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Heinrich August Schwach 19 September 1829 in Neutitschein Mahren 6 Mai 1902 in Graz war ein osterreichischer Maler Restaurator und Kunsterzieher Von 1873 bis zu seinem Tod war er Direktor der Steiermarkischen landschaftlichen Zeichnungsakademie in Graz Heinrich Schwach portratiert von Anton Romako 1854 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Ausbildung und fruhe kunstlerische Tatigkeit 2 2 Lehrer und Direktor der Zeichnungsakademie Graz 2 3 Mitgliedschaften und Ausstellungen 2 4 Letzte Jahre Tod und Nachlass 3 Werk 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenHeinrich Schwach war ein Sohn des als Stadtphysicus in Neutitschein tatigen Arztes Augustin Schwach 1874 1 Zu seinen Geschwistern gehorten der Grazer Oberlandesgerichtsrat Rudolf Schwach 1834 1897 2 und Maria Anna Schwach Ehefrau des Rechts und Musikhistorikers Ferdinand Bischoff 1826 1915 und Mutter des Psychiaters Ernst Bischoff 3 Heinrich Schwach heiratete 1875 seine ehemalige Schulerin Caroline von Frast Aus der Ehe gingen drei Sohne hervor 4 Leben BearbeitenAusbildung und fruhe kunstlerische Tatigkeit Bearbeiten Nach dem Besuch des Gymnasiums begann Heinrich Schwach ein Jurastudium an der Universitat Olmutz das er jedoch 1848 wieder abbrach um sich stattdessen der Kunst zu widmen Zunachst studierte er wohl an der Wiener Akademie der bildenden Kunste bei Ferdinand Georg Waldmuller Er bezog zusammen mit dem befreundeten Maler und Waldmuller Meisterschuler Ferdinand Mallitsch 1820 1900 ein Quartier im 4 Wiener Bezirk Wieden 5 1853 besuchte er neun Monate lang die private Malschule von Carl Rahl 1 Danach ging Schwach nach Graz wohin auch seine Eltern zwischenzeitlich gezogen waren und wirkte dort als freischaffender Kunstler Zu dieser Zeit entstanden seine ersten bekannten Werke Hierzu zahlen Bilder mit religiosen Motiven Christus am Kreuze Stillleben Genrestucke und erste Versuche in der Historienmalerei 4 1856 fuhrten ihn weitere Studien nach Dusseldorf Brussel und schliesslich Antwerpen wo er ein Schuler von Josephus Laurentius Dyckmans war Auch schloss er Freundschaften mit anderen Kunstlern wie Lawrence Alma Tadema 4 Aufgrund von Kriegsereignissen ging Schwach 1859 zuruck nach Graz Dort unterstutzte er den befreundeten Maler Julius Uetz 1829 1885 bei der Ausfuhrung der Deckengemalde im alten Grazer Stadttheater Er malte zudem eine Reihe von Historien und Kirchenbildern Zu dieser Zeit begann er auch mit dem Studium der Restaurierung alter Gemalde 4 Lehrer und Direktor der Zeichnungsakademie Graz Bearbeiten nbsp Heinrich Schwach portratiert von seinem Schuler Adolf Pirsch ca 1890 95 1865 trat Schwach eine Stelle als Lehrer fur Freihandzeichnen an der Grazer Handelsakademie an Ab 1870 unterrichtete er als Lehrer des Historienfaches an der Steiermarkischen landschaftlichen Zeichnungsakademie auch Zeichenakademie in Graz 1873 wurde er zum Professor und Direktor der Akademie ernannt 6 Zugleich ubernahm er die Leitung der zugehorigen Bildergalerie und deren Sammlung die er sowohl erganzte als auch von Werken zweifelhafter Qualitat bereinigte Als die Bildergalerie 1895 zusammen mit der Kunstsammlung des Joanneums im neuen Museumsgebaude in der Neutorgasse untergebracht wurde blieben die beiden Sammlungen zunachst unter getrennter Leitung von Schwach und Karl Lacher bestehen Erst nach Schwachs Tod kam es 1903 zur gemeinsamen Ausstellung und 1910 zur administrativen Vereinigung der Sammlungen zur Landesbildergalerie aus der 1941 Alte Galerie und Neue Galerie Graz hervorgingen 7 Als Lehrer vermittelte Schwach die Tradition der Nazarener sowie der Historienmalerei Arbeiten seiner Schuler wurden auf der Weltausstellung 1873 mit der Fortschrittsmedaille und bei der Grazer Landesausstellung 1880 mit dem Ehrendiplom ausgezeichnet 8 Zu seinen Schulern zahlten unter anderem Helene Birnbacher Louise Codecasa Olga Hoffmann Canstein Ludwig Kainzbauer Augustin Maria Kurtz Gallenstein 9 Olga Milles 10 Carl O Lynch of Town Emmy Paungarten Adolf Pirsch Augusta Santel und Ferdinand Matthias Zerlacher Mit seinen Amtern als Direktor der Zeichenakademie und Bildergalerie nahm Schwach eine bedeutende Stellung im Grazer Kunstleben ein 11 Mitgliedschaften und Ausstellungen Bearbeiten Schwach engagierte sich in verschiedenen Vereinen Er war unter anderem langjahriges Ausschussmitglied des steiermarkischen Kunstvereins 4 und gehorte dem christlichen Kunstverein der Diocese Seckau an 12 1896 wurde er Mitglied der Kunsthistorischen Gesellschaft 8 Schwach beschickte gelegentlich Ausstellungen des steiermarkischen Kunstvereins Auch nahm er an der Ausstellung culturhistorischer Gegenstande zur Feier der 600jahrigen Regierung des Hauses Habsburg im Herzogthum Steiermark teil die 1883 in der Industriehalle Graz stattfand Dort prasentierte er zwei Portrats ein Heiligenbild mehrere Restaurierungsarbeiten und eine Bleistiftzeichnung von dem Fresko eines unbekannten Meisters an der Fassade der Grazer Domkirche 13 Letzte Jahre Tod und Nachlass Bearbeiten In seinen letzten Lebensjahren geriet Schwach in Konflikt mit anderen Akteuren der Grazer Kunstszene da er neu aufkommende Kunststromungen und Forderungen nach einer Reform der Akademie ablehnte 4 Er starb 1902 im Alter von 72 Jahren an einem Herzleiden 14 in der Nibelungengasse 49 in Graz Er wurde im Familiengrab auf dem Friedhof St Leonhard beigesetzt 15 Im Dezember 1903 wurde sein umfangreicher Nachlass im Dorotheum versteigert 16 Es existieren mindestens drei von anderen Kunstlern geschaffene Portrats von Schwach Ferdinand Mallitsch malte 1851 ein Brustbild in Ol von ihm 17 1854 portratierte ihn Anton Romako der sein Mitschuler bei Waldmuller und Rahl gewesen war 18 Dieses Werk befindet sich im Lentos Kunstmuseum Linz Um 1890 95 schuf Adolf Pirsch ein Kniestuck seines Lehrers das die Neue Galerie Graz aufbewahrt 19 Werk Bearbeiten nbsp Die beiden Mutter Katalogabbildung des Olgemaldes von Heinrich SchwachHeinrich Schwach malte Schlachtenbilder Portrats Genre und Heiligenbilder In spateren Jahren beschaftigte er sich hauptsachlich mit der Restaurierung alter Gemalde und Wandbilder in steiermarkischen Kirchen beispielsweise des Freskos der drei Landplagen am Grazer Dom 8 Er fertigte auch Zeichnungen von diesem und anderen Werken alter Meister an Gemalde Auswahl Christus am Kreuze Susanna im Bade Wallfahrer Madchen Geflugel futternd 1865 Grazer Kunstausstellung 20 Der Bildschnitzer 1870 Ausstellung Kunstverein Graz 21 Hl Stephanus 1870 Pfarrkirche Kumberg Wandgemalde zwei Schlachtenbilder Wachsfarben Waldkapelle am Seggauberg bei Leibnitz 1876 Portrat des Herrn Benedetti 1877 Grazer Rathaus Hl Stefan Altarbild 1878 Kornberg Madonna am Throne mit dem hl Georg und Johann Evang Altarbild 1879 Gleinstetten Die heilige Hemma weiht der Madonna die Stifte Gurk und Admont 1879 Ol 134 82 cm Altarblatt der Kapelle Schloss Kornberg 1883 Ausstellung culturhistorischer Gegenstande Graz Portrat der Frau B C Ol 1883 Ausstellung culturhistorischer Gegenstande Graz Portrat des Hofrathes Georg von Frast Ol 1883 Ausstellung culturhistorischer Gegenstande Graz Madonna mit dem Christkinde dem hl Isidor und der hl Nothburga Wandgemalde Figuren in Leimfarben 1880 Kirche Edelschrott Hl Karl Borromaus im Gebet Altarbild fur 2 Seitenaltar 1881 Kornberg Wandgemalde vier Evangelisten 1881 und vier Freskenbilder am Gewolbe 1882 Mariahilfkirche Graz Fresken 1892 Barmherzigenkirche Graz Die beiden Mutter Ol auf Leinwand 52 44 cm 1941 versteigert 22 PublikationenDas grosse Wandgemalde an der Sudwand der Domkirche zu Graz und seine Restauration In Der Kirchenschmuck 2 1871 S 69 70 79 82 96 100 online Hermine Proschko Hrsg Jugendheimat Jahrbuch fur die Jugend zur Unterhaltung und Belehrung Mit einem colorirten Titelbilde vier colorirten und drei schwarzen Originalzeichnungen vom Galeriedirector Heinrich Schwach in Graz 1 Jahrgang Leykam Graz 1887 Literatur BearbeitenSchwach Heinrich Aug In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 350 W Silberbauer Schwach Heinrich August In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2803 7 S 410 Einzelnachweise Bearbeiten a b Schwach Heinrich August In Josef Wastler Steirisches Kunstler Lexicon Leykam Graz 1883 Oberlandesgerichtsrath Dr Schwach In Mahrisches Tagblatt 5 Janner 1897 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mtb 90 Geburtstag In Tagblatt 22 Dezember 1929 S 16 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gtb a b c d e f Heinrich Schwach Ein Gedenkblatt zu seinem 100 Geburtstage In Tagblatt 19 September 1929 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gtb Ferdinand Mallitsch In Grazer Tagblatt 10 November 1901 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gtb Grazer und Provinzialnachrichten In Grazer Tagespost 21 August 1873 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gpt Sammlung der Neuen Galerie Graz In museum joanneum at Abgerufen am 13 September 2023 a b c W Silberbauer Schwach Heinrich August In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2803 7 S 410 Julius Stieber Land der Hammer Heimat Eisenwurzen Residenz Verlag Salzburg 1998 ISBN 3 7017 1114 3 S 532 Galeriedirector Heinr Schwach In Grazer Tagblatt 8 Mai 1902 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gtb Frast Caroline von In Gudrun Danzer Hrsg Ladies First Kunstlerinnen in und aus der Steiermark 1850 1950 Leykam Graz 2020 ISBN 978 3 7011 8174 2 S 104 PDF Der Kirchenschmuck 2 1871 S 87 online Ausstellung culturhistorischer Gegenstande zur Feier der 600jahr Regierung des Hauses Habsburg im Herzogthum Steiermark 1883 Katalog S 151 154 161 online Generaldirector Heinrich August Schwach In Grazer Volksblatt 8 Mai 1902 S 7 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gre Director Heinrich Schwach In Grazer Volksblatt 9 Mai 1902 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gre Katalog zur Versteigerung mit Foto Schwachs In digi ub uni heidelberg de Abgerufen am 14 September 2023 Wiener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmuller Hrsg Freiwillige Versteigerung aus drei Wiener Sammlungen Wien 1938 S 11 online Cornelia Reiter Anton Romako Pionier und Aussenseiter der Malerei des 19 Jahrhunderts Monografie mit Werkverzeichnis Bibliothek der Provinz Weitra 2010 ISBN 978 3 900000 83 7 S 114 Direktor Heinrich August Schwach In museum joanneum at Abgerufen am 13 September 2023 Grazer Kunstausstellung In Grazer Tagespost 27 April 1865 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gpt Die Kunstausstellung In Grazer Tagespost 6 Oktober 1870 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gpt Dorotheum Hrsg 466 Kunstauktion Wien 1941 S 13 online Normdaten Person GND 1033343137 lobid OGND AKS VIAF 84932217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwach HeinrichALTERNATIVNAMEN Schwach Heinrich August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler Restaurator und KunsterzieherGEBURTSDATUM 19 September 1829GEBURTSORT NeutitscheinSTERBEDATUM 6 Mai 1902STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Schwach amp oldid 238967168