www.wikidata.de-de.nina.az
Ujezd deutsch Augezd ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer ostlich von Unicov und gehort zum Okres Olomouc UjezdUjezd u Unicova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk OlomoucFlache 1859 1 haGeographische Lage 49 46 N 17 11 O 49 766388888889 17 175555555556 248 Koordinaten 49 45 59 N 17 10 32 OHohe 248 m n m Einwohner 1 497 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 783 96Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Sternberk UnicovBahnanschluss Sternberk LichkovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Petr Prichystal Stand 2011 Adresse Ujezd 83783 96 Ujezd u UnicovaGemeindenummer 505501Website www obec ujezd cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenUjezd erstreckt sich entlang des Flusschens Teplicka Augezdbach im Norden der Obermahrischen Senke Hornomoravsky uval Nordostlich erhebt sich die Hurka 260 m Am nordlichen Ortsausgang verlauft die Sternberk Lichkov dort befindet sich auch der Bahnhof Ujezd u Unicova Nachbarorte sind Dolni Dlouha Loucka und Haukovice im Norden Paseka im Nordosten Rybnicek und Brezina im Osten Mladejovice Luzice und Hnojice im Sudosten Zerotin Strukov und Pnovice im Suden Papuvka Detrichov und Zelechovice im Sudwesten Unicov und Brnicko im Westen sowie Dolni Sukolom im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf entstand in der Mitte des 13 Jahrhunderts im Zuge des spaten slawischen Landesausbaus Der Name Ujezd leitet sich von der Abgrenzung durch einen Umritt her Es ist anzunehmen dass die Grundung des Ortes von der Burg Sternberg ausging Die erste schriftliche Erwahnung von Ugezd erfolgte 1280 Im Jahre 1296 ubernahmen die Herren von Sternberg das Patronat uber die Pfarrkirche Johannes des Taufers in Ugezd Seit dem 14 Jahrhundert bis zum Ausbruch der Hussitenkriege uberschrieben sowohl die Herren von Sternberg als auch die Herren von Krawarn des Ofteren kleinere Hofe von Ugezd als Witwenguter oder uberreichten sie fur treue Dienste so dass mehrere Lehn und Freihofe entstanden Stephan Holicky von Sternberg grundete 1339 in der Sternberger Vorstadt ein Armenspital dem er den Hof die Muhle und die Einkunfte von Ugezd stiftete Sein Sohn Albrecht schloss das Spital mit seinen Rechten an Ugesd 1376 dem von ihm 1371 gegrundeten Augustiner Chorherrenstift Sternberg an Peter Holicky von Sternberg bot das Dorf jedoch ohne das Kirchpatronat 1380 dem Augustinerkloster Landskron zum Kauf an Nach seinem Tode fiel die Herrschaft Sternberg 1397 Peter II von Krawarn und Strassnitz zu Nachdem die Stadt Sternberg 1409 mit dem Olmutzer Recht ausgestattet worden war wurde Ugezd na stermberskem panstvi unter deren Gerichtsbarkeit gestellt Spater wurde dem Dorf auch der Sternberger Bier Fleisch und Tuchbann auferlegt 1477 erwarben die Berka von Duba die Herrschaft 1516 wurde die Kirche neu konsekriert Nachdem Vaclav Berka von Duba obwohl selbst Katholik zu Beginn der 1550er Jahre den Protestanten Jan als Pfarrer in Augezd eingefuhrt hatte verweigerten ihm 1554 die Bewohner von Rybnicek den Pfarrzehnt und beschwerten sich beim Olmutzer Bischof Markus Kuen der 1557 daraufhin Vaclav Berka von Duba zur Einsetzung eines ordentlich geweihten Geistlichen aufforderte 1570 gelangte die Herrschaft durch Heirat an Herzog Karl II von Munsterberg Im Jahre 1580 erteilte Bischof Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz Karl II erneut und ebenso erfolglos eine Ruge wegen der Besetzung der Pfarrstelle im katholischen Augezd mit einem Protestanten Im Jahre 1585 liess Herzog Karl II eine neue Kirche erbauen An der Wand der Fassade liess er eine steinerne Wappentafel mit den Wappen der Herzoge von Munsterberg Oels das links vom Wappen der Berka von Duba und Lipa und rechts von dem der Brieger Piastenherzoge dem seine frisch vermahlte zweite Ehefrau Elisabeth Magdalena entstammte anbringen die sich den Uberlieferungen nach zuvor am Tor des Piastenschlosses Oels befunden haben soll Am 11 Oktober 1591 gewahrte er dem Ort verschiedene Privilegien darunter den Gebrauch eines Siegels welches die Inschrift Peczeth diediny Augezda k Sternberku naleziegiczi trug Ab 1516 wurde der Ort als Augezd 1562 als Velky Augezd 1624 als Ogezd 1645 als Oies 1692 als Ojezd und 1771 als Augezda bezeichnet 3 Die Matriken wurden seit 1607 in Unicov und ab 1653 vor Ort gefuhrt Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Freihofe die sich im Besitz protestantischer herrschaftlicher Beamter befanden konfisziert parzelliert und zwischen der Pfarre und der Schule aufgeteilt Ujezd das sich zusammen mit Brnicko Pnovice Zerotin und Zelechovice das Recht des freien Bier und Weinschankes errungen hatte wurde 1624 durch Karl Friedrich und Heinrich Wenzel von Oels erneut dem Sternberger Bannrecht unterstellt Im selben Jahre ubernahmen die Sternberger Augustiner die Verwaltung der bis dahin von Protestanten besetzten Pfarre Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zog 1626 das Mansfeldische Heer den Ort und hielt in Sternberg ein Blutgericht 1642 besetzten die Schweden Unicov Nach dem Tod des Herzogs Karl Friedrich I von Munsterberg Oels mit dem die schlesische Linie der Podiebrader erlosch folgte ihm 1647 sein Schwiegersohn Silvius I Nimrod von Wurttemberg Oels Im Jahre 1667 bestand das Dorf aus 82 Anwesen und war uberwiegend von Tschechen bewohnt lediglich 19 der Besitzer trugen deutsche Namen 1678 waren in Augezd 83 Anwesen bewirtschaftet neun davon waren Neusiedler auf ehemals wusten Grundstucken 1693 verkaufte Silvius II Friedrich die Herrschaft Sternberg an Johann Adam Andreas von Liechtenstein Wahrend des 18 Jahrhunderts wurde Augezd germanisiert 1793 lebten in den 120 Hausern der Gemeinde 983 Personen Im Jahre 1839 war Augezd auf 167 Hauser angewachsen und hatte 1218 Einwohner Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Augest Ugezd immer zur Furstlich Liechtensteinischen Herrschaft Sternberg untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Augezd Ujezd ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Littau und dem Gerichtsbezirk Mahrisch Neustadt 1855 wurde die Gemeinde dem Bezirk Mahrisch Neustadt 1868 erneut dem Bezirk Littau und 1909 dem Bezirk Sternberg zugeordnet Zwischen 1871 und 1873 erfolgte der Bau der Eisenbahn von Sternberg nach Mahrisch Neustadt Der Wald Brezina wurde zwischen 1873 und 1876 abgeholzt Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1886 Die Strasse von Sternberg nach Mahrisch Neustadt entstand in den Jahren 1887 bis 1889 In der ortlichen Schule wurde ausschliesslich in deutscher Sprache unterrichtet ab 1890 in vier Klassen Beim Zensus von 1900 bestand Augezd aus 206 Hausern in denen 1373 samtlich deutschsprachige und katholische Einwohner gezahlt wurden 1913 wurde das Dorf an die Stromversorgung der Muglitzer Zentrale angeschlossen Nach der Grundung der Tschechoslowakei erfolgte 1919 die Eroffnung einer tschechischen Minderheitenschule in die sogleich 19 Kinder eingeschult wurden 1930 hatte Augezd 1258 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde am 10 Oktober 1938 an das Deutsche Reich angegliedert und gehorte bis 1945 zum Landkreis Sternberg 1939 lebten in der Gemeinde 1231 Personen Nach Kriegsende kam Ujezd wieder zur Tschechoslowakei zuruck Die deutsche Bevolkerung wurde bis 1946 vertrieben Ab 1950 wurde auch Ujezd u Unicova als amtlicher Name verwendet Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Ort nach der Auflosung des Okres Sternberk dem Okres Olomouc zugeordnet und zugleich Haukovice und Rybnicek eingemeindet Das Kataster des Hauptortes Ujezd umfasst 1238 ha Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Ujezd besteht aus den Ortsteilen Haukovice Haukowitz Rybnicek Ribnik und Ujezd Augezd 4 Das Gemeindegebiet bildet den Katastralbezirk Ujezd u Unicova Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Pfarrkirche Johannes des Taufers errichtet 1732 1733 das Presbyterium entstand 1722 Steinernes Kreuz aus dem Jahre 1792 vor der Kirche Steinernes Kreuz an der Strasse nach Zerotin geschaffen 1868 Mariensaule an der Strasse nach Haukovice errichtet 1893 Statue des hl Johannes von Nepomuk Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kapelle der Heiligen Familie auf dem Dorfanger von Haukovice errichtet 1923 Kapelle des hl Florian in Rybnicek erbaut 1834 Denkmal fur die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges in Rybnicek geschaffen 1955 Saule der Immuculata am Teich in Rybnicek errichtet 1856Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenRuzena Mazalova 1927 2019 in Prag Tanzerin Ballettmeisterin und ChoreographinEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 505501 Ujezd Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Mistopisny rejstrik obci ceskeho Slezska a severni Moravy S 654 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF Datei 2 06 MB http www uir cz casti obce obec 505501 Obec UjezdStadte und Gemeinden im Okres Olomouc Bezirk Olmutz Babice Belkovice Lastany Bila Lhota Bilsko Blatec Bohunovice Bouzov Bukovany Bystrocice Bystrovany Cervenka Daskabat Dlouha Loucka Dolany Doloplazy Domasov nad Bystrici Domasov u Sternberka Drahanovice Dub nad Moravou Dubcany Grygov Hanovice Hlasnice Hlubocky Hlusovice Hnevotin Hnojice Horka nad Moravou Horni Lodenice Hranicne Petrovice Huzova Charvaty Cholina Jivova Komarov Kozlov Kozusany Tazaly Krcman Krelov Bruchotin Libava TrUbPl Libos Lipina Lipinka Litovel Loucany Loucka Lubenice Luka Lutin Luzice Majetin Medlov Merotin Mesto Libava Mladec Mladejovice Moravsky Beroun Mrsklesy Mutkov Naklo Namest na Hane Norbercany Nova Hradecna Olbramice Olomouc Paseka Pnovice Praslavice Prikazy Ridec Samotisky Senice na Hane Senicka Skrben Slatinice Slavetin Strukov Stren Suchonice Svesedlice Starnov Sternberk Stepanov Sumvald Tesetice Tover Troubelice Trsice Ujezd Unicov Ustin Velka Bystrice Velky Tynec Velky Ujezd Verovany Vilemov Zelechovice Zerotin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ujezd u Unicova amp oldid 207472058