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Mieroszow mʲɛˈroʃuf deutsch Friedland in Niederschlesien ist eine Stadt im Powiat Walbrzyski Kreis Waldenburg in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen In der Nahe verlauft in Ost Sud und West die Grenze zu Tschechien Der Grenzubergang Golinsk Mezimesti Gohlenau Halbstadt liegt einen Kilometer sudlich der Stadt MieroszowMieroszow Polen MieroszowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat WalbrzyckiFlache 10 32 km Geographische Lage 50 41 N 16 11 O 50 683333333333 16 183333333333 Koordinaten 50 41 0 N 16 11 0 OHohe 495 m n p m Einwohner 3964 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 58 350Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DBAWirtschaft und VerkehrEisenbahn Boguszow Gorce MezimestiNachster int Flughafen BreslauGminaGminatyp Stadt und LandgemeindeFlache 76 17 km Einwohner 6586 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 86 Einw km Gemeindenummer GUS 0221063Verwaltung Stand 2022 Burgermeister Andrzej Lipinski 2 Adresse pl Niepodleglosci 1 58 350 MieroszowWebprasenz www mieroszow pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Stadtwappen 4 Gemeinde 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt im Waldenburger Bergland im Tal der Steine etwa 15 Kilometer sudwestlich von Walbrzych Waldenburg und 79 Kilometer sudwestlich von Breslau Nachbarorte sind Kowalowa Schmidtsdorf im Norden Sokolowsko Gorbersorf im Nordosten Nowe Siodlo Neudorf im Osten Golinsk Gohlenau im Suden und Rozana Rosenau im Nordwesten Ostlich erhebt sich auf tschechischem Gebiet der 880 m hohe Berg Ruprechticky Spicak Ruppersdorfer Spitzberg Geschichte Bearbeiten nbsp Hauptplatz der Stadt nbsp Hauser am Marktplatz nbsp Pfarrkirche St Michael nbsp Ring mit Rathaus und den beiden Kirchen um ca 1930Die Besiedlung des oberen Steinetales das damals verwaltungsmassig zum Glatzer Land gerechnet wurde erfolgte um 1250 durch das bohmische Benediktinerkloster in Politz an der Mettau Erstmals erwahnt wurde Friedland im Jahre 1350 in einer Aufzahlung der zum bohmischen Burgbezirk der Freudenburg gehorenden Ortschaften Vor 1354 erhielt Friedland Stadtrecht Die in einer Chronik genannte Jahreszahl 1325 fur die Stadtgrundung ist quellenmassig nicht belegt Zusammen mit der Freudenburg gelangte Friedland 1359 an Herzog Bolko II und nach dessen Tod 1368 erbrechtlich an Bohmen wobei dessen Witwe Agnes von Habsburg bis zu ihrem Tod 1392 ein Niessbrauch zustand Wahrend der Hussitenkriege wurde Friedland weitgehend zerstort und um 1470 wieder aufgebaut Ab 1497 gehorte Friedland zur Herrschaft Furstenstein die ab 1509 zunachst als Pfandbesitz und Anfang des 17 Jahrhunderts als Erbbesitz den Grafen von Hochberg Hohberg Hoberg gehorte Sie fuhrten um 1550 die Reformation ein wodurch die Pfarrkirche als evangelisches Gotteshaus genutzt wurde 1554 wurde ein Rathaus auf der Mitte des Rings und 1574 die erste Schule errichtet 1608 erhielt Friedland das erste Stadtwappen Im Dreissigjahrigen Krieg wurden am 22 Juli 1644 das Rathaus die Kirche die Schule und 82 Hauser durch ein Feuer zerstort und danach wieder aufgebaut wobei das Rathaus einen Platz in der Mitte des Ringes erhielt Die Pfarrkirche wurde 1654 an die Katholiken zuruckgegeben Im selben Jahr wurde Friedland das bis dahin zum Erzbistum Prag gehorte dem Bistum Breslau zugeschlagen Nach einer Erbteilung im Jahr 1669 wurde die Herrschaft Friedland neu gebildet und gelangte an Graf Maximilian von Hochberg auf Gohlenau Er fuhrte als Konvertit die Rekatholisierung durch und drangsalierte seine Untertanen Nach seinem Tod im Jahre 1700 fiel Friedland wiederum an die Herrschaft Furstenstein Fur das Jahr 1737 ist eine katholische Schule belegt Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Friedland zusammen mit dem grossten Teil Schlesiens 1742 an Preussen Im selben Jahr wurde ein evangelisches Bethaus errichtet und der evangelische Schulunterricht wieder eingefuhrt Wegen seiner Lage an der nun preussisch bohmischen Grenze musste die Stadt auch im Zweiten Schlesischen Krieg und im Siebenjahrigen Krieg militarische Durchmarsche und Drangsalierungen erdulden Im 18 Jahrhundert ernahrte sich die Bevolkerung neben der Landwirtschaft und dem Handwerk uberwiegend von der Leinenherstellung 1797 wurde Leinen im Wert von 110 421 Talern ausgefuhrt Auch in den Napoleonischen Kriegen zog Militar von oder nach Bohmen und plunderte die Stadt Nach der Neugliederung Preussens gehorte Friedland seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Waldenburg eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1839 wurde die erste mechanische Weberei gegrundet der zwischen 1847 und 1880 vier weitere folgten Fur das Jahr 1840 sind 187 Wohnhauser nachgewiesen und 1876 wurde eine Zeitung gegrundet 1877 erhielt Friedland einen Bahnanschluss an der Strecke Niedersalzbrunn Halbstadt die 1914 elektrifiziert wurde Ab 1879 war die Stadt Sitz eines Amtsgerichts 1880 wurde ein neues Rathaus errichtet und das alte Rathaus in der Ringmitte abgetragen Zum 1 April 1895 erfolgte die Eingemeindung von Altfriedland wodurch die Zahl der Einwohner bis 1905 auf 5068 anstieg 1925 wurde das 700 jahrige Bestehen gefeiert 1939 lebten 4386 Menschen in Friedland Im Jahr 1945 gehorte Friedland zum Landkreis Waldenburg in Regierungsbezirk Breslau der preussischen Provinz Niederschlesien des Deutschen Reichs Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Friedland im Sommer 1945 wie fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt Fur Friedland wurde der polnische Ortsname Mieroszow eingefuhrt Die deutsche Bevolkerung wurde in der Folgezeit von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde aus Friedland vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner kamen zum Teil aus den an die Sowjetunion gefallenen Gebieten ostlich der Curzon Linie 1975 bis 1998 gehorte die Stadt administrativ zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Obwohl Friedland im Zweiten Weltkrieg keine Zerstorungen erlitt setzte nach 1945 wegen der abgelegenen Grenzlage ein Verfall der Stadt ein 1957 waren fast ein Drittel der Bausubstanz vollig verfallen noch einmal der gleiche Anteil der Hauser wies starke Schaden auf Nach 1989 wurden die Hauser am Ring rekonstruiert Von wirtschaftlicher Bedeutung ist vor allem die holzverarbeitende Industrie Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1707 4301763 8351825 9641840 9861890 2 528 3 1900 4 871 meist Evangelische 4 1933 4 682 3 1939 4 386 3 1961 4 3862007 4 441Stadtwappen BearbeitenDas Stadtwappen von Friedland zeigt eine weisse Stadtmauer mit zwei Turmen auf rotem Grund in einem geoffneten Tor zeigt sich ein schwarzer Eber Der Wappenschild ist von einer goldenen funfzackigen Mauerkrone bekranzt Gemeinde BearbeitenDie Gmina Mieroszow umfasst ein Territorium von 76 17 km auf dem etwa 7 500 Einwohner leben Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Pfarrkirche St Michael Kociol Sw Michala wurde an der Stelle eines Vorgangerbaus im 15 Jahrhundert errichtet und 1601 1603 erweitert Nach den teilweisen Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg erfolgte ein Wiederaufbau und 1714 1717 ein Umbau Der Hauptaltar stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts die Figuren der Heiligen Petrus und Paulus sowie die Seitenaltare im Stil des Neubarock entstanden nach 1865 Das Gemalde des Hauptaltars Hl Sippe schuf der Friedlander Maler Karl Wohnlich Die Altare unter den Emporen sowie die Kanzel wurden in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts geschaffen das Taufbecken ist von 1647 Sudostlich der Kirche liegt das Pfarrhaus und die ehemalige katholische Schule Beide Gebaude wurden in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts errichtet und 1647 wieder aufgebaut Nordostlich der Kirche liegen das ehemalige evangelische Pfarrhaus und die evangelische Schule Mehrere Burgerhauser teilweise mit Laubengangen aus dem 16 bis 19 JahrhundertSohne und Tochter der Stadt BearbeitenMelchior Friebe 1629 1690 Mediziner Wilhelm von Merckel 1803 1861 Jurist und Schriftsteller Karl Wohnlich 1824 1885 Historien Genre und Bildnismaler Fedor Krause 1857 1937 Neurochirurg Alfred Gauglitz 1916 1988 Kirchenmaler Restaurator und Bildhauer Heribert Glatzel bekannt als Heribert Friedland 1927 2015 Kunstler und Maler Sieglinde Scholz Amoulong 1945 Featureautorin und Regisseurin Literatur BearbeitenMartin Zeiller Fridland Schlesien In Matthaus Merian Hrsg Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Topographia Germaniae Band 11 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1650 S 141 142 Volltext Wikisource August Werner Chronik von Friedland und Umgebung Friedland 1884 Heinrich Bartsch Unvergessene Waldenburger Heimat Norden Ostfriesl 1969 DNB 458491888 S 344 345 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 109 110 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 610 611 Weblinks BearbeitenWebsite der Stadt Mieroszow Historische und aktuelle Mieroszow Friedland Bez Breslau Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Zur Geschichte der Stadt Friedland deutsch Grundherrschaft Friedland Alte Ansichtskarten von Friedland Mieroszow Einzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Strona glowna Wazne informacje Website der Stadt BIP abgerufen am 28 Juli 2022 a b c Michael Rademacher Waldenburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Friedland 2 In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 7 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1907 S 111 Gemeinden im Powiat Walbrzyski Stadtgemeinden Boguszow Gorce Gottesberg Rothenbach Jedlina Zdroj Bad Charlottenbrunn Szczawno Zdroj Bad Salzbrunn Stadt und Land Gemeinden Gluszyca Wustegiersdorf Mieroszow Friedland Landgemeinden Czarny Bor Schwarzwaldau Stare Bogaczowice Altreichenau Walim Wustewaltersdorf Normdaten Geografikum GND 7591796 8 lobid OGND AKS VIAF 232382362 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mieroszow amp oldid 224881716