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Wenzel II von Liegnitz 1348 30 Dezember 1419 in Ottmachau Furstentum Neisse war 1409 1419 Herzog von Liegnitz 1375 1382 Bischof von Lebus und 1382 bis 1417 Furstbischof von Breslau Epitaph fur Bischof Wenzel von Liegnitz Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenWenzel II von Liegnitz entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Wenzel I Herzog von Liegnitz und Anna Tochter des Teschener Herzogs Kasimir I Wenzels Geschwister waren Ruprecht I 1409 Herzog von Liegnitz 1372 Hedwig 1390 Tochter des Herzogs Heinrich V von Sagan Boleslaw IV 1394 Herzog von Liegnitz verungluckte bei einem Reitturnier Heinrich VII 1355 1398 Herzog von Liegnitz Bischof von Kujawien Hedwig 1409 1372 Heinrich VI von Sagan 1393 Leben BearbeitenNach dem Tod des Vaters 1364 standen Wenzel und seine Geschwister zunachst unter der Vormundschaft ihres Onkels Ludwig I Als 1368 Wenzels altester Bruder Ruprecht volljahrig wurde ubernahm er die Vormundschaft uber Wenzel und dessen Geschwister Gleichzeitig wurden Wenzel und seine Bruder Boleslaw und Heinrich Mitregenten Ruprechts Um eine weitere Teilung des Herzogtums Liegnitz zu vermeiden wurde Wenzel wie seine jungeren Bruder Boleslaw und Heinrich von seinen Eltern fur eine geistliche Laufbahn bestimmt Wenzel studierte in Montpellier und war seit 1368 Domherr in Breslau Mit papstlicher Dispens er hatte noch nicht das kanonische Alter erreicht wurde er 1375 Bischof von Lebus residierte jedoch in Furstenwalde da die Lebuser Kathedrale 1373 durch die Truppen des Kaisers Karl IV HRR zerstort worden war Nachdem Wenzels Bruder Heinrich VII der seit 1379 das Amt des Breslauer Bistumsadministrators bekleidete dieses Anfang 1381 infolge des Breslauer Bierkriegs verlor wurde Wenzel von Papst Urban VI zu dessen Nachfolger berufen Anfang 1382 postulierte ihn das Domkapitel zum Bischof des seit 1376 vakanten Breslauer Bischofsstuhls Nachdem Domkapitel und Wenzel den bohmischen Landesherrn Konig Wenzel IV als Patron anerkannten und sich zu einer Geldzahlung verpflichteten sowie dazu alle Schlosser fur den Konig offenzuhalten wurde der Bierkrieg beigelegt Papst Urban VI hob nun das vom Domkapitel Ende 1380 Anfang 1381 verhangte Interdikt uber Breslau auf und transferierte Wenzel am 13 April 1382 von seinem bisherigen Wirkungsort Lebus nach Breslau Er sowie das Domkapitel leisteten am 6 Januar 1383 dem Landesherrn Konig Wenzel den Lehnseid Die ihm vom Papst 1385 angebotene Kardinalswurde lehnte er ab 1401 1406 und 1415 hielt er Diozesansynoden ab nbsp Der Lilienschild des Bischofs von Breslau und das Banner Ludwigs II von Brieg am Beginn der Wappenreihe der Gesellschaft mit dem Rudenband ca 1416 im Wappenbuch des portugiesischen Herolds Rylands Library Latin Ms 28 Wahrend seiner Amtszeit wurde der Nordturm des Breslauer Doms ausgebaut In Ottmachau Oberglogau und Falkenberg wurden Kollegiatkapitel errichtet In Striegau wurde ein Karmelitenkloster in Wiese bei Oberglogau ein Kloster der Paulinereremiten gegrundet und die Johanniterkomturei in Warmbrunn 1403 in eine Zisterzienserpropstei umgewandelt die dem Kloster Grussau unterstand Wenzel war Oberhaupt der Rudenbandgesellschaft die ihn in ihren Statuten als ihren Herren bezeichnet 1 1417 resignierte Wenzel und lebte danach auf dem Ottmachauer Schloss Dort starb er am 30 Dezember 1419 und wurde in der Kirche des Kollegiatstifts in Ottmachau das er gegrundet hatte beigesetzt Nachdem das Kollegiatstift nach Neisse verlegt worden war wurden seine Gebeine 1477 in die dortige Jakobuskirche umbestattet Das fur ihn geschaffene Epitaph aus Marmor zeigt ihn in vollem Bischofsornat Wenzel starb als letzter seiner Bruder die alle keine mannlichen Nachkommen hinterliessen Deshalb erlosch mit ihm die direkte Linie der Liegnitzer Piasten Literatur BearbeitenJan Kopiec Wenzel Herzog von Liegnitz 1348 1419 1375 1382 Bischof von Lebus 1381 1382 Administrator des Bistums Breslau 1382 1417 Bischof von Breslau In Erwin Gatz Hrsg Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches Ein biographisches Lexikon Bd 1 1198 bis 1448 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 10303 3 S 112 113 Karl Kastner Breslauer Bischofe Ostdeutsche Verlags Anstalt Breslau 1929 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wenzel II Liegnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wenzel von Liegnitz In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Ilona Matejko Peterka System sfragistyczny ksiecia biskupa Waclawa II legnickiego 1348 1419 2013 PDF polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Markgraf Uber eine schlesische Rittergesellschaft am Anfange des 15 Jahrhunderts Rudenband In Ders Hrsg Kleine Schriften zur Geschichte Schlesiens und Breslaus Breslau 1915 S 81 95 org pl VorgangerAmtNachfolgerPeter von OppelnBischof von Lebus 1375 1382Johann II von KittlitzPreczlaw von PogarellFurstbischof von Breslau 1382 1417Konrad von OelsNormdaten Person GND 124718973 lobid OGND AKS VIAF 23081744 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wenzel II ALTERNATIVNAMEN Wenzel II von Liegnitz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Herzog von Liegnitz Bischof von Lebus und Furstbischof von BreslauGEBURTSDATUM 1348STERBEDATUM 30 Dezember 1419STERBEORT Ottmachau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wenzel II Liegnitz amp oldid 234703774