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Johann Schon 26 November 1802 in Langendorf in Mahren 13 Marz 1839 in Breslau Provinz Schlesien war ein osterreichischer Jurist Staatswissenschaftler und Schriftsteller 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Freimaurer 3 Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Schon wurde als Sohn eines Erbrichters geboren der ihn in den ersten Jahren auch unterrichtete Nach dem Tod seiner Mutter besuchte er anfangs die Normalschule in Olmutz und danach das dortige Gymnasium bei den Professoren Mathias Ludwig Franz Brucker und Joseph Raudnitzky 1816 verstarb sein Vater der ihm eine kleine Erbschaft hinterliess seine Vormunder sorgten dafur dass er das Gymnasium weiterhin besuchte bis er 1819 auf das Lyzeum der spateren Palacky Universitat Olmutz wechselte und Unterricht von den Professoren Joseph Leonhard Knoll 1775 1841 Andreas Baumgartner Franz Ficker 1782 1849 Joseph Wittgens und Thomas Joseph Povondra erhielt 1822 begann er ein Studium der Rechts und Staatswissenschaften an der Universitat Wien und besuchte die Vorlesungen von Thomas Dolliner 1760 1839 Franz von Egger 1765 1851 v Georg von Scheidlein Wagner und Josef von Kudler in dieser Zeit unterhielt er auch nahere Verbindung zu Joseph von Hormayr in dessen Archiv fur Geographie Historie Staats und Kriegskunst er von 1822 bis 1828 publizierte Zwischen 1825 und 1832 war er Mitarbeiter von Taschenbuchern so Fortuna Huldigung den Frauen Taschenbuch fur die Geschichte Mahrens und Schlesiens 4 und Joseph von Hormayrs Taschenbuch fur die vaterlandische Geschichte 5 Er beendete das Studium 1826 und verliess 1827 Osterreich um als Freigeist der Zensur zu entgehen Er reiste uber Dresden und Leipzig nach Berlin und fuhrte dort ein Gesprach mit dem spateren Justizminister Heinrich Gottlob von Muhler der ihm eine juristische Laufbahn in Preussen anbot Anschliessend reiste Johann Schon nach Sankt Petersburg weiter und hielt sich dort bei von Kohler und Friedrich von Adelung fur einige Monate auf Er kehrte uber Estland Livland und Kurland wieder nach Preussen zuruck und wurde 1828 in Konigsberg zum Doktor der Rechte promoviert Er liess sich in Breslau als Jurist nieder gab aber auf Anraten von Ludwig Wachler seinen Plan auf als Referendar in der preussischen Justiz zu arbeiten sondern strebte nun eine akademische Laufbahn an Johann Schon promovierte am 2 Marz 1829 zum Doktor der Philosophie und erhielt am 17 Juni 1829 eine Anstellung als Privatdozent an der Universitat Breslau und dozierte im Lehrstuhl der Staatswissenschaften Im August 1831 wurde er zum ausserordentlichen Professor und am 14 Dezember 1836 zum ordentlichen Professor befordert Die von ihm gehaltenen Vorlesungen betrafen die Politik National Okonomie Finanzwissenschaft allgemeine und preussische Statistik Geschichte und Statistik der neueren Zivilisation und Geschichte des Wiener Kongresses Im April 1836 war er neben seiner Professur der Nachfolger von Johann Gottlieb Kunisch als Leiter der Redaktion der Schlesischen Zeitung Im gleichen Jahr unternahm er auch eine grossere Reise die ihn durch Suddeutschland Holland und Belgien bis nach Paris fuhrte um in den einzelnen Landern die politische Entwicklung zu beobachten und mit den Resultaten seiner Forschungen abzugleichen Aus gesundheitlichen Grunden konnte er aber keine weiteren Reisen unternehmen Johann Schon war auch schriftstellerisch tatig und veroffentlichte bereits in Osterreich poetische und historische Werke aber ab 1829 ausschliesslich nur noch staatspolitische Schriften In den Jahren 1829 1833 und 1838 verteidigte er vier Dissertationen an der Universitat Breslau Er schrieb Aufsatze und Rezensionen in den Schlesischen Provinzial Blattern dem Literatur Blatt von und fur Schlesien den Jahrbuchern der Geschichte und Staatskunst von Karl Heinrich Ludwig Politz dem Archiv fur politische Okonomie und Polizeiwissenschaft von Karl Heinrich Rau den Berliner Jahrbuchern fur wissenschaftliche Kritik den Schriften in bunter Reihe von Theodor Mundt und der Schlesischen Zeitung In dieser Zeit veroffentlichte er auch mehrere grossere staatswissenschaftliche Werke Seine Schriften wurden sowohl in das Franzosische als auch in das Englische ubersetzt 1836 wurde er Vorsitzender des Vereins der das Schillerfest in Breslau organisierte Freimaurer BearbeitenJohann Schon war Mitglied der in Breslau bestehenden Freimaurer Loge Friedrich zum goldenen Zepter Ehrungen BearbeitenFur sein Werk Allgemeine Geschichte und Statistik der europaischen Civilisation das 1833 erschien erhielt er von der Pariser Gesellschaft fur allgemeine Statistik eine goldene Medaille Werke Auswahl BearbeitenCarl Meisl Johann Schon Gisela von Baiern erste Konigin der Magyaren historisches Schauspiel in 3 Aufzugen Wien Wallishauser 1825 Der Sieg des Glaubens Romantische Tragodie Leipzig Industrie Comptoir 1827 Die Grundsatze der Finanz Eine kritische Entwicklung Bresla Korn 1832 Allgemeine Geschichte und Statistik der europaischen Civilisation Leipzig Verlag der J C Hinrichsschen 1833 Ueber das ostreichische Universitatswesen Leipzig 1834 Neue Untersuchung der Nationalokonomie und der naturlichen Volkswirthschaftsordnung Stuttgart Tubingen In der J G Cotta schen Buchhandlung 1835 Die staatswissenschaft geschichtsphilosophisch begrundet Breslau 1840Einzelnachweise Bearbeiten Osterreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation Schon Johann 2003 abgerufen am 20 Februar 2018 Constantin von Wurzbach Schon Johann In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 112 115 Digitalisat Karl Gabriel Nowack Johann Schon Eine biographische Mittheilung Korn 1839 google de abgerufen am 20 Februar 2018 Gregor Wolny Hrsg Taschenbuch fur die Geschichte Mahrens und Schlesiens Brunn 1827 google de abgerufen am 30 Januar 2019 Joseph von Hormayr Hrsg Taschenbuch fur die vaterlandische Geschichte Leipzig 1839 google de abgerufen am 30 Januar 2019 Normdaten Person GND 116857811 lobid OGND AKS LCCN n88142797 VIAF 30298362 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schon JohannALTERNATIVNAMEN Schoen Johann Seelen HeinrichKURZBESCHREIBUNG osterreichisch preussischer Jurist Staatswissenschaftler und AutorGEBURTSDATUM 26 November 1802GEBURTSORT LangendorfSTERBEDATUM 13 Marz 1839STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Schon Staatswissenschaftler amp oldid 236955342