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Velky Tynec deutsch Gross Teinitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer sudostlich von Olomouc und gehort zum Okres Olomouc Velky TynecVelky Tynec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk OlomoucFlache 2062 1 haGeographische Lage 49 33 N 17 20 O 49 550555555556 17 337777777778 244 Koordinaten 49 33 2 N 17 20 16 OHohe 244 m n m Einwohner 3 157 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 783 72Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Olomouc PrerovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Petr Hanuska Stand 2011 Adresse Zamecka 35783 72 Velky TynecGemeindenummer 505650Website www velkytynec cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVelky Tynec befindet sich am nordwestlichen Fuss des Tirschitzer Hugellandes Trsicka pahorkatina in der Obermahrischen Senke Hornomoravsky uval Der Ort liegt an der Mundung des Baches Beronka in die Tynacka Ostlich erhebt sich der Hradisko 300 m sudostlich der Chlum 344 m sowie im Suden die Horka und der Chrast Gegen Sudosten erstreckt sich der Chlumwald Nordlich des Dorfes verlauft die Schnellstrasse R 35 E 462 westlich die Staatsstrasse I 55 zwischen Olomouc und Prerov die kunftig zur Schnellstrasse R 55 ausgebaut werden soll Zwei Kilometer gegen Nordwesten liegt der Strassenknoten Olomouc jih Nachbarorte sind Bystrovany im Norden Velka Bystrice Praslavice und Svesedlice im Nordosten Cechovice und Hostkovice im Osten Prestavlky Suchonice Nelesovice und Celechovice im Sudosten Krcman und Horka im Suden Grygov im Sudwesten Vsisko und Novy Dvur im Westen sowie Holice und Rolsberk im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung des Gemeindegebietes von der Jungsteinzeit bis zum Fruhmittelalter Der Name des Ortes leitet sich vom keltischen Wort tun her Die erste schriftliche Erwahnung des koniglichen Gutes Tynech erfolgte 1207 in einer Schenkungsurkunde des Konigs Ottokar I Premysl uber drei Vorwerke bei Bukovany an das neue Augustinerinnenkloster St Peter in Olmutz Unter Ottokar II Premysl erfolgte vor 1274 unter Anwendung deutschen Rechts der Ausbau des der Koniglichen Burg Olmutz unterstehenden Ortes von einem aus 15 Chaluppen bestehenden Rundling zu einer aus 77 Hausern bestehenden Ansiedlung mit Strassenzugen Der erste Nachweis uber eine Kirche stammt von 1286 als der Olmutzer Burgerssohn Vigand zum Pfarrer von Tyncz berufen wurde Im Jahre 1288 ubergab Konig Wenzel II Thynecz dem Olmutzer Bischof Theoderich von Neuhaus als Pfand fur ein Darlehn er loste dieses jedoch einige Jahre spater wieder ein Markgraf Johann Heinrich tauschte Tynecz 1361 beim Olmutzer Kapitel gegen Biskupice ein Nachfolgend gehorte Tynecz fur fast 500 Jahre zu den Tafelgutern des Metropolitankapitels und stand stets dem Altesten der Wurdentrager zu Erster Besitzer der Prabende war bis 1376 der Kanoniker Vojtech von Otaslavice 1499 erhob das Kapitel den Richter in Tynec zum hoheren Rechtsstuhl fur einen Teil der Kapitulardorfer Seit dieser Zeit fuhrten der Richter und der Ort ein Siegel dessen Darstellung sich auch im heutigen Gemeindewappen wiederfindet 1521 entstand eine neue Kirche Im Jahre 1414 wurde der Ort als Teyncz ab 1491 als Tynec und 1516 als Taynecz bezeichnet Seit der Mitte des 16 Jahrhunderts wurde dem Ortsnamen zunehmend das Pradikat Gross vorangestellt Weitere Namensformen waren Velky Tejnec 1558 Teynecz Magnum 1559 Teynecz 1561 Tejnicze 1583 Teinec 1596 Gross Teinitz ab 1629 Velka Tejnice 1638 Teinicz 1688 Magnum Teinicz 1691 Hrube Teynicze Magno Teinitium 1771 Tinice 1798 und Hruby Tegnec 1839 3 Im 15 Jahrhundert liess das Kapitel bei der Feste einen herrschaftlichen Wirtschaftshof anlegen der jedoch nicht als Fronhof diente sondern an Erbpachter vergeben wurde Als der Kanoniker Melichar Pirnesius de Pirna 1597 mit der Bewirtschaftung des Hofes in Eigenregie begann widersetzten sich die Tynecer Bauern der damit verbundenen Verpflichtung zu Frondiensten und beharrten darauf nur Geld und Naturalabgaben zu leisten Der Streit fuhrte zu einer erfolglosen Klage bei Kaiser Rudolf II und dauerte bis 1601 Wahrend der schwedischen Besetzung von Olmutz wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde der Ort zwischen 1642 und 1650 verwustet und verodete Nach dem Kriege hatte sich die Zahl der Chaluppen um ein Viertel reduziert und im Hufenregister von 1657 wurden 18 der 37 bauerlichen Anwesen als wust bezeichnet Seit 1658 ist die Pfarrschule nachweisbar Die Matriken werden seit 1662 gefuhrt Zu den bedeutendsten Besitzern der Prabende gehorten von 1747 bis 1758 Franz Gregor Giannini der die Kunst und Kultur forderte sein Nachfolger war Karl Martinic der 1765 die alte Feste durch ein Schloss ersetzen liess 1787 hob der Kanoniker Johann Mathias Butz von Rolsberg den herrschaftlichen Hof aus und verteilte die Felder unter die Bauern 1792 liess das Kapitel in Vsisko ein weiteres kleineres Schloss errichten Am Marcharm Moravka zwischen Grygov und Blatec liess die Stadt 1773 eine Wassermuhle errichten fur die der Mullermeister Rodeker die Konzession erhielt 1841 wurde die Eisenbahnstrecke von Olmutz nach Prerau fertiggestellt Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Velky Tynec immer ein Tafelgut des Olmutzer Kapitels Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Velke Tinice Gross Teinitz ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Olmutz 1870 nahm eine Ziegelei den Betrieb auf In den Jahren 1870 bis 1873 entstanden in Grygov Krcman und Cechovice eigene Schulen so dass von den umliegenden Dorfern nur noch die Kinder aus Vsisko die Schule in Velky Tynec besuchten Seit 1872 tragt die Gemeinde den Namen Velky Tynec Die Freiwillige Feuerwehr bildete sich 1884 Zwischen 1910 und 1911 liess die Zementfabrik Hruza amp Rosenberg in Rolsberg eine 600 mm Schmalspurbahn herstellen die vom Werk uber Holice und Vsisko zu den Kalkbruchen an der Horka und dem Chrast bei Grygov fuhrte Die Elektrifizierung des Ortes wurde 1921 abgeschlossen Im selben Jahr nahm eine Burgerschule den Unterricht auf und auf dem Hradisko wurde in Anwesenheit von Prasident Masaryk ein Gedenkstein der Befreiung enthullt Ab 1921 gehorte die Gemeinde zum Okres Olomouc venkov In den 1920er Jahren entstanden 82 neue Wohnhauser und die Einwohnerzahl stieg um 20 Die Ziegelei stellte 1935 den Betrieb ein Zwischen 1947 und 1950 erfolgte der Bau eines neuen Schulhauses 1950 kam die Gemeinde zum Okres Olomouc okoli und seit dessen Aufhebung im Jahre 1961 gehort sie zum Okres Olomouc 1976 erfolgte die Eingemeindung von Cechovice Krcman und Vsisko Krcman loste sich 1990 wieder los Velky Tynec ist katholischer Pfarrort fur Vsisko Cechovice Krcman Grygov und Hostkovice Der Ort ist seit jeher landwirtschaftlich gepragt und ein Zentrum des Hopfenanbaus Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Velky Tynec besteht aus den Ortsteilen Cechovice Tschechowitz Velky Tynec Gross Teinitz und Vsisko Wsisko 4 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Pfarrkirche Maria Himmelfahrt erbaut 1750 1752 Kirche des hl Matthaus Kirche Husuv sbor errichtet 1924 Schloss Velky Tynec der spatbarocke Bau entstand ab 1765 anstelle einer Feste aus dem 13 Jahrhundert Umgeben ist er von einem Schlossgarten mit Speicher Das Schloss dient heute als Sitz der Gemeindeverwaltung Statuengruppe Maria Heimsuchung Statuen der Apostel Kyrill und Method vor der Pfarrkirche Statue des hl Johannes von Nepomuk Statue des hl Markus Kreuzweg an der Friedhofsmauer der Pfarrkirche Friedhof mit denkmalgeschutzten Grabmalen fur Antonin Hubacek und die Familie Bezlojov der Familiengruft Okounov Kolarov sowie Grabplatte der Familie von Potting Persing Marienkapelle Statuengruppe Heimat Schloss Vsisko der spatbarocke Bau aus dem Jahre 1792 befindet sich heute in privatem Besitz Kapelle des hl Matthaus in Vsisko Kapelle Maria Wiegenfest in Cechovice Statuengruppe Maria Heimsuchung in Cechovice Statue des hl Josef in Cechovice Mehrere SteinkreuzeSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenLeopold Precan 1866 1947 Erzbischof von Olmutz Rudolf Vanysek 1876 1957 Internist und Rektor der Masaryk Universitat BrnoWeblinks BearbeitenListe der Denkmale in Velky Tynec Geschichte der Pfarre Velky Tynec Schloss Vsisko auf hrady cz Schloss Velky Tynec auf hrady cz Geschichte des Kalkwerkes Grygov der Kalkbruche an der Horka und dem Chrast sowie der Zementfabrik und Schmalspurbahn von Hruza amp RosenbergEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 505650 Velky Tynec Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Mistopisny rejstrik obci ceskeho Slezska a severni Moravy S 672 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 2 2 MB http www uir cz casti obce obec 505650 Obec Velky Tynec http www uir cz katastralni uzemi obec 505650 Obec Velky Tynec Memento vom 14 Januar 2018 im Internet Archive Stadte und Gemeinden im Okres Olomouc Bezirk Olmutz Babice Belkovice Lastany Bila Lhota Bilsko Blatec Bohunovice Bouzov Bukovany Bystrocice Bystrovany Cervenka Daskabat Dlouha Loucka Dolany Doloplazy Domasov nad Bystrici Domasov u Sternberka Drahanovice Dub nad Moravou Dubcany Grygov Hanovice Hlasnice Hlubocky Hlusovice Hnevotin Hnojice Horka nad Moravou Horni Lodenice Hranicne Petrovice Huzova Charvaty Cholina Jivova Komarov Kozlov Kozusany Tazaly Krcman Krelov Bruchotin Libava TrUbPl Libos Lipina Lipinka Litovel Loucany Loucka Lubenice Luka Lutin Luzice Majetin Medlov Merotin Mesto Libava Mladec Mladejovice Moravsky Beroun Mrsklesy Mutkov Naklo Namest na Hane Norbercany Nova Hradecna Olbramice Olomouc Paseka Pnovice Praslavice Prikazy Ridec Samotisky Senice na Hane Senicka Skrben Slatinice Slavetin Strukov Stren Suchonice Svesedlice Starnov Sternberk Stepanov Sumvald Tesetice Tover Troubelice Trsice Ujezd Unicov Ustin Velka Bystrice Velky Tynec Velky Ujezd Verovany Vilemov Zelechovice Zerotin Normdaten Geografikum GND 4808988 6 lobid OGND AKS VIAF 239220661 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Velky Tynec amp oldid 229116037