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Ridec deutsch Rietsch ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer nordlich von Sternberk und gehort zum Okres Olomouc RidecRidec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk OlomoucFlache 728 1 haGeographische Lage 49 46 N 17 16 O 49 7725 17 260555555556 284 Koordinaten 49 46 21 N 17 15 38 OHohe 284 m n m Einwohner 197 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 785 01Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Sternberk RidecStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jaroslav Mica Stand 2018 Adresse Ridec 276785 01 Sternberk 1Gemeindenummer 554103Website www ridec cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personen 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRidec erstreckt sich am westlichen Abfall des Niederen Gesenkes uber der Obermahrischen Senke Hornomoravsky uval im Tal des Baches Zlaty potok Nordlich erheben sich der Zvon 592 m und die Vysoka Roudna Hohe Raute 660 m im Nordosten die Ostra hora 611 m ostlich die Dubova hora Kloben 544 m und der Krkavci 389 m im Suden der Liskovec 337 m sowie nordwestlich der Komarovsky kopec 297 m Westlich des Dorfes liegt an der Einmundung des Raci potok in den Zlaty potok der Teich Ridecsky rybnik Nachbarorte sind Ridecska Myslivna Pasecky Zleb und Mutkov im Norden Dalov im Nordosten Horni Zleb und Chabicov im Osten Dolni Zleb Hlasnice und Sternberk im Sudosten Krakorice und Babice im Suden Mladejovice im Sudwesten Komarov im Westen sowie Haukovice und Paseka im Nordwesten Geschichte BearbeitenBis ins 13 Jahrhundert erstreckten sich oberhalb von Mladejovice dichte Urwalder die bis zur mahrischen Grenze im Altvatergebirge reichten Im Zuge der Kolonisation entstanden am Abfall des Gebirges neue Ansiedlungen Eine davon war das 1295 erstmals erwahnte Rietschz das zusammen mit den ebenfalls zu dieser Zeit gegrundeten Orten Mala Strana Komarov Krakorice und Dubcov zu den funf nach Mladejovice untertanigen Dorfern gehorte Zugleich fuhrte das Berggeschrei jener Zeit dazu dass auch in den Bergen um Rietschz nach Gold und Silber geschurft wurde Die Bergleute wurden dabei jedoch nicht mit Edelmetallen fundig entdeckten jedoch ergiebige Eisenerzlager Dadurch war das Dorf seit seinen Anfangen keine rein bauerliche Ansiedlung sondern auch vom Bergbau gepragt Im Jahre 1395 erwarb Peter von Sternberg das landesherrliche Lehen Mladejovice und schloss es an die Herrschaft Sternberg an Ab 1480 wurde das Dorf als Rzicze bzw Rzidcze und ab 1516 als Ric bzw Rice bezeichnet 3 Bei der von 1556 bis 1558 andauernden Pestepidemie verstarb ein Grossteil der Einwohner und die gesamte Herrschaft Sternberg verodete und verarmte Da der Bevolkerungsverlust nicht mit tschechischen Untertanen zu kompensieren war holte Karl II von Munsterberg der 1570 durch Heirat an die Herrschaft Sternberg gelangt war deutsche Siedler aus seinen schlesischen Besitzungen und der Grafschaft Glatz ins Land Zugleich forderte er den Protestantismus Die wahrend des Dreissigjahrigen Krieges einsetzende Rekatholisierung fuhrte dazu dass Protestanten zum Verlassen des Landes gezwungen wurden Nach dem Tod des Herzogs Karl Friedrich I von Munsterberg Oels mit dem die schlesische Linie der Podiebrader erlosch folgte ihm 1647 sein Schwiegersohn Silvius I Nimrod von Wurttemberg Oels Die Herzoge von Wurttemberg Oels liessen die verlassenen Gehofte mit deutschen Bauern besetzen Das 1564 in tschechischer Sprache angelegte Waisenbuch Registra wsi Rzicze dokumentiert diesen Bevolkerungswandel durch die stetige Zunahme deutscher Namen die letzten Seiten des 1670 geschlossenen Buchs sind in deutscher Sprache beschrieben Die Matriken wurden seit 1654 in Bladowitz gefuhrt 1693 verkaufte Silvius II Friedrich die Herrschaft Sternberg an Johann Adam Andreas von Liechtenstein Weitere Namensformen waren Rzicz Rzycz ab 1599 Rzietsch ab 1636 Ritsche 1637 Rietsch Ritsch ab 1678 Ritschium 1771 und Ridec Rydec Rydece ab 1839 3 1791 wurde in Rietsch eine Dorfschule eingerichtet in der in deutscher Sprache unterrichtet wurde Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb der Ort immer zur Furstlich Liechtensteinischen Herrschaft Sternberg untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Rietsch Rydec ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Sternberg Ab 1893 wurde der Ort im Tschechischen als Ridce und seit 1924 als Ridec bezeichnet Im Jahre 1930 lebten in Rietsch 263 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde am 10 Oktober 1938 an das Deutsche Reich angegliedert und gehorte bis 1945 zum Landkreis Sternberg 1939 hatte Rietsch 265 Einwohner davon waren 264 Deutsche und ein seit 1936 eingeheirateter Tscheche Am 6 Mai 1945 nahm die 4 Ukrainische Front der Roten Armee den Ort ein Nach Kriegsende kam die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zuruck Ab Juni 1945 erfolgte bis 1947 die Ansiedlung von Tschechen aus Mahren und Wolhynien Die deutsche Bevolkerung wurde bis Oktober 1946 mit LKWs ins Sammellager Stepanov abtransportiert Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde Ridec nach der Auflosung des Okres Sternberk dem Okres Olomouc zugeordnet zugleich erfolgte die Eingemeindung nach Mladejovice Im Jahre 1979 wurde Ridec nach Sternberk eingemeindet Nach der Samtenen Revolution loste sich Ridec 1994 wieder los und bildete seither eine eigene Gemeinde Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Ridec sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Ridec gehort die Einschicht Ridecska Myslivna Sehenswurdigkeiten BearbeitenAlte Schule mit Glockenturm auf dem Dach erbaut zu Beginn des 19 Jahrhunderts Engelsstatue die am Anfang des 20 Jahrhunderts geschaffene Figur wurde in den 1970er Jahren auf den Sockel eines 1820 errichteten Steinkreuzes gesetzt An der Vorderseite des Sockels befindet sich ein Relief des hl Franz Xaver Steinkreuz mit Corpus Christi errichtet 1888 Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges geschaffen im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts Steinerne Brucken Ridecsky most und Opavsky most im Wald Vysoka Roudna auf dem Berg befindet sich eine ehemalige Jagdhutte der Fursten von Liechtenstein und ein Sendeturm Dubova hora am Hang des Berges steht es holzerner Aussichtsaltan von dem sich eine weite Sicht bis Sternberk Olmutz und Teile der Hanna bietet Unterhalb der Dubova hora liegt die uberdachte Quelle Josefcina studanka Altarstein Oltarni kamen nordlich des Dorfes im Wald beim Wegekreuz Sterlisko der grosse rechteckige Felsblock soll den Protestanten nach dem Dreissigjahrigen Krieg als Ort fur Gottesdienste gedient haben Alte Schachte und Halden des Eisenerzbergbaus von RidecPersonen BearbeitenAlois Rieger 1869 1951 war Gemeindevorsteher von Rietsch Frantisek Novak 1922 2001 tschechoslowakischer Pilot er flog am 7 8 September 1956 mit einer Avion Sokol OK DHH mit einem Motor Walter Minor 4 III von Brno bis Kulunda und stellte mit der Distanz von 4260 km einen neuen Weltrekord auf 4 Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 554103 Ridec Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB a b Mistopisny rejstrik obci ceskeho Slezska a severni Moravy S 534 535 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 2 2 MB UrkundeStadte und Gemeinden im Okres Olomouc Bezirk Olmutz Babice Belkovice Lastany Bila Lhota Bilsko Blatec Bohunovice Bouzov Bukovany Bystrocice Bystrovany Cervenka Daskabat Dlouha Loucka Dolany Doloplazy Domasov nad Bystrici Domasov u Sternberka Drahanovice Dub nad Moravou Dubcany Grygov Hanovice Hlasnice Hlubocky Hlusovice Hnevotin Hnojice Horka nad Moravou Horni Lodenice Hranicne Petrovice Huzova Charvaty Cholina Jivova Komarov Kozlov Kozusany Tazaly Krcman Krelov Bruchotin Libava TrUbPl Libos Lipina Lipinka Litovel Loucany Loucka Lubenice Luka Lutin Luzice Majetin Medlov Merotin Mesto Libava Mladec Mladejovice Moravsky Beroun Mrsklesy Mutkov Naklo Namest na Hane Norbercany Nova Hradecna Olbramice Olomouc Paseka Pnovice Praslavice Prikazy Ridec Samotisky Senice na Hane Senicka Skrben Slatinice Slavetin Strukov Stren Suchonice Svesedlice Starnov Sternberk Stepanov Sumvald Tesetice Tover Troubelice Trsice Ujezd Unicov Ustin Velka Bystrice Velky Tynec Velky Ujezd Verovany Vilemov Zelechovice Zerotin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ridec amp oldid 193445104