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Chelmsko Slaskie ˈxɛwmskɔ ˈɕlɔ skʲiɛ deutsch Schomberg schlesisch Schimrich ist ein Ort im Powiat Kamiennogorski Landeshuter Distrikt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien Chelmsko Slaskiehistorisches Wappen Chelmsko Slaskie Polen Chelmsko SlaskieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat Kamienna GoraGmina LubawkaGeographische Lage 50 40 N 16 4 O 50 666666666667 16 066666666667 Koordinaten 50 40 0 N 16 4 0 OHohe 540 m n p m Einwohner 1906 2021 1 Postleitzahl 58 407Telefonvorwahl 48 75Kfz Kennzeichen DKAWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauUmgebung von Chelmsko Slaskie Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Das bohmische Mittelalter 2 2 Leinenweberei in der fruhen Neuzeit 2 3 Die Zeit der Preussen 2 4 Zweiter Weltkrieg 2 5 Chelmsko Slaskie in Polen 2 6 Bevolkerungsentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Umgebung von Chelmsko SlaskieDie Ortschaft liegt in Niederschlesien 14 Kilometer sudlich von Kamienna Gora Landeshut und sechs Kilometer sudostlich von Lubawka Liebau zu dessen Gemeinde sie gehort Der Ort befindet sich im Quellgebiet der Flusse Bober und Zadrna Zieder Ca zwei Kilometer sudostlich verlauft die Grenze zu Tschechien Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte sind Olszyny Erlendorf und Jawiszow Kleinhennersdorf im Norden Dobromysl Kindelsdorf und Kochanow Trautliebersdorf im Nordosten Rozana Rosenau und Mieroszow Friedland im Osten Uniemysl Berthelsdorf und Okrzeszyn Albendorf im Suden Blazejow Blasdorf b Schomberg im Westen und Ulanowice Podlesie Ullersdorf im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Weberhauser Zwolf Apostel nbsp Pfarrkirche Hl Familie nbsp Barocke Laubenhauser am Ring nbsp Johannes NepomukDas bohmische Mittelalter Bearbeiten Schomberg gehorte in altester Zeit zu Bohmen und wurde vermutlich um 1275 von dem mahrischen Adligen Egidius von Aupa und Schwabenitz gegrundet der auch das benachbarte Gebiet von Trautenau kolonisiert hatte Zusammen mit den Dorfern Kindelsdorf Trautliebersdorf Michelsdorf und Konigshan schenkte der bohmische Konig Wenzel II Shonenberch 1289 dem Herzog Bolko I von Lowenberg Jauer 1343 war Schomberg im Besitz des Jeriko von Ysenberg und des Prsech von Guttenstein Sie verkauften es in diesem Jahr mit allen Rechten Nutzungen sowie dem Patronatsrecht uber die Kirche und die Dorfer Votysdorff Vogtsdorf Burchardisdorff Blasienesdorff Caczbach Katzbach Lutoldisdorff und Ludewigisdorf fur 280 Prager Groschen dem Kloster Grussau und dem Conrad Juvenis von Czirna Vertragsgemass sollte dessen Guteranteil nach seinem Tod ebenfalls dem Kloster Grussau zufallen Der Kauf wurde von Bolko II am 20 Oktober 1343 bestatigt 2 Nach Czirnas Tod war das Kloster somit alleiniger Besitzer von Schomberg Nach dem Tod des Herzogs Bolko II fiel Schomberg 1368 zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz erbrechtlich an den bohmischen Konig Wenzel IV wobei Bolkos Witwe Agnes von Habsburg bis zu ihrem Tod 1392 ein Niessbrauch zustand Kirchlich gehorte Schomberg bis etwa 1500 zum Erzbistum Prag und wurde danach dem Erzbistum Breslau zugeschlagen 1426 wurde die nicht befestigte Stadt von den Hussiten zerstort Leinenweberei in der fruhen Neuzeit Bearbeiten Ab dem 16 Jahrhundert entwickelte sich die Leinen und Tuchweberei Nachdem es offenbar die Stadtrechte verloren hatte wurden diese 1580 von Kaiser Rudolf II in dessen Eigenschaft als Konig von Bohmen erneuert Gleichzeitig bestatigte er die Privilegien fur einen Wochen sowie einen Jahrmarkt Nachdem der Grussauer Abt Martin Chavaei 1620 wegen der damals herrschenden Religionswirren in Schomberg ermordet worden war verlor es in den Jahren 1621 bis 1629 wiederum die Stadtrechte Im Zuge der Rekatholisierung nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurden unter Abt Bernardus Rosa in Schomberg mehrere Barockbauten errichtet Durch den einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung entwickelte sich die Leinenweberei so dass ab 1698 Leinenmarkte abgehalten wurden In dieser Zeit entstand die Webersiedlung mit den Holzlaubenhausern der Zwolf Apostel und der Sieben Bruder Die Zeit der Preussen Bearbeiten Zusammen mit Schlesien kam Schomberg nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 an Preussen Durch die eingetretene Grenzlage musste der Leinwandhandel der uberwiegend in die habsburgischen Lander exportierte starke Einbussen hinnehmen Vermutlich deshalb kam es 1793 auch in Schomberg zu Weberunruhen 1810 wurde das Klostergut sakularisiert Nach der Neugliederung Preussens gehorte Schomberg seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816 1945 dem Landkreis Landeshut eingegliedert Im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts entstanden in Schomberg drei Textilfabriken Trotzdem sind fur 1913 noch 149 Hausweber nachgewiesen Im 19 Jahrhundert und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts begann sich der Tourismus zu entwickeln Ab den 1880er Jahren wurde Schomberg zu einem beliebten Sommerfrischeort es gab mehrere Restaurants und Hotels 1899 erhielt Schomberg Eisenbahnanschluss an der Ziedertalbahn Der Bau der Eisenbahn wirkte sich belebend auf die Entwicklung der Industrie und der Stadt aus die Einwohner konnten damals bereits die Strom und Wasserversorgung nutzen Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs bestand hier ab 1940 ein Arbeitslager eine Aussenstelle des KZ Gross Rosen Auf dem Friedhof befindet sich ein Gemeinschaftsgrab in dem 77 Haftlinge bestattet wurden 3 Chelmsko Slaskie in Polen Bearbeiten Seit 1945 gehort die Stadt zu Polen ihre deutschen Einwohner mussten fliehen Von 1945 bis 1947 hiess der Ort Szymrych 1947 wurde er in Chelmsko Slaskie umbenannt Wahrend der kommunistischen Herrschaft in Polen wurden zwei Werke errichtet die der lokalen Bevolkerung Beschaftigung boten Die Ortschaft verlor den Status einer Stadt bis 1972 verfugte sie uber den Status einer stadtartigen Siedlung und wurde 1972 zum Dorf herabgestuft 1975 1998 gehorte das Dorf zur Woiwodschaft Jelenia Gora Bis zum 21 Dezember 2007 war der Grenzubergang Chelmsko Slaskie Libna in Betrieb der nach dem Schengen Abkommen aufgelost wurde Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1933 2 077 4 1939 2 096 4 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp FriedhofDie katholische Pfarrkirche Heilige Familie fruher St Joseph polnisch kosciol parafialny pw Swietej Rodziny wurde als barocke Saalkirche an der Stelle eines fruheren Baus 1670 1680 nach Planen von Martino Allio von dem Maurermeister Hans Brewer sowie ab 1684 durch den Maurermeister Martin Urban errichtet Das Gebaude wurde als Stiftung des Grussauer Abts Bernardus Rosa errichtet Der Turm wurde 1690 1691 erbaut Die Kirche besitzt eine reiche barocke Innenausstattung die von Kunstlern der Grussauer Werkstatten geschaffen wurden Das spatgotische Flachrelief mit der Marienkronung aus der Zeit um 1500 schuf der Meister der Lubener Figuren Der Hauptaltar der Tabernakel und mehrere Skulpturen stammen von Joseph Anton Lachel Die Kanzel schuf 1686 Georg Schrotter das Gemalde des hl Innozenz 1734 Georg Wilhelm Neunhertz und die Gemalde der Kreuzwegstationen 1751 Felix Anton Scheffler Ausserdem gibt es mehrere steinerne Epitaphien aus dem 18 Jahrhundert 5 Die ehemalige Pfarrschule dawna szkola parafialna liegt in der ul Koscielna 5 Das fruhere Pfarrhaus wurde 1575 renoviert und 1730 umgebaut Es hat ein Sgraffito Dekor an den Fassaden Damit verbunden ist ein Torgebaude von 1730 mit einem reich verzierten Portal 6 Das neue Pfarrhaus mit Mansardenwalmdach und Wappenkartusche der Grussauer Zisterzienser wurde 1748 errichtet Die ehemalige Evangelische Kirche Dawny kosciol ewangelicki steht in der ul Koscielnej B Der Grundstein des BAcksteingebaudes im neoromanischen Stil wurde 1880 gelegt 1892 wurde es fertiggestellt Der Entwurf stammt von entworfen von Karl Johann Ludecke Nach 1945 wurde es als Sporthalle und spater als Fabriklager genutzt Derzeit ungenutzt ohne Inneneinrichtung und verfallen Neben der Kirche befindet sich ein Friedhof Die steinernen Burgerhauser Kamienice am Ring stammen aus dem 18 Jahrhundert Es sind zwei bis dreistockige Giebelhauser mit Laubengangen Besonders bemerkenswert sind die Hausnummern 1 das ehemalige Rathaus von 1703 sowie Nummer 2 vom Ende des 18 Jahrhunderts Das Haus Nummer vier hat ein Barockportal und eine gotische Figur der Hl Hedwig 7 Den barocken Brunnen ziert eine Statue des bohmischen Landesheiligen Johannes von Nepomuk Der Bau der Holzlaubenhauser Zwolf Apostel zespol drewnianych domow tkaczy bzw 12 Apostolow die als Webersiedlung dienten wurde 1707 durch die Grussauer Zisterzienserabtei gestiftet Erhalten sind nur mehr elf Hauser Diese befinden sich in der ul Sadecka 13 23 Die Hausergruppe der Sieben Bruder wurde 1763 fur die Besiedlung mit bayerischen Damastwebern erbaut 1952 sind drei Hauser abgebrannt Die St Anna Kapelle auch Annenkapelle polnisch Kaplica sw Anny liegt etwa anderthalb Kilometer nordostlich der Stadt sie wurde 1669 errichtet der abgetrennte Chorraum stammt von 1785 der neugotische Turm von 1890 nbsp Laubengang am Markt nbsp Laubengang an den Weberhausern nbsp Brunnen im Hof eines Weberhauses nbsp Evangelische Kirche nbsp st Anna Kapelle nbsp Inschrift der Orgel Heilige FamilieLiteratur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 116 123 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 452 460 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chelmsko Slaskie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Poczatek Chelmsko Slaskie Historia Geschichte Stowarzyszenie na Rzecz Rozwoju Chelmska Slaskiego 16 Marz 2002 archiviert vom Original am 26 Mai 2009 abgerufen am 12 Februar 2019 polnisch Chelmsko Slaskie In polska org pl Wratislaviae Amici abgerufen am 12 Februar 2019 polnisch Historische und aktuelle Ansichten sowie geographische Lage Manfred Schurmann Schomberg In landeshut de 4 Oktober 2002 abgerufen am 12 Februar 2019 Historische Postkartenbilder Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahl 2021 P Ambrosius Rose Kloster Grussau Stuttgart 1974 ISBN 3 8062 0126 9 S 30 31 Janusz Czerwinski Ryszard Chanas Dolny Slask przewodnik Warszawa Wyd Sport i Turystyka 1977 s 265 266 a b Michael Rademacher Landeshut Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen 2005 S 214 ISBN 3 422 03109 X Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen 2005 S 214 ISBN 3 422 03109 X Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen 2005 S 214 ISBN 3 422 03109 XNormdaten Geografikum GND 7578835 4 lobid OGND AKS VIAF 235708783 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chelmsko Slaskie amp oldid 227270296