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Jan Brod 19 Mai 1912 in Neutitschein Kuhlandchen Mahren 10 Februar 1985 in Celle war ein tschechischer Arzt und Nephrologe an der Prager Karls Universitat sowie der Medizinischen Hochschule Hannover tatig Er ging zweimal ins Exil Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenEr stammte aus einer judischen Kaufmanns Familie Am 27 Februar 1937 schloss er sein Studium an der Ersten Medizinischen Fakultat der Karls Universitat mit ausgezeichneten Noten ab und trat sofort als unbezahlter Freiwilliger in die Dienste von Kristian Hynek 1879 1960 dem Leiter der Ersten Klinik fur Innere Medizin der Medizinischen Fakultat der Karlsuniversitat wo er promovierte Bald darauf absolvierte er ein Praktikum in Wien bei Hans Eppinger 1879 1946 und veroffentlichte 1938 zusammen mit Hans Popper 1903 1988 dort eine Arbeit mit dem Titel Die physiologischen Schwankungen der Nierenarbeit Kurz vor dem Krieg emigrierte er trat der Britischen Armee als Militararzt bei und diente in Nordafrika und Italien Nach dem Krieg war er in London Praktikant bei dem Internisten G W Pickering der fur seine Forschungen uber Renin beruhmt war und dann fur ein Jahr als Stipendiat der Rockefeller Stiftung bei dem Physiologen Homer Smith 1895 1962 an der Universitat New York 1947 kehrte er an die Erste Klinik fur Innere Medizin in Prag zuruck und habilitierte sich 1949 fur Pathologie und Therapie der Inneren Medizin 1951 trat er in das Institut fur Krankheiten des Blutkreislaufs ein und leitete dieses Institut bis 1968 Wahrend dieser Zeit entwickelte er ein starkes wissenschaftliches und soziales Engagement Wegen seines internationalen Rufes leitete er im Jahr 1963 den 2 Weltkongress fur Nephrologie in Prag Sein besonderes Interesse galt der Nieren und Herzphysiologie im Zusammenhang mit Bluthochdruck Er war einer der Pioniere des physiologischen Verstandnisses des Bluthochdrucks und zahlreicher Herz und Nierenerkrankungen Im Juni 1968 gehorte er mit Otto Wichterle Miroslav Holub Otakar Poupa Ludvik Vaculik u a zu den Initiatoren des Manifest der 2000 Worte dessen begeisterte Aufnahme durch die Bevolkerung den Anlass zum Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei gab Um einer Verhaftung als Konterrevolutionar zu entgehen emigrierte er nach Deutschland 1969 wurde er Leiter der nephrologischen Abteilung des Medizinischen Hochschule Hannover MHH wo sein weiteres Leben von Forschung Lehre und Behandlung seiner Patienten gepragt war Er organisierte acht internationale Symposien und etablierte ein Studenten Austauschprogramm zwischen der MHH und verschiedenen britischen Krankenhausern Als Jan Brod am 10 Februar 1985 im Alter von 73 Jahren plotzlich in Celle bei Hannover starb liess seine Frau die Urne mit seiner Asche auf dem Friedhof von Royal Leamington Spa Grossbritannien zwischen den Grabern der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Angehorigen der Tschechoslowakischen Auslandsarmee beisetzen Der Verstorbene hatte 1941 in eben dieser Stadt mit einer tschechoslowakischen Militareinheit gedient und unter anderem die Verwundeten nach den deutschen Luftangriffen auf Coventry behandelt Ehrungen BearbeitenTschechische Nephrologen grundeten 1993 die Jan Brod Stiftung die die Expertenkonferenz Brodovy Dny organisierte 1 Die Medizinische Hochschule Hannover verlieh von 1994 bis 2013 den Jan Brod Award for Excellent Works in Nephrology 2 Werke Auswahl BearbeitenWerkverzeichnis von Jan Brod im Sammelkatalog Tschechiens Chronische Pyelonephritis Berlin 1957 Die Nieren Physiologie Berlin 1964 auch in Englisch und Tschechisch Nephrologie Stuttgart 1985 2 Aufl Einzelnachweise Bearbeiten Jan Brod Stiftung im Jahr 2020 liquidiert Ausschreibung des Jan Brod Preises der MH HannoverWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jan Brod im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Uber Jan Brod auf IKEM Website tschechisch Vom Prager Fruhling zu einem Lehrstuhl in Nephrologie in Deutschland Jan Brod 1912 1985 englisch Beitrage von Jan Brod zur Nephrologie englisch Royal College of Physicians uber Jan Brod Preistrager des Jan Brod Preises der MHHNormdaten Person GND 171990854 lobid OGND AKS LCCN n83015234 VIAF 91273933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brod JanKURZBESCHREIBUNG tschechischer Arzt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 19 Mai 1912GEBURTSORT Neutitschein Kuhlandchen MahrenSTERBEDATUM 10 Februar 1985STERBEORT Celle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Brod amp oldid 237882559