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Piekary Slaskie pʲɛˈkarɨ ˈɕlɔ scɛ deutsch Deutsch Piekar ist eine zentral in der Woiwodschaft Schlesien in Polen gelegene Stadt Die Stadt bildet einen Stadtkreis in dem rund 56 000 Menschen leben Die Bergbaustadt entstand durch den Zusammenschluss der Ortschaften Piekary Wielkie und Szarlej im Jahre 1934 Der neugebildete Ort erhielt 1939 Stadtrechte Piekary Slaskie ist ein bekannter Marienwallfahrtsort Piekary SlaskiePiekary Slaskie Polen Piekary SlaskieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat Kreisfreie StadtFlache 39 70 km Geographische Lage 50 23 N 18 57 O 50 383333333333 18 95 Koordinaten 50 23 0 N 18 57 0 OHohe 200 m n p m Einwohner 54 702 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 41 940 41 949Telefonvorwahl 48 32Kfz Kennzeichen SPIWirtschaft und VerkehrStrasse Bytom CzestochowaNachster int Flughafen KatowiceGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 39 70 km Einwohner 54 702 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 1378 Einw km Gemeindenummer GUS 2471011Verwaltung Stand 2014 Stadtprasident Slawa Uminska DurajAdresse ul Bytomska 84 41 940 Piekary SlaskieWebprasenz www piekary pl Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Stadtgliederung 3 Geschichte 4 Einwohnerentwicklung 5 Wappen 6 Verkehr 7 Sehenswurdigkeiten 7 1 Wallfahrtskirche 7 2 Kalvarienberg 8 Politik 8 1 Stadtprasident 8 2 Stadtrat 8 3 Stadtepartnerschaften 9 Besonderheiten 10 Sohne und Tochter der Stadt 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenPiekary Slaskie liegt am Ostrand Schlesiens im Norden der Oberschlesischen Platte und des Oberschlesischen Industriegebiets 5 5 km nordlich von Bytom Beuthen etwa 14 km sudostlich von Tarnowskie Gory Tarnowitz und ist von der Woiwodschaftshauptstadt Kattowitz rund 16 km entfernt Die Stadt nimmt eine Flache von 39 7 km auf einer Hohe von 200 bis 300 m ein An Bodenformationen finden sich Steinkohleformationen Schwerspat Buntsandstein und Muschelkalk Durch die Stadt und ihr Umland fliesst die Brynica Brinitz Die hochste Erhebung der Stadt ist der Befreiungshugel Kopiec Wyzwolenia mit 356 m der jedoch in den dreissiger Jahren kunstlich aufgeschuttet wurde Der Weinberg Winna Gora ist mit 350 m die hochste naturliche Erhebung Im Tal der Brynica liegt der tiefste Punkt der Stadt 216 m Nordlich der Stadt im Stadtteil Kozlowa Gora befindet sich das Staubecken Kozlowa Gora Stadtgliederung BearbeitenPiekary Slaskie gliedert sich seit 1975 in sieben Stadtteile Centrum Zentrum Brzeziny Slaskie Birkenhain Brzozowice Brzezowitz Dabrowka Wielka Gross Dombrowka Kamien Kamin Kozlowa Gora Ziegenberg Szarlej Scharley Geschichte Bearbeiten nbsp Die Wallfahrtsbasilika nbsp Bytomska Strasse die Hauptstrasse der Stadt nbsp Die Fassade des Hauses Jana Ficka Str 3 mit MarienfigurchenIm 12 Jahrhundert wurde Piekary Slaskie erstmals erwahnt Von 1303 bis 1318 wurde die erste Kirche errichtet und eine eigene Pfarrei gegrundet Seit ihrer Grundung befand sich die Siedlung im Herrschaftsgebiet der Schlesischen Piasten und war ursprunglich eine polnische Dienstsiedlung von Backern der Kastellanei Beuthen Wahrend der Hochmittelalterlichen Ostsiedlung wurde Piekar 1369 mit dem Zusatz Deutsch versehen Dewsche Bechker Im 15 Jahrhundert konnte sich der Ort dank dem Abbau von Silber und Blei schnell entwickeln Der Bleierzabbau musste aber schon im 14 Jahrhundert aufgegeben werden Im Jahre 1683 weilte hier Konig Johann III Sobieski auf dem Weg zum Entsatz Wiens in der Zweiten Wiener Turkenbelagerung Nach fast 60 Jahren gab es wieder koniglichen Besuch Diesmal hielt sich Johanns Nachfolger August II Polen damals noch als Friedrich August I Kurfurst von Sachsen 1697 in Deutsch Piekar auf In der ortlichen Kirche bekannte er sich in Gegenwart polnischer Abgesandter zum katholischen Glauben bevor er sich auf dem Wawel in Krakau zum Konig kronen liess Hier legte er seinen Eid auf die Pacta conventa Polen Litauen ab Im folgenden Jahrhundert wurde Deutsch Piekar germanisiert Seit dem 18 Jahrhundert ist Deutsch Piekar Industriestadt Im Jahre 1804 entstand die Scharley Grube doch bereits 1704 hatte sich Georg Giesche fur den spateren Konzern Georg von Giesches Erben das Recht gesichert in der Umgebung Galmei abzubauen das fur die Zinkgewinnung benotigt wurde Diese Grube war noch bis zur Mitte des Jahrhunderts die wichtigste in der Region Seit 1840 gab es in der Stadt eine Druckerei 1842 wurde mit dem Bau der neuen Kirche im romanischen Stil begonnen Spater wurde ein Kalvarienberg errichtet Teile der Bevolkerung waren 1919 1921 an den Aufstanden in Oberschlesien beteiligt Deutsch Piekar wurde nach der Volksabstimmung in Oberschlesien bei der in Deutsch Piekar 86 6 der Stimmen fur Polen abgegeben wurden 1922 an Polen abgetreten und in Piekary Wielkie umbenannt Die Stadt die vorher dem Landkreis Beuthen angehort hatte wurde dem Kreis Swietochlowice Schwientochlowitz zugeteilt 1934 entstand die jetzige Stadt durch den Zusammenschluss der Gemeinden Piekary Wielkie und Scharley ein Jahr spater wurde die neue Gemeinde Piekary Wielkie in Piekary Slaskie umbenannt 1939 wurde der Ort vom Schlesischen Parlament zur Stadt erhoben Dies konnte jedoch aufgrund des Uberfalls auf Polen nicht realisiert werden so dass die Stadtrechte erst 1947 verliehen wurden Wahrend der Deutschen Besetzung Polens 1939 1945 hiess die Gemeinde Scharley Deutsch Piekar sie gehorte zum Landkreis Beuthen Tarnowitz Nach dem Krieg wurde die Industrie weiter ausgebaut und 1954 die Steinkohlengrube Julian errichtet Spater wurden noch die alten Blei und Zinkhutten ausgebaut und auch der Maschinenbau wurde zu einem wichtigen Wirtschaftszweig Die Stadt gehorte bis zur Gebietsreform 1999 zur damaligen Woiwodschaft Katowice Kreis Tarnowitz Tarnowskie Gory und danach zur neugebildeten Woiwodschaft Schlesien Seitdem ist Piekary Slaskie kreisfreie Stadt Das grosste Problem der Stadt ist heute die hohe Arbeitslosigkeit die vor allem auf die Schliessung zahlreicher Industriebetriebe und Bergwerke zuruckzufuhren ist 2003 waren 12 117 Menschen ohne Arbeit was einer Quote von 23 1 entspricht Die Arbeitslosigkeit lag somit hoher als der damalige Schnitt in der Woiwodschaft mit rund 16 Einwohnerentwicklung BearbeitenEinwohnerzahl in Piekary Slaskie nach dem jeweiligen Gebietsstand 2 nbsp Luftbild der Stadt 2013 Jahr Einwohner1885 4 5261905 8 0941910 9 344 1941 24 5141970 36 3921983 66 8001995 66 9842000 61 3472005 59 675 Kolonie Scharley 5 610 Einwohner 1885 9 845 1905 11 009 1910 Gutsbezirk Dt Piekar 392Wappen Bearbeiten Hauptartikel Wappen von Piekary SlaskieVerkehr BearbeitenDer ehemalige Haltepunkt Piekary Slaskie sudlich der Stadt gelegen liegt an der nicht mehr im Personenverkehr betriebenen Bahnstrecke Chorzow Radzionkow an der auch der Guterbahnhof Piekary Slaskie Szarlej liegt Es besteht Anschluss zur Oberschlesischen Strassenbahn Sehenswurdigkeiten BearbeitenWallfahrtskirche Bearbeiten Die Wallfahrtskirche in Piekary Slaskie hat den Rang einer Basilica minor und ist neben Maria dem heiligen Bartholomaus geweiht Schon in der alten 1318 geweihten Kirche befand sich das Bild der wundertatigen Muttergottes von Piekar 1500 1510 Wahrend des Nordischen Kriegs wurde das Bild nach Oppeln gebracht wo es noch heute zu finden ist Das jetzige Bild in Piekary Slaskie ist eine kleinere Kopie aus dem 17 Jahrhundert Seit dieser Zeit und der Ubernahme der Kirche durch die Jesuiten war das Bild Ziel zahlreicher Wallfahrten Sie nahmen ihren Ausgang 1676 mit dem Ausbruch einer Epidemie im nahe gelegenen Tarnowitz Der Legende nach wurde die Stadt errettet nachdem die Bewohner gelobt hatten jedes Jahr zur Muttergottes in Deutsch Piekar zu wallen 1842 wurde unter Pfarrer Johann Alois Fietzek mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen Die alte Holzkirche musste dem neuromanischen Steinbau von Daniel Grotschel weichen der 1849 fertiggestellt und in der Folge um Seitenschiffe erganzt und reich ausgemalt wurde Das Gnadenbild wurde nach 1862 in einem neoklassizistischen Hauptaltar in der Apsis untergebracht In der Zwischenkriegszeit wurden Wallfahrten mit bis zu 150 000 Teilnehmern veranstaltet und auch heute ist Piekary Slaskie ein geistliches Zentrum Oberschlesiens und nach Tschenstochau der wichtigste Marienwallfahrtsort Polens Die Muttergottes von Piekary Slaskie ist Patronin der Arbeiter in Oberschlesien nbsp Gnadenbild der Muttergottes von Piekar nbsp Hochaltar mit der Muttergottes von Piekar nbsp Zur Auferstehung des HerrnKalvarienberg Bearbeiten Der Kalvarienberg wurde in den 1870er Jahren von oberschlesischen Arbeitern auf dem Cerkwica Hugel nahe der Wallfahrtskirche errichtet Es finden sich dort 14 Kapellen mit Kreuzwegstationen 15 Rosenkranzkapellen sowie die neugotische Kirche zur Auferstehung des Herrn die von 1893 bis 1896 vom Kgl Baukondukteur Julius Kapacki mit Frontturm errichtet wurde Politik BearbeitenStadtprasident Bearbeiten An der Spitze der Stadtverwaltung steht der Stadtprasident Seit 2014 ist dies Slawa Uminska Duraj die mit ihrem eigenen Wahlkomitee antrat Die turnusmassige Wahl im Oktober 2018 fuhrte zu folgenden Ergebnis 3 Slawa Uminska Duraj Wahlkomitee Slawa Uminska Duraj 66 5 der Stimmen Jerzy Polaczek Prawo i Sprawiedliwosc 21 7 der Stimmen Zenon Przywara Wahlkomitee Unser Piekary Zusammenarbeit und Entwicklung 9 5 der Stimmen Tomasz Cisek Schlesische Regionalpartei 2 4 der StimmenDamit wurde Uminska Duraj bereits im ersten Wahlgang als Stadtprasidentin wiedergewahlt Stadtrat Bearbeiten Der Stadtrat umfasst 23 Mitglieder die direkt gewahlt werden Die Wahl im Oktober 2018 fuhrte zu folgendem Ergebnis 4 Wahlkomitee Slawa Uminska Duraj 52 1 der Stimmen 14 Sitze Prawo i Sprawiedliwosc PiS 23 2 der Stimmen 5 Sitze Wahlkomitee Unser Piekary Zusammenarbeit und Entwicklung 20 2 der Stimmen 4 Sitze Schlesische Regionalpartei 4 5 der Stimmen kein SitzStadtepartnerschaften Bearbeiten Seit dem 1 August 2002 besteht eine Partnerschaft mit der tschechischen Stadt Kromeriz Kremsier in Ostmahren Besonderheiten BearbeitenIn Piekary Slaskie hat der Radiosender Radio Piekary seinen Sitz Radio Piekary sendet auf 88 7 MHz und ist wohl der einzige Sender in Polen der ausschliesslich auf Schlesisch sendet Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten1890 Hans Marchwitza in Scharley 1965 in Potsdam Babelsberg Grundungsmitglied der Deutschen Akademie der Kunste 1898 Hans Kroll 1967 in Starnberg Botschafter der Bundesrepublik in Moskau 1958 1962 1910 Franz Ryba in Scharley 1987 deutscher Politiker CDU Sozialminister von Schleswig Holstein 1946 47 1941 Gerard Grzywaczyk Kunstler und Bildhauer 1956 Jozef Kupny romisch katholischer Erzbischof 1968 Adam Matysek Fussballspieler 1969 Dariusz Wosz deutscher Fussballspieler 1978 Przemyslaw Wipler Politiker 1983 Lukas Lamla deutscher Politiker Piratenpartei 1987 Mateusz Kus HandballspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Piekary Slaskie Album mit Bildern Piekar In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 51 Webprasenz der Stadt polnisch deutsch englisch Seite des Mariensanktuariums polnisch Radio Piekary Radiosender der nur in schlesischem Dialekt sendet mit Internetstream Einzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Quellen der Einwohnerzahlen 1905 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 30 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geschichte on demand de 1885 1 1910 2 1941 1970 Heinz Rudolf Fritsche Schlesien Wegweiser Bechtermunz Verlag Augsburg 1996 1983 Encyklopedia Powszechna PWN 1995 2000 2005 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 16 August 2020 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 16 August 2020 Stadte und Landkreise in der Woiwodschaft Schlesien Wojewodztwo Slaskie Kreisfreie Stadte Bielsko Biala Bielitz Biala Bytom Beuthen Chorzow Konigshutte Czestochowa Tschenstochau Dabrowa Gornicza Dombrowa Gliwice Gleiwitz Jastrzebie Zdroj Bad Konigsdorff Jastrzemb Jaworzno Katowice Kattowitz Myslowice Myslowitz Piekary Slaskie Deutsch Piekar Ruda Slaska Rybnik Siemianowice Slaskie Siemianowitz Sosnowiec Swietochlowice Schwientochlowitz Tychy Tichau Zabrze Hindenburg OS Zory Sohrau Landkreise Bedzin Bendzin Bielsko Bierun Ledziny Berun Lendzin Cieszyn Teschen Czestochowa Gliwice Klobuck Klobuck Lubliniec Lublinitz Mikolow Nikolai Myszkow Myszkow Pszczyna Pless Raciborz Ratibor Rybnik Tarnowskie Gory Tarnowitz Wodzislaw Slaski Loslau Zawiercie Zywiec Saybusch Normdaten Geografikum GND 4517464 7 lobid OGND AKS LCCN n92071581 VIAF 248271067 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Piekary Slaskie amp oldid 233329404