab 1364 wurde der Ort als Ugezd Magnum bezeichnet Im Jahre 1371 belehnte Markgraf Johann Heinrich Puta von Hohlenstein mit Ugezd Magnum Da Puta ohne Nachkommen blieb fiel das Lehn heim und wurde 1381 an Wenzel von Doloplas gereicht Dieser kaufte mehrere umliegende Guter auf die er an Ugezd Magnum anschloss 1384 wurde Ugezd Magnum erstmals als Stadtchen bezeichnet Im Jahre 1406 verkaufte Wenzel von Doloplas die Herrschaft mit den Dorfern Kozlov Smolne Stamerice Cermna Svrcov Stibor und Neplachov an Lacek von Krawarn auf Helfenstein 1447 wurde der Ort als Ugezd Wolawy 1480 als Volavy Ujezd ab 1510 als Svrchni Ujezd bzw Vrchni Ujezd und ab 1548 als Horni Aujezd bezeichnet 3 Zu den nachfolgenden Besitzern der Helfensteiner Guter gehorten ab 1447 Wok von Sovinec ab 1467 Albrecht Kostka von Postupitz und ab 1474 Wilhelm II von Pernstein Johann von Pernstein verkaufte 1545 zwolf Dorfer der Herrschaft um Horni Aujezd an Erasmus von Bobolusk 4 Diesem folgten ab 1556 Georg von Zastrizl ab 1566 Ulrich und Christoph von Kaunitz und ab 1569 Wenzel von Ludanitz der Horni Aujezd zu seinem Herrschaftszentrum ausbaute Nach dessen Tode erlangte Wenzel Podstatzky von Prusinowitz auf Potstat 1573 beim Ausverkauf der Guter der minderjahrigen Alleinerbin Katharina von Ludanitz die Herrschaft zu einem vorteilhaften Preis Ihm folgten ab 1593 sein Sohn Tas und sein Enkel Christoph Karl Das alteste Ortssiegel stammt von 1637 und tragt die Umschrift PECIET HORNIHO AUGEZDA 1644 erbte Christoph Karls erstgeborener Sohn Georg Valerian die Herrschaft Er besiedelte das wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verodete und 1642 von den Schweden niedergebrannte Stadtchen mit Untertanen aus seinen weiteren Besitzungen Bartosovice Zlin Stara Ves und Slavkov Nach dem Kriege bestand Velky Ujezd aus 28 altangesessenen und 170 neuen Kirchgemeindegliedern Bei dem Turkeneinfallen von 1663 und 1683 flohen die Bewohner des Stadtchens in die Walder der Oderberge Nachfolgender Besitzer war ab 1688 Franz Dominik Podstatzky von Prusinowitz der 1707 in den Grafenstand erhoben wurde Zu Beginn des 18 Jahrhunderts bewilligte er den Ausbau des Stadtchens wobei die Ortslage Zakosteli entstand Die Matriken wurden ab 1693 in Osek nad Becvou und seit 1737 vor Ort gefuhrt Weitere Namensformen waren Hruby Augezd ab 1671 Augezd ab 1676 Gross Augest 1751 Augezda 1771 Gross Augezd ab 1794 und Gross oder Ober Augezd 1798 3 Ab 1721 gehorte die Herrschaft den Brudern Karl Maximilian und Franz Valerian Podstatzky von Prusinowitz und ab 1743 den Brudern Franz Karl und Leopold Anton Podstatzky von Prusinowitz Diese liessen 1744 die Pfarre wiedererrichten zu der auch die Dorfer Kozlov Ranosov und Stamerice gehorten Zugleich gaben sie dem Ort ein neues Statut als Stadtchen Als neuer Sitz der Herrschaft entstand zwischen 1768 und 1771 das nach Planen des Olmutzer Diozesanarchitekten Johann Anton Krzaupal von Grunenberg errichtete Schloss Veselicko Ab 1776 folgten die Bruder Joseph Franz Podstatzky von Prusinowitz und Alois Ernst Podstatzky Liechtenstein als Besitzer der Herrschaft Letzterer hatte 1762 seinen Vettern Franz Anton Graf von Liechtenstein Kastelkorn auf Telc unter der Bedingung der Verbindung des Namens und Wappens der Liechtenstein Kastelkorn mit denen der Podstatsky Prusinowitz beerbt Im Jahre 1777 lebten in den 77 Hausern des Stadtchens etwa 600 Einwohner 1782 wurde die Kaiserstrasse zwischen Velky Ujezd und Stamerice angelegt Seit 1793 war Leopold Franz Graf Podstatzky Liechtenstein Besitzer der Herrschaft er verlegte 1796 seinen Sitz von Veselicko auf das Schloss Telc Nach dessen fruhem Tode erbte 1813 seine Witwe Maria Theresia Podstatzky Liechtenstein geborene Kolowrat Krakowsky und ab 1828 sein altester Sohn Leopold Karl die Herrschaften Dieser liess 1832 den Friedhof an der Kirche einschliesslich der Familiengrablege aufheben und ostlich des Stadtchens einen neuen anlegen Zugleich liess er unter der Kirche eine neue Familiengruft herstellen Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Velky Ujezd immer ein zur Herrschaft Veselicko untertaniges Mediatstadtchen im Besitz der Grafen Podstatzky Liechtenstein Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hruby Augezd Gross Augezd ab 1850 mit den Ortsteilen Kozlov und Ranosov eine Marktgemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Mahrisch Weisskirchen und dem Gerichtsbezirk Leipnik Im Jahre 1855 wurde der Markt dem Bezirk Leipnik zugeordnet ab 1868 gehorte er wieder zum Bezirk Mahrisch Weisskirchen Als tschechischer Ortsname wurde ab 1872 Velky Ujezd verwendet und als deutscher ab 1906 Grossujezd Kozlov loste sich 1894 los und bildete eine eigene Gemeinde ebenso Ranosov im Jahre 1905 Nach dem Munchner Abkommen verblieb Velky Ujezd bei der Resttschechei und lag direkt an der Grenze zum Deutschen Reich zu dessen Gebiet die Oderberge zugeschlagen worden waren Wahrend der deutschen Besatzung trug der Ort von 1939 bis 1945 den Namen Gross Aujest Am 19 April 1945 wurden durch die Gestapo und die Wlassow Armee im Hof des Rathauses 23 bei der Aktion Zakrov verhaftete Manner verhort und gefoltert 19 von ihnen wurden am 20 April uber die Grenze in das Sudetenland geschafft und in den Oderbergen beim Massaker von Kianitz ermordet Im Zuge der Aufhebung des Okres Hranice wurde Velky Ujezd 1960 dem Okres Olomouc zugeordnet 1974 erfolgte die Eingemeindung von Daskabat Im Jahre 1990 loste sich Daskabat wieder von Velky Ujezd los und bildete eine eigene Gemeinde Zum Ende der 1990er Jahre entstand sudlich des Ortes die Schnellstrasse R 35 Seit 1996 fuhrt die Gemeinde ein Wappen das silberne Hirschgeweih und der goldene Lowe sind dem Wappen von Christoph Karl Podstatzky von Prusinowitz entlehnt die Jakobsmuschel symbolisiert den Ortsheiligen Am 12 April 2007 wurde der 1957 aufgehobene Status von Velky Ujezd als Mestys erneuert Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Velky Ujezd sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Velky Ujezd gehort die Einschicht Zahumensky Mlyn Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Pfarrkirche Jakobus des Alteren erbaut 1749 1751 anstelle eines gotischen Vorgangerbaus aus dem 14 Jahrhundert durch den Olmutzer Baumeister Matthias Kniebandl fur Franz Karl Podstatzky von Prusinowitz In der Krypta unter der Kirche befindet sich seit 1832 die Grablege der Grafen von Podstatzky Liechtenstein mit den sterblichen Uberresten von 21 Familienmitgliedern Pfarrhaus Herrschaftliches Spital erbaut 1749 Post und Umspannstation aus dem Jahre 1791 Nischenkapelle der Jungfrau Maria am Platz U Hronova am sudlichen Ortsausgang errichtet 1773 Nischenkapelle der Jungfrau Maria von Lourdes Kapelle des hl Antonius von Padua Dreifaltigkeitssaule aus dem Jahre 1727 Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen 1727 Denkmal Zakrovsky Zalov errichtet 1949 ostlich des Dorfes im Wald bei Kyjanice am Platz des Massakers von KianitzPersonlichkeiten BearbeitenJaroslav Svarc 1914 1942 WiderstandskampferEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 505668 Velky Ujezd Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB a b Mistopisny rejstrik obci ceskeho Slezska a severni Moravy S 672 673 Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archives cz PDF 2 2 MB fruherer Name von Boblowitz siehe Alphabetisch Statistisch Topographische Uebersicht Online in der Google Buchsuche Stadte und Gemeinden im Okres Olomouc Bezirk Olmutz Babice Belkovice Lastany Bila Lhota Bilsko Blatec Bohunovice Bouzov Bukovany Bystrocice Bystrovany Cervenka Daskabat Dlouha Loucka Dolany Doloplazy Domasov nad Bystrici Domasov u Sternberka Drahanovice Dub nad Moravou Dubcany Grygov Hanovice Hlasnice Hlubocky Hlusovice Hnevotin Hnojice Horka nad Moravou Horni Lodenice Hranicne Petrovice Huzova Charvaty Cholina Jivova Komarov Kozlov Kozusany Tazaly Krcman Krelov Bruchotin Libava TrUbPl Libos Lipina Lipinka Litovel Loucany Loucka Lubenice Luka Lutin Luzice Majetin Medlov Merotin Mesto Libava Mladec Mladejovice Moravsky Beroun Mrsklesy Mutkov 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