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Mezimesti deutsch Halbstadt ist eine Stadt im Okres Nachod in Tschechien Sie liegt acht Kilometer nordwestlich von Broumov im Tal der Steine Stenava zwischen dem Falkengebirge und dem Waldenburger Bergland an der Grenze zu Polen MezimestiMezimesti Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk NachodFlache 2573 1 haGeographische Lage 50 38 N 16 14 O 50 625833333333 16 240555555556 432 Koordinaten 50 37 33 N 16 14 26 OHohe 432 m n m Einwohner 2 335 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 549 81Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Broumov MieroszowBahnanschluss Chocen MezimestiWalbrzych Szczawienko MezimestiMezimesti BroumovStrukturStatus StadtOrtsteile 6VerwaltungBurgermeister Eva Muckova Stand 2017 Adresse 5 kvetna 1549 81 MezimestiGemeindenummer 574252Website www mezimesti cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Stadtwappen 3 Sehenswurdigkeiten 4 Gemeindegliederung 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMezimesti befindet sich am linken Ufer der Stenava an der Einmundung des Baches Dobrohostsky potok in der Broumovska kotlina Braunauer Becken Durch die Stadt fuhrt die Staatsstrasse II 302 von Broumov nach Starostin Neusorge die vom Grenzubergang Starostin Golinsk Gohlenau als DK 35 in die polnische Stadt Mieroszow Friedland fortfuhrt Mezimesti ist ein Eisenbahnknoten an den Bahnstrecken Chocen Mezimesti und Walbrzych Szczawienko Mezimesti von denen hier die Nebenstrecke nach Broumov abzweigt Nordostlich erhebt sich die Vyhlidka Herzogkoppe 489 m n m im Sudosten die Sance Schanzenberg 483 m n m sowie westlich die Bukova hora Buche 638 m n m und die Lipowa Lindenberg 513 m n p m Nachbarorte sind Viznov und Pomeznice im Norden Ruprechtice im Nordosten Hyncice im Osten Belidlo und Jetrichov im Sudosten Alpska Viska im Suden Vernerovice im Sudwesten Zdonov im Westen sowie Starostin und Sestidomi im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss Mezimesti nbsp St Anna Kirche im Ortsteil Viznov nbsp In Mezimesti nbsp Kirche St Jakob im Ortsteil RuprechticeDie Besiedlung des oberen Steinetals das damals verwaltungsmassig zum Glatzer Land gerechnet wurde erfolgte um 1250 durch das Benediktinerkloster in Politz Erstmals erwahnt wurde Niederwiesen im Jahre 1350 in einer Aufzahlung der zum bohmischen Burgbezirk der Freudenburg gehorenden Ortschaften Eine weitere Erwahnung stammt aus dem Jahre 1434 als der Braunauer Abt Hermann die Herrschaft Wiesen mit Halbstadt erwarb dabei wurde das Dorf erstmals als Halbstadt bezeichnet 1556 verpfandete der Abt die Ortschaften Halbstadt Viznov Wiesen und Wernersdorf dem aus dem Oberlausitzer Uradelsgeschlecht Debschitz entstammenden Joachim von Mauschwitz der 1558 als Bewohner des Konigreichs Bohmens mit dem Pradikat von Armenruh Jachym Mausvic z Armenruh geadelt wurde Wegen Streitigkeiten mit dem Kloster gab er 1567 diese Besitzungen auf und erwarb die Herrschaft Rokitnitz im Adlergebirge 3 1653 bestand Halbstadt aus neun Hausern Im Jahre 1833 bestand das im Koniggratzer Kreis gelegene Dorf Halbstadt aus 38 Hausern in denen 230 Personen lebten Im Ort gab es ein herrschaftliches Schloss mit grossem Meierhof ein herrschaftliches Oberjagerhaus eine herrschaftliche Leinwandbleiche ein Wirtshaus zwei Muhlen eine Brettsage sowie mehrere Teiche Gepfarrt war das Dorf nach Wernersdorf Haupterwerbsquelle der Bewohner war die Spinnerei und Weberei 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf der Stiftsherrschaft Braunau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Halbstadt ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Wiesen Visenov im Gerichtsbezirk Braunau 1868 wurde Halbstadt dem Bezirk Braunau zugeordnet 1873 losten sich Halbstadt und Neusorge von Wiesen los und bildeten die Gemeinde Halbstadt 5 Im selben Jahre begann der Eisenbahnbau nach Chotzen und 1875 in die nordostliche Richtung bis Breslau 1877 erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Teilstucks der grenzuberschreitenden Eisenbahn in das niederschlesische Niedersalzbrunn 1914 wurde diese Gebirgsbahn als erste von der preussischen Staatseisenbahn elektrifiziert In unmittelbarer Nahe des Bahnhofes an der Strecke Breslau Wien siedelten sich Industriebetriebe an von denen die 1882 errichtete Baumwollspinnerei Benedict Schrolls Sohn der grosste war Bis 1910 erfuhr sie mehrere Erweiterungen und wurde zu einem der grossten Textilbetriebe in Osterreich Ungarn Neben dem Firmenkomplex siedelten sich noch die Mechanische Weberei und die Appretur und Bleichanstalt von Josef Walzel amp Sohne an Als Arbeitersiedlung entstand in der Nahe der bereits auf Dittersbacherer Flur gelegenen Ausflugsgaststatte Semmering der Ortsteil Neu Semmering Auf Betreiben der Unternehmer des Industriegebietes vor allem der Schrollfabrik entstand unter Leitung eines Pariser Architekturburos ein riesiges reprasentatives Bahnhofsgebaude dessen Gestalt und Grosse gut zur Schrollfabrik passte jedoch fur das kleine Dorf Halbstadt deutlich uberdimensioniert war Weitere Firmen kamen u a mit der Messapparate Baugesellschaft MESSAP hinzu 1873 wurde Neusorge eingemeindet Nach der Grundung der Tschechoslowakei 1918 wurde 1920 im Halbstadter Schloss eine Schule fur die tschechische Minderheit eingerichtet und 1923 die amtliche tschechische Ortsbezeichnung Mezimesti eingefuhrt Im Jahre 1930 lebten in der Gemeinde Halbstadt Mezimesti einschliesslich der Ortsteile Niederhauser Schrollsche Fabrik Langer Graben Neu Semmering Neusorge und Sechshauser insgesamt 1617 Personen 6 Nach dem Munchner Abkommen 1938 wurde Halbstadt das uberwiegend deutsch besiedelt war dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Braunau 1939 hatte die Gemeinde Halbstadt 1278 Einwohner Wahrend des Zweiten Weltkrieges produzierte die Rustungsfirma Junghans in der Schrollfabrik in Neu Semmering entstand ein Arbeitslager in dem zuletzt 1570 franzosische Kriegsgefangene und ein Aussenlager des KZ Gross Rosen mit 600 judischen Gefangenen untergebracht waren Nach Kriegsende wurden die Baracken als Aussiedlungslager fur 1200 Deutsche weiter genutzt die in den Jahren 1945 und 1946 vertrieben wurden 1948 wurde im vormaligen Empfangssaal des Bahnhofes ein Theater eroffnet welches am 27 November 1966 ausbrannte 1971 wurden die Raume mit moderner Ausstattung als Spielstatte fur Theaterauffuhrungen und Tanzveranstaltungen jedoch ohne eigenes Ensemble wieder in Betrieb genommen Viznov mit Lesni Domky und Pomeznice wurde 1961 eingemeindet In den 1960er Jahren setzte eine Veranderung des Ortsbildes ein sudlich des Bahnhofs entstand die Plattenbausiedlung Nadrazni ctvrt Spater wurde die Wohnbebauung auf das rechte Ufer der Steine ausgedehnt und die ausgedehnte vorwiegend aus Einfamilienhausern bestehende Siedlung Jiraskova Ctvrt angelegt Im Jahre 1985 erfolgte die Eingemeindung von Brezova mit Vernerovice Jetrichov mit Alpska Viska Belidlo und Lesni Domky sowie Ruprechtice mit Hyncice Sudlich von Jiraskova Ctvrt entstand zum Ende des 20 Jahrhunderts am Hang uber dem Tal des Vernerovicky potok die Eigenheimsiedlung Alpska Viska Vernerovice loste sich im September 1990 von Mezimesti los mit Beginn des Jahres 1992 wurde auch Hyncice eigenstandig 1991 betrug die Einwohnerzahl 3213 Im Jahre 1992 wurde die Industriegemeinde Mezimesti zur Stadt erhoben 1994 erlitt die Stadt beim Hochwasser der Steine starke Schaden Stadtwappen Bearbeiten Seit 1997 fuhrt Mezimesti ein Wappen 7 Das vom Heraldiker Jiri Louda gestaltete Wappen zeigt ein Mufflon und drei rote Rosen mit goldenen Samenstanden Die Rosen sind dem Wappen der Abtei Braunau entlehnt Sehenswurdigkeiten BearbeitenBedeutendstes Bauwerk ist das im Jahre 1650 an Stelle des Meierhofes erbaute Schloss das 1749 unter Abt Benno II Lobel nach Planen Kilian Ignaz Dientzenhofers seine barocke Gestalt erhielt und als Sommersitz der Braunauer Abte genutzt wurde Nach 1918 diente es verschiedenen Zwecken u a wurde im Schloss eine tschechische Minderheitenschule eingerichtet Nach der Bodenreform von 1922 ist das Schloss in das Eigentum eines Landgutes ubergegangen Es ist durch Rekonstruktionsarbeiten in den 1970er Jahren verunstaltet worden und hat viel von seiner ursprunglichen Form verloren Zwischen 1976 und 1994 war es Sitz des MNV Mistni narodni vybor Ortsnationalausschuss bzw des MeU Stadtverwaltung Nach der politischen Wende von 1989 wurde es restituiert Die Wirtschaftsgebaude sind vom Einsturz bedroht der ursprungliche Schlosspark ist weitgehend devastiert Die Kirche St Jakob im Ortsteil Ruprechtice Ruppertsdorf wurde in den Jahren 1720 bis 1723 nach Planen von Christoph Dientzenhofer unter der Bauleitung seines Sohnes Kilian Ignaz Dientzenhofer errichtet und 1723 eingeweiht Die St Anna Kirche im Ortsteil Viznov Wiesen wurde 1725 1727 nach Planen von Kilian Ignaz Dientzenhofer errichtet Gemeindegliederung BearbeitenDie Stadt Mezimesti besteht aus den Ortsteilen 8 Brezova Birkigt Mezimesti Halbstadt mit Alpska Viska Alpendorfel Jiraskova Ctvrt und Nadrazni ctvrt Halbstadter Bahnhauser Pomeznice Grenzdorfel Ruprechtice Ruppersdorf Starostin Neusorge mit Sestidomi Sechshauser Viznov Wiesen mit Lesni Domky Buschhauser Grundsiedlungseinheiten sind Alpska Viska Brezova Mezimesti Nadrazni ctvrt Pomeznice Ruprechtice Starostin und Viznov 9 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Brezova u Broumova Mezimesti Ruprechtice u Broumova und Viznov 10 Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenLambert Jakisch 1887 1943 romisch katholischer Geistlicher Reinhard Kamitz 1907 1993 osterreichischer Politiker Otto Sagner 1920 2011 grundete 1947 den Munchner Verlag Kubon und Sagner 11 Gunther Gursch 1919 2009 deutscher Jazz und UnterhaltungsmusikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mezimesti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt tschechisch Deutsche WebseiteEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 574252 Mezimesti Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Jaroslav Sula Rokytnice v Orlickych Horach a Mauschwitzove von Armenruh Usti nad Orlici 2010 ISBN 978 80 7405 086 2 Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 182 Landtagsprotokoll vom 2 Dezember 1872 die Ausscheidung von Halbstadt und Neusorge aus dem Gemeindeverbande mit Wiesen Michael Rademacher Landkreis Braunau tschech Broumov Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www mezimesti cz znak mesta d 17020 p1 8293 http www uir cz casti obce obec 574252 Obec Mezimesti http www uir cz zsj obec 574252 Obec Mezimesti http www uir cz katastralni uzemi obec 574252 Obec Mezimesti Geb OrtStadte und Gemeinden im Okres Nachod Adrspach Bezdekov nad Metuji Bohuslavice Borova Bozanov Broumov Brzice Bukovice Cerncice Cervena Hora Cerveny Kostelec Ceska Cermna Ceska Metuje Ceska Skalice Chvalkovice Dolany Dolni Radechova Hejtmankovice Hermanice Hermankovice Horni Radechova Horenice Horicky Hronov Hyncice Jaromer Jasenna Jestrebi Jetrichov Kramolna Krinice Lhota pod Horickami Libchyne Litobor Machov Martinkovice Mezileci Mezilesi Mezimesti Nachod Nahorany Nove Mesto nad Metuji Novy Hradek Novy Ples Otovice Police nad Metuji Provodov Sonov Pribyslav Rasosky Roznov Rychnovek Rikov Sendraz Sestajovice Slatina nad Upou Slavetin nad Metuji Slavonov Sonov Starkov Studnice Suchy Dul Teplice nad Metuji Velichovky Velka Jesenice Velke Petrovice Velke Porici Velky Trebesov Vernerovice Vestec Vlkov Vrsovka Vysoka Srbska Vysokov Zabrodi Zalonov Zdar nad Metuji Zdarky Zernov Ortsteile von Mezimesti Brezova Mezimesti Pomeznice Ruprechtice Starostin Viznov Normdaten Geografikum GND 4331880 0 lobid OGND AKS VIAF 136216320 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mezimesti amp oldid 237829421