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Dieser Artikel beschreibt die Stadt Zur Gemeinde in der Woiwodschaft Kleinpolen siehe Gmina Olesno Powiat Dabrowski Olesno deutsch Rosenberg O S ist eine Kleinstadt mit etwa 10 000 Einwohnern in der polnischen Woiwodschaft Opole Sie ist Sitz des Powiat Oleski und ist Hauptort der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit etwa 17 800 Einwohnern OlesnoOlesno Polen OlesnoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OpolePowiat OlesnoGmina OlesnoFlache 15 10 km Geographische Lage 50 53 N 18 25 O 50 875 18 416666666667 Koordinaten 50 52 30 N 18 25 0 OHohe 240 m n p m Einwohner 9439 31 Dez 2016 Postleitzahl 46 300Telefonvorwahl 48 34Kfz Kennzeichen OOLWirtschaft und VerkehrStrasse DK 11 Kolobrzeg BytomEisenbahn Lubliniec KluczborkNachster int Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Politik 3 1 Stadtepartnerschaften 3 2 Wappen 4 Gemeinde 5 Sehenswurdigkeiten 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Stadt 7 2 Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben 7 3 Ehrenburger 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt liegt im nordostlichen Teil Oberschlesiens im Woischnik Wielun Hochland innerhalb der Lisswarther Senke auf 242 m u NHN etwa 47 Kilometer nordostlich von Opole Oppeln Westlich des historischen Stadtkerns fliesst der Stober poln Stobrawa ein rechter Zufluss der Oder Geschichte Bearbeiten nbsp Rathaus nbsp Ring mit Rathaus nbsp Katholische Corpus Christi Kirche nbsp Evangelische Kreuzkirche nbsp Schrotholzkirche St Anna Wallfahrtskirche Olesno Rosenberg gehort zu den altesten Stadten bzw Siedlungsplatzen Schlesiens Durch archaologische Grabungen konnten jungsteinzeitliche Besiedlungsspuren im heutigen Stadtgebiet nachgewiesen werden Die strategische Lage am Rande der Bernsteinstrasse die von der Ostsee bis zum Mittelmeer fuhrte sowie des Konigsweges von Krakau nach Breslau und weiter nach Leipzig und Mainz begunstigte eine kontinuierliche Besiedlung Die Stadt gehorte von Anfang an zum Herzogtum Oppeln das den Schlesischen Piasten unterstand Es wurde erstmals 1226 anlasslich der Einweihung der St Michaels Kirche durch den Breslauer Bischof Laurentius erwahnt Auf Bitten des Oppelner Herzogs Kasimir I beurkundete der Bischof zugleich die alte Zollsatzung Daraus kann geschlossen werden dass hier bereits vor 1200 eine Grenz bzw Zollsiedlung bestand Es ist allerdings moglich dass sich diese in der nordwestlich gelegenen Ortschaft Alt Rosenberg befand Vermutlich vor 1267 wurde Olesno deutschrechtlich umgesetzt da fur diese Zeit ein Vincentius castellanus de Olesno belegt ist Als nach dem Tod des Herzogs Wladislaus I das Herzogtum Oppeln geteilt wurde verblieb Rosenberg weiterhin bei diesem Fur das Jahr 1292 ist das Weichbild Olesno Distrikt Olesno nachgewiesen Die deutsche Ortsbezeichnung Rosenberg erscheint erstmals im Jahr 1310 als Herzog Boleslaus I den Burgern von Breslau den Fussgangerzoll in Rosenberg verkaufte 1327 ubertrug der Oppelner Herzog Bolko II Rosenberg zusammen mit seinem Herzogtum als ein Lehen an die Krone Bohmens wodurch es noch vor dem Vertrag von Trentschin unter bohmische Oberhoheit gelangte der bohmische Landesherr war damals Johann von Luxemburg Sein Sohn Karl IV inkorporierte Schlesien 1348 als Konig und 1355 als Kaiser in die Krone Bohmens wodurch es Teil des Heiligen Romischen Reiches deutscher Nation wurde Fur das Jahr 1395 ist die Existenz einer Stadtmauer uberliefert Schwere Verwustungen erfolgten in den Hussitenkriegen 1450 erneuerte Herzog Bernhard das deutsche Stadtrecht in Rosenberg Von wirtschaftlicher Bedeutung waren Ackerbau Viehzucht Jagd Fischerei Handwerk und Handel In einer Urkunde aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts werden Malzereien Fleischereien Topfereien sowie Kalkofen erwahnt Die seit 1526 als Konige von Bohmen regierenden Habsburger an die nach dem Tod des letzten Oppelner Herzogs Johann II 1532 das Herzogtum Oppeln heimfiel verpfandeten es anschliessend mehrmals Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Schlesien weitgehend verwustet und verlor einen grossen Teil seiner Bevolkerung Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Rosenberg mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Seit der Verwaltungsreform von 1816 gehorte Rosenberg zum Regierungsbezirk Oppeln und war Sitz des Landkreises Rosenberg mit dem es bis 1945 verbunden blieb Die Einwohner von Rosenberg litten unter zahlreichen Naturkatastrophen Epidemien und Kriegen Im Zeitraum vom 15 bis zum 18 Jahrhundert brannte die Stadt mehrmals ab Sie wurde jedoch immer wiederaufgebaut und die Einwohnerzahl stieg allmahlich Die Pestepidemie von 1790 uberlebten nur etwa 90 Einwohner Da die Reformation in Rosenberg unbedeutend geblieben war erhielt es erst 1847 eine eigene evangelische Gemeinde Bis zur zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zu einem Wirtschafts und Kulturzentrum im Norden Oberschlesiens Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Rosenberg eine evangelische Kirche vier katholische Kirchen eine Synagoge ein katholisches Schullehrerseminar eine Praparandenanstalt eine Zementwarenfabrik eine Ziegelei zwei Sagewerke eine Molkerei und war Sitz eines Amtsgerichts 1 Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921 stimmten 3286 Rosenberger fur einen Verbleib beim Deutschen Reich 473 optierten fur Polen 2 Bis 1945 war Rosenberg Verwaltungssitz des Landkreises Rosenberg im Regierungsbezirk Oppeln der preussischen Provinz Schlesien im Deutschen Reich Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Fruhjahr 1945 von der Roten Armee erobert Nach Kriegsende wurde Rosenberg zusammen mit weiten Teilen Oberschlesiens und Niederschlesiens von der Sowjetunion unter polnische Verwaltung gestellt Es begann danach die Zuwanderung polnischer Bevolkerung Rosenberg wurde in Olesno umbenannt Die deutschen Einwohner der Stadt wurden in der Folgezeit grosstenteils von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde vertrieben Von 1945 bis 1975 gehorten Stadt und Land Olesno zur Woiwodschaft Opole anschliessend zur Woiwodschaft Czestochowa Nach der Verwaltungsreform von 1999 wurde Olesno wieder in die Woiwodschaft Opole eingegliedert Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen1816 1480 3 1825 2074 darunter 244 Evangelische 306 Juden 4 1840 2703 davon 324 Evangelische 2093 Katholiken 285 Juden ein Griechisch Orthodoxer 5 1871 3342 mit der Garnison ein Bataillon Landwehr Nr 63 darunter 350 Evangelische und 350 Juden 2000 Polen 3 1890 3740 davon 540 Evangelische 2984 Katholiken 216 Juden 2100 Polen 6 1905 5222 davon 658 Evangelische 142 Juden 1 1925 5877 6 1933 6944 6 1939 7280 6 Politik BearbeitenStadtepartnerschaften Bearbeiten Arnsberg Deutschland Zalakaros UngarnWappen Bearbeiten Hauptartikel Wappen von Olesno Das Wappen der Stadt ist gespalten Im vorderen Feld zeigt es auf blauem Grund einen halben goldenen Adler Im hinteren Feld zeigt es auf silbernem Grund eine halbe rote Rose Gemeinde BearbeitenDie Stadt und Land Gemeinde Olesno hat etwa 17 800 Einwohner und eine Flache von 240 8 km von der 42 mit Wald bedeckt ist Hauptartikel Gmina OlesnoSehenswurdigkeiten Bearbeitenneoklassizistisches Rathaus von 1820 21 Nepomukstatue und Museum am Ring Romisch katholische Corpus Christi Kirche 1910 1913 nach Entwurfen von Oskar Hossfeld erbaut Friedhofskapelle Romisch katholische Michaelikirche Evangelische Kreuzkirche Annakirche eine Wallfahrtskirche aus Schrotholz aus dem 16 Jahrhundert Rochuskirche eine Wallfahrtskirche aus Schrotholz aus dem 18 Jahrhundert Judischer Friedhof Krankenhauskapelle nbsp Katholische Annakirche auf einer Abbildung aus dem spaten 19 Jahrhundert nbsp Katholische Michaelikirche nbsp Katholische Rochuskirche nbsp Judischer FriedhofVerkehr BearbeitenDurch den Ort verlauft die Landesstrasse Droga krajowa 11 Weitere uberortliche Landstrassen sind Droga wojewodzka 487 Droga wojewodzka 494 und Droga wojewodzka 901 Der Bahnhof Olesno Slaskie liegt an der Bahnstrecke Lubliniec Kluczbork mit weiteren Haltestellen in Sowczyce und Stare Olesno fruher bestand Anschluss an die Rosenberger Kreisbahn Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Georg Adam Franz von Gaschin 1643 1719 Landeshauptmann der Furstentumer Ratibor und Oppeln Carl Ludwig von Ballestrem 1755 1829 Majoratsherr und Montanindustrieller Hermann Friedberg 1817 1884 Rechtsmediziner David Rosin 1823 1894 judischer Theologe Albert Kinel 1825 1911 Architekt und Eisenbahnbaumeister Wilhelm von Dresow 1829 1895 preussischer General der Infanterie Karl von Wallhofen 1831 1894 Reichstagsabgeordneter Zentrum Valeska Grafin Bethusy Huc 1849 1926 Schriftstellerin Adolf Weissmann 1873 1929 Musikkritiker Franziska Steinitz 1875 1942 Romanistin und Ubersetzerin Reinhold Saltzwedel 1889 1917 Marineoffizier und U Boot Kapitan Oswald Lehnich 1895 1961 Politiker NSDAP Gerhard Orzechowski 1902 1977 Mediziner Egon Kubuschok 1902 1981 Jurist Vera Scholz von Reitzenstein 1924 2018 Bildhauerin und Plastikerin Lothar Klingberg 1926 1999 Padagoge und Didaktiker Rudolf Bartsch 1929 1981 Schriftsteller Franciszek Kokot 1929 2021 Arzt Nephrologe und Endokrinologe Gerard Rogowski 1931 2022 romisch katholischer Geistlicher Engelbert Kupka 1939 Politiker CSU Andrzej Czaja 1963 Bischof von Oppeln Justine Seewald 1972 Horspielsprecherin Adam Ledwon 1974 2008 polnisch deutscher Fussballspieler Anna Wloka 1993 polnische KugelstosserinPersonlichkeiten die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Christian Holmann 1677 1744 Mediziner und Dichter Pestarzt in Rosenberg Daniel Latussek 1787 1857 Weihbischof und Kapitularvikar zeitweise Kaplan in Rosenberg Jakob Levy 1819 1892 Rabbiner und Sprachwissenschaftler 1845 1850 Rabbiner in Rosenberg Franz Welczek 1825 1901 Koniglicher Kanzleirat sowie Stadtverordnetenvorsteher in Kreuzburg verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Rosenberg Oskar Hossfeld 1848 1915 Architekt entwarf die Plane fur den Bau der Pfarrkirche Corpus Christi Bruno Seibt 1856 1933 Politiker 1884 1888 Amtsrichter in Rosenberg Bruno Goebel 1860 1944 Orgelbauer zeitweise Ausbildung in Rosenberg Rudolf Pastucha 1936 2022 lutherischer Theologe und ehemaliger Bischof zeitweise Pastor in OlesnoEhrenburger Bearbeiten Franciszek Kokot Professor Bernhard Jagoda 1940 2015 Politiker CDU und Prasident der Bundesanstalt fur Arbeit in Nurnberg Gerhard Kuss Wolfgang Weidel Ilkka Liukas Fin Literatur BearbeitenKarl August Muller Vaterlandische Bilder oder Geschichte und Beschreibung sammtlicher Burgen und Ritterschlosser Schlesiens beider Antheile und der Grafschaft Glatz Zweite Auflage Glogau 1844 S 149 151 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preusz Provinz Schlesien 2 Auflage Grass Barth und Comp Breslau 1845 S 910 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 443 447 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 683 685 Schlesien DuMont KunstReisefuhrer Ostfildern 2006 ISBN 978 3 7701 4418 1 S 192 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olesno Sammlung von Bildern und Audiodateien nbsp Wikisource Rosenberg in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Webprasenz von Stadt und Gemeinde Olesno polnisch Christian Weidel Willkommen in Rosenberg O S Witamy w Olesnie Slaskim deutsch polnisch Stadtbibliothek Olesno Oleska Biblioteka Publiczna polnisch Stadtplan von Olesno mapa szukacz pl Einzelnachweise Bearbeiten a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 17 Leipzig Wien 1909 S 148 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oberschlesien ka de a b Gustav Neumann Das Deutsche Reich in geographischer statistischer und topographischer Beziehung Band 2 G F O Muller Berlin 1874 S 173 Johann Georg Knie Alphabetisch Statistisch Topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Melcher Breslau 1830 S 1007 1008 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preusz Provinz Schlesien 2 Auflage Grass Barth und Comp Breslau 1845 S 910 a b c d Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Normdaten Geografikum GND 5194190 9 lobid OGND AKS VIAF 104145067196966631112 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olesno amp oldid 237840750